Reaktivierung Spreepark und Sanierung Eierhäuschen

  • Hört sich so an, als könnte sich der Spreepark zum Berliner Äquivalent des Pariser Parc de la Villette entwickeln. Auch dort gibt es ja die verschiedensten Nutzungen aus dem Bereich Freizeit und Kultur. Keine schlechten Aussichten!

  • Ich verstehe dieses Konzept nicht. Was wird denn nun konkret gemacht? Was passiert z.B. mit dem alten Tassenkarussell? Es wird nur erwähnt - heißt das, es wird saniert oder nicht? Was ist unter der "Werkhalle" zu verstehen?


    Und was muss ich mir genau unter der Mero-Halle als "Kunst- und Kulturraum" vorstellen? Werden wir Florian Schmidt dort beim Kiffen bewundern können? Oder stellt Monika Herrmann selbstgemaltes mit Fingerfarben aus? Fragen über Fragen...


    Und die größte davon: Wie wird das alles finanziert? Eintritt soll es ja keinen Kosten.


    Generell aber natürlich positiv das dieser runtergerockte Lost-Place endlich mal saniert wird. Ich höre schon wieder die ersten darüber klagen das damit doch wieder ein "authentisches Stück Berlin" untergeht...:D

  • Es scheint alles doch noch etwas länger zu dauern. Die Berliner Woche berichtet, dass das Eierhäuschen und der Schiffsanleger Ende des Jahres fertig werden sollen.

    Der Schiffsanleger soll mit Sitzgelegenheiten ausgestattet werden. Die öffentliche Anlage soll unter anderem von den Berliner Reedereien betrieben werden. Finanziert wird sie über GRW-Fördermittel. Die Kosten liegen bei rund 1,3 Millionen Euro.

  • Gestern gab es ein digitales Pressegespräch von Grün Berlin. Hier die Pressemitteilung dazu. Demnach soll das Riesenrad saniert und sich in modernisierter Form bis Ostern 2025 wieder drehen.


    Da es eine neue Aufhängung gibt (schwebend über einem Wasserbecken) und neue Gondeln, fragt man sich doch, was da vom alten Riesenrad überhaupt noch übrig ist. Die Kosten für das Rad und das Becken sollen sich auf 6,4 Millionen Euro belaufen.


    Hier die dazu gehörende Visualisierung. Weitere Infos dazu hier.



    Copyright: Grün Berlin c/o die grille

  • Sanierung Zufahrswege zum Spreepark

    Im Zuge der Reaktivierung des Spreeparks wurden und werden bereits Zufahrswege saniert und die Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer verbessert. Das berichtet die Berliner Woche.


    im letzten halben Jahr wurde der ca. 400 m lange Pionierweg für ca. 450.000 € barrierefrei saniert und bereits wieder als Fuß- und Radweg freigegeben. Dabei wurde auch die Beleuchtung mit energiesparende und insektenfreundliche LED-Lampen erneuert. Das Ganze ist Zeil eines nachhaltigen und anwohnerfreundlichen Verkehrskonzepts zur Erschließung des Spreeparks im LSG Plänterwald. Das alte teils abgesackte Betonpflaster wurde dabei entfernt und der Weg auf 4 m Breite verschmälert. Die entsiegelten Bereiche können wieder von der Natur in Beschlag genommen werden.


    Ab Herbst 2022 soll dann der Wasserweg umgebaut werden, der in Ost-West Richtung direkt südlich am Spreepark verläuft. Dabei wird auch der Stichweg zum Eierhäuschen modernisiert. Dieser wird zusammen mit der Kiehnwerderallee als Lückenschluss des Europaradwegs R1 dienen.


