Marktplatz - Wünsche & allgemeine Diskussion

  • Weil die Nachkriegsarchitektur den Wiederaufbau kräftig mit Bausünden vermasselt hat, ist u.a. einer der hässlichsten Marktplätze in Deutschland entstanden - In Stuttgart.


    Man hat nun für viel Geld versucht da noch was zu retten, aber es hat nichts genützt:

    https://www.stuttgarter-zeitun…61-8430-28058185b335.html


    Man ist also nach wie vor unzufrieden mit dem Marktplatz. Gibt es außer Flächenabriss eine andere Möglichkeit da was akzeptables draus zu gestalten?

  • Da passt der Leitartikel den man vor kurzem im Lokalteil der StZ lesen konnte.

    StZ-Plus_Stadtkolumne aus Stuttgart-Wasser auf die Mühlen der Bruddler "Wie sich Stuttgarts Schwarzseher an den Marktplatzfontänen abarbeiten, das ärgert unseren Kolumnisten Peter Stolterfoht."


    Da kann man so Highlights lesen als, dass die ganzen Menschenmassen, die die Bänke besetzen, nur sich dort einfinden, weil sie den Zeitpunkt nicht verpassen wollen, wann die Sprudler ihren Geist aufgeben.


    Die Quintessenz ist, dass die Bruddler zu viel Aufmerksamkeit bekommen und das Talent verloren haben, irgendwas gut zu finden.

  • Wünschen kann „man“ natürlich viel, realisiert werden wird davon jedoch nichts werden. Warum also Energie verschwenden? Ein paar Schritte weiter findet man den Schiller- und den Schloßplatz, beide müssen sich im nationalen Vergleich alles andere als verstecken.


    Was mich interessieren würde: wie wird „the Ratskeller“ angenommen? Da gabs doch Außengastro?


    Den Marktplatzbruddlern wird man es eh nie recht machen können. The Ratskeller: doof. Fontänen: doof. Almhütte: doof. Überhaupt alles: eh doof.

  • Es mag das Bruddlertum in Baden-Württemberg ausgeprägter sein als anderswo, aber ich bin ursprünglich aus Süd-Niedersachsen und mir fällt nicht ein einziges positives Argument zu Marktplatz ein. Ohne Ausnahme ist ein jedes Gebäude dort einfach nur hässlich. Eine Bausünde reiht sich an die nächste.


    Die Stadt Göttingen hat auch einen Marktplatz, aber da hat noch niemand über diesen gemeckert:

    https://www.reisereporter.de/a…swuerdigkeiten-im-zentrum

    https://9staedte.de/weihnachtsmarkt-goettingen/

    http://www.raymond-faure.com/G…gen/Goettingen_Markt.html

    Woran könnte das liegen? :/


    Die ständige Kritik am Marktplatz in Stuttgart liegt doch nicht an den Bruddlern, sondern daran dass es eben auch was zu kritisieren gibt. Der Marktplatz ist komplett versemmelt und in der Situation auch nicht mehr zu retten. Die 11,6 Mio die das neue Pflaster und die Springbrunnen gekostet haben, waren völlige Geldverschwendung da es nichts gebracht hat.


    PS: Ich sehe, dass ich oben die Bildergalerie verlinkt habe. Hier ist der eigentliche Artikel dazu:

    https://www.stuttgarter-zeitun…61-8430-28058185b335.html


    hans.maulwurf

    Das Schnapsidee Außengastro mit Almhütte am Rathaus ist seit März 2022 beerdigt:

    https://www.stuttgarter-nachri…6d-b9bd-59abf5f527b7.html

    Eine Almhütte vor einer 60er-Jahre Bausünde, das passt ja nun wirklich nicht zusammen. Da soll jetzt was anderes hinkommen.

    Bis dahin steht da erstmal ein Food-Truck (Früher: Imbisswagen)

  • Es bringt nur recht wenig in Dauerschleife über den Ist-Zustand zu lamentieren. Und wer über die Fontänen bruddelt scheint lachende Kinder schon in seiner Gefühlswelt verloren zu haben. Sehr schade.

  • „Man kann sich hier entspannen, etwas trinken und sogar das Glockenspiel im Rathausturm hören. Ein super Wohlfühlort ist entstanden.“

    Um welche Stadt geht es hier...:/


    Ja um Stuttgart, das Zitat kommt aus jack000 verlinkten Artikel von einer Besucherin, des damaligen Café Scholz und so wird es wieder kommen, wenn wir wieder eine Außengastronomie haben werden.


