Sehr tolle Entwürfe, aber leider ist in dieser Stadt so etwas nicht mehr zu machen, wenn man Kommentaren von Bürgern und Politikern folgt.
Das schlimme ist doch, das die meisten deutschen Städte von provinziellen Politikern regiert werden.
Sehr tolle Entwürfe, aber leider ist in dieser Stadt so etwas nicht mehr zu machen, wenn man Kommentaren von Bürgern und Politikern folgt.
Das schlimme ist doch, das die meisten deutschen Städte von provinziellen Politikern regiert werden.
Als ab 1907 das Warenhaus Tietz, heute "Kaufhof an der Kö" nach Plänen des renommierten Jugendstilarchitekten Joseph M. Olbrich errichtet wurde; empfanden es die meisten Düsseldorfer als zu hoch, zu klotzig und zu modern.
Damals war der Bau tatsächlich in allen Dimensionen deutlich größer, als die zu der Zeit noch überwiegend drei- bis viergeschossige Bebauung im Umfeld.
Wird Zeit für einen Widerspruch an die Hochhausfreunde. Mir hat sich bis heute nicht erschlossen wie und warum Hochhäuser der Erhöhung der Lebensqualität dienen. Hochhäuser sind ein aus der Not geborenes Übel, wenn auf geringem Raum viele Menschen untergebracht werden müssen. Egal ob zum wohnen oder zum arbeiten. Eine angenehme (heimelige) Atmosphäre entsteht durch eine moderate Bebauung, nicht durch Hochhauscluster.
Wenn man sich das Bankenviertel in Frankfurt bewusst antut, dann wird man schnell feststellen, das das nichts schönes ist. Deshalb ist dort nach Feierabend auch der Hund begraben. Hochhäuser sind einfach kalte, abweisende, bunkerartige Gebäude. Und jetzt kommt mir nicht mit New York. Mit der Stadt wollte schon einmal ein OB Düsseldorf vergleichen, was einfach nur lächerlich ist.
Die aktuelle Höhenbegrenzung von rund 100 Metern und die verstreute Anordnung finde ich angemessen. Dieses Maß hat den Vorteil, das es die Stadtsilhouette nicht großartig stört. In 100 Jahren werden die Häuser höchstwahrscheinlich höher sein. Dann wird sicherlich wieder über eine angemessene Bebauung gestritten und (wie mamamia richtigerweise anmerkt) kopfschüttelnd in die Vergangenheit geblickt. Derzeit allerdings sehe ich keinerlei Notwendigkeit und Sinn darin noch höher zu bauen, ohne dass das Gesamtbild schaden nimmt.
Ich glaube nicht, dass unsere Politiker provinziell sind, sondern sie werden vielleicht etwas stärker als anderswo von Anwohnern / Interessensgruppen beeinflußt, für die Hochhäuser einen Verlust an Lebensqualität darstellen.
Von Hochhäusern würde ich keine Erhöhung der Lebensqualität erwarten, sondern eine Lösung der Anforderungen: begrenzter Raum + hohe Nachfrage nach Wohnraum + Keine Versiegelung bzw. Verlust an Grün in der Stadt (Klimawandel). Daneben korrelieren Hochhäuser mit stärkerer ÖPNV-Nutzung.
Die ersten Etagen der Hochhäuser in Frankfurt sind wie Bunker / Banktresore gestaltet - kalt, abweisend, wenig Öffnung zur Straße. Wie man es besser machen kann, dafür kann man sich Inspiration in australischen Großstädten wie Brisbane holen, die wie die Lobbys von modernen Hotels wirken, die auch die Öffentlichkeit und nicht nur die Gäste ins Hotel holen wollen.
So ein bißchen wie das me and all Hotel hier, dass ist zwar kein besonders hohes Hochhaus, aber wirkt mit dem Umbau ganz nett.
Dieses Maß hat den Vorteil, das es die Stadtsilhouette nicht großartig stört.
Welch besondere Silhouette gibt es denn an dieser Stelle? Bis zum Schauspielhaus/ Dreischeibenhaus nichts, überwiegend hässliche Nachkriegsbauten, inkl. Kaufhof. Richtung Oststr. bis zum neuen Pandion Francis auch nichts Besonderes, von der Kirche mal abgesehen. Vom Bahnhof Wehrhahn will ich gar nicht erst anfangen. Was ist also gegen ein hohes Schmuckstück an dieser Stelle einzuwenden. Ich kapiere es einfach nicht. Gerade diese Gegend kann es gebrauchen, zumal es das Eingangstor zur umgestalteten Schadowstraße wird. Ein 0815 - Haus mit 6 Etagen wirkt dort nicht und bringt den Düsseldorfern und ihrer Lebensqualität insgesamt weniger. Grüner wird die Stadt dadurch auch nicht.
