Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag

  • In den späten 90er Jahren war geplant, ein neues Gebäude für den Bundesrat zu bauen, welches dem Reichstagsgebäude mit dem Bundestag gegenübergestellt werden sollte. Allerdings sollte dieses Gebäude nicht an der Heinrich-von-Gagern-Straße, sondern weiter westlich an der Großen Querallee gebaut werden.


    Diese Pläne wurden aus Geldmangel aufgegeben. Und der Bundestag wurde dann im Preußischen Herrenhaus an der Leipziger Straße angesiedelt.


    Wenn ich die Pläne für dieses geplante Deutsch-Polnisches Kulturzentrum sehe, dann wäre es doch besser gewesen, man hätte die Planungen für den Bundesrat aus den 1990er Jahren realisiert. Um damit späteren Fehlplanungen einen Riegel vorzuschieben.

  • Büroneubau für das Bundespräsidialamt

    Zuletzt hier


    Die Berliner Zeitung meldet „exklusiv“ hinter einer Bezahlschranke, dass die Kosten für den Bau des geplanten Ausweich-Quartiers des Bundespräsidenten von den 2021 angesetzten 137 Mio. € auf inzwischen 205 Mio. € Projektkosten „explodieren“. Soweit, so schlecht und fast schon erwartbar.


    Interessanter ist aber, dass inzwischen eine andere Visu gezeigt wird als die zuvor bekannte. Diese ist jetzt auch auf der Projektseite von Sauerbruch Hutton und auf der Seite des Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung zu sehen.


    Sie ist deutlich bunter, wirkt nicht so behäbig und das komische Deckeldach ist auch nicht mehr da:


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    ©Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

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    ©Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung


    Hier zum Vergleich der alte Entwurf, den Batō in diesem Beitrag gezeigt hatte:



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    ©Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

  • ^ Büroneubau für das Bundespräsidialamt

    Bilder der Baustelle zuletzt hier


    Update. Trotz Dunkelheit erkannt man, dass die Baugrube soweit fertiggstellt ist und für unsere Kranfetischisten sind hinten auch erste Aktivitäten zu sehen: ;)


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  • "Sorry", aber in Anbetracht der deutsch-polnischen Geschichte mit Blick auf die Aggression des NS-Regimes gegenüber Polen ist diese "1A Lage" mehr als angebracht.

    Das Regierungsviertel ist kein Gedenkort und die tägliche Funktion der FDGO des Grundgesetzes ist der perpetuierte Beleg, dass Deutschland heute ein anderes Land ist.

    Hier hätte ein Blick in die Zukunft hingehört, ein wortwörtliches Haus Europa. Bilaterale Beziehungen zwischen alten Nationalstaaten sind Orientierung an der Vergangenheit.


    Wo ist stattdessen die Anlaufstelle für Europa in Berlin? Hardenbergstraße 22, ein Regal mit Broschüren in den Räumen der Landeszentrale für politische Bildung, irgendwo versteckt ein paar Häuser vom Bahnhof Zoo, außerdem ein Verbindungsbüro der Kommission beim Brandenburger Tor, im Foyer klemmt man immer wieder kleine "Ausstellungen" in die Flure und hat ein paar bunte Medienelemente, wo es aber vorwiegend um die Institution EU geht. Bunte Langeweile. Das ist Europa, dieser riesige Kultur- und Wirtschaftsraum, für die Bürger in der Bundeshauptstadt.


    Auch die Leerstelle des einstigen Bürgerforums hätte man wunderbar mit einem Haus Europa überbauen können. Jetzt gehen langsam die guten Bauplätze im Regierungsviertel aus.

  • ... im Zuge der Diskussion hier, kam mir die Idee, dass dieser zentrale Ort, ehemals der Ort der zerstörten Krolloper, auch ein guter Bauplatz für das Museum der Moderne gewesen wäre. Auch Eingedenk der Geschichte der Oper im III. Reich als Ersatz für den ausgebrannten Reichstag.

    Unweit des Hauses der Kulturen der Welt, dem Kanzleramt und Hauptbahnhof benachbart, in Fußmarschweite das Museum Hamburger Bahnhof undvis-a-vis dem Reichstagsgebäude. Das hätte den ”Zentralen Bereich“ belebt und etwas Kultur schadet nie um den Blick zu verändern oder zu weiten. Und man wäre nicht in dieses Minenfeld Kulturforum gestolpert.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • ^

    Genau, oder man hätte überlegen können, einen Neubau des Bundesrates dort zu platzieren, beide Institutionen vis-a-vis. die Anbau Situation in der Leipziger Straße ist auch etwas sub-optimal. Eng ist es sowieso...

    Es wäre ein große Geste gewesen.

  • Mehr als eine Geste. In Deutschland erhalten Führungsfiguren und Zentralismus in Umfragen und Alltagsgesprächen immer wieder Applaus. Dabei ist der Föderalismus bis zu Bismarck nicht nur über Jahrhunderte, ja Jahrtausende, der Normalzustand in deutschen Landen gewesen, er ist eine unveränderliche Säule der Nachkriegsordnung, die aus Lehren aus Faschismus geschaffen wurde. Faschismus war auch Zentralismus, Arroganz gegenüber Regionalität, ja bis zur Gleichschaltung.


