Tamara Danz Höfe (Rudolfkiez in Friedrichshain | geplant)

  • EDIT 14.06.2022: Das BV hat jetzt einen eigenen Thread bekommen. Zuvor war es hier untergebracht: Bauprojekte im Rudolfkiez.


    Laut Tagesspiegel sollen auf dem bisherigen Parkplatz zwischen Rudolfstraße und Bahngleisen die Tamara-Danz-Höfe entstehen, in denen „musiknahe Unternehmen, Studios, Proberäume und ein Club“ unterkommen sollen.


    https://www.tagesspiegel.de/be…n-entstehen/27570226.html


    Das Ganze soll von der Atrium DG entwickelt werden, auf deren Homepage aber heute noch keine aktualisierten Infos zu finden waren.

  • ouyawei

    Nein, das ist das Gebiet zwischen Rudolfstraße, S-Bahn und Ehrenbergstraße. Dort befinden sich derzeit ein Parkplatz und ein Autohaus, das wohl abgerissen werden soll.

  • Diese Gewerbehöfe werden den Straßenabschnitt stark beleben, wahrscheinlich werden auch östlich davon noch weitere solche Bausteine folgen. Ich habe hier mal gelesen, dass an der Helene-Ernst-Straße ein Hochhaus in Überlegung ist, sobald die Baufläche nicht mehr für den Bau des Edge und auch die Wendeschleife nicht mehr gebraucht wird. Hierzu kann ich im Internet jedoch nichts finden, vielleicht weiß jemand von Euch mehr.

    Die Architektur finde ich auch ansprechend, wobei ich nicht ganz sicher bin ob diese Kleinteiligkeit zu diesem Standort passt. Sonst bin ich ein Freund von konservativer Architektur, hier hätte aber nach meinem Empfinden mehr "wildness" möglich sein können, gerade wo doch die Internetseite der Höfe alles als ganz verückt und sub und so anpreisen. Da wirkten dann die Visualisierungen doch etwas wie der Wunsch nach Geborgenheit im Dschungel der Subkultur.


    Die verlinkte Internetseite zu dem Tamara-Danz-Höfen ist wirklich sehenswert, ein Hochamt des Marketingsprechs. So unglaublich dass es fast schon wieder wahr ist. Mir kommt dabei Polt in den Sinn, der davor warnte dass die Menschen nur noch zu Orginalitätsdarstellern werden in einer Welt die das "Echte" sucht um es völlig zu vermarkten und damit zu zerstören. Und nein, Underground ist kein einziger Berliner Club mehr. Underground sind die illegalen Raves über Telegram in alten Anlagen in Brandenburg. Zum Glück wurde das von den Tamara-Danz-Leuten noch nicht entdeckt :)

    2 Mal editiert, zuletzt von K-1 ()

  • Die Architektur ist unglaublich schön. Die Kleinteiligkeit, die verträumten Höfe: das schönste Projekt in Berlin!

  • die kleinteiligkeit, dazu die rundbögen, auch wirkt es auf den visualisierungen sehr wertig (obwohl man noch nicht weiss, welches material gewählt wird)


    fast schon zu schön für diese ecke 😁


    ich freue mich sehr auf dieses projekt

  • Dieses Projekt bestätigt einen persönlichen Eindruck, der sich mir auch schon bei zwei, drei anderen Projekten aufgedrängt hatte. Umso weiter man sich von Berlin-Mitte entfernt, desto besser wird die Architektur. Deswegen möchte ich die Frage in den Raum stellen: Warum kann man solch schöne Architektur nicht auch in der Umgebung des Alexanderplatzes bauen? Warum ist solche Architektur in Friedrichshain möglich, nicht aber in Berlin-Mitte? :/

  • ^ Wo um Himmelswillen soll das denn am Alexanderplatz entstehen können? Konkretisieren Sie doch mal.

  • Bei all der Begeisterung hier ob der Architektur. Vergesst Ihr nicht einen wesentlichen Punkt?


    Nämlich die Beschreibung unter den Renderings:

    Da steht überall "Abbildung unverbindlich"


    DerBe :


    Gemeint ist sicherlich nicht, dass es 1 zu 1 am Alex gebaut werden soll. Sicherlich bestimmt die Architektursprache. Wobei am Alex hier wirklich Flächendeckend abgerissen werden müsste, um diese Architektursprache der Berliner Gewerbehöfe bauen zu können.


    Moment, das wäre dann wirklich 1 zu 1... Du hast Recht, am Alex nicht zu machen...;)


    Aber Scherz beiseite:

    In Berlin nur 7-geschossig zu bauen (EG+5xOG+StaffelG) finde ich persönlich provinziell. Aber ja, die Traufhöhe....


    Wobei es natürlich ein Ding der Unmöglichkeit ist die Vorgabe zur maximalen Traufhöhe um 3-4 Etagen nach oben zu verlegen...


    Paris und New York City müssen ja ständig abfackeln, weil die so hohe Traufhöhen haben...


    Ja, Paris ist im Zentrum tatsächlich durch die Bank weg höher gebaut, auch ohne riesen Wolkenkratzer...



    P.S.: Sarkasmus aus!

  • Als Nachbarn zur Marienkirche an der Karl-Liebknecht-Straße hätte ich mir solche Bauten mindestens so gut vorstellen können wie den nichtssagenden modernen Bau, der jetzt neben einen der ältesten Bauten der Stadt geknallt wird. Zumal das Viertel dort früher in ähnlicher Manier bebaut war und der Neubau an einen Altbau an der Panoramastraße anschließt.

