Frankfurter Ring: Umstrukturierung & Verdichtung in Planung/Bau

  • Auf der Expo Real 2022 diskutierte Stadtbaurätin Merk die Entwicklung des 167 ha großen Gewerbebands Frankfurter Ring mit Experten aus der Architektur und Immobilienbranche. Thema: "Vom Gewerbegebiet zum produktiven Stadtquartier – ein Leitbild für München?"


    Der Rahmenplan soll den gesamten Bereich nördlich des Frankfurter Rings / der Moosacher Straße (bis DB-Nordring) umfassen. Konkret: Alles östlich vom ehemaligen Knorr-Bremse-Areal am Oberwiesenfeld bis zum „Tatzelwurm“ in Freimann.

    Für den Teilbereich östlich der Tramschleife am Domagkpark bis zum Tatzelwurm wird darüber hinaus derzeit ein großer Bebauungsplan entwickelt. Dieser umfasst auch das Sona Areal, siehe hier: Schmiede227


    Leitideen:

    • Gewerbestandort an Frankfurter Ring und Moosacher Straße soll erhalten bleiben: Klassisches Gewerbe und moderne Büros nebeneinander und in der Höhe gestapelt.
    • Aufwertungsdruck ist nicht gewünscht, weiterhin soll Platz für alle Betriebe sein.
    • Ggf. heutige Misch- und Allgemeine Wohngebiete in Urbane Gebiete umwandeln bzw. ausdehnen. Grundsätzlich eignet sich die gewerblich geprägte Umgebung aus Lärmschutzgründen jedoch nur an wenigen Stellen für die Planung von Wohnhäusern.
    • Dichteres "Nebeneinander" von Industrie-, Handwerks- und Büroflächen, Merk skizziert einen "Werkstattcharakter" ähnlich dem Werksviertel.
    • Hochhäuser gemäß Hochhausstudie über 80 m als Stadtzeichen.
    • Das Kraftwerk Freimann der SWM bleibt erhalten.
    • Zusätzliche Verkehrsverbindungen für Fuß-, Fahrrad- und öffentlicher Nahverkehr: S-Bahn-Betrieb auf dem DB-Nordring, Verlängerung der Trambahn von Schwabing-Nord bis zum Kieferngarten. Neue Grünflächen sollen angelegt und bestehende besser vernetzt werden, insbesondere bessere Ost-West Verbindungen für Fußgänger und Radfahrer.
    • Ggf. Areale für eine Konzerthalle, Band-Übungsräume, Sport.

    https://stadt.muenchen.de/info…ept-frankfurter-ring.html


    Beschluss zum Rahmenplan und ersten B-Plan Aufstellung: https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/6529685


    Ein Moderator mag vielleicht die zu diesem Thema bereits verfassten Beiträge inkl. der Beiträge, die sich auf Vorhaben in genanntem Entwicklungsgebiet beziehen, hierher verschieben.

    Aus dem Freimann Thread wären das die #672 bis #677 sowie #711.

  • Für das Grundstück am Frankfurter Ring 71 hat Oliv Architekten eine Machbarkeitsstudie im Rahmen des bestehenden Baurechts erstellt. Auftraggeber ist die Bayerische Hausbau. Das Architekturbüro plant derzeit, wie berichtet, auch einen Neubau direkt nebenan in der Taunusstraße 27 (https://www.oliv-architekten.com/projects/taunusstrasse).



    (Die Gebäude in Bau sind links die Siederei und mittig oben das Edag Entwicklungszentrum, beide seit ~1,5 Jahren fertiggestellt)



    https://www.oliv-architekten.c…jects/frankfurter-ring-71

  • Das sind gute Nachrichten.


    Allerdings:

    Konkret: Alles östlich vom ehemaligen Knorr-Bremse-Areal am Oberwiesenfeld bis zum „Tatzelwurm“ in Freimann.

    Warum ist der Bereich zwischen Knorr-Bremse und Triebstraße nicht mit einbegriffen? Gerade an der Ecke Mossachestraße/Hanauerstraße könnte ein Verknüpfungspunkt zwischen U1 und Nordring entstehen, welcher ebenfalls nach Verdichtung schreit. Die veielen Tankstellen dort (Allguth, OMV u.a.) sind ja jetzt auch kein Zukunftsmodell mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von derzberb ()

  • ^

    Vermutlich weil Knorr Bremse ja selbst schon ein großes Entwicklungsgebiet mit eigenem B-Plan ist und das kurze Stück weiter westlich nicht mehr zum Gewerbeband FR zählt. Stadträumlich sinnig, die B304 trennt die Bereiche schon deutlich ab und mehr als eine Reihe Gebäude gibt es dort nicht mehr, anders als am FR mit 4-5 Reihen. Kann man bei Bedarf also sehr einfach überplanen.


    @Tankstellen: Abwarten, wie es mit E-Ladestationen künftig aussieht ^.^

  • Frankfurter Ring 71


    Inzwischen in Eigentum des Entwicklers Wöhr & Bauer. Diese haben seit Oktober 2023 die Baugenehmigung für ein Bürogebäude mit rund 33.000 qm BGF erhalten (bislang 8.500 qm). Das auf dem Grundstück bisher beheimatete Renault-Autohaus wird im Neubau wieder Platz finden.

    Das Vorhaben ist in zwei Abschnitte gegliedert: Zunächst wird bis Ende 2025 der südliche Teil am FR entstehen, dann wenn dieser fertig ist, zieht Renault dort ein, und der zweite Gebäudetrakt im rückwärtigen Bereich kann entstehen. Dadurch wird ein durchgehender Betrieb der größten Renault-Niederlassung in München gewährleistet.

    Architekten sind pmp-Architekten: Auf News --> Baugenehmigung F71: https://www.pmparchitekten.de/

    Baumasseverteilung entspricht in etwa der Studie von Oliv Architekten (siehe #2).

    N-GEN


    Gleich gegenüber, plant CV-Real-Estate in zweiter Reihe des Frankfurter Rings, d.h. an der Lauchstädterstr. 5 - 11 ein Gewerbequartier mit 54.000 qm BGF für Büros, Light-Industrial Nutzungen, Einzelhandel, Hotel, Boardinghouse sowie Gastronomie. Dafür hat CV Real Estate nun einen positiven Bauvorbescheid von der LBK erhalten.

    Der Bestand umfasst ein Bürogebäude aus dem Jahr 1981, welches bis 2025 an BMW vermietet ist, und 500 Parkplätze.

    Das architektonische Konzept stammt von HWKN Architects (New York).

    Auf dem Übersichtsbild gut zu erkennen ist auch das frei geräumte Areal für das Quartier "Mingard" rechts der Bahntrasse:
    https://www.iz.de/news/media/4…Projekt-N-Gen-415428.jpeg

    https://www.iz.de/projekte/new…er-n-gen-voran-2000025335

    http://www.deal-magazin.com/ne…heid-fuer-Quartiers-N-Gen