Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag

  • per Morgenpost heute:


    die geplante Erweiterung des Bundeskanzleramts bekommt eine unterirdische Tunnel für ungefähr 40 Millionen euro.... 18 Millionen für die Brücke... 2.8 Millionen für eine Kita mit zwölf bis 15 Plätzen... dazu ein "konstruktiv sehr aufwendig" Landeplattform für Hubschrauber die 60 Mal im Jahr benutzt werden...


    Glaubt noch jemand, dass die Gesamtkosten dafür über 600 Millionen Euro explodieren werden?

  • Artikel ist hinter paywall. Sind die 40 Millionen für einen Fußgängertunnel oder für einen PKW-Tunnel? Ersteres wäre ja geradezu absurd. Selbst letzteres kommt mir enorm teuer vor. Für das Geld baut man sonst ganze Parkhäuser und zwar keine kleinen.

  • Es geht um den Tunnel zu einem neuen Post- und Logistikcenter in der Elisabeth- Abegg-Straße, also zwischen den Neubauten auf dem Moabiter Werder und der auf derselben Spreeseite liegenden Parzelle nebenan Richtung Polizei.


    Die alternative Lösung einer Verbindung durch die Grünanlage hatten der Bezirk Mitte und die Senatsbauverwaltung abgelehnt. Auch ging es dabei wohl um Bedenken wegen Artenschutzes.


    Die neu geplante, parallele zweite Brücke, die an der Joachim-Karnatz-Allee ansetzen wird, soll übrigens auch eine öffentliche Ebene für Fahrräder und Fußgänger beinhalten.


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    © Schultes Frank Architekten

    © Schultes Frank Architekten

  • das ist in der Tat ein extrem teuer aussehender Hubschrauberlandeplatz

    ... ich weiss nicht ob es extrem teuer ist, platzsparend und ästhetisch aber allemal. So wie ich erkennen kann befindet sich darunter ein weiteres Funktionsgebäude. Der Heliport wird also auf dem Dach errichtet der Landschafts- und Flächenverbrauch dadurch minimiert. Vom bisherigen Kanzlergarten bleibt ausser einem schnöden Grünstreifen mit ein Paar Bäumen durch die Neubebauung nicht mehr viel übrig. Das wird eine Herausforderung für einen guten Landschaftsgestalter ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Schon nett. Könnte aber optisch auch der Neubau eines modernen Krankenhauses sein, bzw. ein besseres Reha-Zentrum mit Hubschrauberlandeplatz für schwierige Fälle.

  • < Dadurch bedingt, dass es sich bei den Architekten um das selbe erfolgreiche Team handelt, das auch das Kanzleramt selbst und die Architektursprache des gesamten Areals entwickelt hat, habe ich keine Zweifel, dass dies später gut wie aus einem Guss aussehen wird.

  • .., bzw. ein besseres Reha-Zentrum mit Hubschrauberlandeplatz für schwierige Fälle.

    Getreu dem Motto der Psychiatrie: In guten Zeiten behandeln wir Sie, in schlechten Zeiten regieren Sie uns :)

  • Fotos vom 20.04.2021, fotografiert durch mich


    Die Brunnenanlage zwischen Paul-Löbe-Haus und Kanzleramt arbeitet nach Abschluss der Straßenarbeiten vollständig und ist farbig beleuchtet

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    Die Ansicht zum Hauptbahnhof zeigt, allmählich wächst hier "zusammen was zusammen gehört". Insbesondere die wachsenden Gebäude am Europaplatz tut der Perspektive gut, das kommt hier nur bedingt rüber.

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    Etwas Clean aber durchaus Repräsentativ, der Blick von der Kronprinzenbrücke gen Bahnhof

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    d.

  • Das kleine "Wäldchen" Elisabeth-Abegg-Straße / Alt-Moabit soll in Bälde einem Büroneubau für das Bundespräsidialamt (Zwischenunterbringung) bzw. anderen Bundesbehörden (perspektivisch dauerhaft) weichen. Die Bauphase des mit 14.000m² BGF fassenden Gebäudes ist zwischen Anfang 2023 und Ende 2024 geplant.

    Hier der Entwurf:


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    neubau-buerogebaeude-hckoe.jpg

    (C) Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung


    Projektseite BBR

    DAF-Map

  • Erster Gedanke: Oh je. Zweiter Gedanke: So schlecht wird es bei guter Materialität vielleicht gar nicht. Und mit dem "runden Spitzdach" kommt es deutlich klassischer daher als die auf dem Bild rechts zu erkennenden Rasterfassaden mit Flachdach, die das ganze Neubauareal rund um den Hauptbahnhof dominieren. Insofern, als Fazit ;) - Ein guter Kontrast, verbunden mit einer gewissen Reminiszenz an die Architektur der 1920er und 1950er Jahre, ohne diese zu kopieren.

  • Ich frage mich, warum man das kleine Wäldchen opfern muss?


    In unmittelbarer Nähe hat man in den letzten Jahren das riesige Europaviertel aus dem Boden gestampft. Und das Europaviertel (mit seinen vielen Bürogebäuden) soll nicht ausreichen, um diesen neu entstandenen Flächenbedarf des Bundes zu decken? Normalerweise bin ich immer für Nachverdichtung. Aber hier muss man schon mal die Frage stellen, warum man immer wieder neue Flächen versiegeln muss. Wenn man im Europaviertel richtig in die Höhe bauen würde (Hochhäuser 150 Meter Plus), dann müsste man in der Horizontalen nicht immer neue Flächen versiegeln.

  • Erster Gedanke: Oh je. Zweiter Gedanke: So schlecht wird es bei guter Materialität vielleicht gar nicht.

    über die architektur kann man wirklich streiten, aber zumindest entsteht hier keine rasterfassade 🙂

    ich freue mich sehr über das BV. bisher blickt man immer in eine gewisse leere wenn man die moltkebrücke passiert. durch die geplanten neubauten (bundesamt für bauwesen und raumordnung & dem ulap quartier) wird sich das in zukunft komplett ändern.


    Batō gibt es eine visualisierung von der "rückseite"? also die sicht von der sbahn zum BV. mich würde das zusammenspiel mit dem altbau (ich glaube, da ist eine polizeidirektion untergebracht) sehr interessieren.

  • Batō gibt es eine visualisierung von der "rückseite"?

    Bisher ist mir keine bekannt. Im 3D-Modell der Senatsverw. f. Stadtentw. ist eine Bebauung entlang der Straßenseiten vorgesehen:

    3dmodell4jkyd.jpg

    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

  • Ich vermute, es liegt daran, dass der Bund eigene Flächen nutzt, bevor neu teuer angemietet wird. Dieses "Wäldchen" ist auch eher eine verwilderte Brache.

    Erstens verfügen verwilderte Brachen über eine hohe Biodiversität und leisten einen hohen Nutzen für die Stadtnatur.


    Zweitens fordert der Bund eine Verringerung der Flächenversiegelung. Der Bund hat das Ziel, die Flächenversiegelung bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu verringern. Quelle: https://www.bmu.de/themen/nach…enverbrauch-worum-geht-es. Dann soll die Verwaltung des Bundes auf ihren eigenen Flächen mit gutem Beispiel vorangehen.

  • ^die Flächenversiegelung geschah dort schon vor ca. 150 Jahren. Die Fläche gilt als Rückhaltefläche für den zukünftigen Bedarf des Bundes. Deine nachvollziehbaren Argumente sind in diesem Fall nicht so valide.