secret_ddorf, schön auf den Punkt gebracht. Ich habe mich auch schon über tausendmal gefragt wo diese "tolle" Stadtsilhouette in ddorf sein soll. Ich habe von Hochhausgegenern noch nie einen sachlich überzeugenden Grund gehört. Am besten finde ich ja das Problem mit den Frischluftschneisen (dieses Problem gibts anscheind nur in Deutschland) in DÜSSELDORF! Wenn hier ein Hochhaus steht, Gott bewahre!! Wir würden alle ersticken und tot umfallen bei dieser extremen Bebauung in Düsseldorf. Da ist NYC etc. ein Witz im Vergleich.
Die Logik, dass ein Hochhaus ein „Schmuckstück“ und ein 6stöckiges Gebäude ein „0815-Haus“ sein muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde es gut, dass die Politik an diesem prominenten Standort auch Nicht-Hochhaus-Alternativen sehen möchte und sich nicht sofort dem Wunsch nach Renditemaximierung hingibt. Die gezeigten Hochhaus-Vorschläge finde ich aufgrund der begrünten Innenhöfe interessant, gestalterisch aber sehr „simple“.
Grundsätzlich würde ich mir aber auch etwas mehr Mut und viel weniger Barrieren in den Köpfen der Verantwortlichen (Politik und Investoren) wünschen. Tradition braucht immer auch Innovation, sonst bleibt nur Rückständigkeit.
Mir hat sich bis heute nicht erschlossen wie und warum Hochhäuser der Erhöhung der Lebensqualität dienen.
Für einige mögen Hochhäuser auf den ersten Blick vielleicht keine Verbesserung der Lebensqualität darstellen, deshalb muss man den Blick erweitern.
Eine gute und nachhaltige Stadtplanung muss resilient sein, deswegen muss man zwangsläufig in die Höhe gehen, um weniger Fläche zu versiegeln. Wenn dann das Hochhaus noch gut geplant ist, ich spreche hier von ausreichend Begrünung, Angebote für die Öffentlichkeit im Gebäude etc., dann ist meiner Meinung nach ein Hochhaus nicht nur ein Gewinn für die Gesamtstadt sondern auch für das unmittelbare Umfeld. Am Beispiel von Singapur kann man gut sehen, wie die Natur in die Hochhausplanung einbezogen wird und so die komplette Stadt profitiert. Deswegen, mehr Mut zur Höhe und zur Innovation!
Welch besondere Silhouette gibt es denn an dieser Stelle?
Ich meine auch gar nicht diese Stelle. Ersetze Silhouette durch Skyline, dann wird es vielleicht klarer was ich meine. Einfach einmal auf eine der Rheinbrücken stehen und die Silhouette/Skyline ansehen. Ja, da gibt es "Hochhäuser", aber das Maß ist so gehalten, dass diese nicht stören.
Die übrigen Ausführungen unterschreibe ich sofort mit. Der von Dir beschriebene Bereich ist einfach nur hässlich verbaut. Der Ersatzbau für den bisherigen Kaufhof verdient wirklich einen Hingucker. Nur ohne Hochhaus. Der von Dir genannte Neubau Pandion Francis an der Oststraße, dort das Hochhaus, sollte Abschreckung genug sein.
Ich habe von Hochhausgegenern noch nie einen sachlich überzeugenden Grund gehört.
Und ich so gut wie keine von den Befürwortern. Das Argument der Hochhausfreunde über die notwendige Verdichtung kann man einmal im Raum stehen lassen. Ob das für eine relativ kleine Stadt wie Düsseldorf wirklich notwendig ist, darüber streiten wir hier ja gerade. Alle anderen Argumente der Hochhausbefürworter gehören für mich zur Kategorie "Frischluftschneise".
Am besten finde ich ja das Problem mit den Frischluftschneisen (dieses Problem gibts anscheind nur in Deutschland) in DÜSSELDORF! Wenn hier ein Hochhaus steht, Gott bewahre!! Wir würden alle ersticken und tot umfallen bei dieser extremen Bebauung in Düsseldorf. Da ist NYC etc. ein Witz im Vergleich.
Das Problem mit dem Frischluftaustausch ist nicht zu unterschätzen.
Ich hatte das schon mal selber, dass ein von uns geplanter, größerer Gebäudekomplex umgeplant werden musste, weil bei einer Windkanaluntersuchung festgestellt wurde, dass ein großflächiges Glasdach zwischen zwei Riegeln den Frischluftaustausch im dem dahinter befindlichen Stadtquartier deutlich verschlechtert hätte. Mit einer entsprechenden Anpassung des Entwurfes war alles OK; ein ebenfalls geplantes Hochhaus stellte in der Studie kein Problem dar.
