^ Da die Galerien explizit als Bauvorleistung für das Bürgerforum errichtet wurden, sollte es eigentlich keine diesbezüglichen Probleme geben. Alles andere wäre ja nun wahrlich schildbürgerhaft
Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag
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Lüders-Haus
Der Architekt Herr Braunfels hat im Bezug zu diesem Projekt gekündigt. Es soll nach jetztigem Stand, lt. internen Rahmenterminplan, Ende des Jahres 2020 fertig werden, mit acht Jahren Verspätung. Und die Bodenplatte aus Beton wird bis Mai 2018 herausgerissen und erneuert, da die alte undicht war. So in Kurzform.
Q: RBB
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Wie das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung mitteilt, wurde der Wettbewerb für das Besucher- und Informationszentrum am Reichstag entschieden, es wurden zwei erste Plätze vergeben und man darf nun gespannt sein, welcher der beiden realsiert wird. Das "BIZ" soll dann den gesamten Besuchverkehr inkl. Reichstag abwicklen, also Sicherheitskontrollen etc. und einen Tunnel zum Plenarbereich gibt es auch, der Kostenrahmen ist mit immerhin 150 Millionen angesetzt:
http://www.bbr.bund.de/SiteGlo…uehne_Box/inhalt/BIZ.html
Die beiden ersten Preisträger sind:
Markus Schietsch Architekten GmbH mit Lorenz Engster Landschaftsarchitektur & Städtebau GmbH (Zürich)
und
Markus Bonauer, Michael Bölling und rw+ Gesellschaft von Architekten mbH zusammen mit capattistaubach Landschaftsarchitekten (Berlin)
Hier die ausgezeichneten Entwürfe inkl. Lageplan, Bilder zum Vergrößern anklickbar:
Bilder: Markus Bonauer, Michael Bölling und rw+ Gesellschaft von Architekten mbH und capattistaubach Landschaftsarchitekten
Bilder: Markus Schietsch Architekten GmbH mit Lorenz Engster Landschaftsarchitektur & Städtebau GmbH -
Die Absperrungen auf dem Platz der Republik werden damit ja aber nicht überflüssig, oder?
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^ Das hoffe ich doch sehr! Wenn das Hauptportal dicht ist, sollte es für die Sicherheit reichen, die Auffahrt zu sperren. Alles andere wäre städtebaulich auf Dauer nicht zu ertragen.
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Beide Entwürfe ergänzen sich gut. Die Wegeführung im "Rechteck" scheint ausgeklügelter zu sein, dort werden Ein- und Ausgang auf verschiedene Gebäudeseiten gelegt und damit sauber getrennt, was zu Zeiten hohen Andrangs sehr hilfreich sein dürfte. Beide sehen einen Vorplatz vor, der unregelmäßige Baukörper aber zusätzlich eine Überdachung dieses Vorplatzes, was bei diesem Entwurf wieder vorteilhafter ist. Zudem sieht der unregelmäßige Baukörper sicherlich auch einfach etwas weniger monoton aus, als das einfache Rechteck. Eine Kombination aus den Vorzügen beider Entwürfe scheint eine gute Idee zu sein.
Ansonsten musste ich kurz in meinen Kaffeepot prusten als ich die Visus gesehen habe, die Frontansichten sehen im ersten Moment fast schon wie geklont aus. Da liegt eine Kombination unterm Strich also schon sehr nahe. Die Absperrungen sollen, so hieß es zumindest vor langer Zeit einmal in einem TV Bericht, nach dem Bau eines Besucherzentrums dauerhaft durch optisch verträglichere Verbauungen ersetzt werden (der TV Bericht hat dann zu im Boden versenkbaren, grauen Metallpollern geschnitten, irgendwelches Archivmaterial, aber ob das nur die Assoziation des Redakteurs war oder auf einer konkreten Info beruhte, dass damit solche Poller gemeint sein sollen, weiss ich nicht).
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Ich hoffe
Markus Bonauer, Michael Bölling und rw+ Gesellschaft von Architekten mbH zusammen mit capattistaubach Landschaftsarchitekten (Berlin)
wird realisiert.Mir gefällt dabei die Fassung des schönen Simplonwegs sehr gut! Mit der Stäbchenfassade beider Entwürfe kann ich super leben, entspricht einem Genius loci, nachdem alle modernen Bauten hier über schlanke Pfeiler verfügen.