    Da die Namen der Wege vielleicht (so wie mir auch) nicht jedem geläufig sind, hier noch eine Karte:


    spreepark_wege01.jpg

    Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende - lizenziert nach CC BY-SA (bearbeitet von mir)

  • ^ Sanierung Pionierweg

    Hier ein paar Bilder dazu. Die Pflasterung des sanierten Pionierwegs ist nicht gerade als glatt zu bezeichnen, vielleicht mit Absicht, um Radfahrer etwas auszubremsen. Der halbkreisförmige Platz vor dem ehem. Haupteingang ist jetzt von Ost nach West gerade durchgehend passierbar (Verlauf Wasserweg). Der alte Pfad um diesen herum wurde mit Baumstämmen versperrt, in diesem Bereich wurden neue Bäumchen gesetzt.


    Blick vom Vorplatz nach Süden:


    spreepark01.jpg


    Blick übed den Pionierweg nach Norden zum Spreepark:


    spreepark02.jpg


    Pionierweg, Blick nach Süden:


    spreepark03.jpg


    Die neuen LED Lampen erinnern etwas an Überwachungskameras:


    spreepark04.jpg

  • Eierhäuschen im Plänterwald

    Bilder zuletzt hier


    Gut 6 Monate nach den letzten Fotos mal wieder ein Update zum Eierhäuschen. Bei den Außenanlagen gibt es sichtbare Fortschritte, im nördlichen Bereich entsteht ein Platz mit den heute üblichen Betonstufen:


    eierhaeuschen01.jpg


    eierhaeuschen02.jpg


    eierhaeuschen03.jpg


    eierhaeuschen04.jpg


    eierhaeuschen05.jpg


    eierhaeuschen06.jpg


    Hinter den Eierhäuschen wird noch ein weiteres Gebäude in Betonbauweise errichtet:


    eierhaeuschen07.jpg


    eierhaeuschen08.jpg


    eierhaeuschen09.jpg

  • Eierhäuschen im Plänterwald

    Zuletzt hier


    Am Eierhäuschen hat der Bau eines neuen Schiffsanlegers begonnen. Dieser soll bereits im zweiten Quartal 2023 fertig sein und von Fahrgastschiffen angefahren werden können. Neben dem Anleger wird der Uferbereich auf 100 m naturnah umgestaltet. Ingesamt werden dafür ca. 1,5 Mio. € investiert.

    Zudem werden ca. 1,5 km Wegstrecke am südlichen Rand des Spreeparks neu gebaut, wodurch eine weitere durchgängige Rad- und Fußwegverbindung geschaffen wird, als Alternative zum Europaradweg R1 (siehe Lageplan). Das berichten der Tagesspiegel und auch Grün Berlin in einer Pressemitteilung.

    (Zu den Wegen siehe auch hier im Spreepark-Thread.)


    Bereits im November soll das sanierte Eierhäuschen an die Grün Berlin GmbH übergeben worden sein. Nach abschließenden Ausbauarbeiten wird das Gebäude vrsl. in der kommenden Saison eröffnet werden. Das berichtete die Berliner Woche bereits im Oktober.


    spreepark_plan.jpg

    © 2022 Grün Berlin GmbH

  • Die Berliner Zeitung berichtet mal wieder über den aktuellen Stand beim Spreepark.


    Die bereits bekannten Meilensteine für 2023 sind die Eröffnung des Eierhäuschens im Frühjahr und des neuen Schiffsanlegers vrsl. zum Saisonbeginn.


    Ansonsten wird von der Linken-Abgeordneten Katalin Gennburg vor Verkehrschaos und Parkplatznot gewarnt, da nur wenige (max. 100) neue Stellplätze für Autos vorgesehen sind. Allerdings war dies von Anfang an so vorgesehen und das gesamte Konzept des neuen Spreeparks setzt auf eine Anreise ohne Auto. Bemängelt wird auch die schlechte Radweginfrastruktur in der näheren Umgebung.


