Neuer Stadtteil Kreuzfeld

  • Die Planung des seit einer gefühlten Ewigkeit projektierten Stadtteils Kreuzfeld kommt so langsam in die Gänge.

    Kreuzfeld besteht momentan aus Feldern und Bäumen, liegt hoch im Norden Kölns - noch nördlicher als Chorweiler und zwar direkt hinter dem in den 90er Jahren vollendeten Stadtteil Blumenberg, mit welchem er sich eine S-Bahn Haltestelle teilen wird.

    Auf einem Gebiet von 80 Hektar Größe sollen mehr als 3.000 Wohnungen, Bildungseinrichtungen sowie vielfältig genutzte Freiräume entstehen.

    Klimaschutz und Nachhaltigkeit sollen bei der Entwicklung eine große Rolle spielen.

    Als ersten Schritt hat man 6 Planungsbüros eingeladen Ideen zu entwickeln.

    Nun liegen die Ergebnisse in Form von aufwendig gemachten Videoclips vor und können hier betrachtet werden:


    Köln-Kreuzfeld - ein neuer Stadtteil für Köln | Beteiligungsportal der Stadt Köln (meinungfuer.koeln)


    Gleichzeitig ruft die Stadt ihre Bürger dazu auf Anregungen und Kritik zu äußern.

  • Eine der wesentlichen Erkenntnisse dieser ersten Phase ist, wie gegensätzlich die Haltungen der Planer zu der Frage sind, wie ländlich sich Kreuzfeld einmal anfühlen soll. Ich sage bewusst fühlen, denn letztlich dürften die Entwürfe sehr ähnliche BGF umzusetzen haben.

    Aber durch die unterschiedliche Körnung und Größe der Teilquartiere gibt es Entwürfe wie den von KCAP, der Kreuzberg auch nur als Teil einer vielleicht zukünftig sogar noch größeren dichten Stadtfläche versteht, bis hin zum Entwurf von Adept, der eine Ansammlung von kleinen Dörfern mit jeweils unterschiedlichen symbolischen Eigenschaften belegt und so vermeintlich Individualismus und Abgeschiedenheit auf die Spitze treibt. Kontrolliertes Zersiedeln kann man das nennen. Aber hier wird definitiv versucht die Sehnsucht vieler Städter zu bedienen.


    Ansonsten ist zwar schon viel Material produziert worden, vieles aber noch sehr schematisch.

  • Mir gefällt der Entwurf von De Zwarte Hond sehr gut, meiner Meinung nach bindet er den Stadtteil Blumenberg gekonnt ein, überwindet die trennende Wirkung der Merkatorstraße und verbindet beide Stadtteile intelligent miteinander. So profitiert auch Blumenberg vom neuen Stadtteil. Bin gespannt wer das Rennen macht. Ich hatte aber ehrlich gesagt mit schlimmerem gerechnet. Von der reinen Schlafstadt a la Widdersorf hat man sich also dann doch verabschiedet. Gott sei Dank!

  • Eine Jury hat aus den vorliegenden 6 Entwürfen 3 ausgewählt, die nun noch im Rennen sind. Die Planungen der 3 ausgewälten Entwürfe sollen nun verfeinert, die Bürger beteiligt werden.

    Ausgewählt wurden

    - Die Gartenstadt 2.0 - von Adept Aps / Kopenhagen

    - StadtNatur - von KCAP / Zürich

    - 4 Quartiere - ein Veedel - von Rheinflügel Severin / Düsseldorf

    Die Entscheidung über den finalen Entwurf soll im nächsten Jahr fallen.

    https://www.rundschau-online.d…d-noch-im-rennen-39024896

  • Meiner Meinung nach, hat man die städtebaulich schwächsten Entwürfe ausgewählt. Sehr unglücklich. Mir gefiel als einziger Entwurf der von De Zwarte Hond gut. Meiner Ansicht nach war er der einzige Entwurf, der Blumenfeld und Kreuzfeld klug klug miteinander verbunden hätte und eine gute urbane Dichte aufweist.

  • Ich fand den Entwurf von De Zwarte Hond auch eindeutig am stärksten, weil sie den Stadtteil von den Menschen her gedacht haben, den Stadtteil zu beleben.

    Ich frage mich, inwieweit die Ergebnisse der Online-Befragungen eingeflossen sind.

  • Wohnen in Köln: Das sind die Pläne für den neuen Stadtteil Kreuzfeld | Kölner Stadt-Anzeiger (ksta.de)


    Es scheint konkreter zu werden!


    Hier (nur der Hinweis) auf den gestrigen Artikel über die 220 seitige "Integrierte Planung" der Stadt als Grundlage für die weitere städtebauliche und räumliche Planung und als Grundlage für die Detailplanung der einzelnen Quartier- und Planungsabschnitte.


    Vielleicht hat einer ein KStA online Abo und alle könnten den Artikel lesen. Eventuell stellt auch die Stadt Köln dies auf Ihre Internetseite unter Gartenstadt Kreuzfeld.


    Ausschnitt in Kürze:

    - 57 % der Flächen entfallen auf Wohnungsbau - Eigentums WE und Mietwohnungen - hierbei keine Einfamilienhäuser! - Restl. Flächen für Bildungseinrichtungen, Mobilitätseinrichtungen, Bürgerhaus, Gesundheitseinrichtungen, Büroflächen - alle Bauten max. 6 Geschosse!

    Verkehr: - getrenntes Rad- und Fußwegenetz - Kfz Straßen mit max. 30 km Geschwindigkeit - Parken ist nur auf 7 zentralen Mobilitätsstationen (Parkhäusern) möglich!