Das Gebäude soll etwa 100 Mio Euro kosten.
Für diesen Betrag kann man gleich Chipperfield beauftragen und er baut eine zweite James Simon Galerie, ist ja auch ein Eingangsgebäude und kostet anscheinend weniger trotz fünfjährigen Gründungsarbeiten.
Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag
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Und wie muß man sich dann den Tunnelausgang vor der Freitreppe des Reichstages eigentlich vorstellen, wo doch der freie Blick auf das Gebäude nicht verdeckt werden soll?Das verstehe ich auch nicht. Welchen Sinn soll es denn haben den Tunnel ein paar Meter vor dem Reichstag enden zu lassen statt ihn bis ins Gebäude zu führen. Denn so müsste ja die Treppe und der Vorplatz weiterhin abgesperrt bleiben und alle laufen noch einmal durch den Regen was den Putzaufwand unnötig erhöht.
Vielleicht geht es nur darum, dass man von außen sehen können soll wie die Besucher über die Treppe durch den Haupteingang in das Gebäude gehen. Wegen des Symbolwertes dieses Bildes. Aber die Absperrgitter sind dann ja trotzdem noch im Bild.
Vielleicht überdenkt man ja auch mal grundsätzlich die Notwendigkeit der Kuppel. Warum eigentlich soll der Steuerzahler das kostenlose Vergnügen der Touristen finanzieren? Die meisten laufen doch da nur wegen der Aussicht hoch und interessieren sich nicht für den Bundestag an sich.
Wenn man nur 5 € Eintritt verlangen würde, hätte man nicht mehr mit so einem Ansturm zu kämpfen und hätte gleichzeitig die Kosten wieder drin.Da geht es natürlich um die Symbolik. Wenn das Volk das alles bezahlt soll es wenigstens auch mal kostenlos reingucken dürfen usw. Offenheit, Transparenz andeuten. Das verstehe ich schon. Bei der Eingangsschleuse geht es ja auch nur um die Symbolik. Für die Opfer eines Anschlages wäre es ja egal ob der Attentäter seinen Sprengstoffgürtel an der Sicherheitskontrolle vor dem Reichstag oder an der Sicherheitskontrolle im Reichstag zündet. Aber in den Nachrichtensendungen danach klingt es dann halt "schöner" wenn der Sprecher sagen kann - der Attentäter gelangte nicht bis ins Reichstagsgebäude sondern zündete schon davor.
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Vielleicht überdenkt man ja auch mal grundsätzlich die Notwendigkeit der Kuppel. Warum eigentlich soll der Steuerzahler das kostenlose Vergnügen der Touristen finanzieren? Die meisten laufen doch da nur wegen der Aussicht hoch und interessieren sich nicht für den Bundestag an sich.
Wenn man nur 5 € Eintritt verlangen würde, hätte man nicht mehr mit so einem Ansturm zu kämpfen und hätte gleichzeitig die Kosten wieder drin.Der Bürger ist der Steuerzahler, der Bürger ist der Souverän und die Bürger sind in Summe das Deutsche Volk, welches Eigentümer u.a. des Reichstagsgebäudes ist, welches eigene Repräsentaten aus den Regionen schickt, damit diese sich aus ganz Deutschland in diesem Gebäude versammeln. Näher an der "Almende" geht kaum. Ich halte es nicht für sinnvoll, wenn sich die Eigentümer des Gebäudes selbst dafür Geld abknöpfen um dort reinzudürfen. Davon abgesehen, dass das makroökonomisch "linke Tasche/rechte Tasche" ist wird es dadurch für den Bürger (in Personalunion als Steuerzahler und Besucher) nur teurer; denn die ganze Verwaltung der Eintrittsgelder, Druck von Eintrittskarten, Kartenverkäufer und Abreißer schlägt Kosten obendrauf. Das ist die selbe nicht zu Ende gedachte Logik, die auch hinter der "Ausländermaut" steckt, die nach Verwaltungskosten keinen nennenswerten Mehrertrag bringen wird, wenn sie wie im Wahlkampf versprochen "kostenneutral" für deutsche Fahrzeughalter gestaltet wird. Bloß damit man aus einem einst frei zugänglichen Gut eine "Payzone" macht. Besucher aus dem Ausland lade ich als Bürger und Steuerzahler gerne ein unser Parlament kostenfrei zu besuchen, wir werden es verkraften.
