Tatsächlich ist wohl damit zu rechnen, das Söder weiterhin in München der Chef bleibt und deshalb positiv für Nürnberg wirken kann. Ich sehe da keine Konkurrenz innerhalb der CSU. Das mag einige der o.g. Projekte in Dexter Liste voran bringen. Für mich sind nur die augenscheinliche Planlosigkeit, Verzettelung und parallel die ständig steigenden Kosten so ein Konglomerat, das mir die Fragezeichen ins Gesicht treibt. Sicher könnte jeder von uns Kommentatoren hier auf das eine oder andere verzichten, aber wir entscheiden das nicht und es sind allesamt Großprojekte. Ich vermisse jedenfalls ein klares Statement dazu, dass die Oper als Opernhaus saniert werden soll, "basta!", denn das ist m.E. allesentscheidend, was das Interim angeht. Die letzte Diskussion, einen Opernhausneubau an der Meistersingerhalle zu errichten, ist ja zerredet worden. Und ich habe in meinen 20 Jahren Nürnberg nun gelernt, dass es einige immer wiederkehrende Themen in der Stadt gibt, wo gefühlt Jahrzehnte nichts vor- oder rückwärts geht. Und die werden durch solche Dinge wie den Kaufhof-Erwerb eher mehr als weniger. Das da mal ein Projekt aus der Liste verschwindet, wie aktuell das Volksbad (großartig!) ist doch eher die Ausnahme.

Ehemaliges Reichsparteitagsgelände - Wie weiter?
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... Ich vermisse jedenfalls ein klares Statement dazu, dass die Oper als Opernhaus saniert werden soll, "basta!", denn das ist m.E. allesentscheidend, was das Interim angeht. ...
Ich verstehe Deine Zweifel nicht ganz, nothor . Diese Entscheidung, dass das Opernhaus als Opernhaus saniert wird, ist getroffen und von niemandem ernsthaft angezweifelt worden - außer vielleicht von wichtigtuerischen Hinterbänklern von Splitterparteien im Stadtrat und ein paar spekulativen Zeitungsartikeln. Die Opernhaussanierung ist offizielle Beschlusslage im Stadtrat wie in der bayerischen Staatsregierung. Auch dass es dafür einen (überobligatorischen) Landeszuschuss geben wird, ist ebenfalls entschieden und beschlossen.
Schau in den aktuellen Haushaltsplan des Freistaats Bayern, dort S. 112 unten zum Staatstheater Nürnberg.
https://www.stmfh.bayern.de/ha…5/haushaltsplan/Epl15.pdf
Man muss nicht mehr basta sagen, weil man schon basta gesagt hat.
Eine alternative Nutzung für das Opernhaus ist ohnehin Illusion. Welche Nutzung würde das denn sein, bei einem denkmalgeschützten Gebäude mit Zuschauerraum mit 1400 Plätzen, zwei Rängen, Bühne, Hinterbühne, Probenräumen, Orchestergraben, Foyer etc. pp? Und inwiefern wäre eine hypothetische anderweitige aber immer noch denkmalgerechte Sanierung denn günstiger zu haben? Inwiefern würde eine solche hypothetische anderweitige Nutzung auch nur annähernd den Zuschauerzuspruch generieren wie das Staatstheater, das für Oper und Ballett pro Jahr zwischen 150.000 und 200.000 Besucher ins Opernhaus lockt? Das Interim in der Kongresshalle hat gerade einmal gut die Hälfte an Sitzplätzen und wird deswegen für Oper und Ballett, die das altehrwürdige Opernhaus bei jeder Vorstellung zu gut drei Vierteln auslasten, nicht die Dauer-Heimat sein.