    Unzufrieden sind wohl, die imho überdimensionierte Pflanzkübel aufstellen wollen und nicht dürfen...

    Kann man einfach lösen, wenn man ähnlich wie beim Kaiserbau Café (Marienplatz) die Außengastro mit kleinen Grünpflanzen flankiert, geht das ganze ohne diesen ideologischen Überbau, der für die Pflanzkübel den Markt und die Feste verlagern möchte und im Ernstfall sogar opfern würde ...


    Nur jetzt kann man noch bruddeln man sieht zwar, dass der Sprudler und die Bänke angenommen werden, doch der Belag ist noch nicht fertig, die Außengastro demzufolge noch nicht bestuhlt, jetzt ungestört bruddeln, denn bald bei sonnigem Wetter werden wieder sich die obigen Zitate häufen...

    Also los, denn ich mag unseren Marktplatz mit seinen markanten 50ern...8)

  • Größe Plätze mit Freiflächen gibt es auch in Ländern in denen es heiß ist. Der Marktplatz sollte in erster Linie bespielbar sein für Veranstaltungen, von daher flexibel. Grün ist hier meiner Ansicht nach sekundär. Die ganze Diskussion wird doch sehr dogmatisch geführt

  • mobile Bäume würde ich auch nicht empfehlen - in künftigen Krawallnächten, die nicht völlig auszuschließen sind, täten mir die Bäumchen und die Schaufenster leid. Eigentlich war der Marktplatz als Parkplatz doch gar net schlecht, da käme zumindest ein bisschen 50er Jahre Feeling auf ☺️

  • andersrum wird ein Schuh daraus, ohne Sonne wird die Außengastronomie am Marktplatz nicht funktionieren, das kann man überall sehen, die Plätze von Lokalen die Vollschatten haben, sind die mit den wenigsten Besuchern. Ohne belebte Außengastronomie, kein verweilen, kein leben und dann ist es eben eine Fläche, die man möglichst schnell überwinden will. Ohne Markt kein leben, der soll ja nach willen der Linken weichen, ohne Feste wie das Weindorf, den Weihnachtsmarkt, die ja noch nicht weichen sollen, aber wer weiß...


    Wer Schatten und viele Bäume will, kann ein paar Meter zum Karlsplatz laufen, der nur belebt ist, wenn es Veranstaltungen, wie den samstäglichen Flohmarkt oder den Fischmarkt gibt. Um Belebung geht es ja wohl nicht, es geht um eine Alibibepflanzung, die einem das "gute" Gefühl geben oder für andere eben die Architektur verstecken soll.


    Wir haben bereits große Bäume rund um den Brunnen, stelle ich diesen Riesen jetzt kümmerliche Bäumchen dazu und andere werden sich nicht mobil verschieben lassen, wo sollen sie denn dann auch "parken" wenn es das Weindorf oder ähnliche Veranstaltungen gibt.

    Dann wird der Gesamteindruck wie gewollt und nicht gekonnt aussehen, wie all die Möblierungsversuche der Vergangenheit, die damals zwar zusätzlich noch Waschbetonpflanztröge hatten, die am Ende jedoch nichts anders sind als Stolperfallen. Die Geschichte solle man hier nicht wiederholen, sondern im Museum dokumentieren, wie man einst glaubte eine Stadt schöner zu machen.

  • ^ Außengastronomie bedeutet aber meist, dass diese schattiert sind. Ebenso stören Bäume dabei doch nicht und den Marktplatz in einen Park umwandeln will ja auch niemand:

    https://www.google.com/search?…&biw=1280&bih=625&dpr=1.5


    Auch hätten Bäume einmal rundherum, dass man so die hässlichen Fassaden kaschieren könnte. Zusätzlich dann mit Außengastronomie und den Markisen könnte das ein schönes Plätzchen werden.


    Zum Thema Schattierung habe ich auch noch das hier gefunden (Habe ich jetzt aber noch keine eigene Meinung dazu):

    https://www.stuttgarter-zeitun…d7-97d5-48d682d19165.html

  • Wenn es ein Biergarten werden soll, sind Bäume natürlich gut ;).


    Mobile Bäume in der Größe, wie sie ein schöner Biergarten braucht, haben solch große Pflanztröge insbesondere in der Höhe, die man sich vielleicht schön reden kann, nur schmeiße ich mal in den Ring, als Mensch der die 50er Fassaden schön findet, dass wir dann beide es am Ende schrecklich finden werden.


