Denn Fussgängerzonen funktionieren in der Regel als Shoppingmeilen mit hohem Filialisierunggrad. Ein vollkommen rückwärtsgewandtes Konzept
Hat da jemand irgendwelche Evidenz dazu abseits einer unbelegten "in der Regel"-Behauptung? Würde mich auch mit einer nachvollziehbaren theoretischen Kausalitätsbeschreibung als erstem Ansatz zufrieden geben.
Zum ersten Punkt: Nicht i.d.R. Fußgängerzone ist nicht gleich Fußgängerzone, je nach Lage und Erschließung, Ladengrößen, Eigentümermix ergeben sich vollkommen unterschiedliche Geschäftsstrukturen.
Zum zweiten Punkt: In der Theorie könnte eine Fußgängerzone zu höheren Ladenmieten führen, da entweder, so die Argumentation vieler Händler: die Attraktivität einer verkehrsberuhigten Straße steigt --> folglich die Nachfrage größerer und solventerer Ketten nach solchen Flächen --> folglich wird der Eigentümer mehr erlösen wollen, was kleine Geschäfte nicht mehr leisten können; oder, so die Argumentation vieler anderer Händler: die Attraktivität einer Straße sinkt, da Parkplätze vor der Tür entfallen und damit die Erreichbarkeit für ihre Stammkundschaft leidet --> folglich Umsatzeinbußen zu verzeichnen sind --> folglich kleine Betriebe aufgeben müssten und große, solvente Ketten einziehen.
Möglicherweise gibt es solche Kausalitäten auch in der Praxis. Aber da eben zu viele andere Faktoren mit hineinspielen, oben unter 1) genannte, aber auch allgemeine Entwicklungen wie Onlinehandel, Nachfolgeschwierigkeiten kleiner Läden, generelle Preissteigerungen bei Immobilien sowie Spekulation mit diesen etc. etc., lässt sich hier mMn keine eindeutige Kausalität, ja aus lokalen Beispielen geschlossen, nicht einmal eine Korrelation feststellen. Es ist und bleibt einfach wie (fast) immer: Es kommt darauf an...