Reaktivierung Spreepark und Sanierung Eierhäuschen

  • Eierhäuschen im Plänterwald

    Der Tagesspiegel berichtete nochmal über die angebliche Rückkehr legendärer Ausflugsgaststätten in Berlin. Zu den aktuellen Planungen werden neben dem Eierhäuschen, der Müggelturm und die Wannsee-Terrassen genannt.


    Hier ein paar Fotos von der Ruine:




    Der Blick seitlich auf die Spree:


    Die Umgebung bietet aktuell nicht viel Hoffnung für ein großes Ausflugslokal. Zwar sind Wald und Spree sehr schön. Direkt daneben vergammelt mit dem Spreepark ein großes Sperrgebiet und der benachbarte Zenner in eigentlich besserer Lage kämpft wohl selbst um das Überleben. Wenn man den Spreepark wiederbelebte inklusive Verkehrsanbindung, sähe es natürlich anders aus.

  • Das Problem ist hier ja nicht der Zustand des Eierhäuschen, sondern die völlige Verwahrlosung des gesamten umliegenden Plänterwalds. Hier fehlt es schon seit Jahrzehnten an grundlegendster landschaftsgärnerischer Pflege und der Müll von Generationen lagert im Gestrüpp. Die Durchwegung ist mangelhaft, wenn überhaupt noch vorhanden und einstmals schöne Uferbereiche nicht mehr erkennbar. Mit der Sanierung von Gebäuden ist es hier nicht getan - zunächst muss ein Gesamtkonzept für das gesamte Areal, einschließlich Spreeparkgelände gefunden werden.

  • Eierhäuschen vor der Sanierung ???

    Zuletzt berichtete Rotes Rathaus in #62


    Vielleicht kommt die Sanierung tatsächlich in absehbarer Zeit. Vor der Ruine des Eierhäuschens steht jetzt ein Bauschild. Demnach könnten die Bauarbeiten noch 2016 beginnen (wahrscheinlicher erst 2017), die Bauausführung soll bis Mitte 2018 dauern:



  • Eierhäuschen im Plänterwald

    Siehe zuletzt hier und hier


    Ein Hoffnungszeichen - das Eierhäuschen ist wurde inzwischen komplett eingerüstet. Es dürfte sich aber zunächst um ein Schutzgerüst mit Notdach handeln, weitere Bauarbeiten sind noch nicht erkennbar. Laut Bauschild ist man ja noch in der Planungs- und Ausschribungsphase:




    Die Rückseite:


  • "Eierhäuschen" im Plänterwald

    Zuletzt oben unter #105 im Juni 2016


    Weil der schlechte Zustand und die Behandlung mit Holzschutzmitteln aus DDR-Zeiten eine Sanierung unmöglich gemacht haben sollen, bekomme das "Eierhäuschen" spätestens im Dez. 2019 eine neue Turmspitze, berichtet die "Berliner Woche" vom 02.11.2019.

    Demnach wird es neben einer Gaststätte und einem Biergarten auch Ausstellungsräume und Wohnräume für Künstler darin geben; Eröffnung solle 2021 sein.

  • Plänterwald/Eierhäuschen


    Das denkmalgeschützte "Eierhäuschen", das durch den Teilabbruch der Werkhalle weiter freigestellt werden soll, verdient freilich einen eigenen Beitrag.


    Noch immer zeigt es sich unter der Wetterkleidung, immerhin wird hier aber nun lautstark gewerkelt. Vielleicht wird man in in paar Jahren einmal wieder so sitzen können?


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    Auf der Westseite steht schon der neue Dachstuhl für das Türmchen:


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    Auf der Ostseite lässt sich erkennen, wie stark hier jenseits des Daches die historische Substanz für die Sanierung abgetragen wurde:


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    © HarrySeidler

  • Eierhäuschen im Plänterwald

    Zuletzt hier


    Von einer Fertigstellung ist man noch weit entfernt, aber immerhin kann man jetzt ein paar Fortschritte hinter den Gerüsten erkennen und der Turm ist bereits "freigelegt".