    Bäume sind entweder Flachwurzeler dann geht sehr viel Platz verloren oder Tiefwurzeler dann sieht man erstmal nur Trog, beides macht imho so gar keinen Sinn, außer nach Luther Punkte zu sammeln, für einen Freilassbrief in den Himmel, weil man ja was für das Mikroklima versucht hat, zu tun.

  • Also kein plan wer von euch regelmäßiger Marktgänger ist. Ich zumindest schon. Der Markt ist ja jetzt interimsweise seit 1.5 Jahren auf der Königsstraße und interessanterweise gibt's da doch Recht viele Bäume und Diverses Mobiliar. Das Argument dass das mit Bäumen nicht geht ist m.M. nach ziemlich absurd

  • ^

    es geht um die Belebung des Marktplatzes und die Linken wollen eben, dass der Markt ausweicht auf andere Bereiche ... der Weihnachtsmarkt scheint die auch nicht zu interessieren...


    Es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob man einen Baum fest verortet oder eben wie von Dir gewollt/verlinkt mobil in Pflanzkörben aufstellt. Ich wage die Prognose, dass entweder hier Minnibäumchen aufgestellt werden, die wenig bis gar keinen Beitrag zum Mikroklima beitragen oder wir eben Pflanztröge haben, die über 1 m hoch und mindestens 2 m im Durchmesser sind.


    Anbei ein Bild von einem Baum/Strauch der in einem Pflanztrog 150 cm Durchmesser mit 80 cm Höhe gedeihen kann.

    Strauch im Kübel richtige Bäume brauchen also so große Kübel, dass zumindest Kinder nur noch Pflanztrog sehen würden...

  • Sorry, das ist hier die ewige Wiederholung, entweder will man nicht weiterkommen oder man kann nicht...

    Also sind Kübel doof und feste Bäume gehen nicht, was nun :/

  • zu #15:


    warum denn jetzt schon wieder die linken? war doch ne forderung der CDU ;-). der markt hat sich im übrigen bereits vor dem umbau auf den bereich bis zum schillerplatz und die strassen dazwischen verteilt. beim weihnachtsmarkt sogar noch mehr inkl. schlossplatz und karlsplatz und die bereiche vor und hinter der markthalle. also wo is jetzt das problem?

    pflanztröge wären doch wenigstens ne minimallösung. aktuell stehen von der sorte einige hinterm tatti in dem bereich wo die rosensteinausstellung ist und auch beim schlossplatz vorm ochsn willi. in beiden fällen sehen die (finde ich zumindest) echt gut aus. kannst dir ja mal anschauen. und die bäume da drin sind auch deutlich grösser als dein strauch im kübel

  • ^

    Pflanztröge die mobil sein sollen brauchen Füße oder Ösen, umso größer die Bäume sind, desto größer ist der Hebel durch Windstöße, dass sie umfallen können, die müssen dann also vor Ort fixiert werden. Wo diese großen Bäume geparkt werden sollen, wenn sie im Weg stehen, wie sie winterfest gemacht werden sollen usw. ist imho alles Wunschdenken bzw. nicht durchdacht.


    Umrandungen für Außengastronomie ist ein anderes Thema, da finde ich den Kaiserbau Marienplatz am schönsten, dafür reichen kleine Pflanzen die den dort sitzenden den "Rücken" freihalten, da hätten alle was davon.


    Was das Problem generell ist, dass die jetzt geplante Außengastronomie leider nicht an der sonnigsten Seite des Marktplatzes ist.


    @Wasserverbrauch: In Italien käme keiner auf die Idee am heißesten Platz in der Stadt einen Baum in Kübel zu setzen, der wäre dann wohl besser ein Kaktus, sonst wage ich die Prognose, dass hier der Wasserdienst zweiwöchentlich ausrücken muss.


    Wenn wir Bäume in der Stadt pflanzen, sollten es Tiefwurzler sein, die sich ihr Wasser selber holen können. Insbesondere da es bald auch in Stuttgart nach der CO² Diskussion eine um das kostbare Gut Wasser geben wird.


    Wenn neue Bäume (von Rang) dann doch am Joseph-Süß Oppenheimer Platz, der Marktplatz hat ja schon welche...


    @Parteien: Mir ist eben die Linke aufgestoßen, die anders als die Grünen, reine Ideologie hier vertritt, die wollten ja ursprünglich den gesamten Markt woanders stattfinden lassen, warum die CDU hier Trittbrettfahrer ist verstehe wer will.