ULAP Quartier (geplant)

  • Anscheinend wurde der Wettbewerb entschieden. Gewonnen hat der gemeinsame Entwurf der Büros ISSS Research aus Berlin und bauchplan aus München.


    Neues Stadtquartier ULAP-Areal in Berlin: Hoch hinaus am Hauptbahnhof (berliner-zeitung.de)


    ISSS Research: ULAP re-connected – ISSS (isssresearch.com)

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    (c) ISSS Research: ULAP re-connected – ISSS (isssresearch.com)


    Ich freue mich! Das war mein Favorit. Mir gefallen besonders die Hochhäuser mit den begrünten Zwischenebenen.

  • Ich bin hingegen sehr enttäuscht. Es gab deutlich vielfältigere und daher urbanere Entwürfe. Es konnten bei den unterlegenen Entwürfen in positiver Hinsicht sogar Vergleiche zum Entwurf für das ehemalige Essoareal in St. Pauli gezogen werden.


    Bei dem gewonnenen Entwurf ist hingegen bereits absehbar, dass die drei südwestlich liegenden, massiven Baukörper jeweils oder wie beim Kanzlereck in Bonn sogar insgesamt einheitlich gestaltet werden. Zudem sind Grün- und Leerflächen dort vorgesehen, wo sich bedingt durch Bahn und Straße niemand aufhält. Wie in der Europacity ist ein cleanes Viertel mit großmaßstäblicher Einheitsbebauung angelegt worden.


    Auch die vorgesehenen Hochhäuser entschädigen dafür nicht, denn es sollten zunächst einmal die deutlich sinnigeren Cluster am Alexanderplatz und der Citywest weitergebracht werden, sowie das weniger sinnige Cluster am Gleisdreieck.

  • ich hätte mich auch mit dem ersten entwurf anfreunden können, aber der dritte entwurf ist aus meiner sicht zu recht der siegerentwurf geworden! dieser entwurf harmoniert mit den übrigen neuen gebäuden und gerade die hochhäuser geben dem direkten hbf-umfeld endlich das lang vermisste urbane feeling.


    ich bin sehr froh, dass es "so schnell" eine entscheidung gegeben hat und dass es endlich konkreter wird. damit hätte ich nicht gerechnet und war über diese entscheidung auch (positiv) überrascht.


    so langsam entwickelt sich das bahnhofsumfeld positiver. ich bin zufrieden

  • Was mich an dem Siegerentwurf stört, ist die Ausdünnung Richtung Westen. Da hatten andere Entwürfe viel mehr Dichte vorgesehen. Die drei Türme zum Bahnhof hin gefallen mir gut.

  • Ja, den Kritikpunkt bzgl. fehlender Dichte im Westteil kann ich erstmal nachvollziehen. Interessanterweise stellen die Gutachter diesen Aspekt positiv heraus:

    Im Westen bekommt das Quartier einen grünen Auftakt - der Baumbestand in Alt-Moabit bleibt erhalten und der Wohnblock erhält im EG kleinteilige Einheiten, wie z.B. Gastronomie. Hier kann sich gut ein typisches Berliner Kiez-Leben entfalten. Dieser grüne Vorplatz wird gefasst durch den Schulbaukörper mit Hochpunkt. Hier befindet sich auch als klare Adresse der Eingang zu den Wohnungen im Hochpunkt
    Der Entwurf benennt viele Faktoren des Prinzips "Schwammstadt" und verzichtet zugunsten von Versickerungsflächen auf dem Grundstück auf großflächige Versiegelung. Insbesondere wir der Erhalt der Bäume eines größeren Grünraums durch das Zurückrücken der Wohnbebauung an der Straße Alt-Moabit als sehr positiv bewertet.

    https://ulap-quartier.berlin.de/docs/Protokoll-ISSSB.pdf


    In der Detailbetrachtung (Danke qin-root) zeigt sich nicht nur diverse Gastro, sondern auch eine Kita, Spielplätze, Sitzgelegenheiten, etc... Und wenn man sich die Verhältnisse mal auf Google Earth ansieht, ist zu erkennen, dass der Freiraum gar nicht mal so groß sein wird (Die zukünftige Bebauung schließt ungefähr auf Höhe der Gebäudekante des gegenüberliegenden Wohnblocks ab). Bäume und andere Vegetation sind nicht nur wichtig für das Stadtklima (für sich schonmal ein Faktor mit enormer Wichtigkeit), sondern sollten auch die Lärmbelastung durch Kreuzung und Tram-Kurve reduzieren. Letztere stelle ich mir als zusätzlichen Grund dafür vor, weshalb man die Wohnbebauung nicht weiter in die Westecke gerückt hat... da wird's ganz schön quietschen.


    Insgesamt überzeugt mich die Herangehensweise. Wenn man es wirklich schafft, hier eine solch diverse Nutzung aufzuziehen, wäre das alles andere als verlorener Raum.


    Trotzdem enthält das Gutachten eine Reihe von Kritikpunkten. Hier ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.

  • Auch die vorgesehenen Hochhäuser entschädigen dafür nicht, denn es sollten zunächst einmal die deutlich sinnigeren Cluster am Alexanderplatz und der Citywest weitergebracht werden, sowie das weniger sinnige Cluster am Gleisdreieck.