    Leider nur Handybilder, zudem bei ungünstigen Lichtverhältnissen:


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    Die Rückseite:


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  • ^ Eierhäuschen im Plänterwald

    Update, ein Teil der Gerüste vor der Fassade an der Ostseite zur Spree wurde inzwischen abgebaut.

    Dazu drei aktuelle Fotos, leider wie so oft, wenn wir hier vorbeikommen, bei ungünstigem Gegenlicht:


    eierhaeuschen01.jpg


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    eierhaeuschen03.jpg

  • Der Spreepark soll nach aktuellen Plänen teilweise bis 2024 und vollständig bis 2026 als Erholungsort wiedereröffnet werden. Das restaurierte Riesenrad soll dann das einzige betriebene Fahrgeschäft sein.


    Mir gefallen die Pläne, die Visualisierungen lassen auf einen charmanten Park hoffen.


    Quelle: rbb

  • Äußerst schade, aber vorhersehbar. Ganz Berlin ist bald ein Erholungsort, wenn es so weitergeht.

    Ich denke Berlin verzwergt sich wieder und anstatt den hundertsten öffentlichen Park in Berlin mit einem öden Nostalgierad hätte man wenigstens einmal wieder etwas größer planen und denken können. Aber das ist verpönt und geradezu frevelhaft, allein das Wort Kommerz wird schon als verwerflich angesehen.

    Natürlich werden jetzt wieder viele jubeln hier und sich über diesen charmanten Park freuen, aber ich finde es so deprimierend und öde und langweilig.


    Ich weiß nicht ob es eine Nachfrage gegeben hätte, aber ein richtig abgefahrener Lunapark wäre mal ein Projekt gewesen, eine Attraktion zu schaffen, die jenseits von Hochkultur oder Technoclubs angesiedelt wäre. Platz wäre mehr als genug vorhanden.

  • Ich finde die Idee vom Lunapark auch ganz charmant - bis in die 30er galt das Original in Halensee er als der größte Vergnügungspark Europas. Und wäre heute wohl mit dem Reiz des Wiener Praters zu vergleichen.


    Ich bin mir unsicher ob das Konzept eines konventionellen Vergnügungsparkes heute so noch funktioniert.

    Trotzdem wäre so ein richtiger Vergnügungspark als Ausflugsziel innerhalb Berlins sicher eine wirkliche Ergänzung unter den Berliner Unterhaltungsattraktionen gewesen, gerade für Familien und Jugendliche.


    Solche Vergnügungsparks sind zudem recht kurzwegig was Attraktionen angeht, gerade Familen mit Kindern dürften das zu schätzen wissen.

    Der Tierpark friedrichsfelde ist z.b enorrrm weitläufig ohne Kinderbuggi ist man da echt am a. ..die Attraktion am Tempelhofer Feld muss man sich eher mitbringen und Jugendliche und Kinder durch die Museen der Hochkultur zu schleifen ist jetzt auch nicht das erste was einem zu einem spassigen Nachmittag einfällt.


    Ich bin bei dem Park hier erst ma gespannt wie es sich konkret darstellen soll so richtig schlau werd ich noch nicht daraus- wird der Park ein geschlossener sein oder doch öffentlich?


    Schön dass die Dinos zurückkommen und das Riesenrad restauriert wird - vielleicht quietscht es dann nicht mehr so gespenstisch im Wind.

    Was ich als Bild immer faszinierend während der Stilllegung fand war diese bonbonfarbene Häuserzeile mit dem riesigen Kühlturm im Hintergrund - das hatte schon was von „survival town“ auf nem Atomtestgelände in Nevada. Ich Hoffe die bleibt erhalten.

  • Uff, ich war auch als Kind mehrmals im Spreepark. Die Planungen sind ziemlich realitätsfern in meinen Augen. Es wird so getan, als würden wir vom Tiergarten reden oder irgendeiner anderen "Parkanlage-mit-etwas-Kulturangeboten", die in urbanen Gegenden liegt. Das ist hier aber keine urbane Gegend, sondern ein relativ abgelegenes Areal, das für die allermeisten Berliner mit langen Anfahrtzeiten verbunden ist. Und wofür, für ein bischen spazierengehen, so als gäbe es einen Mangel an Bäumen in Berlin?! Absurd zu glauben, für ein einzelnes Riesenrad würden Kinder ihre Eltern "bequengeln" doch bitte in den Spreeparkwald zu fahren.