Ein Hochhaus kann aber durch selbst erzeugte Aufwinde für Passanten unangenehme Windstärken an der Basis erzeugen, was die Aufenthaltsqualität dort deutlich mindert; das kommt gar nicht so selten vor.
Das ist natürlich an jedem Standort individuell und im Kontext mit dem Umfeld zu betrachten.
Hierfür ist vor allem das Design des Gebäudes entscheidend; es ist nicht das Hochhaus an sich ein Problem.
Bei großen und vor allem hohen Gebäuden ist eine Windkanaluntersuchung in einer frühen Entwurfsphase notwendig und wird auch weltweit angewendet.
Ich meine auch gar nicht diese Stelle. Ersetze Silhouette durch Skyline, dann wird es vielleicht klarer was ich meine. Einfach einmal auf eine der Rheinbrücken stehen und die Silhouette/Skyline ansehen. Ja, da gibt es "Hochhäuser", aber das Maß ist so gehalten, dass diese nicht stören.
Wenn man aber einmal ehrlich ist, dann ist es für die Düsseldorfer Sklyline eigentlich charakteristisch, dass sie sehr heterogen ist und eben nicht das eine Charakteristikum hat, welches schützenwert wäre.
Dem Beispiel des Blicks von einer der Brücken folgend, nehme ich einmal die Oberkasseler mit Blickrichtung Altstadt:
Von Nord nach Süd sind die großen Solitäre die man hier sieht: Drei-Scheiben-Haus, Marienkirche, Johanneskirche, LZB-Hochhaus, Stadtsparkassen-Hochhaus, Marx-Haus, Lambertuskirche, (Schlossturm, nicht wikrlich ein hoher Solitär und nur durch seine Rheinlage optisch herausstechend), Riesenrad am Burgplatz, Apollo-Hochhaus, GAP15, LVA-Hochhaus, WestLB, St. Peter, Mannensmann-Hochhaus, Gebäude des" Regierungsviertels", Rheinturm, Rheinkniebrücke etc.
Diese Auflistung zeigt sehr gut, dass die Düsseldorfer Skyline aus Gebäuden mit sehr unterschiedlicher Entstehungsgeschichte und Aufgabe aus verschiedensten Epochen der Stadtentwicklung und -geschichte stammen.
Von Hochhausgegnern wird es allerdings häufig so formuliert, als würden wir in unserer Altstadt über eine Silhouette wie Bamberg o.ä. verfügen. Wenn dies der Fall wäre, müsste man diese natürlich schützen. Ist es aber nicht. Im Gegenteil: Die Düsseldorfer Stadtentwicklung lebt von mutigen neuen Entwürfen und Brüchen mit konventionellen Ideen. Egal ob Ehrenhof, das Ensemble Drei-Scheiben-Haus & Schauspielhaus, Gherry-Bauten oder jetzt die Gegend um den Kö-Bogen... alles große Eingriffe/ Veränderungen des Bestands. Und ich glaube keiner hier würde diese Bereiche missen wollen.
Und wir sprechen nun wirklich nicht über ein Hochhaus zwischen Bolkerstraße und Kurzestraße, samt Abriss der Neaderkirche. Wir reden über einen absoluten städtebaulichen Schandfleck seit dem Krieg, der jedes Facelift gebrauchen kann, am besten eben mit einem wirklich großen Wurf. Man stelle sich in meiner obige Auflistung einfach noch ein architketonisch spannendes ca. 150 m Hochhaus hinter dem Drei-Scheiben-Hochhaus vor, ich denke nicht das historische Stadddteile oder die Skyline als Ganzes dadurch zu einem 2. Frankfurt wird.
Der Standort braucht ein bauliches Highlight - ob Hochhaus oder nicht, ist denke ich zweitrangig
Die Düsseldorfer Stadtentwicklung lebt von mutigen neuen Entwürfen und Brüchen mit konventionellen Ideen. Egal ob Ehrenhof, das Ensemble Drei-Scheiben-Haus & Schauspielhaus, Gherry-Bauten oder jetzt die Gegend um den Kö-Bogen... alles große Eingriffe/ Veränderungen des Bestands. Und ich glaube keiner hier würde diese Bereiche missen wollen.
Gut herausgepickte Beispiele, jedoch, bis auf das Dreischeibenhaus, alles keine Hochhäuser. Und ja, auch ich möchte keines aus dieser Aufstellung missen. Bis auf das Dreischeibenhaus sind für mich alle anderen neueren Hochhäuser Zweckbauten, bei denen es nicht stören würde wenn sie nicht da wären.
