Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag

  • Zitat von Jo-King

    @Schweiz: leider ist der erweiterungsbau nicht so gelungen. Der Altbau stand aber schon früher dort,



    Was, der ist doch super - repräsentiert für mich perfekt die Schweiz (neutral und bombensicher) :D

  • Versteh ich auch nicht.
    Man kann doch zB den Spreebogenpark zur Bebauung frei geben. Stört keinen und steigert die Urbanität ungemein. Bis dato hat das Regierungsviertel (vorallem am Wochenende) eher den Charme eines Gefängnishofs - leider!

  • So schön der Spreebogenpark auch sein mag, ich hätte auch besser gefunden, wenn man diese Fläche wieder die Struktur des Alsenviertels gegeben hätte, wo sich dann wieder Ministerien und Botschaften hätten ansiedeln können. Dann wär der Bahnhof zu mindest räumlich nicht mehr so abgeschnitten von Rest...Alle Brachen mit Grünflächen zu überbauen kann's doch auch nicht sein. Berlin hat genug Grün, bes. wenn ggü. Tiergarten liegt.


    Wie wird doch gleich der "Kreuzungspunkt" der beiden Hallendächer des Bhf.'s gestaltet...?

  • Ach, der Spreebogenpark ist schon in Ordnung. Ich hätte allenfalls Bedenken daß der großflächige verwendete Sichtbeton mit der Zeit unansehnlich wird.


    Und die Gegend um den Hauptbahnhof wird sich schon entwickeln, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Mehdornsche Stadtplanung mit der Brechstange durch Abkopplung des Bhf Zoo ist eigentlich nicht notwendig; die Eröffnung des attraktiven Lehrter Bahnhofs wird ganz alleine für eine Initialzündung zu einer prächtigen Entwicklung sorgen. Auch wenn dort heute noch Brache ist, die Lage ist eigentlich einmalig.


    Ich glaube unerschütterlich an die Zukunft Berlins.

  • die ganze sache ist halt keine geschichte von heute auf morgen, ich glaube auch dass sich das gesamte gebiet in diesem bereich noch weiterentwickeln wird, auch im hinblick auf den bereich nördlich vom lehrten.


    allerdings muss man hier wohl bestimmt mit einer zeitspanne von 10 - 20 jahren rechnen. ist änhlich wie mit dem schloss, bis das fertig gestellt wird, werden sicherlich auch einige jahrzehnte vergehen

  • bin relativ sicher, das in den nächsten paar jahren (3-5) auf der zum Kanzleramt gelegenen Seite des Bahnhofs einige Projekte in Angriff genommen werden. Dafür ist die Lage doch einfach zu gut.


    Baubeginn beim Besucherpavillon für den Reichstag:



    "Trotz der herrschenden Minusgrade wollen die Investoren laut ihrem Sprecher Michael Stiebitz, Geschäftsführer der Bundestag-Shop Service- und Betriebs GmbH, unbedingt den Zeitplan einhalten und den Besucherpavillon am Reichstag im Frühsommer des Jahres, rechtzeitig vor der Fußball Weltmeisterschaft, fertig stellen. "


    "Zunächst wird die Baufirma Wiemer & Trachte die vorhandenen Teerflächen beseitigen, um in Kürze den Grundstein für den Pavillon legen zu können, den die Berliner Architekten Hemprich & Tophof entworfen haben. "


    http://www.stadtentwicklung.be…h_0601/nachricht2144.html

  • Während der WM wird ein temporärer Pavillon der die Reichstagskuppel darstellt aufgestellt. In ihm soll über den Bundestag und seine Arbeit informiert werden.


    "Die Kosten für das temporäre Besucher- und Informationszentrum betragen etwa 2,5 Millionen Euro, von denen private Sponsoren einen erheblichen Teil übernehmen werden."
    "Die „Bundestagsarena“ soll zur Fußballweltmeisterschaft 2006 vor dem Paul-Löbe Haus errichtet werden."


    http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=81482


    Bild:
    http://www.baunetz.de/upload/81482az.jpg


    EDIT:


    Auch wurde über das Denkmal verfolgter Homosexueller entschieden, sieger ist "ein Entwurf von Michael Elmgreen und Ingar Dragset"


    "Das Denkmal soll an der Ebertstraße in einer Lichtung am östlichen Tiergartenrand, südlich des Goethedenkmals, gebaut werden."


    "„Die durchdachte und selbstbewusst auftretende Skulptur nimmt Bezug auf die Stelen des Holocaust-Denkmals, indem sie die Grundform einer Stele vergrößert zu einer Art Haus werden lassen, das ein Inneres bekommt. Wie durch ein Fenster, das schräg in eine Ecke eingeschnitten ist, blickt der Betrachter auf ein projiziertes Filmbild. Er sieht eine endlos wirkende Kussszene zwischen zwei Männern."


    http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=81486


    Bild:
    http://www.baunetz.de/upload/81486az.jpg

  • Ich würde gerne ein Abrissmoratorium bzgl der schweizer Botschaft machen, wer hat Lust sich daran zu beteiligen!
    1. Passt das Gebäude null zu den Schulte/Franke Bauten
    2. hat Egon Eiermann schon gesagt, dass Bauen eine entsetzliche Sache sei, da man Gottes Natur beschädigen würde!
    Dies trifft auf die schweizer Botschaft zu!
    Das Aktionsprogramm sollte sich daran erschöpfen, der Schweiz regelmäßig unverschämte Briefe zu schreiben!:D
    Natürlich wissen wir es ja auch besser als die Eidgenossen und fordern die
    Schweiz auf, das Baugründstück bei der hessischen Botschaft zu bebauen!
    Als Architekten würden wir uns dann dann Herzog Berger de Meuron, Peter Zumthor oder Mario Botha wünschen!
    Danke schon mal im Voraus,
    es wird ein harter aber ein sinnvoller Kampf;)
    Unsere Kinder werden es uns später einmal danken

  • ICH BIN DABEI! Bin voll und ganz deiner Meinung! Können ja eine Bürgerinititve gründen. Das wär dann wahrscheinlich die erste Bürgerinitiative in Berlin, die mal was gutes bewirkt...;)

  • Hmpfgrmbl, sich jetzt über die Schweizer Botschaft aufzuregen ist ungefähr so, wie einen Abriss des langen Eugens zu fordern (schließlich gab es Deine Aktion auch schonmal von Schweizern initiiert)... was sind eigentlich die "Schulte/Franke-Bauten"? Meinst Du das Bundeskanzleramt (von Schultes)?