    Ich will eigtl. nicht das böse "I-Wort" wieder rausholen, weil ich es auch langsam leid bin so einen Blödsinn zu kommentieren, aber wer einen "entkommerzialisierten Freizeitpark" mit einem "einzelnen Riesenrad" bauen will, dem muss ich Ideologie unterstellen. Warum ist denn der Spreepark gescheitert, erinnert sich noch jemand? Weil er zu unattraktiv geworden ist! Weil die Fahrgeschäfte heruntergespart wurden und es teils gravierende Unfälle gab (Menschen die stundenlang kopfüber in der Achterbahn fest hingen ect.). Die Betreiber haben sich in einer Nacht und Nebel Aktion abgesetzt und den Park der Verwahrlosung freigegeben.


    Der wegen mangelnder Attraktivität und abgelegener Örtlichkeit gescheiterte Park, soll nun mit weniger Attraktivität wieder eine gut besuchte Örtlichkeit werden. So geht Ideologie. Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt. "Billig" war der Spreepark übrigens immer. Absolut jeder konnte sich ein Ticket leisten. Hat nur nix genutzt.

  • Guten Morgen zusammen,


    das Thema Spreepark wird Berlin wohl noch weiter lange begleiten, vor allem finanziell, da ja so ziemlich alles subventioniert und nicht eigenwirtschaftlich betrieben wird was dort stattfindet. Von daher ist das Buzzword "Ideologie" schon richtig aufgekommen.

    Großer Nachteil des Spreeparks ist die Lage und die eher schlechte Anbindung an den ÖPNV.


    Für einen richtigen Vergnügungspark hätte es an dieser Stelle wohl keine Genehmigung mehr gegeben. Allein wegen des Lärmschutzes der in den letzten Jahren doch immer weiter herangerückten Wohnbebauung, besonders auf Stralau.


    Da Berlin aus meiner Sicht ohnehin schon genug Grünflächen hat an deren Instandhaltung und Pflege die Bezirke Scheitern und offenbar auch Verzweifeln, wäre es aus meiner Sicht besser gewesen die Fläche in Bauland umzuwandeln und meistbietend zu veräußern.

  • Ich will eigtl. nicht das böse "I-Wort" wieder rausholen

    Dann lass es doch einfach. Tust Du natürlich nicht. Und Ostkreuzblog (der, wie es scheint, alles für "ideologisch" hält, was nicht "eigenwirtschaftlich" ist), steigt drauf ein. Für mich ist eine sachliche Debatte über die Pläne damit unmöglich geworden: Das Wort hat hier die gleiche Funktion wie "Bimmelbahn" bei Verkehrsthemen - es wertet präventiv alle ab, die daran gefallen finden könnten. Tschüss.

  • Für mich hört sich die Planung nach einer Mischung aus Mauerpark, Tempelhofer Feld, Tiergarten und Holzmarkt an. Das kann sicherlich als Mischung ganz interessant sein. Was sich mir allerdings nicht erschließt – warum soll ich dafür 1 oder 2 € Eintritt zahlen und nicht direkt zu den kostenlosen Originalen gehen? Wegen den 3 Dinostatuen und dem Rießenrad?

  • Nun, das Phantasialand in Brühl ragt auch in mitten rein in umliegende Wohngebiete. Und gerade weil es dort immer wieder Ärger um Lärm mit (einigen) Anwohnern gab, und aufgrund der kleinen Grundfläche, hat sich dort ein verschachtelter, detailverliebter, hoch bebauter, auf mehreren Ebenen bespielter Park der Spitzenklasse entwickelt. Eingedenk der Größe Berlins und des weiteren Einzugsbereiches, und aus Mangel jeglicher Freizeitparks im Osten (von dem Leipziger Versuch mal abgesehen) sollte wohl auch in der Hauptstadt grundsätzlich Bedarf bestehen.

    Denn weder muss alles “kommerziell bewirtschaftet” , noch muss jede Brache und ungepflegtes Buschwerk zur alternativen Begegnungsstätte werden. Die Mischung macht’s. Aber klar, ohne Investor läuft ohnehin nichts.