  • Also diese Euphorie kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. So großartig ist die Architektur nun auch wieder nicht. Es ist ziemlicher Mainstream und ich finde für die Ecke und für die beabsichtigte Nutzung hätte ich mir etwas Innovativeres gewünscht.

    Und warum man direkt an der Bahn hinter der Oberbaumcity so kleinteilig bauen muss, verstehe ich auch nicht unbedingt.

  • ^ Ich empfinde weder übergroße Begeisterung noch Enttäuschung. Sofern das BV so oder zumindest so ähnlich realisiert wird, ist es für dieser Gegend durchaus passend und ergänzt die zahlreichen Gewerbehöfen weiter südlich. Mag sein, dass man hier etwas zu dick aufträgt mit den durchgehende Rundbögen und der Fassadengestaltung, die sich eher an den Hackeschen Höfen oder dem Mosse-Zentrum orientiert als an den Nachbarhöfen im Rudolfkiez. Aber würde man hier wieder einen Rasterblock hinsetzen, wären die meisten auch nicht zufrieden. Zudem sollten wir erstmal die finalen Entwürfe abwarten - nicht auszuschließen, dass das Projekt gestalterisch noch deutlich abgespeckt wird.


    Schade nur, dass man so etwas für diesen etwas abgetrennten Randbereich des Viertels plant (die große BVG Abstellhalle schottet das Grundstück etwas ab) und den exponierter gelegenen Brighter Hub vergleichseise langweilig und monolitisch gebaut hat. Andererseit könnte die zurzeit recht tote Rudolfstraße dadurch eine Aufwertung und Belebung erfahren. Zumal die Tamara-Danz-Str. ja iregndwann bis zur Modersohnstraße durchgebunden werden soll, wodurch sich die Anbindung zusätzlich ändern wird.

  • ^^ @Theseus532


    1. Mainstream = Rasterfassaden aber garantiert nicht kleinteiliges Bauen mit Rundbögen

    2. Warum sollte man denn NICHT kleinteilig bauen? Die Erfahrung zeigt doch, dass architektonische Vielfalt & Qualität vor allem durch kleinteiliges Bauen zustande kommt und eben nicht durch Monster wie z.B. das BND Gebäude in Moabit.


    Unnötiges Zitat entfernt.

  • Also bei allem Respekt, die Architektursprache passt für mich nicht wirklich in die Tamara Danz Str. Warum nicht Backstein im industriellen Look. Dann würde es auch wieder zum großmaßstäblichen Viertel dahinter passen. Vielleicht auch mit expressionistischen Einschlag? So ist es schon etwas arg bieder und passt so gar nicht zum Inhalt.

  • ^Der Visu nach zu urteilen werden sowohl der Backsteinlook als auch die traditionellen Blockrandstrukturen der unmittelbaren Umgebung aufgenommen oder irre ich mich da? Wäre klasse, wenn das so umgesetzt wird.


    Für meinen Geschmack könnten die westlichen Eckhäuser durchaus etwas höher ausfallen, damit der Übergang zu EDGE und Mediaspree nicht so abgehackt wirkt. Weiß jemand was mit dem Areal zwischen diesem Projekt, U-Bf. und Warschauer Brücke passieren soll? Derzeit ist dort die Fußgängerbrücke zwischen S- und U-Bf. und ein Baustellenabstellbereich. Wäre eine merkwürdig ineffiziente und hässliche Raumnutzung, wenn das so bleibt. Das der Baustellenbereich weg kommt ist klar, aber alleine schon die Fußgängertreppe bzw. -brücke wirkt wie ein schnell ausgedachtes nichts Halbes und nichts Ganzes.

  • ^^Der Backstein ist in den Visualisierungen klar zu erkennen. Wer die Umgebung kennt, muss doch erkennen dass dies eine perfekte Ergänzung zur historischen Bebauung ist. Die alten Höfe der Umgebung sind aus Backstein, haben Sprossenfenster, Backstein und das eine oder andere Haus auch Rundbögenfenster.


    Aber was diskutieren wir hier eigentlich? Gegen diesen Entwurf sind doch 90% der anderen Neubauten z.B. in der Europa City lachhaft. Die Zeit wird diesem Entwurf recht geben, die Nachfrage sogar noch mehr. Hoffen wir das es so umgesetzt wird wie dargestellt.

  • Aber was diskutieren wir hier eigentlich? Gegen diesen Entwurf sind doch 90% der anderen Neubauten z.B. in der Europa City lachhaft. Die Zeit wird diesem Entwurf recht geben, die Nachfrage sogar noch mehr. Hoffen wir das es so umgesetzt wird wie dargestellt.

    Das frage ich mich ehrlich gesagt auch gerade. Das ist einer der schönsten Entwürfe für einen Berliner Block, den ich in den letzten Jahren hier gesehen habe, passt perfekt in die Lage bzw. erweitert den Kiez unter Abriss eines vollkommen verzichtbaren low density Gewerbeareals. Entwürfe von einer solchen Qualität habe ich sonst zuletzt nur aus Köln oder Hamburg gesehen. Man stelle sich sowas mal statt der öden "Europacity" vor, da kriegt man genauso viele Leute/Flächeneinheit unter, nur dass man auch noch echte Stadt dazugewinnt, mit kleinen Läden und schönen Innenhöfen sowie reizvollen Fassadenabwicklungen.

  • ^Mag ja sein. Nur für mich passt es eher suboptimal. Ich hätte es gerne gesehen, wenn man die Struktur der Industrieblöcke aufgenommen hätte. Gern auch in Backstein. Und zwischen den Großblöcken die vorhandene kleinteilige Bebauung. Stell ich mir ziemlich urban. vor. Von Europa-City und deren Architektursprache habe ich nicht gesprochen.