Palais Thurn und Taxis (Teil des PalaisQuartiers)

  • Beim allem Glückwunsch zu der nun endlich erfolgenden Nutzung bleibt neben dem vermeidbaren Denglizismus edel und rough gelinde gesagt der Eindruck von Budenzauber. Die auf der Webseite zu sehenden Inneneindrücke des Festsaals suggerieren zumindest meinem Gehirn eher einen Veranstaltungsraum, wie ich ihn mir in einem Bunker des Kalten Krieges irgendwo zwischen Bonn und Berlin vorstelle.


    Aber mal im Ernst: Sichtbetondecke und historisierende Leuchter – ist der Kitsch der 1970er zurück? Wenn schon modern, dann doch bitte konsequent...

  • Letztlich hat der Baalsaal kaum etwas mit dem Palais zu tun. Bei Licht betrachtet handelt es sich um die oberste Etage der Tiefgarage. Das Palais dient allenfalls als Entrée. Sofern die Gäste nicht gleich die wohl vorhandenen Zugänge im Untergeschoss nutzen.


    Was den Einrichtungsstil betrifft: Die Handschrift von Oana Rosen (Website) ist unübersehbar. Wie immer muss der Wurm dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Die Gestaltung ist aus meiner Sicht reizvoll, die anscheinend roh belassene, allenfalls dunkel gestrichene Decke halte ich aber auch für unpassend. Bei der zu erwartenden Beleuchtung wird man diese jedoch nicht sehen. In ein paar Jahren wird ohnehin umdekoriert, müßig also. Wichtig wird die Innenarchitektur des Palais selbst.

  • Versteh ich das richtig, der Ballsaal liegt im Keller des Palais? Also nicht in einem der Flügel? Dann kann ich mit einer solchen Innengestaltung auch gut Leben, denn das ist ja auch der Moderne Teil des Palais, da kann man auch moderne Ballsaalkonzepte ausführen. Historisierend sollte es dann doch wohl eher im Kuppelsaal sein.

  • Dann muss ich mich Fizgig anschließen bzw. mich korrigieren, auch ich hatte es so verstanden, dass der Saal im eigentlichen Hochbau liegt.

  • Thurn und Taxis Weihnachtshof

    Während das Thurn und Taxis Palais noch leer steht, wurde beschlossen, wenigstens den Innenhof etwas zu beleben. Dort gibt es für die Adventszeit einen schönen Weihnachtsbaum, Sitzgruppen in der Kälte, sowie Speis und Trank. Man kann den Hof sowohl durch das Tor als auch durch die Rotunde betreten.
    Es blickt und glitzert durch die Rotunde.



    An deren Innenwand wurden eine erhaltene Kaminplatte und die Grundsteinplatte des Palais angebracht. Hier die Platte:



    Die Übersetzung stand darunter:
    „Anselm Franz, des Heiligen Römischen Reichs Fürst von Thurn und Taxis, Ritter des Goldenen Vlieses, Erbgeneralpostmeister für das Reich Burgund und Belgien hat gelegt (den Grundstein) Frankfurt am Main am 10. Tag des März im Jahre 1732.“


    Die Kaminplatte ist ca. von 1730.



    Impressionen aus dem Cour d'honneur.




    -Bilder von mir-

    Einmal editiert, zuletzt von Robbi () aus folgendem Grund: Links repariert

  • Palais Frankfurt ("Eventlocation" im Untergeschoss)

    Der 1.200 Quadratmeter große Ballsaal im Untergeschoss, dazu oben die Beiträge ab #198, ist nun offiziell eröffnet. Dies berichtet die AHGZ. Pressefoto:



    Bild: Kofler & Kompanie


    Weitere Fotos gibt es auf palais-frankfurt.com und der Website von Kofler & Kompanie. Demnach ist der mit "edel und rough" umschriebene Innenausbau doch eher "edel" als "rough" geworden.

  • Frohsinn

    Nach langem Stillstand bewegt sich etwas was die Nutzung angeht. Im Erdgeschoss des Palais Thurn und Taxis wurde eine Fläche von 930 Quadratmetern vermietet. Schon Ende September 2012 soll dort ein "Restaurant und Café Frohsinn" eröffnen. Betrieben wird es von denselben Gastronomen die auch für das Gastrokonzept "Urban Kitchen" verantwortlich sind. Die Einrichtung des Lokals mit 200 Plätzen wird als Mix aus mediterranem und nordischen Stil sowie "British Vintage" beschrieben, das Essen mit hochwertig und "schwerpunktmäßig mediterran". Auch genutzt wird der Innenhof, wo es weitere 190 Plätze geben soll. Mehr in dieser Meldung.

  • "Geisterhaus" T&T Palais endlich mit neuem Leben - More to come?

    Na endlich geht es auch hier weiter und dann schon in knapp fünf Wochen. Platz für 200 Gäste im Restaurant und nochmal 190 im Innenhof des Palais sind schon mal ein echtes Pfund und die nötige Belebung, die hier abends noch gefehlt hat. Gerade Cafés, die nicht Starbucks oder Wacker heißen, sind in der Innenstadt viel zu dünn gesät.


    Auch im "Genuß-Magazin" des Journal Frankfurt wird nun darauf eingegangen. Dort steht, dass man zur Mittagszeit ein neues Bedien- und Kassiersystem einführen möchte. Im mittlerweile geschlossenen "Holyfields" gab es ja schon einmal ein kleines Preview dieses Systems. Mal sehen wie es angenommen wird. Abends sollen sogar wechselnde DJs für musikalische Unterhaltung sorgen. Feine Sache!


    Ein eher trostloses Kapitel kann somit erst mal geschlossen werden, denn das das T&T Palais drohte nach drei Jahren Zugangssperre so langsam zu einem "Geisterhaus" zu werden. Wenn die Welle der Euphorie nun auch noch auf das Ex-FR Gelände überschwappt, kann man auch die für mich unverständlichste Bauruine der Stadt endlich angehen.

  • ^ Mittlerweile wurde bei Frohsinn schon die Sommerbestuhlung ausgepackt, die sich sowohl auf der linken (hier zu sehen), als auch auf der rechten Hofseite ausbreitet. Sieht ganz gut aus, auch wenn wegen des Wetters und der Uhrzeit, als ich das Foto geschossen habe, natürlich noch nichts los war.



    -Bild von mir-

  • Im nördlichen Bereich wurde eine "Grünfläche" angelegt, sieht jetzt freundlicher aus. Nichtsdestotrotz sollte man auf dem Nachbargrundstück endlich mit der Bebauung beginnen



    Bild: thomasfra

  • Die Bestuhlung im Palais ist zusammengestellt aus Regiestühlen und einfach zusammengeschraubten Stehtischen.


    Was daran gut aussehen soll entzieht sich meinem Verständnis.


    Schlechter kann man doch den Innenhof nicht bestuhlen.


    Eine angemessene Bestuhlung kann man im wiederaufegbauten Taschenbergpalais in Dresden sehen.