Das Entstehen der Skyline

  • Mahlzeit zusammen,
    ich bin stiller Mitleser und würde hier auch gerne was dazu beitragen. Leider gehts mir da wie svenb meine Bilder von Frankfurter Baustellen ( Westend - Tower, Trianon, Japancenter, Gallileohochhaus etc. ) sind aus Prospekten von Schalungs - und Kranherstellern. Kann mir mal jemand erklären wie es sich hier mit dem Copyright verhält??
    Bekommt man da böse Ärger wenn man solche Bilder hier reinstellt ?? Eigentlich ist das doch eine Art Werbung für diese Firmen ( auf jeden Fall nicht schädlich ) Das erste Bild dieses Threads ist aus einem Merian - Heft entnommen, das ist doch auch Copyright - geschützt oder wie oder was??


    Ich bitte Euch um Aufklärung
    Bis die Tage



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    Mod: Die meisten Fragen werden unsere Richtlinien beantworten. Demnach werden in der Regel fremde Rechte gegen ein Einbinden von Scans in dieses Forum sprechen. Doch wenn der Rechteinhaber dies gestattet, dann spricht nichts dagegen. Also einfach mal per Mail bei dem Verlag, Fotografen etc. anfragen. Der erste Beitrag dieses Strangs stammt übrigens aus Zeiten, in denen hier noch unbefangener mit solchen Fragen umgegangen wurde. Nun bitte Informationen und Fotos folgen lassen und weitere Fragen per PN an einen Moderator richten.

  • Und hier noch 2 abfotografierte Luftbilder von Frankfurt , müsste auf alle Fälle vor 2000 gewesen sein:


    Bilder sind öffentlich auch im Stadtplanungsamt Frankfurt zu sehen.



  • Erstes müßte aus der zweiten Jahreshälfte 2001 sein, die Welle steht im Rohbau, der Abriß des Zürichhaus hat noch nicht begonnen und beim Gallileo hat man bereits den Hochbau begonnen.


    Zweites ist schätzungsweise von 1995, wahrscheinlich auch aus der zweiten Jahreshälfte, das Japancenter ist kurz vor dem Richtfest, Commerzbank bereits aus der Grube gewachsen.

  • Mit dem zweiten Bild wird noch einmal deutlich, welch großer Fortschritt unmittelbar westlich des Opernplatzes gemacht wurde. In nicht einmal zehn Jahren wurde nahezu alles umgebaut oder gleich abgerissen und neu gebaut!


    Den Anfang machte der Anbau südlich des damaligen SGZ-Hochhauses, der abgebrochen und ab 2000 nach Planung von Albert Speer & Partner durch das siebengeschossige sogenannte Atriumgebäude ersetzt wurde. Ab 2001 wurde die gesamte Bebauung auf dem Areal der Zürich-Versicherung abgerissen. Darunter zwei Hochhäuser, nämlich das Zürich-Haus mit 68 Metern und der Erweiterungsbau von 1968 mit 17 Etagen. Dann entstand anstelle der unansehnlichen Nachkriegsbebauung auf dem Allianz-Areal, das sich fast über einen ganzen Block erstreckte, nach Planung von Gerkan Marg und Partner das mainBuilding mit rund 32.000 m² Gesamtfläche. Das SGZ-Hochhaus wurde bis auf den Rohbau zurückgebaut, aufgestockt und durch einen noch etwas höheren Anbau zum Park Tower ergänzt. Schließlich wurde der rund 170 Meter hohe Opernturm gebaut und der Bereich durch eine Blockrandbebauung gefasst (was der früheren Bebauung eindeutig fehlte). Demnächst wird noch der westliche, früher überbaute Teil des damaligen Zürich-Areals begrünt und dem Rothschild-Park zugeschlagen.


    Und das ist nur ein Beispiel. Etwa mit der Neubebauung des früheren Areals der Metallgesellschaft durch das Großprojekt Frankfurter Welle und dem bevorstehenden Abriss der ehemaligen Flugsicherung sowie des Mainova-Umspannwerks mit geplantem Neubau eines Luxushotels der Marke Mandarin Oriental konnte man weitermachen.

  • In der Tat erschreckend, was westlich der Oper für ein Brutalismus-Schund stand. Da hat man in den vergangenen Jahren wirklich eine Menge geschafft.

  • Öhm, soll woll eher die Neugestaltung des Selmi Hochhauses sein..
    Die Baugrube des DZ Bank Towers schließt sich gleich neben der komischen Skulptur an...


    Das selbe Bild hab ich hier auch in meiner Bildersammlung, ist aus dem MESSETURM-Buch...
    Schade, das weder der Insolvenzverwalter der Holzmann AG, noch div. Verlage auf meine Email-Anfrage zwecks Bilderverwendung in privaten hobby-Foren geantwortet habe, und solang ich da keine Info habe, darf und werde ich diese auch nicht zeigen können...