Auch würde mit Kartenverkauf und Abreißer das altehrwürdige Parlament zum Rummelplatz. Davon abgesehen, dass Eintrittsgeld für den Besuch eines Parlamentsgebäudes, sei es einer Aussichtsplattform des Gebäudes, eine fatale Symbolik beinhaltet - für das Trinkgeld, worum es hier letztlich geht, ist es das schlicht nicht wert. Auch kann sich ein Parlament über reges Interesse der Menschen nur freuen, das große Interesse der Bürger am Bundestagsgebäude ist ein "Luxusproblem" welches unsere parlamentarische Demokratie an vielen anderen Stellen gerne hätte - Aussichtspunkte gibt es zahlreiche in der Stadt, darunter auch viele sehr viel bessere. Auch steht kein Mensch stundenlang in der Sommerhitze in der Schlange, nur um mal auf eine Aussichtsterrasse zu gelangen. Damit unterschätzt man das redliche Interesse der Bürger an ihrem Parlament.
Aber vermutlich war das einfach nur ein nicht besonders durchdachter "Schnellschuss aus der Hüfte" und ich habe mir mit meiner Erwiderung bereits mehr Gedanken über den Vorschlag gemacht als der Ideengeber selbst?!
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Anbau Lüdershaus
Nicht nur die Architektur wird beim Anbau weitergeführt, sondern auch das Konzept, in den seitlichen Lichthöfen Kunst aufzustellen bzw. zu hängen.
In diesem Hof an der Nordseite wurde eine Art Stern aus überdimensionalen Straßenlaternen (o. ä.?) drapiert:
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Schönes Detail, durchbricht die Strenge des Gebäudes wohltuend. Danke für die Info, ist mir so noch nicht aufgefallen.
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Die Verglasung macht Fortschritte
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Hat man mal wieder was vom Bürgerforum gehört? Ohne Bundestagsbüros und Kanzleramt baulich wie ursprünglich geplant zu verbinden bleibt das "Band" unvollständig und entfaltet nicht die Wirkung, die seinerzeit zum "Zuschlag" führte.
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Das wird es mit dem BIZ am Berlin-Pavillon nicht geben. -
Ich finde nicht, dass das Bürgerforum zwangsläufig fehlt. Natürlich wäre es schon, wenn es gebaut würde. Aber das ganze könnte auch ohne funktionieren.
Dazu müssten aber die die Außenflächen besser gestaltet werden. Ich finde die gesamten Grünflächen, Wegführungen und co. zwischen Paul Löbe Haus, Kanzleramt und Spree einen Zustand. Das ist echt unglaublich. Es fängt an mit der viel zu kleinen Fußgängerbrücke zum bahnhof (Gleichzietig fehlt sogar eine zweite Fußgängerbrücke aus meiner Sicht, um irgendwann mal einen Rundgang um den Humboldthafen zu haben). Das viel zu schmale Spreeufer zwischen Uferweg und Fluss. Warum hat man hier nicht eine schöne breite Wiese angelegt. Die Wegführung ist eine komplette Katastrophe. Es fehlt an Bäumen und Blumen. Mittlerweile hat sich ein Trampelpfad gebildet, weil es sogar an Wegen fehlt. Dann läuft da irgendwo die Starße her. Warum gibt es hier keine schönen bekannten Skulpturen. Die Wasserspiele vorm Kanzleramt - ein Witz. Es ist einfach gruselig. Besonders an Regentagen. -
Das mit der Kritik an den Freianlagen hatten wir mehrmals.
Dies bezieht sich ja hauptsächlich auf den Spreebogenpark.Dieser wurde geplant und gebaut in der Annahme, dass die Umfahrung der Schweizer Botschaft zurückgebaut wird. Der Spreebogenpark ist somit heute immer noch nicht fertig und die Freifläche des Forums wird durchschnitten.
