Zweite Elbüberquerung

  • Verkehrssenator Tjarks sprach gestern im Hamburg Journal von der dringenden Notwendigkeit das Nadelöhr Elbbrücken zu entlasten und eine Machbarkeitsstudie bzgl. einer zweiten Elbquerung im Westen sowie einer direkten Trassierung der U4 nach Harburg in Auftrag zu geben.


    Erstaunlich, dass er hierfür mehrfach den aktuellen LkW -Brand an der Zweibrückenstr. wenn nicht als ursächlichen, jedoch als ausschlaggebenden Faktor dafür dieses Projekt wieder neu anzutreiben.

    Dass Hamburg viel zu lange mit dem Argument "zu teuer" jegliche weitere Schienenquerung für die Bahn und die Schliessung des S-Bahn Rings von vornherein abgelehnt hat, ist heutzutage nur noch schwer nachvollziehbar. Viel teurer wird es doch, wenn Hamburg (das "Tor zur Welt") weiter an Erreichbarkeit verliert, im täglichen Dauerstau erstickt und dadurch wirtschaftlich an Boden verliert und Unternehmen abwandern.

    Eine Schienenquerung die richtig entlastet, sollte aus meiner Fernbahn und S-Bahn Gleise beinhalten und endlich Hamburgs grössten Arbeitgeber (Airbus) an den schienengebundenen ÖPNV anbinden. Das allein würde tausende Pendler von der Strasse holen.

    Sollte es hierfür greifbare Studien geben, würde hier ein eigener Themenkomplex Sinn machen.

  • Unterstütze deinen Vorschlag eines eigenen Threads, kuddeldutt. Vor zwei Jahren war ein S-Bahnring schon konzeptioniert und auch hier veröffentlicht.

    Interessant. Ich würde jedoch die Trassierung der S-Bahn weiter westlich vornehmen, um die vielen Pendler aus Neugraben mit zu integrieren.

    Die Anbindung von Airbus ist meines ErachtensaRjQLfQ.jpg unabdingbar und ein zentrales Argument für die Schliessung des S-Bahn Rings überhaupt.


    Die kaum vermeidbare invasive Trassierung in das NSG Moorbruch ist eine Herausforderung, sehe ich aber in Abwägung der allg. Verkehrsinteressen der Metropolregion und gesetzlicher Ausgleichsmassnahmen als überwindbar an. Untertunnelung zwischen Airbus/Kreetslag und S-Klein Flottbek, bzw. S-Othmarschen.


    Die Güter/Fernbahntrasse wäre zu 70% bereits bis zum Eurogate/Waltershof vorhanden und müsste dort parallel zur 4.Röhre unter die Elbe, durch halb Altona und am Bhf. HH-Langenfelde wieder hinaus, bzw. hinein.


    Zwei neue Elbtunnel mit recht grosser Tiefe im Schildvortrieb wären nötig. Ziemlich teuer, aber Hamburg hat kaum eine andere Wahl.

    Die T.R.U.D.E. hats da in Barmbek eh viel zu ruhig gehabt..;-)

  • Eine Schienenquerung die richtig entlastet, sollte aus meiner Fernbahn und S-Bahn Gleise beinhalten und endlich Hamburgs grössten Arbeitgeber (Airbus) an den schienengebundenen ÖPNV anbinden. Das allein würde tausende Pendler von der Strasse holen.

    Bei allem Respekt für die Bedeutung von Airbus für Hamburg. Aber die Anbindung dieses Untenehmens ist mit den Elbfähren und der Ortsumgehung Finkenwerder vergleichsweise gut. Längere Staus sind die absolute Ausnahme und betreffen fast auschließlich Airbus-Mitarbeiter, die es nicht lassen können, durch den Ortskern Finkenwerder anzufahren (- wohne selbst in Finkenwerder).


    Das Hauptproblem ist die mangelhafte Verbindung zwischen Hamburg und Harburg inkl. der notorisch überlasteten, nicht weiter ausbaufähigen S3. Mit ausgebauten Elbbrücken und der Verlängerung der U4 nach Harburg sollten die Probleme lösbar sein.


    Eine Fernbahn-Umgehung von Hamburg wie oben skizziert durch Waltershof fände ich unproblematisch, aber ich kann den Bedarf nicht einschätzen.


    Was ich in Hamburg noch nie nachvollziehen konnte, ist, dass die Planung und Bau einer einzigen U-Bahnlinie in dieser Stadt grundsätzlich eine Generationenaufgabe zu sein scheint. Wie bekommt München das blos hin, so viel schneller zu sein? Oder erst recht Paris?

  • kuddeldutt


    Eine S-Bahn Querung der Elbe an der Stelle macht wirklich Sinn, auch wenn sie nicht ganz billig sein dürfte.

    Allerdings sollte sie nicht wie in deiner Zeichnung richtung Harbzrg geführt werden sondern Richtung Buxtehude/Stade.


    Anders sieht es beim Fernbahntunnel aus. Der wäre sogar problematisch, da er in das Nadelöhr der Cuxhaven-Trasse in der Harburg Innenstadt führen würde. Diese Trasse ist schon heute eine Belastung für die Entwicklung dort und trennt den Binnenhafen von der City.

    Dann lieber noch zwei weiter Gleise an der Elbbrücke.

  • ^^ Vielleicht sollten wir solche reinen Phantasie-Ueberlegungen hier abtrennen und in einen Thread in der Lounge verschieben. Nicht falsch verstehen, ich habe ueberhaupt nichts dagegen. aber ich denke die Diskussion darum was man 'rein theoretisch bauen koennte' ohne dass es reale Plaene gibt verwassert den Infrastruktur-Thread etwas!


    Man kann 'freier' zu solchen Phantasien kommentieren wenn das ganze in der Lounge stattfindet, denke ich.