Holweide | Baumwollquartier [Baustopp]

  • Nach langer Zeit steht das Projekt "Baumwollquartier" in Holweide nun unmittelbar vor der Realisierung.

    Die anspruchvolle Architektur und Größe (22.500 m²) dieses Vorhabens rechtfertigen dafür ein eigenes Thema.

    Wie der Kölner Express berichtet sollen die Bagger schon Mitte des Jahres anrücken und mit der Einrichtung der Baustelle beginnen.

    Insgesamt entstehen in den denkmalgeschützten Backsteinhallen und Neubauten 246 Wohnungen sowie Gewerbe, ein Cafe und eine Kita. Auch der am Quartier entlangfließende Bach - die Strunde - soll freigelegt werden. Entlang des Baches soll eine Fahrradstraße Richtung Innenstadt führen. Das Quartier wird als wasserspeichernde Schwammstadt konzipiert und über 700 Fahrradstellplätze enthalten. Der Projektentwickler ist mittlerweile die Quarterback Immobilien AG aus Leibzig.


    https://www.deweymuller.com/wp…14_F_Luftbild-Cordier.jpg


    https://www.express.de/koeln/k…ht-ein-neues-veedel-94528


    https://www.quarterback-immobi…umwollquartier/#gallery-1




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  • QUARTERBACK haucht Baumwollquartier in Köln neues Leben ein


    20.05.2022


    In das historische Baumwollquartier im Kölner Stadtteil Holweide zieht neues Leben ein: Die QUARTERBACK Immobilien AG baut auf dem Gelände der ehemaligen Baumwollfabrik an der Schweinheimer- / Kochwiesenstraße ein neues Wohnviertel. „Prägend für das neu entstehende urbane Quartier wird das vielfältige Spektrum an Wohnungen sein – und dies in einer Symbiose aus sanierter denkmalgeschützter Bausubstanz und modernen Neubauten“, kündigt QUARTERBACK-Vorstand Henrik Thomsen an.

    Baumwollquartier in Köln wird Mix aus Alt- und Neubauten bieten

    Auf einer Grundstücksfläche von rund 24.500 Quadratmetern entstehen in den kommenden Jahren 246 hochwertige und familienfreundliche Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von circa 21.200 Quadratmetern in einem Mix aus sanierten, denkmalgeschützten Altbauten und hochmodernen Neubauten. Geplant sind darüber hinaus vier Gewerbeeinheiten auf einer Gesamtfläche von rund 1.160 Quadratmetern. Die Projektumsetzung erfolgt für die Deutsche Wohnen, eines der größten Wohnungsunternehmen Deutschlands. Beide Unternehmen verbindet eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Nach den bauvorbereitenden Maßnahmen, die bereits begonnen haben, erfolgen im Nachgang Abriss und Entsiegelung.

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    Die Kölner Baumwollfabrik wird zum Wohnquartier umgenutzt.


    Den Kern des neuen Baumwollquartiers bilden zwei parallel ausgerichtete Hallen-Riegel in traditioneller Backsteinbauweise aus dem frühen 20. Jahrhundert, die künftig moderne Loftwohnungen beherbergen werden. Die sich nördlich daran anschließende Fläche, die durch den Abriss später errichteter, nicht unter Denkmalschutz stehender Industriehallen entsteht, ist für den Bau von Etagenwohnungen vorgesehen. Im östlich davon gelegenen ehemaligen Kesselhaus sieht die Projektplanung hochwertige Maisonettewohnungen vor. Ergänzt wird die sanierte historische Bausubstanz durch einzeln stehende Neubauten im Süden und Osten des Geländes. Den Abschluss des Quartiers nach Norden bildet ein weiteres historisches Fabrikgebäude, das nach seiner Sanierung für Wohnen genutzt wird. Es liegt unmittelbar an der Strunde, an dessen Ufern im Jahr 1324 eine Papiermühle in Betrieb ging, die Vorläuferin der späteren Kölner Baumwollfabrik.

    Schwammstadt, Dachbegrünung und mehr: Neues Quartier hat besonderen Naturbezug

    Bei der Neugestaltung des ehemaligen Fabrikareals legt die QUARTERBACK großen Wert auf einen besonderen Naturbezug: 14.000 Quadratmeter Erholungs- und Grünflächen sieht die Planung vor, zugleich werden insgesamt 20.000 Quadratmeter Beton entsiegelt und später renaturiert. Das Uferensemble zur Strunde bleibt bestehen und wird in Teilen geöffnet sowie durch den Bau der Strunder Terrassen allgemein zugänglich gemacht. Im Sinne des Schwammstadt-Konzeptes werden sämtliche Dächer begrünt, mit Photovoltaik-Modulen versehen und als regenrückhaltende Retentionsdächer ausgebildet. „All diese Maßnahmen haben wir mit den zuständigen Ämtern konzipiert und abgestimmt“, sagt Projektleiter Tillmann Römmler.

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    Im Baumwollquartier wird die Farbe Grün eine große Rolle spielen.