Leider wird sich daran lange nichts ändern.
Blumenrabatten gibt es in den beiden Rampen zur Spree, sogar sehr schöne ruhige Orte.
Das "Fenster" zum Humbodthafen ist wiederum auch daneben, da es nicht wirkt (die Brücke versperrt den Blick auf Wasser, weiterer Planungs bzw. Ausführungsfehler)
Was für Figuren oder Statuen stellen Sie sich dort vor?
Ach ja, Bäume wachsen... in 50 Jahren wird das Raumerlebnis anders sein.
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Die Sorge, dass sich da nichts ändert, habe ich auch. Leider. Aber eigetnlich ist dort jetzt schon akuter Handlungsbedarf. Selbst wenn man alles toll findet, kann man nicht leugnen, dass es dort einige Trampelwege gibt.
Außerdem ist die Brücke zum Hbf viel zu schmal für die große Zahl der Fußgänger und die werden sogar noch zunehmen. Spätestens wenn jetzt der Washingtonplatz bebaut ist und der Humboldthafen und das Haus der Zukunft kommt. Dann fehlt sogar noch eine Brücke.
Zu den Blumenrabatten. Ja die gibt es. Aber da frage ich mich wirklich wer das geplant hat. Die haben null Wirkung.
Es könnte so eine schöne Ecke sein. Mit dem fertigen Humboldthafen könnte dort auch Abends im Sommer Leben einziehen. Dazu müsste die Wiese aber zum Ufer breiter. Es paasen ja jetzt schon kaum Leute zum sitzen dorthin. Und die Zahl der Menschen wird mehr.
Zu den Bäumen. Der Spreebogenpark die erste Adresse, die berlinbesucher sehen wenn sie aus dem bf steigen. außerdem ist es Teil des Regierungsgeländes. Wo wenn nicht an dieser Stelle sollte man Geld ausgeben für eine anständige Grünanlage. Also auch für große Bäume. Wenn man am BND Gelände hohe Kiefern hinsetzen kann , warum nicht auch hier. Obwohl: Bäume wäre zwar schön. Das ist aber nicht das größte Problem.
zu Skulpturen. Ein bisschen Kunst oder ein Wasserspiel mit wiedererkennungswert würde der gegend gut tun. gerne was sehr modernes.
Eigentlich müsste man den Park komplett neumachen. Der ist nicht nur gesichtslos (ausser die Kortenstahl wände hat der ja keinen wiedererkennungswert) er ist auch in seiner funktion als liegefläche oder mit seinen laufwegen (und der Brücke) eine komplette fehlplanung. viel schlechter hätte man es eigentlich nicht machen können. Das ist ein park ohne geschmack, sinn und verstand. -
Es ist einfach gruselig. Besonders an Regentagen.
Ich mag den Park vor allem an kalten, windigen Tagen wenn es dort sehr einsam ist. Es ist nicht so gut wie ein Herbstspaziergang an der Küste oder auch nur am Wannsee aber ich kann zum Spreebogenpark zu Fuß hingehen und ein Gefühl der Weite genießen.
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Deine Zufriedenheit mit der zugigen Einöde in Ehren, Chandler - aber ich habe an diesen Ort, der das Zentrum dieser Republik sein soll,
doch höhere Ansprüche!Es sind ja alle Voraussetzungen gegeben:
Der Bund ist zwar nicht Eigentümer des Grund und Bodens aber in der Verantwortung für die Gestaltung.
Der Platz ist vorhanden.
Der Verkehr wird demnächst sowieso weiträumig umgeleitet, die Umfahrung der Schweizer Botschaft wird verschwinden.
Die Blickbeziehungen sind reichlich. Potse, Reichstag, Hauptbahnhof.
Skulpturen, die man aufstellen könnte, gibt es satt. Man muß nur mal im Lapidarium nachschauen.Was derzeit noch fehlt ist der Gestaltungswille.
Aber die Zeiten ändern sich... -
Ich finde, dass in dieser Gegend auch die Figurengruppe von Werner Stötzer aufgestellt werden könnte. Die Figurengruppe aus bulgarischem Marmor würde in unmittelbarer Nähe des Bundeskanzleramts gut wirken.