    @Nitsche/LugPaj: So viel Berliner fahren nun auch wieder nicht durch die Gegend. Jedenfalls ist die Stadtbahn nicht so überlastet, dass sich ein Mehr an Zügen sonderlich im neuen HBF bemerkbar machen würde. Und es ist wahrscheinlich sehr viel billiger, nach Polen zu fliegen und von dort aus mit den Zügen rum zu fahren. Aber wie schon gesagt: In ferner Zukunft könnte noch ein nettes Drehkreuz draus werden. Wenn sich der Billigflugverkehr nicht weiter ausweitet. Mit Fahrten in die Provinz wurde noch kein derartige großer Hbf ausgelastet.

  • @ Stativision
    Du kannst doch nicht den langen Eugen mit der schweizer Botschaft vergleichen!!!!
    Der lange Eugen galt zumindest bei seiner ERstellung mal als gelungener Zweckbau!
    Aber die schweizer Botschaft ist einfach nur ärgerlich!
    Sicher es gab auch andere Enttäuschungen baulicher Art in Berlin, wie die Friedrich Ebert Stiftung in der Hiroschima Strasse, aber grade die Schweiz, die sich ja gerne mit dem Ausdruck "eidgenönissche Kreativität" rühmt muss mit diesem für mich mißglückten Diener&Diener Umbau aufwarten!
    Bzgl. Schultes: das Paul Löbe Haus ist natürlich von Stefan Braunfels! Diesbezüglich Pardon!


    Vinceremos!

  • Zugegeben, der Anbau ist grauenhaft


    Die Basler Architekten fassen das Fragment zu einem neuen Ganzen mit einer von Helmut Federle konzipierten reliefartigen Gestaltung der westlichen Brandmauer. Das Projekt fasziniert als sensibler Versuch, Form und Fassadenrhythmus des Baudenkmals in einer zeitgemässen Sprache fortzuschreiben.

    :blah:


    Aber sonst? Der alte Teil ist doch ein hübscher Altbau...


    http://www.eda.admin.ch/german…de/home/berlin/story.html

  • Was ist denn an dem Bunker "sensibel" und wo versucht er, den "Fassadenrythmus fortzuschreiben"?


    Mir wär eh am liebsten gewesen, wenn man auf dem Spreebogen nicht schon wieder eine Grünanlage gebaut hätte - schließlich ist der Tiergarten ggü. -, sondern lieber ein Paar Ministerien, Botschaften, Ländervertretungen und Büros dort untergebracht hätte. So würde die Schweizer Botschaft nicht allein in der Pampa stehen und auch der Lehrter würde näher erscheinen.

  • Zitat von Kent of Neapel

    @ Stativision
    Du kannst doch nicht den langen Eugen mit der schweizer Botschaft vergleichen!!!!


    Nur die überholte Diskussion um die Bauten wollte ich vergleichen. Davon abgesehen (ich weiß, ich wiederhole mich) finde ich den Anbau super passend für die Schweiz. Sicher und schnörkellos wie eine Betonburg und wie ein Berg inmitten von Flachland ;)

  • Damit ich nicht falsch verstanden werde, sicherlich ist die schweizer Botschaft hochwertig gebaut worden, und sie hat auch einen historisch bedingten Standort, trotzdem passt sie so alleine nicht mehr in die Gegend!
    Was will uns der Bau sagen, von seiner Konzeption ist sie zu stark dem Bundeskanzleramz untergeordnet. Außerdem ist der Schweizer auch nicht gerne alleine, wie jeder weiß! Ein Neubau neben der hessischen Vertretung würde auch gut passen, da ist man dann ja auch in Gesellschaft anderer deutscher Länder wäre :lach: :lach: :lach:
    Jeder Touristenführer kann dann nämlich sagen, das sind die Botschaften der BundesLänder Hessen, Schleswig Holstein, Niedersachsen, Saarland und der Schweiz!
    Und da ja noch geplant wird, ein Innenministerium zu bauen, könnte man dieses ja bestens dort hinbauen wo jetzt die Schweizer Botschaft und eine Reihe von Buchsbäumen steht!
    Dann hätte Berlin auch ein stimmiges wertvolles Bauensemble mehr! Und worum geht es uns Bau und Architekturinteressierten mehr als um die Schönheit bzw. Stimmigkeit von Architektur und Umfeld!

  • Zitat von Kent of Neapel

    Außerdem ist der Schweizer auch nicht gerne alleine, wie jeder weiß!


    Auf ewig neutral! :lach:
    Ansonsten: Wenn man alles abreißen würde, was nicht in die Gegend passt, müsste man ziemlich viel abreißen.




    Übrigens ist schon die nördliche Eingangsglasfront des neuen Hbfs fertig. Sieht wirklich nett aus, wenn auch recht kühl. Hätte mir den Abstand vom Gleis bis zur Front des Querbaus größer vorgestellt.