Die Diskussionen um Reko und Dämlichkeiten sind ja echt belustigend. Ist das Philosophie oder Architektur-Kritik? Zwischengeschosse kennen wir nun nicht nur vom T&T-Palais. Es gibt eine Reihe von Beispielen, bei denen aus einer gewissen Raumnot oder praktischen Erwägung heraus auch vor mehreren Jahrhunderten Zwischengeschosse eingezogen wurden, weil die Räume entsprechende Höhen boten. Um einmal ein ganz prominentes Beispiel zu bringen: der Papstpalast im Vatikan hat einige solcher Zwischengeschosslösungen zu bieten. Oder wie wäre es mit dem Buckingham-Palace? Auch da? Ja! Besorgt euch mal die Konstruktions-Pläne. Ihr werdet staunen.
Das T&T-Palais kann man kritisieren wie man will. Die Frankfurter freuen sich darüber, egal ob der Kuppelsaal im alten Glanz erstrahlen wird. Die Architekten ärgert es. Die Architekten-Kritiker wurmt es. Und letztendlich sieht es besser aus, als noch vor ein paar Jahren. Oder? Und wie peinlich, dass man selbst in lange zurückliegenden Zeiten schon solche Schornsteinaufsätze gebaut hatte, wie die, die heute als so schlimm befunden werden. Die heutige Kritik möge die Totenschädel der alten Architekten zertrümmern. Leider können sie die hiesigen Kommentare nicht mehr lesen - weil tot.
Sollte man also besser das T&T-Palais wieder abreißen, damit Kritik verstummt und Recht behält? Stattdessen könnte man einen Glaskubus bauen, an dessen Flächen gewaltige LED-Bildschirme die alten (s/w)-Bilder des T&T-Palais reproduzieren. Zwischendurch darfs auch mal Werbung sein? Nein, das ist ja schon (vielleicht) an der Fassade der Zeilgalerie geplant. Kritik darf sein! Diskussion auch. Aber auch die brauchen Augenmaß.