Hier ein Bild:http://commons.wikimedia.org/w…tzer_Forum.jpg?uselang=de
Bildbeschreibung: Marmor-Relief "Alte Welt" für das Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte von Werner Stötzer, 1985
Größe: 220 x 960 cm
Standort: Berlin-Mitte, Marx-Engels-Forum
photo taken by de:User:SpreeTom
date / Datum: 19.05.2006
Dieses Werk darf von dir verbreitet werden – vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden"] -
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^^ nichts für ungut, aber damit kann ich mich nun wirklich nicht identifizieren. Wenn es nicht in der Bildunterschrift zu lesen wäre hätte ich sofort auf 70er/80er sowie "Ostblock" als Entstehungszeit und -ort getippt. Jede Zeit hat ihre Künstler, ihre Botschaften und ihre Ästhetik (und da diese Figurengruppe sogar kurz vor meiner Geburt entstand bekenne ich ganz freimütig, dass ich mit dieser Zeit und deren Botschaften und Ästhetik nichts anfangen kann). Das Band des Bundes, der gegenüberliegende neue Hbf und all das neue, noch entstehende Stadtviertel, drumherum ist aus den späten 90ern, den 00ern und der Gegenwart sowie Repräsentationsort des wiedervereinigten, demokratischen Deutschlands und das soll man - auch bei Kunstinstallationen - bitteschön auch sehen. So erhaltenswert es sein mag, ich würde auch nie "Large Two Forms" vor das neue Bundeskanzleramt umziehen.
Außerdem weiss ich auch gar nicht, wieso die Antwort der Gegenwart auf Freiflächennutzung in deutschen Städten immer entweder Parkplätze, Kunstinstallationen oder Pflasterung heißt (also Stein, Beton, Technik). Ein liebevoll und aufwendig gärtnerisch gestalteter Park, mit Blumen- und Pflanzenvielfalt für die man als Berliner sonst Eintritt bezahlen muss, im botanischen Garten, das wäre mal eine tolle Freiflächengestaltung - auch für die Fläche zwischen Bundeskanzleramt und Bundestagsbüros. An dieser Stelle würden sich die Behörden sicherlich auch erbarmen, aus Repräsentationsgründen, mal eine Ausnahme zu machen von der sonst üblichen Grünflächenpflege auf Sparflamme (= 4x im Jahr mit dem Rasenmäher drüberfahren). Pflege von Blumen, Sträuchern von anderen Pflanzen, als vor sich selbst hinwachsenden Stadtbäumen zu teuer da arbeitsaufwändig und von einem "englischen Rasen" kann man eh nur träumen in deutschen Parkanlagen, in Paris gibts in jedem Viertel mind. einen aufwändig gestalteten Garten mit freiem Eintritt, wo sich die Pariser "klassenlos" zum Reden, Schachspielen, usw. treffen oder ihre Kinder beim Spielen beobachten, ein wichtiges Puzzleteil des Pariser savoir-vivre und durchaus übernehmenswert.
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Nur die 90er? Das klingt nach noch einem Denkmal von Rainer Fetting und noch besser einer programmatischen Inschrift von Rainald Goetz. Das war das Deutschland der 90er Jahre. Noch mehr 90er geht nicht.
Ich finde schon, dass gerade diese Figurengruppe sehr gut zum Bundeskanzleramt passt. Die wertige Ausführung und die Farblichkeit des Marmors integrieren sich gut in die Baulichkeit des Schulte Baus.