    Am Alex und in der City West ist man in unterschiedlichen Stadien tatkräftig dabei. Dafür ist das vorliegende Projekt gänzlich unbedeutend. Auch für den "weniger sinnigen Cluster am Gleisdreieck", von dem noch nichts zu sehen ist und gehört habe ich davon auch schon lange nicht mehr.


    Wenn wir von bestehenden und zukünftigen Cluster reden, dann ist der Bereich nördlich des HBFs aus meiner Sicht der mit dem größten Potential in der Stadt, auch was zukünftige Gebäudehöhen angeht. Die Verkehrsanbindung ist perfekt, die Bestandsbebauung vergleichsweise unproblematisch. Es gibt bereits Hochhäuser und weitere werden kommen (vorliegendes Projekt, "Europaplatz 1". Zusätzlich gibt es noch potentielle Baufelder deren Erschließung in Zukunft durchaus realistisch wäre. Z.B. die Laubensiedlung an der Lehrter Str. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis Moabit in seinen jetzigen Ausmaßen auf ewig Bestand haben wird.

  • Weiß jemand wie hoch die Gebäude sein werden? Ich vermute ja wieder mal die neue Einheitshöhe von 65 Metern...

  • Vermutlich steht die Entscheidung über die entgültige Höhe noch aus. Aber auf der Projektseite ISSS Research ist ein Bild vom Schnitt aufgeführt welches es nicht hier ins Forum geschafft hat. Demnach ist hätte das große Hochhaus eine Gebäudeoberkante von 97m, das kleine eine von 60m.

  • Mal ein Zwischenstand zu diesem BV. Viel tut sich aktuell noch nicht, immerhin wird das ehem. Landeslabor Berlin-Brandenburg an der Ecke Invaliden-/ Clara-Jeschke-Str. zurzeit entrümpelt und für den Rückbau vorbereitet.


    Ansicht Clara-Jeschke-Straße (Ostseite):


    ehem_landeslabor01.jpg


    Bauschild:


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    Ehem. Haupteingang Invalidenstraße:


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    Die Westseite zum Aldi-Parkplatz:


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  • Der Berliner Senat hat gestern auf Vorlage von Andreas Geisel den Rahmenplan für das ULAP Quartier beschlossen.


    Absicht war es die städtebaulichen Ziele, die u.a. in obigen Beiträgen gezeigtem Siegerentwurf aus dem Wettbewerb dargestellt sind, sicherzustellen bzw. rechtlich abzusichern.

    Damit ist m.E. nach gemeint, dass neben den geplanten Gebäuden auch die Anforderungen an Freiräume, Wege, Verkehrserschließung und Nutzungen umgesetzt werden.


    In der Pressemitteilung ist von einer Mischnutzung mit einem hohem Anteil geförderter Wohnungen, einer Schule, Einzelhandel und Verwaltungsflächen die Rede. Die Gebäude sollen zwischen 41 bis 101 m hoch werden.


    Hier der Link zur Pressemitteilung.

  • zwischen 41 bis 101 m hoch werden.

    Interessant, denn damit widerspricht die Pressemitteilung den bisher gezeigten Planungen mit mehreren Türmen zwischen 50 und maximal 70 Metern Höhe – oder habe ich etwas übersehen?

  • Das habe ich gerade eben zum geplanten ULAP-Quartier, auf das ich sehr gespannt bin, gefunden:


    https://formfollowsyou.com/ulap/


    Mal was anderes – ein richtiges 3D-Modell statt nur Bilder.


    Oder ist das was für die Lounge?

    Einmal editiert, zuletzt von Bonteburg () aus folgendem Grund: Edit: Danke auch @JimmyMcGill und Moderation fürs Einordnen ;)

  • Das 3D-Modell ist wirklich genial, um den Entwurf aus den unterschiedlichsten Perspektiven verständlich zu machen! Der Entwurf wirkt auch nochmal etwas verfeinert und an der spitz zulaufenden Ecke Richtung Moabit hat man sich für einen Hochpunkt entschieden - genau richtig zur Fassung dieses weitläufigen Stadtraums, wie ich finde. Wenn bloß der höchste Turm noch 20-30m höher wäre...

  • Vorsicht: Die Rahmenplanung des ULAP-Quartiers wird durch ISSS Research durchgeführt. Das verlinkte 3D Modell ist allerdings durch Mandaworks erstellt und ist lediglich eines der Beiträge aus der (ausgeschiedenen) Teilnehmerschaft des Gutachterverfahrens und somit nicht der finale Entwurf.

  • ^Sehr schade, weil das eigentlich genau so gebaut werden sollte. Auch die Fassaden sind interessant und abwechslungsreich. Ich meine mich zu erinnern, dass der Siegerentwurf da natürlich wieder nicht mithalten kann. Ärgerlich.

  • ^^ Das ist nicht ganz korrekt. Es handelt sich um ein städtebauliches Verfahren und um kein architektonisches Objektplanungsverfahren. In der Werkstatt wurden die städtebaulichen Ziele für einen Rahmenplan festgesetzt, der dann Grundlage für den B-Plan ist. Der ist wiederum Grundlage für die Objektplanungen auf den Grundstücken und im Freiraum. Alle Fassaden sind reine Platzhalter.

  • Die Staffelung zum Hbf hin gefällt mir beim Siegerentwurf besser.

    Da kann ich ich die niedrigere Dichte zum Tiergarten hin gut verschmerzen.