    Daher nochmals meine Bitte, wenn jemand private Bilder hat, diese Zeigen, auf andere Art und Weise wird man den Thread nicht weiter beleben können :)

  • Moin und Mahlzeit,
    aha, hier wurde wohl aufgeräumt :)
    Ich hab mal was produktives :)


    Habe zwei Videos von der Sprengung im Frühjahr 1994 der beiden ehemaligen Bundesbahn Hochhäuser an der Friedrich Ebert Anlage gefunden, da wo heute Kastor&Pollux stehen.
    http://www.roller-sprengtechnik.de/default-2.htm
    (5. Video von oben)
    http://www.dfa.de/index.php/ar…aussprengung_in_frankfurt


    Schon beeindruckend, wie schnell sich die Staubwolke ausgebreitet hatte...
    War evtl. jemand damals mit dabei?
    War wohl nicht ganz unbemerkt und hat Neugierige blicke auf sich gezogen, war damals eines der höchsten Gebäude, die bis dato in einer Innenstadt gesprengt wurden...

  • ^ Danke, sehr schöner Link. Was sind das für Mini-Türme. ;) Einziger Wermutstropfen: Die Luftaufnahme wirkt stimmiger als heutige Aufnahmen was den/die Cluster betrifft. In Frankfurt sind die wirklich hohen Hochhäuser quer über die Stadt verteilt. In Städten wie Los Angeles hat man Midrises rund um die Highrises. In Frankfurt stehen Hochhäuser immer so seltsam einzeln herum. Sieht halt komisch aus... und richtige Strassenschluchten gibt es in diesem Frankfurter Chaos auch kaum.

  • Sehr interessantes Foto. Frankfurt und der Taunus: Es macht mal wieder deutlich, wie eng alles im Rhein-Main-Gebiet zusammen liegt.


    Aber eine Frage habe ich zu dem Bild: Warum ist denn der Müller-Main so braun? Gab es 1981 ne Ölpest in Frankfurt? Sieht jedenfalls fast so aus.:confused:

  • ^


    Das dürften Auswirkungen der Baggerarbeiten für den S-Bahn-Tunnel im Bereich des Schlachthofgeländes gewesen sein.
    Zusammen mit dem Baukran im Bereich der heutigen Schirn müsste sich das Foto damit fast taggenau datieren lassen.

  • Moin, ein wirklich interessantes u. schönes Bild.
    Ja, 1981 war die S-Bahn im Bau (Ausbaggerungsarbeiten im Mainbett).
    (Dazu gibt es unter folgendem Link: http://www.bauforum24.tv/strab…versinkt-im-main-1986-66/ auch ein Video)


    Ich bekomme die nächsten Tage ein paar Bilder vom Bau des MesseTorhauses und des Frankfurter Messeturmes. Dann werde ich auch nachfragen, ob ich diese hier imForum veröffentlichen darf...

  • Servus,
    die letzten Tage wurde ich ordentlich mit Bildmaterial, vor allem zum Messeturm versorgt. Gleich vorneweg. Leider wieder "nur" für den Privaten Gebrauch, keine Veröffentlichungsrechte...


    Aber ich kann nun einiges in geschriebener Form beitragen, ich versuche mal etwas schmackhaftes zum MesseTurm zu schreiben:


    Der 1. Spatenstich fand am 13. Juli 1988 auf dem Vorplatz des Frankfurter Messegelände statt (vor der Festhalle). In den darauf folgenden Wochen wurde die 60 x 60 m Große Baugrube erstellt, an der tiefsten Stelle bis 14,2m tief.


    Die Baugrube wurde im Berliner Verbau gesichert, mit Rückankern ausgestattet. Auf Höhe des heutigen U-Bahn-Abganges wurde bereits bei Fertigstellung der Messehalle 1 und des Pallivions (allesamt auch vom Architekten Helmut Jahn entworfen und durch HOCHTIEF erbaut) ein Verbindungstunnel bis an die Kellergeschosse des künftigen Messeturms errichtet.


    Die insgesamt 64 Gründungspfähle haben einen Durchmesser von 1,3m und sind zwischen 26,9 und 34,9m lang.


    Im September 1988 wurde dann der 1. Turmdrehkran, ein Nagelneuer Liebherr 500 HC 20 auf fahrbarem 10m-Unterwagen montiert, mit 4x 500 HC Turmstücken und einer Ausladung von 73,5m. um die Gesamte Baugrubenfläche von 3.460 m² überstreichen zu können.


    Die Bewehrungsarbeiten für die max. 6m Starke und 58,8 x 58,8m Große Fundamentplatte begannen Ende Oktober. 19 Tagen waren Eisenflechter im Dauereinsatz, um die 22 Lagen Stabstahl mit 28 mm Durchmesser (11 Lagen je Bewehrungsrichtung) zu verlegen.


