Mövenpick Hotel im Wasserturm [realisiert Juni '07]

  • Mövenpick Hotel im Wasserturm [realisiert Juni '07]

    Meldung vom 11.09.2003


    Dolomiti
    Pläne für Hotel in Hamburger Wasserturm vorgestellt


    Am 10. September 2003 wurden die Pläne für ein Vier-Sterne-Hotel in einem ehemaligen Wasserturm in Hamburg vorgestellt. Die Architektur des Umbaus stammt vom Eigentümer des Wasserturms Ernest-Joachim Storr, der zusammen mit der Patrizia AG als Investor die Projektgesellschaft zur Entwicklung des historischen Wasserturms im Hamburger Sternschanzenpark gegründet hatte. Als Pächterin verpflichtete sich die Mövenpick-Gruppe für 20 Jahre.


    Der mit 60 Metern höchste Wasserturm Europas wurde nach den Plänen des Hausarchitetken der Hamburger Wasserwerke, Wilhelm Schwarz, im Jahr 1910 errichtet. Er soll nach dem Umbau über 226 Zimmer mit zehn Suiten und acht Executive Rooms verfügen, die über 16 Stockwerke verteilt sind. Die Gäste werden über unterirdisch geführte, 75 Meter lange Rollbänder vom Eingang gegenüber dem Bahnhof Sternschanze zum Foyer des Turms geleitet (durch diese Maßnahme soll offenbar der Kontakt mit der Drogenszene im Sternschanzenpark vermieden werden).
    Dort sind ein Restaurant mit Terrasse, eine Bar, ein Business Center, 450 Quadratmeter Tagungsräume sowie ein Fitnesscenter geplant. Das Hotel soll bis zum Frühjahr 2006 fertig gestellt sein.


    Der Wasserturm gehört zu den umstrittenen Projekten der Hansestadt: Immerhin liegt er im berühmt-berüchtigten Hamburger Schanzenviertel, dessen Anwohner sich nach dem Verkauf des Turms Anfang der neunziger Jahre gegen eine Nutzung als Luxushotel gewehrt hatten. Der Genehmigungsplanung von 1996 zufolge sollten Teile des Turms auch nach dem Umbau öffentlich zugänglich sein. Jetzt wurde ein Kompromiss erreicht, der vorsieht, dem Bezirk Elmsbüttel als Ersatz für den nicht realisierten öffentlichen Raum die Restaurierung des so genannten Norwegerheims mit einer Million Euro zu finanzieren.



    Quelle: http://www.baunetz.de




  • Hm naja die üblichen Stimmen!
    Wobei es echt schade wäre sollte das hier eintreten:


    " Sie befürchten, daß der Park mit dem Hotel nicht mehr wie bisher für die Öffentlichkeit nutzbar bleibt."
    Ansonsten sollte man doch sehr froh sein,dass der Turm endliche eine sinnvolle Nutzung bekommt!

  • Sag mal Larved,du bist dir schon sicher das du dir den Thread auch nur annähernd angesehen hast?
    Das Gebäude steht schon!
    Es wird lediglich umgebaut, erhält neue Glaskuppel und einen Flachbau.

  • Was wie wo..? Ein anstehender Umbau bedeutet für mich auch soviel wie "Projekt". Ich weiß auch, dass das Gebäude schon steht... nur nicht genau, wie es im Moment aussieht, scheinbar aber ziemlich heruntergekommen. Neugebaut wird ja zum Beispiel eben die Glaskuppel oder dieser unterirdische Eingang, von der gesamten Modernisierung mal abgesehen. Bauarbeiten, die den jetzigen Wasserturm architktonisch natürlich mächtig gewaltig auf"werten werden".

  • Achso meinst du das! :)
    Aber für mich bedeutet die Architektur des Turmes nicht im wesentlichen eine recht unscheinbare Kuppel.Dadurch wird die angesprochende Architektur nur unwesentlich beeinflusst.

  • Kann sein. Für mich werden viele alte Gebäude aber erst durch ein paar moderne Elemente wirklich interessant..

