Friedrichshain Nordost: nördl. der Frankfurter Allee / östl. der Petersburger Str.

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    Und wie ist das bei den danebenliegenden etwas älteren Kastaniengärten? Hier sollte es doch einen Durchgang von der Schwedter zur Kastanienallee geben. Dieser Durchgang ist hier wohl der Knackpunkt.
    Die Innenhöfe von Mietkasernen mit HHs sind doch meistens offen schon aus dem Grund weil es vorne keine Klingeln für die HHs gibt!


    Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Den kompletten Vorbeitrag zu zitieren macht keinen Sinn.
    Bato

  • Das ist schon irgendwo eine unsensible Vereinnahmung des Ortes und Konfrontation mit der Nachbarschaft. Wer da einzieht, dem macht es wohl nichts, fremd zu sein, zu bleiben und das zu zeigen.


    Ehrlich gesagt, verstehe ich Dich hier nicht ganz. Im Grunde passt die dichte Bebauung doch gut zu dem früheren Arbeiterviertel Friedrichshain mit seinen Hinterhöfen. Mir wäre Auflockerung hier lieber. Dass die Autonomen gegen jede Normalisierung in ihrer Nachbarschaft und gegen jegliche bürgerliche Entwicklung kämpfen, ist klar. Aber man muss auch klar sagen: Die sind der Fremdkörper in einer sonst ausgeprägt toleranten und sozial durchmischten Umgebung. (Toleranz gilt natürlich in alle Richtungen.) Es wird Zeit ihnen das Handwerk zu legen, denn es nervt und kostet viel Geld. M.E. muss die Berliner Innenstadt sich so etwas von schlecht erzogenen Bengeln nicht gefallen lassen.

  • Ehrlich gesagt, verstehe ich Dich hier nicht ganz. Im Grunde passt die dichte Bebauung doch gut zu dem früheren Arbeiterviertel Friedrichshain mit seinen Hinterhöfen.


    Diese Türme passen einfach nicht. Sie passen nicht zu den Stalinbauten an der Frankfurter Allee und sie passen nicht nicht zu den Mietskasernen in der Rigaer, eigentlich im ganzen Samariterviertel. Die werden da sehr selbstbewußt und isoliert stehen. Das liegt alleine schon an dem Turmcharakter. Türme sind Wehrbauten. Es gibt keinen physischen Kontakt zu den Nachbarbauten, sondern Abgrenzung. Die optische Ähnlichkeit zu diesem Protz-Turm am Ostbahnhof ist ja auch gegeben. Ich finde, schon diese Reihenhaussiedlung auf dem Zentralviehhof paßt nicht in die Gegend und jetzt pflanzen die das noch mitten rein.


    Und was die "Autonomen" angeht, ja, natürlich sind das Idioten und viele nicht mal aus Berlin. Am Ende wird man sehen müssen, wer das größere Ärgernis darstellt.

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    Vielleicht passen sie, aber sie passen *Dir* nicht? Zum einen ist der Samariterkiez ohnehin nicht einheitlich, sondern ein bunter Mix – Altbauten, die Stalinbauten, ein paar Plattenbauten, inzwischen auch recht viele Neubauten -die genauso dazugehören wie die Bauten, die Du mit dem Kiez assoziierst.


    Bei dem angesprochenen Projekt Rigaer Park gibt es nun Einzelbauten ("Türme") statt eines Riegels als Hinterhäuser. Nach vorn wird der Blockrand geschlossen werden. Warum sollte sich das weniger einfügen als mit anderer Anordnung der Hinterhäuser? Von der Strasse aus ist das nicht mal zu erahnen…


    Zudem: „Wer da einzieht, dem macht es wohl nichts, fremd zu sein, zu bleiben und das zu zeigen“. Habe ich heute auf der Fahrt zur Arbeit ne Weile drüber nachgedacht... Worum geht es Dir? Wie lange ein Mensch im Kiez wohnt? Wieviel er für seine Wohnung bezahlt? Miete oder Eigentum? Fügt sich ein Mensch um so besser in den Kiez ein, je besser die Fassade seines Hauses sich den umliegenden Häusern anpasst? Ist der durchschnittliche Altbaubewohner zB in der Schwedter Strasse besser sozial integriert als ein Bewohner der Marthashöfe? Kennen sich die typischen Altbaubewohner untereinander besser als eine Baugruppe? Fragen über Fragen...

  • Nachtrag Riga Park und Green V.

    Ich wollte die Bilder des äußerlich nahezu fertigen und durch politisch motivierten Vandalismus beschädigten Hauses noch ergänzen (südost Würfel des Sechsers):







    Ich finde die Bauten nicht gelungen (insbesondere die braunen Fenster) und zu dicht. Mir sind auch die Balkonbalustraden viel zu wuchtig. Hier wären einfache Stahlgitter m.E. besser. Dass sie hier als nicht-in-die-Umgebung-passend auffallen, sehe ich aber keineswegs. Die hinterhofartige Atmosphäre an der Liebigstraße wird sowieso durch eine etwas fragmentierte Bebauung und Brandwände geprägt.