Wer nun fordert, dass nur die wilden 90er berücksichtigt werden, möge bedenken, dass Bundeskanzleramt sehr wohl eine große Kunstsammlung hat, in der viele moderne Kunstwerke aus sehr verschiedenen Epochen vereinigt sind. Die Moderne verträgt sich gut miteinander. Und wenn sogar Jo Jastram und Bernhard Heisig es geschafft haben, sowohl im Palast der Republik und im Bundeskanzleramt mit ihren Werken vertreten zu sein, kann auch nicht so viel verkehrt sein mit der Ost-Kunst. Qualität setzt sich eben durch, Stil statt style. -
Oder man lässt es mal mit Programm, Botschaft, Pathos und Repräsentanz sein, womit dieser Ort ohnehin schon bis zur Unkenntlichkeit überladen ist (wenn Kunstwerke und Orte, in die Menschen "Botschaften" hineininterpretieren, sprechen könnten, dan wäre es bereits jetzt ein Stimmengewirr aus dem man nichts mehr heraushören kann!). Und macht aus den Freiflächen einfach etwas mit Aufenthaltsqualität und etwas, wovon die Bürger auch mal was haben. Den Abgeordneten und der Regierung fehlt es ja an nichts an den Orten ihrer Arbeit, seien es stylische Büroflächen oder auch Parks, man denke nur an den Kanzlerpark. Der Bürger darf bezahlen aber höchstens durch den Zaun schauen, ihm bleiben provisorische und karge Flächen. Das ist auch politisch betrachtet nicht besonders klug, aber soweit wollte ich das Thema gar nicht aufbauschen.
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Bezüglich dieses Artikels: dem Albers hat man irgendwas in den Kaffee geschüttet.... Sein Vorschlag, die Siegessäule wieder vor den Reichstag zu versetzen, müßte dazu führen, dass er für Regierungs-Ausschreibungen vorübergehend gebannt wird.
Zum Bürgerforum: da hätte die Wippe hingemusst. Und vors Schloss der Sockel.
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Am Siegerentwurf des Band des Bundes mochte ich drei Dinge. Das Symbol des Bandes an sich, was an dieser ehem. Zonengrenze direkt auf jener sitzt und damit auch die Frage zur reinen Formalia macht, ob die DDR der BRD beigetreten ist oder nicht und erklärt - vor der Wiedervereinigung gab es zwei deutsche Staaten, nun gibt es einen neuen, gemeinsamen. Und der Umzug mit dem auch baulichen Neuanfang war dafür ein wichtiges Symbol, das man nicht unterschätzen darf.
Dann das Fehlen jedes Pompösen. Die einzelnen Gebäude könnten genauso gut Hauptsitz einer Versicherung, eines Maschinenbauers oder auch ein modernes Fakultätsgebäude einer Uni sein (die Fakultät an der ich studiert habe ist, wenn auch eine Nummer kleiner, zB genau in diesem Stil gebaut). Herrlich unaufgeregt und "normal". Keine Stätte des Herrschens, sondern des Arbeitens.
Dazu passte dann auch, dass nur noch das eigentliche Parlament ein Solitär sein sollte, das Reichstagsgebäude. Optisch wären aus der Vogelperspektive Bundeskanzleramt und Bundestagsbüros eine Einheit geworden, was ja auch das Grundgesetz programmatisch verkörpern würde (man spricht ja von der "Verschränkung" von Regierung und Parlament in unserer Verfassung, eine dogmatisch kompromisslose Gewaltenteilung wie zB in den USA haben wir ja nun einmal nicht). Mit dem schönen Symbol, dass auch hier das Prätentiöse vollkommen fehlt, weil mal so eben zwischen Kanzler und Auffahrt für Staatsgäste und den Bundestagsbüros Cafes, Souvenierstände und Besucherzentrum untergebracht wären.
Ein durch und durch sympathisches Konzept. Was nun daraus wurde sind, je nach Betrachtung, zwei bis drei Solitäre, die sich regelrecht gegenüberstehen und nun trumpft auch das Gebäude der Bundestagsbüros mit der hohen Rotunde noch baulich auf, das Bundeskanzleramt steht ohnehin als einsamer Solitär da, in der Raumwirkung auf mich immer als Trutzburg. Alles, was ich an dem Ursprungskonzept so sympathisch fand ist verschwunden, einfach dadurch, indem man diesen wichtigen und großen Teil des Bandes nicht verwirklicht, was dadurch eigentlich auch gar kein Band ist. Sondern sich gegenüberstehende, riesige, abweisende Bundesbauten, an denen der Bürger mit hochgerecktem Kopf, auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle, vorbeihasten darf. Das ist schon alles eine ziemliche Enttäuschung, finde ich.