    Interessant (und mir zuvor nicht wirklich bekannt) ist eine vorgesehene neue Spreebrücke für Fußgänger und Radfahrer, die den Spreepark mit Rummelsburg/Karlshorst verbinden soll (zwischen Dammweg auf der West- und Blockdammweg auf der Ostseite der Spree). Diese würde große Umwege ersparen und die BVG-Fähre F11 wäre nicht mehr erforderlich. Das Projekt ist Teil des Ende 2021 beschlossenen Ergänzungsnetzes des Radverkehrsplans.


    Am Ende des Artikels wird die Realisierungswahrscheinlichkeit aber stark infrage gestellt. Es müssten zunächst die städtebaulichen Entwicklungen auf der gegenüberliegenden Spreeseite abgewartert werden. Zidem seien die Kapazitäten in der Senatsverwaltung und den Planungsbüros seit Jahren mehr als ausgelastet. Auch andere Brückenbauvorhaben wie die neue Waisenbrücke gelten daher auf absehbare Zeit als unrealisierbar.

  • ^Danke für das Update und schade das es so langsam vorangeht. Highlight des Areals wird sicherlich das Instandgesetzte Riesenrad sein. Mal sehen ob dies dann einer kommerziellen Nutzung zugeführt wird. Aktuell ist für mich das Konzept des Gesamtareals noch etwas verwirrend bzw. erscheint mir etwas utopisch. Ich freue mich aber sehr auf die Eröffnung des Eierhäuschens und werde sicher den versprochenen Biergarten ausprobieren.

  • ^ Zum kommenden Saisonbeginn sollen bekanntlich ein neuer Schiffsanleger und das Eierhäuschen selbst eröffnet werden (siehe auch hier).


    So richtig hat der Bau des Schiffsanlegers aber noch nicht begonnen, bisher wurden erst ein paar Bäume am Ufer gefällt. Links hinter den beiden Birken wird der Steg errichtet:


    eierhaeuschen01.jpg


    eierhaeuschen02.jpg


    Noch sieht es nicht wirklich nach Eröffnung aus, aber es sind ja noch etliche Wochen bis zur Saison:


    eierhaeuschen03.jpg

  • Beim Eierhäuschen geht es in die Endphase. Fontane wäre bestimmt begeistert.


    PS. Bauzäune, deren Gitterstäbe so eng sind, dass man kein Kameraobjektiv richten kann gehören grundsätzlich verboten



    0904eier2mndtp.jpg




    0904eier8hd6r.jpg


    0904eier15mewr.jpg

  • Beim Osterspaziergang mal geguckt ob und was zu sehen ist.

    Und ich war schon etwas ernüchtert. Da wird seit Jahren darüber geredet und berichtet und zu sehen ist ehrlich gesagt nicht wirklich was.

    Es ist alles abgezäunt und vielleicht passiert ja irgendwo was, aber außer zwei Schildern, kann man nun wirklich nichts erkennen von irgendwelchen Bautätigkeiten. Klar es wird ein ganz sanftes liebes Berliner Projekt selbstredend völlig unkommerziell, aber trotzdem dachte ich man müsse wenigstens ein bisschen was machen.

    Außerdem finde ich es schon etwas naiv, dass man so gar keine Parkplätze vorsieht, denn wie man da ohne Auto hinkommen soll das ist mir ein Rätsel. Aber gut, das ganze Konzept ist für mich eh relativ strange. Kunst und Kultur gibt's wirklich mehr als genug in Berlin finde ich, das muss man nicht auch noch hier propagieren.


    Wie dem auch sei, ich hätte da ne Monster Achterbahn hingebaut und ähnliches, nen Lunapark halt. Ideal gelegen zur Spree, Platz gibt's auch genug, hätte man auch gut mit dem Ostalgierad und den anderen alten Elementen verbinden können, dazu paar richtig abgefährene neuen Attraktionen. Aber das geht natürlich nicht.



    0904spree10rd3n.jpg


    0904spree58cj3.jpg

  • Herzallerliebst!
    Wenn dann noch der Wasserbus dort hält und man bei einer Spreerundfahrt dort eine Pause einlegen kann, dann werde auch ich zum Stammgast!