Was die Absperrungen angeht schäme ich mich geradezu. In London hätte man in vergleichbarer Situation schon sicher längst schöne schmiedeeiserne modern versenkbare Lösungen gefunden. Das wäre auch für den Ebertplatz (Osteingang) endlich mal zu wünschen, dass das Provisorium wegkommt.
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Der Bonauer- und der Schietsch-Entwurf ähneln sich nur auf den ersten Blick aufs unvergrößerte Bildchen. Guckt man genauer hin, erscheint der Bonauer-Entwurf wesentlich leichter, luftiger, filigraner und transparenter. Die vielen, unregelmäßig verteilten schlanken runden Säulen erinnern an die hinteren Teile des Kanzleramtes und die Vorfahrt des Paul-Löbe-Hauses. Auch die pentagonale Grundform gefällt mur besser. Dagegen wirkt der Schietsch-Entwurf strenger, gewöhnlicher und weniger elegant. Ich fürchte daher, dass es am Ende dieser wird...
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^ Die beiden Entwürfe sollen von den Architekten überarbeitet werden und dann wird einer gewählt, der auch umgesetzt wird. So sollen diverse Bäume stehen bleiben, die eine Allee bilden und geschützt sind.
Man hofft auf einen Baubeginn schon 2017.So wird also keiner der beiden Entwürfe in der jetztigen Form verwirklicht werden!
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Die Absperrungen auf dem Platz der Republik werden damit ja aber nicht überflüssig, oder?
Wohl leider nicht.
In beiden Lageplänen erkennt man die Treppenaufgänge aus dem Besuchertunnel auf der südlichen Auffahrt.
Entweder müßte man dort eine Absperrung zum unteren Teil der Freitreppe errichten, einschließlich einer Absperrung beider Auffahrten (eingezeichnet als "Innerer Sicherheitsbereich") oder die gesamte Freitreppe, einschließlich der Auffahrten absperren (eingezeichnet als "Äußerer Sicherheitsbereich").Ich empfinde gerade deshalb die Anlage des Besuchertunnels bzw. die Platzierung der Treppenaufgänge als zerstörerischen Eingriff in die historische Substanz der Freitreppe und der Auffahrten.
Um das zu vermeiden hätte man den Besuchertunnel bis in den Reichstag führen und dort einen Treppenaufgang platzieren müssen.
Bei der jetzigen Planung verkommen die historischen Auffahrten und erstrecht die historische Freitreppe zur bloßen Fotokulisse aus der Entfernung ohne in ihrer Gesamtheit überhaupt noch (frei) betreten werden zu können.
Gruß, Jockel
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^Ich bin mir sicher, der Tunnel führt direkt in den Bundestag. Es wäre schlechterdings unmöglich, in der kurzen Strecke von der Kante der Straße und des Trottoirs, unter denen der Tunnel durchtaucht, bis zum Beginn der existierenden Rampe des Reichtagsgebäudes das Gefälle zu überwinden - für Rollstuhlfahrer schon gar nicht, zumal auch diese existierende Rampe nicht rollstuhlgerecht ist.
Mal abgesehen vom Denkmalschutz wäre es außerdem sicherheitstechnisch Humbug, die Besucher im BIZ zu durchleuchten, durch einen kurzen Tunnel zu scheuchen, eine steile Treppe erklimmen zu lassen, um sie dann wieder im Freien auf der Freitreppe stehen zu haben, in einem Bereich, der nur durch hohe, massive Gitter zu schützen wäre, die man dort ja eben nicht (mehr) haben möchte. Kontraproduktiv!
Hier kann man sehen, daß der Tunnel im Bundestag enden soll: http://www.bbr.bund.de/BBR/DE/…terebilder.html?nn=550030
Anders wären die Kosten des Projekts auch gar nicht erklärlich.
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Auch dort zeigt der Lageplan nichts anderes als das von mir oben beschriebene.
Nur die Treppenaufgänge wurden bei diesem Lageplan nicht mit eingezeichnet.Die Umsetzung der Barrierefreiheit bei den gezeigten Lageplänen habe ich mich auch gefragt.