    Und nochmal der Blick nach nordwest (Green V.) in besserer Qualität:

  • Bebauung Lidl Areal Rigaer Straße

    Es ist wohl bisher nur in der Planungsphase, aber immerhin schon mit zwei Bildern untersetzt.


    Die "großräumige Gewerbeflächen im Erdgeschoss" lassen darauf schließen, dass LIDL am Standort wohl bleiben dürfte.


    Könnte ein schönes Projekt werden. Die Frage nach dem derzeitigen Stand müsste noch beantwortet werden.

  • Immer sehr positiv, wenn Supermärkte, Fitnessstudios etc in das Erdgeschoss eines Wohngebäudes integriert werden, anstatt in bezuglosen Kästen untergebracht zu sein.
    Das schafft Wohnraum, Geschlossenheit und insbesondere Urbanität. Wenn die Architektur dann noch hochwertig ist, hervorragend.
    Schräg gegenüber vom RAW Gelände würde ich mir das gleiche wünschen, sofern ist nicht schon geschehen ist

  • Ich wohne in der Nachbarschaft und kaufe dort auch schonmal ein. Die geplante Stadtreparatur und Aufwertung freut mich sehr. Die Rigaer Straße ist eine der sehr schönen Straßen und wird nach diesen Eingriffen quasi fertig sein. Die gezeigten Entwürfe gefallen mir gut, da sie sich zwanglos in die Gründerzeitbauten einreihen und in Einzelbauten gegliedert sind. Das gefällt mir noch deutlich besser als die im Grunde ebenfalls gute Planung für die direkt gegenüberliegende Straßenseite http://www.deutsches-architekt…hp?p=446278&postcount=367. Der Samariterkiez macht sich. :daumen::daumen::daumen:


    ^ Der große Kaisers-Flachbau an der Warschauer Straße steht nach wie vor. Mal sehen wann eine Planung für diese städtebaulich wichtige Ecke kommt.

  • Interessantes und ansehnliches Projekt. Tante google sagt, dass die Projektinfos seit Dez 2014 verfügbar sind.
    Mitte 2014 wurde eine mögliche Bebauung im Bezirksstadtentwicklungssausschuss besprochen. Damals kam das Konzept noch von Stuke Architekten. Danach wurde das Konzept nochmal überarbeitet und Mitte September neu vorgestellt:

    Der zuletzt vorgestellte Entwurf wurde überarbeitet. Jetzt ist zur Straße eine Blockrandschließung und im EG des Neubau des Lidl-Marktes vorgesehen. In das Grundstück hinein ist ein verspringender Riegel geplant. Die Baukörper fügen sich nach § 34 BauGB ein.


    Die Visualisierungen bestätigen dies m.E.:




    (C) FUCHSHUBER ARCHITEKTEN GMBH | KW-Development GmbH


    Das Projekt scheint wohl auf einem guten Weg zu sein. :daumen:

  • ... und irgenwie scheint es sich rumgesprochen zu haben, dass man in Berlin mit abgerundten Balkonen jeden Blumentopf gewinnen kann. Inzwischen zu inflatonär verwendet wie auch die geliebten Schiesschartenfenster bei öffentlichen Gebäuden.

  • Lebt nicht jede sogenannte Epoche von Moden? Ich finde die abgerundeten Balkone durchaus eine positive Mode, die auch einen gewissen Wiedererkennungswert hat. In diese Ausführung empfinde ich sie als elegant und modern.

  • Rigaer Straße

    Die Rigaer Straße steht vor - bzw. befindet sich in - einem tiefgreifenden Wandel. Durch Neubauvorhaben wird sie städtebaulich in den nächsten Jahren nahezu vollendet. Die sichtbare Dominanz links-autonomer Projekte lässt bereits merklich nach, was sich noch beschleunigen dürfte. Mal sehen, wie man zu einem neuen Miteinander finden wird.


    Blick Richtung Westen ca. Höhe Voigtstraße:


    Hier sind direkt gegenüber zwei größere Lückenschlüsse geplant (s.o.)
    Nordseite (Hier wird nur das Backsteintor im Vordergrund erhalten bleiben):


    Südseite (Der Markt verschwindet zugunsten mehrerer Häuser, die die Straßenflucht schließen):


    Hinter dem Lidl-Markt läuft eine Kernsanierung eines vormals leerstehenden Komplexes, der bis zur Frankfurter Allee reicht. Hier hinten sind es scheinbar ehemalige Fabrikgebäude:


    Beim Projekt "Green Village" wird nun der Altbau Rigaer 19 kernsaniert, offensichtlich sind die letzten Mieter ausgezogen:


    Die Baulücke daneben wird geschlossen:


    Weiter westlich neben der Kirche gibt es noch eine kleine Wagenburg:


    Blick nach Osten von der Mündung am Bersarinplatz:

  • Selbiges gilt auch für die Dolziger Höfe (zuletzt hier)



    Beim Wohnhaus Eldenaer Straße 26 (zuletzt hier) ist man schon beim Erdgeschoss angekommen:




    Dolziger Bogen (zuletzt hier)