    Im Herzen des Quartiers lädt künftig ein Meeting-Point mit einem Café dazu ein, das öffentliche Leben in Gemeinschaft zu genießen und Ruhe und Entspannung zu finden. Kleine grüne Oasen zwischen den Gebäuden dienen darüber hinaus als Treffpunkte für das nachbarschaftliche Miteinander. „Wir schaffen nicht nur einen Ort für stilvolles Wohnen, sondern auch ein perfektes Zuhause für alle, die Wert auf viel Licht, Luft und Sonne legen und dabei nicht auf die Nähe zur City verzichten wollen“, schwärmt Tillmann Römmler.

    Baumwollquartier markiert QUARTERBACK-Markteintritt in Kölner Immobilienmarkt

    Das Gelände der früheren Baumwollbleiche in Köln-Holweide ist sehr gut an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Sämtliche Knotenpunkte in und um die Domstadt sind innerhalb kurzer Zeit zu erreichen. Die Innenhoflage wird vollständig verkehrsfrei gehalten. Um dies zu erreichen, werden 216 Tiefgaragenplätze geschaffen. Dass das Mobilitätskonzept auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit eingeht, zeigen der Einsatz von Carsharing sowie ein erhöhter Stellplatzanteil für Fahrräder. Der verkehrsberuhigte Charakter macht das Quartier vor allem für Familien mit Kindern zur optimalen Wohngegend. Sie profitieren außerdem von einer Kindertagesstätte, die am westlichen Rand des Areals in einem der historischen Gebäudeteile entstehen soll.

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    Das Baumwollquartier wird alt und neu kombinieren.

    Mit der Revitalisierung des Kölner Baumwollquartiers vollzieht die QUARTERBACK Immobilien AG den Markteintritt in der rheinischen Millionenstadt. „Als viertgrößte Stadt Deutschlands und Zentrum des Rheinlandes ist Köln für uns ein überaus attraktiver Standort mit großem Potenzial. Wie in den meisten Großstädten besteht auch hier großer Bedarf an Wohnraum“, betont Pierre Seidt, Leiter der im Frühjahr 2022 eröffneten Niederlassung Köln / Düsseldorf. „Besonders freuen wir uns, dass wir nicht nur dazu beitragen können, neue, attraktive Wohnungen zu schaffen, sondern mit dem Baumwollquartier zugleich ein wertvolles Zeugnis der Industriearchitektur für die Stadt Köln erhalten wird. Wir sind stolz, dass wir gleich bei unserer ‚Premiere‘ die Gelegenheit bekommen, unsere Kompetenz bei der Sanierung denkmalgeschützter Bausubstanz in Verbindung mit passgerechtem Neubau unter Beweis zu stellen.“


    Quelle: Pressemeldung QUARTERBACK Immobilien AG



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  • Möglicherweise schlechte Nachrichten vom Projekt Baumwollquartier der Quarterback Immobilien (Leipzig).

    Heute war ich zum ersten Mal in Holweide, um den Baufortschritt zu dokumentieren.

    Leider fand ich eine offensichtlich verwaiste Baustelle vor, scheinbar ohne Bagger und Kräne, dafür mit Brackwasser in der Baugrube.

    Natürlich sind am Sonntag keine Bauarbeiter vor Ort, aber die ganze Szenerie wirkt, als hätte sich hier seit Wochen nichts mehr getan.

    Angesichts der vielen Insolvenzen von Projektentwicklern in den letzten Wochen kein gutes Zeichen. Hoffentlich geht es bald weiter.

    Mein Eindruck ist allerdings ein anderer.


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    Bilder: tieko

    Einmal editiert, zuletzt von tieko ()

  • Hm, da war aber bis vor kurzem gut was los und viele Bauarbeiter tätig, fahre da oft mit dem Fahhrad vorbei. Bin gespannt was das bedeutet

  • Möglicherweise schlechte Nachrichten vom Projekt Baumwollquartier der Quarterback Immobilien (Leipzig).

    Heute war ich zum ersten Mal in Holweide, um den Baufortschritt zu dokumentieren.

    Leider fand ich eine offensichtlich verwaiste Baustelle vor, scheinbar ohne Bagger und Kräne, dafür mit Brackwasser in der Baugrube.

    Natürlich sind am Sonntag keine Bauarbeiter vor Ort, aber die ganze Szenerie wirkt, als hätte sich hier seit Wochen nichts mehr getan.

    Angesichts der vielen Insolvenzen von Projektentwicklern in den letzten Wochen kein gutes Zeichen. Hoffentlich geht es bald weiter.

    Das ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber für den Tag des offenen Denkmals in Köln, der an diesem Wochenende stattfindet, ist das "Baumwollquartier" auch der einzige Programmpunkt, der abgesagt wurde.

    Da die Anmeldung zur Führung auch über diesen Projektentwickler erfolgen sollte, deutet dies möglicherweise auf einen Projektstopp hin.


    Siehe hier:

    Offenes Denkmal 2023 Köln

  • Wie befürchtet, sind die Bauarbeiten tatsächlich eingestellt worden.

    Auf Anfrage der Kölner Rundschau bestätigte der Investor den Baustopp und nannte als Grund die Insolvenz des beauftragten Generalunternehmers.

    Dieser habe bereits im Vorfeld um eine einvernehmliche Vertragsauflösung gebeten, da er in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sei.

    Quarterback Immobilien habe diesem Wunsch entsprochen. Man wolle nun gemeinsam mit der Stadt Köln nach Lösungen suchen.