    Vom 13.11.88 bis 15.11.88 wurde dann die Fundamentplatte gegossen.
    Innerhalb 72 Stunden wurden 17.000 m³ in den Frankfurter Untergrund an der Messe geleitet, nonstop von 4 Großmastpumpen bis 52m Reichweite (u.A. einer Putzmeister BRF 52.5 und einer Schwing KVM 52 jeweils auf DB SK 88 Chassis). In der Spitzenzeit waren 60! Fahrmischer im Einsatz.
    Mit der Gestelltung der Pumpen war eine Frankfurter Firma beuaftragt worden, die heute zum Pumpenverband DIE PUMAS gehört.


    Beim Aushärten traten in Spitzenzeiten Temeraturen im Betoninneren von bis zu 60 ° Celcius auf.


    Ca. Mitte/Ende November 1988 wurde dann umgehend mit den Schal- und Bewehrungsarbeiten für die Kellergeschosse und dem achteckigen Gebäudekern begonnen. Bereits einen Monat später, am 15.12.1988 erreichte der Kern bereits eine Höhe über GOK von +25,00m.


    Bis zu einer Höhe von + 217,00m über GOK wurde der Innenkern per Gleitschalung in 6 Gleitabschnitten hochgezogen. Alle Vier bis Fünf Wochen entstand ein neuer Gleitabschnitt, welcher dann zwischen 10 und 14 Tagen in der Ausführung brauchte. Im Mittel gleitete der Kern mit 2,5m / 24h nach oben.


    Im März 1989 begann der 2. Gleitabschnitt bis zur einer Höhe von 77,32m über GOK; und bereits Anfang Oktober '89 war der letzte Gleitabschnitt bis 217,00 m über GOK fertiggestellt.


    Nachdem die Kellergeschosse Anfang 1989 Straßenniveau erreichten, wurde der Ausleger des 500 HC 20 auf 63,5m gekürzt, und ein Zweiter TDK, ein Liebherr 256 HC/500 auf 10m-Unterwagen abgespindelt und mit 48,3m Ausladung montiert.
    Nach dem ersten Klettervorgang hatte der 500 HC 20 69,6 m freistehende HH (12 Turmstücke) der 256 HC 58,0m freistehende Hakenhöhe.


    Das Besondere an den beiden TDK's war:
    Beide standen nicht am Baugrubenrand, sondern jeweils halb darüber auf der Deckenplatte des 1. UG's. Der 500er wurde dazu um knapp 8 Meter auf die Platte gefahren (deswegen auch das Schienenfahrwerk) um nahe genug am Gebäude zu stehen.
    Da der 256er erst nach Fertigstellung der UG's aufgebaut wurde, konnte dieser direkt auf die Deckelplatte gestellt werden.


    Leider ist mir nichts zu den Montagekranen bekannt, aber es dürfte einer der üblichen gewesen sein (RIGA, Breuer oder Eisele...)


    Ab Januar 1990 wurde dann mit dem Aufbau der 36,6m hohen Pyramiede aus Stahlbeton begonnen.
    Am 01. März 1990 sollte das letzte Drittel der Pyramide beim Richtfest gehoben werden, doch der Orkan Wiebke blies das heben ab...
    10 Tage später wurde der Hub nachgeholt.


    Der 256 HC kletterte Ende Februar ab, er ist auf den Bildern, wo die Pryamide aufgesetzt wird, schon nicht mehr zu sehen.


    Der 500 HC 20 blieb indes noch bis Frühjahr 1990 und kletterte dann ebenfalls ab.


    Der 256 HC erreichte eine entgültige Hakenhöhe vom 261m, der 500 HC 20 erreichte zum Schluss 280m Turmhöhe.
    (Gebäudehöhe beträgt 256,5m).


    Ich hoffe, euch wenigstens in Textform den Messeturm Baulich ein wenig näher gebracht zu haben...

  • Moin,
    hier hab ich maln Bild vom Messeturm im Rohbau gefunden, aufgenommen im Herbst 1989 von der Friedrich Ebert Anlage aus.


    http://www.flickr.com/photos/w…reyer/3757940897/sizes/o/


    Links sieht man am Rande die Matthäuskirche, dahinter die Bundesbahn Hauptverwaltung, welche Anfang 2007 für den T 185 abgerissen wurde, und dahinter die beiden Bundesbahnhochhäuser, welche im April 1994 für die Hochhausanlage Kastor & Pollux Forum Frankfurt gesprengt wurden.
    Als Vergleich: Die neuen Zwillingshochhäuser stehen heute identisch an der Stelle, an denen damals die DB-Hochhäuser standen, nur dass die neuen Hochhäuser jeweils fast doppelt so hoch sind...

  • Moin,
    wollt nur mal fragen, ob es möglich ist, dass alle User, die hier in diesem Thema was gepostet haben und deren Bilder durch ein rotes X verschwunden sind, diese nochmal neu hochladen können?
    Danke für eure Mühe.


    An den Messeturmbildern bin ich noch dran :)