  • Der wesentlichste grund für proteste ist wie oben angesprochen die befürchtung der anwohner, der öffentliche park könnte geschlossen werden.
    zudem ist jedoch noch zu erwähnen, dass das schanzenviertel hauptsächlich von mittel bis extrem linken bevölkerungsgruppen bewohnt wird, die ein 4-sterne-bonzen-hotel natürlich in ihrem kif***-viertel nicht haben wollen(lieber bauwagenplätze), da dies nicht in das multikulti-studentisch-'verpunkte' umfeld passt...ich finds gut, dass da endlich mal ordnung rein kommt!!!^^ :lach:
    so konnten die bauarbeiten auch nur unter polizeischutz beginnen, da sich linke gruppen zu demos versammelt hatten... :nono:

  • Mal abgesehen von der gängigen politischen Orientierung im Schanzenviertel ist es dennoch eine nette Ecke mit ihrem ganz eigenen Charme. Protestieren dürfen sie ja, solange es friedlich dabei bleibt.
    Im übrigen frag ich mich, was du unter "Ordnung" verstehst Tobert. Da herrscht doch im großen und ganzen Ordnung. Die Polizei kann die Gesetze durchsetzen, die Gewerbetreibenden halten sich an die Gesetze, selbst die berüchtigte "Rote Flora" hat brav die von der Feuerwehr geforderten Verbesserungen des Brandschutzes umgesetzt. Es ist dort einfach nur ne links-alternative Szene.

  • naja den begriff ordnung bezog ich auch nicht wirklich auf das ganze viertel, sondern eher den halb-verfallenen wasserturm...und das das caro/schanzenviertel seinen ganz eigenen charme hat -da gebe ich dir recht :lach:
    gemütlich ist es da vielerorts...lediglich einige flecken könnten, wie anderorts auch, etwas aufgewertet werden...gegen politische einstellungen kann ich natürlich auch keine stimme erheben, lediglich die teilweise extremen einstellungen und wünsche kritisiere ich jedoch...und da ich aus zuverlässiger quelle weiß, dass sogar schon 'anschläge'-z.B. farbbomben/grafitti auf das fertiggestellte hotel geplant werden finde ich dann doch etwas daneben :nono: ...kenne einige leutchen der szene/des viertels-und da spricht sich sowas ja rum...

  • Ja, geplante Anschläge kann ich natürlich auch nicht gutheißen. Die Linken sind doch sonst immer so kreativ, wenns ums protestieren geht (Beispiel: die ganzen Protestaktionen des ASTA der HWP)

  • :lach: ist ja auch egal...hauptsache hübsches hotel und kein verfallener turm...^^ die beruhigen sich schon wieder, wenn das erst mal fertig ist... :daumen:

  • hier noch ein artikel...quelle Hamburger Abendblatt:


    Protest gegen Hotelbau: Krawall auf der Schanze
    Wasserturm: 1100 Gegner des Bauvorhabens demonstrierten. Es flogen Steine und Böller.


    Nur wenige Zentimeter trennt die vorderste Reihe der Demonstranten und die Polizisten, dicht an dicht stehen sie sich gegenüber. Einige der Protestler sind vermummt, Feuerwerkskörper fliegen durch die Luft...
    ...Etwa 1100 Gegner des Bauprojektes im Sternschanzenpark haben sich am Sonnabend um 18 Uhr am S-Bahnhof Sternschanze versammelt, um gegen die Umwandlung des historischen Wasserturms in ein Hotel der Kette Mövenpick vorzugehen...
    ...Auch für die kommenden Tage rechnet die Polizei mit Protestkundgebungen gegen das Hotel-Projekt.


    den ganzen artikel findet ihr auf http://www.abendblatt.de

  • wie ich heute gelesen habe, soll die ausführende baugesellschaft walter bau ag angeblich in finanziellen schwierigkeiten stecken, der bau des hotels jedoch nicht gefährdet sein...hoffen wir mal, dass es nicht zum baustop kommt... :nono:


  • Mal wieder ein Beispiel für meine These:


    Es geht uns in Deutschland noch immer viel zu gut, dass man sich solche international wohl einmalig peinlichen Auftritte leisten kann! :nono:


    Gerade die Bevölkerung in so einem "kritischen Stadtteil" wie die Schanze sollte doch froh sein, dass es endlich voran geht und sich etwas tut oder?
    Kann auch bei längerem Überlegen einfach nicht nachvollziehen. :Nieder:

  • Zitat von CityHai


    Gerade die Bevölkerung in so einem "kritischen Stadtteil" wie die Schanze sollte doch froh sein, dass es endlich voran geht und sich etwas tut oder?
    Kann auch bei längerem Überlegen einfach nicht nachvollziehen. :Nieder:


    Ach, solange die Sozialhilfe regelmäßig gezahlt wird... :nono: