NYC, 1014 5th Avenue | Kulturforum "1014 - space for ideas"
Dem Bund gehört ein Gebäude unter der o.g. Adresse in NYC gegenüber dem Metropolitan Museum of Art (Met). In diesem war zw. 1961 und 2009 bis zu seinem Auszug das Goethe-Institut mit einem Goethe-Haus Nutzer.
Zuerst ein Blick auf das schmale 1014-er mit seinen 6 Stockwerken und Kupferdach eingezwängt zw. zwei 10-geschossigen Gebäuden. Die Fassade des Gebäudes im Beaux-Art-Stil steht unter Denkmalschutz.
Bild: Gryffindor, lizensiert nach CC BY-SA 3.0
Nun auf die 5th Avenue mit die Säulen des Met (links) und ganz rechts das 1014-er …
Bild: A. Balet, lizensiert nach CC BY-SA 3.0
… und auf das Hauptportal des Met aus dem 1014-er:
Bild: OptimumPx, lizensiert nach CC BY-SA 3.0
Ein sehr interessantes YT-Video (Dauer 9'48"; bis zur 1'04" wird die Nachbarschaft vorgestellt) zum Status quo des Innenlebens und die bisherige Raumaufteilung wobei man in den oberen Etagen die lange Dauer des Leerstandes sieht. Auch die Gebäudetechnik, kurz gezeigt zw. 9'02" und 9'07", läßt erahnen das diese ziemlich outdated ist, sodass die Weiternutzung wegen Brandschutzgründen nicht mehr möglich war. Lage Rede kurzer Sinn, ein Umbau und eine Sanierung tut Not. Nach Jahren der Entscheidungsfindung konnte sich der Bund zum behalten, sanieren und umbauen durchringen. Stellvertretend für den Bund hat die Bundesbau Baden-Württemberg im September 2020 einen Wettbewerb ausgelobt (Quelle).
All dies vorausgeschickt berichtet die FAZ in ihrer gestrigen Ausgabe das sich David Chipperfield Architects im Wettbewerb durchsetzen konnte. Wie erwähnt ist die Front denkmalgeschützt, daher wenig überraschend verändert sich nur die Rückseite. D.h. das Büro Chipperfield schlägt ein vorziehen der beiden obersten Etagen auf die Länge der 4. Etage vor. Weiterhin schlagen sie große Fensterflächen vor um Licht rein zu bekommen. Die Hinterhofsituation und das kleine Gärtchen ist im Video zw. 5'58" und 6'28" zu sehen. Die nachfolgende Visu läßt erahnen was sich diesbezüglich verbessern wird.
Visualisierung: David Chipperfield Architects
Im Inneren dürfte sich bei der Gestaltung ein paar Dinge ändern, hoffe jedoch das diese erst ab der 5. Etagen tiefgreifender sein werden und vieles, trotz des geplanten kompletten Umbaues, vom vorhandenen trotz technischer Sanierung erhalten bleibt.
Ein weiterer Teilnehmer war JSDW Architekten, Köln in Kooperation mit Handel Architects, NY die der Wettbewerbsvorgabe folgten und ebenfalls die Rückfront aber bis ins 1. UG öffnen und darüber hinaus einen Lichthof planten. Hier habe ich den Eindruck, dass das Innere tatsächlich komplett umgebaut worden wäre.
xxx
Visualisierungen: JSDW Architekten, Handel Architects
Im denkbar großen Kontrast dazu schlugen Marko Hüsch und Michael Umbach in ihren Abschlussarbeiten 2016 (Hochschule Bochum) jeweils Hochhäuser vor die m.E. an dieser Stelle komplett unpassend sind.
Leider konnte ich im Netz keine weiteren Details zum Wettbewerb und Siegerentwurf aber auch von anderen Teilnehmern finden. Nichtsdestotrotz dürfte das ein sehr interessantes Projekt werden und die inneren Werte eine Aufwertung erfahren werden aber hoffentlich dabei das historische Innern nicht komplett verschwinden wird.