Gerade mit deiner Beschreibung der einzelnen Gebäude entlang der Skyline, im Vergleich zum zweiten Satz mit dem Verweis auf die mutigen architektonischen Highlights, wird klar, dass Hochhäuser und gute Architektur zwei verschiedene Themen sind, welche man miteinander kombinieren sollte, was aber viel zu selten geschieht.
Übrigens hast Du ein (zumindest für mich) positives Beispiel für Hochhäuser in Düsseldorf unterschlagen: Die beiden neuen Wohntürme im Medienhafen.
Zugegeben der Ehrenhof z.B. kommt hervorragend ohne Hochpunkt aus, ein Hochhaus ist also wirklich kein muss für eine positive Entwicklung .
Ich persönlich finde aber einen Hochpunkt an dieser Stelle einfach interessant, da er eben über den Block hinaus Strahlkraft besitzt und dort m.E. keinen Schaden im Stadtteil anrichtet.
Gut, Geschmäcker sind verschieden. In der obigen Aufzählung sehe ich defintiv einige Zweckbauten (LZB, Sparkasse, Apollo, LVR), aber auch architektonisch wichtige oder interessante (Drei-Scheiben-Haus, Mannesmann, Stadttor).
In die selbe Kerbe könnte man ja auch schlagen, wenn Gegener eines Hochbaus die Höhe der Marienkirche als Maßstab heranziehen: ich meine die Kirche hat nicht mal richtige Fenster und jemand wichtiges ist dort meines Erachtens auch nicht aufgebahrt.
Aber natürlich gebe ich dir vollkommen recht, wenn du sagst das Hochhäuser nur in Kombination mit guter Architektur sinnvoll sind. 100 % Zustimmung. Im Großen und Ganzen sehe ich da Düsseldorf aber auf einem soliden Weg, wenn man sich die Planung anschaut. Ich finde das Gateway, das Twist, der geplante Bau am Hbf oder das Markone (V24) an der Völkinger Straße alle samt sehr gut gelungen... wenn sie denn so kommen wie geplant!
Es gibt einen neuen überarbeiteten Signa/BIG-Entwurf:
https://www.dialog-am-wehrhahn…on=showbasejournal&id=657
Obwohl noch nicht öffentlich verkündet, kann man ihn bereits über Google finden.
Bitte zum ursprünglichen Entwurf zurückkehren. Die reduziertE Höhe tut ihm gar nicht gut. Und ich sehe außerdem auch keinen Anlass dazu.
Text nochmal angepasst, da die Moderation den jetzt davor stehenden Beitrag hierhin verschoben hat und mein Text nicht mehr stimmig war:
Die reduzierte Höhe (immerhin noch 65m) gefällt mir persönlich besser, wirkt auf mich harmonischer und nicht so erdrückend wie der Vorentwurf:
Quelle aller Bilder: © Architekturbüros BIG und des Landschaftsarchitekturbüros LAND
Ehrlich gesagt - ich bin froh das der "neue" Entwurf nun so ausgefallen ist. Er bestätigt für mich nochmals, dass nachdem Hochhaustürme dort nicht gewünscht waren und eine Oper noch "in die Ausschreibung hineingequetscht" wurde dieses Projekt dort nicht funktioniert. Das ist der schlechteste Entwurf even - ich als Düsseldorfer der die Ecke kennt sieht hier eigentlich den bestehenden Kaufhof plus zwei Klötze als Aufbau. Einfach fürchterlich - keine neue Idee für die Kreuzung bzw. einen Platz, keinen Social Return einfach nur ein Block wie heute! Aber für mich ist das Gute, dass nun damit der Wehrhahn für den Opernstandort raus ist (meine Meinung). Ich hoffe nun auf das Parlamentsufer oder den neuen Entwurf an der Kö den ich persönlich SUPER finde. Und ebenfalls Gut: Wenn eine Opernnutzung nun für Signa wegfällt besteht doch noch die Chance das dort etwas Gutes als Abschluss der Schadowstrasse entsteht. Sie hatten ja interessante Entwürfe mit dem Doppelturm und einem Platz dazwischen. Mal sehen ...
DAS, ist mit großem Abstand das hässlichste, was die Welt je gesehen hat!! Ich verstehe immernoch nicht das „Problem“, dass hier viele mit der Höhe der alten Entwürfen haben/hatten. Jeder der dem neuen Entwurf zustimmt … nun ja, sagen wir dem ist nicht mehr zu helfen… unfassbar.
An dem Standort wäre doch ein Hochpunkt verträglich; gerade ich der Sichtachse der Schadowstraße.
hakuna_matata Umgekehrt könnte man auch sagen, wer es da so hoch haben möchte, wie in den ersten Entwürfen, dem ist nicht mehr zu helfen - du siehst, dass wäre genauso subjektiv wie das, was du geschrieben hast.