    Dass heute der Bundesrat nicht Teil des Bandes des Bundes ist kann man auch als Geste verstehen, eine negative Geste. Und mehr als das.


    In Bonn war der Bundesrat übrigens direkt neben dem Bundestag angesiedelt.


    Die nachfolgenden Beiträge zum Bundesrat wurden in die Lounge verschoben.

  • Erweiterung Bundeskanzleramt


    Zuletzt hier


    Hier stehen die Baustelle zurzeit still. Das Objekt Ist strengst überwacht auch von der Polizei.

    Abgesehen das 2 Kranen stehen, ist noch Arbeit an der Grube zutun.


    © Johannes_9065 ( heute)


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    &⬆️ Hier war ein Bauarbeiter ( vlt Gutachter oder Architekt ) zu sehen. Sonst ist hier Stille.

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  • Neben den Reichstag wird ein Projekt Namen : Aha Graben entstehen. Ab 2025 beginnt man mit den Bau. Zurzeit hat man mit den Bau begonnen aber Nur Vorbereitung des Kabel Bau ( Kabelarbeiten) .


    EIN AHA-GRABEN SOLL DIE PROVISORISCHEN ABSPERRGITTER ABLÖSEN


    Zweck dieses Projekt


    Sind die Erinnerungen an die tatsächlich versuchte Erstürmung des Reichstagsgebäudes im August 2020, als Demonstranten die Treppen des Reichstags stürmten und versuchten, in das Gebäude zu gelangen. Aha-Graben bedeutet, dass ein von der Hausseite unsichtbarer Graben installiert wird. Dieser Graben, der im Gegensatz zu Mauern oder Zäunen für den Blick in die Ferne unsichtbar ist, lässt die Grenze zwischen Gebäude und der umgebenden Landschaft als dessen Fortführung erscheinen. Auch ein Besucherzentrum wird gebaut, der nicht vor 2029 fertig wird.


    NEUES BESUCHERZENTRUM AM REICHSTAG: BAUSTART ERFOLGT 2025

    &

    REICHSTAGSGEBÄUDE: BAU DES SICHERHEITSGRABENS STARTET 2025


    Aha Graben ( Skizze / Foto) &


    Besucherzentrum ( Foto)


    © ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN


      Backstein DAF Karte? )

    3 Mal editiert, zuletzt von Johannes_9065 () aus folgendem Grund: ( Text korrigiert: DAF Karte vlt ? )

  • ^... Danke Johannes_9065 , ich habe lange darauf gewartet, dass es hier endlich losgeht und diese traditionsreiche Gartenbaumassnahme zum Zuge kommt. Eigentlich heißt es ja HaHa-Graben meint aber im Prinzip dasselbe. Ein optisch versteckter Graben, der unwillkommene Gäste wie Kühe und Wild und Feinde der Demokratie vom kostbaren Green fernhalten soll.

    Hier die Wiki-Erläuterung eines solchen Haha-Grabens:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ha-Ha

  • Es wird allerhöchste Zeit, dass dieses unwürdige Provisorium, das sich seit Jahren dort abspielt, endlich beseitigt wird.

    Die Besuchersituation um in den Reichstag zu kommen ist einfach furchtbar.


    So sehr ich den Graben als passend und auch relativ ästhetisch finde, jedenfalls besser als einen Zaun, so wenig gefällt mir der Bau des Besucherzentrums.

    Letztlich ist es wohl eh nicht so wichtig, aber die Architektur ist schon arg langweilig und sehr funktional. Ich hoffe nur, es ist gross genug dimensionniert ohne dass es dann wieder lange Schlangen vor dem Eingang gibt.

  • ^^^ heute Mal ein Blick gemacht über das Projekt: Aha Graben.


    Wie ich es erwähnt habe am Freitag, Ist erstmal die Vorbereitung der Kabelarbeiten. Blick Richtung Reichstag.


    © Johannes_9065 ( heute)


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  • Die Politik-Kaste schottet sich vom Pöbel ab. Wie bezeichnend für den Zustand des politischen Systems in diesem Land. Unvorstellbar, dass ich noch vor wenigen Jahren zu Fuß ohne Barrieren die Treppen des Reichstags hochlaufen konnte.

  • Naja wenn gewisse Teile der Bevölkerung meinen, den Reichstag stürmen zu wollen, müssen wir als friedliche, demokratische Bürger und unsere Volksvertreter leider drunter leiden... Auch ich finde das Bild, welches dieser Graben abgeben wird furchtbar, aber leider scheint er nötig zu sein. Die Alternative wären vmtl. nur militärisch ausgestattete Polizisten wie in Paris... auch nicht schön.

  • Die Politik-Kaste schottet sich vom Pöbel ab. ...

    Wenn du mit Pöbel solche Leute meinst, die den Reichstag stürmen wollen (siehe Link) dann muss sich die Politik wohl “abschotten” (dies war vor wenigen Jahren übrigens ebenfalls noch unvorstellbar).


    Zitat gekürzt.

  • ^ Ja klar, eine Abschottung der Politiker-Kaste, die mittels Zentraleingang und Tunnel zum Reichstag super funktioniert. Diese dümmlich Politike-Schelte passt eigentlich zu den paar hundert fehlgeleitenden Hanseln.