  • Außerdem finde ich es schon etwas naiv, dass man so gar keine Parkplätze vorsieht

    Ich fänd ja viel reizender, diesen Umstand zu nutzen, die inzwischen neben der Minna-Todenhagen zwar pittoresk, aber doch recht nutzlos umherfahrende F11 zu stärken und damit auch die entstehende Spreeküste anzubinden: Baumschulenstraße - Wilhelmstrand - Plänterwald - Funkhaus / Nalepaland - Spreeküste - Spreepark - Stralauer Spitze - Zenner - Treptower Hafen. Das wär doch mal ne schöne Linienführung.

  • ^ was soll denn an der Fähre F11 nutzlos sein? Wir nutzen sie häufig und sind heilfroh, dass es sie noch gibt. Und wir sind da nie allein. Der Umweg für Spaziergänger und wohl auch für Radfahrer über die Autotrasse der Minna-Todenhagen-Brücke ist lang und sehr ungemütlich.


    ^^ Naiv ist wohl eher die Ansicht, dass man unbedingt alles mit dem Auto erreichen muss. Wir sind hier in einem NSG und es ist eine gute Entscheidung, das Areal eher sanft zu entwicklen und keinen Massen-Halligalli-Freizeitpark zu bauen. Mit dem Rad, zu Fuß und bald auch per Schiff kommt man gut hin, und ein paar Schritte vom Bus werden auch niemandem schaden. Ich freue mich auf das Projekt!


    Eine Achterbahn und ähnliches findest du in Karls Erlebnishof bzw. Freizeitpark in Elstal. Da kann man wunderbar über die ausgebaute B5 mit dem Auto hinfahren und auf riesigen Parkplätzen parken. Das muss im Plänterwald wirklich nicht sein.

  • ^ M.E. würde es der F11 aber auch ganz gut tun, wenn das Funkhausgelände zu Fuß "von hinten" über die Nalepastraße erreichbar wäre. Die Tore am Durchgang sind momentan dauerhaft gesperrt, d.h. man muss ganz bis zur Rummelsburger Landstraße vor, wenn man beispielsweise eine Runde Plänterwald - F11 - Funkhaus/Tram 21 drehen möchte. Mit dem Fahrrad kein Problem, zu Fuß eher nervig.

  • ^ Sehe ich nicht so dramatisch. Ich sehe da bisher auch wenig Bedarf, da sich westlich des Funkhauses nur das riesige Kraftwerksgelände Klingenberg befindet. Vom Fähranleger bis zur Rummelsburger Landstraße kann man ja durch die KGA spazieren, was ganz nett ist.


    Die ganze Funkhausgelände-Umgebung wird mittel-/langfristig eh neu gestaltet, da werden sicher neue Wegeverbindungen kommen. Zudem ist perspektivisch eine neue Spreebrücke für Fußgänger und Radfahrer auf Höhe Blockdammweg geplant (siehe hier).


    Der Umweg über die Minna-Todenhagen-Brücke ist viel nerviger: Vom Fähranleger Baumschuenstraße zur Tramhaltestelle Köpenicker Chaussee/Blockdammweg sind es mit der Fähre ca. 1,8 km, über die MTB rund 3,1 km. Die Fähre ist ideal, um stressfrei vom Plänterwald in die westliche Wuhlheide und/oder nach Karlshorst zu gelangen.

  • Das Problem mit der Minna-Todenhagen-Brücke ist, dass sie für eine bloße Spreequerung an der Stelle eigentlich völlig überdimensioniert gebaut wurde. Man hat ja im Grunde die Brückenlänge verdoppelt, um sich nicht mit dem Inhalt der Giftmüllpyramide dort am Kanaleingang befassen zu müssen.


    Was sich ökonomisch vielleicht auch gerechnet hat, nur vor allem als Fußgänger oder Radfahrer fällt der eigentlich unnötige Anstieg bei der Brücke schon ins Gewicht