Gruß, Jockel
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^^ sämtliche verlinkten Pläne zeigen, dass der Tunnel unter der südlichen Rampe in einer neuen Treppe enden wird. Wahrscheinlich will man den Besuchern weiterhin den Zugang durch das Hauptportal ermöglichen. Vermutlicherweise wird ein Stichtunnel zum bisherigen Aufzug für Rollstuhlfahrer deren Zugang gewährleisten.
Zur Sicherheit: Die bisherigen Absperrungen werden als äußerer Sicherheitsring weiterhin bestehen. Entsprechend ist der Abstand von Besuchern oben auf der Freitreppe und Passanten außerhalb des Sicherheitsbereiches ausreichend groß. Die Freitreppe selbst wird wohl nie wieder betretbar sein :-/
Beim neuen BIZ hätte ich mir einen großen überdachten Wartebereich gewünscht. So würden die elend langen Besucherschlagen an der Straße verschwinden. So einen Bereich sehe ich in den Entwürfen leider nicht.
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Um den Tunnel in den Bundestag zu führen wäre ein massiver Eingriff in die Bausubstanz des Reichstags notwendig. Da würde mir Angst und Bange werden. Und mit 150 MEURO käme man dann auch bei weitem nicht hin.Hier mal die Lagepläne der beiden Wettbewerbsgewinner (zum Vergößern Bild anklicken):
(C) Markus Bonauer, Michael Bölling und rw+ Architekten zusammen mit capattistaubach Landschaftsarchitekten
(C) Markus Schietsch Architekten mit Lorenz Engster Landschaftsarchitektur -
^ Das zweite Bild im Link von "Wohnhaft:Berlin" zeigt solch einen Abzweig. In den neuen Plänen deutet nichts mehr darauf hin. Die Frage ist dann wirklich, wie Rollstuhlfahrer aus dem Tunnel zum jetzigen Eingang gelangen sollen.
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In der Ausschreibung heißt es hierzu:Im Bereich des jetzigen barrierefreien Zugangs zum RTG wird ein neuer barrierefreier Zugang vom Besuchertunnel hergestellt.
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Das bedeutet dann doch, dass vom Tunnel aus ein Abzweig in das Gebäude gebaut werden wird? Der muss ja nicht besonders breit sein. Im Prinzip der Rollstuhlfahrerzugang wie jetzt, nur eine Etage tiefer. Ansonsten müsste man mit einem neuen Fahrstuhl vom Tunnelniveau auf Bodenniveu fahren, und dann in den bestehenden Fahrstuhl umsteigen. Das wäre schon arg umständlich. -
Ich habe das so gedeutet, daß der Tunnel und die sich anschließende Treppe unterhalb der Rampe bzw. sozusagen in der Rampe endet und von dort ein Eingang in den Reichstag gebaut wird, so wie es im zweiten Bild des Links angedeutet ist. Meine Fehlinterpretation, tut mir leid.
Allerdings finde ich dann Baukosten von 150 Mio. sagenhaft hoch. Ein Stummeltunnel und ein nicht allzugroßer Dreigeschosser (Keller, Erdgeschoss, erster Stock) mit 6.600 qm Bruttogeschoßfläche - unglaubliche 22.730 € pro Quadratmeter (wenn der Bau im Kostenrahmen bleibt)!! Was verbauen sie da? Ein Gebäude aus fugenlosen Carrara-Marmorblöcken mit massiven Bronzetüren und einen mit Lange&Söhne-Mechanik angetriebenen Treppenlifter?
Nicht falsch verstehen. Staatliche Repräsentationsbauten dürfen und sollen etwas mehr Geld kosten. Ich kann über Menschen, die am Kanzleramt (oder jedes beliebige andere Regierungsgebäude) stehen und abfällig "Was das wieder gekostet hat" mäkeln, nur den Kopf schütteln. Aber hier handelt es sich zwar um einen sehr wichtigen und etwas gefälligeren Bau, aber eben nur um einen Zweckbau, keinen Repräsentationsbau. Da finde ich den Kostenrahmen schon etwas arg. Ich war bei der Summe deswegen davon ausgegangen, daß es eine komplette (teure) unterirdische Anbindung an den Reichstag geben wird.
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