Postblock-Areal an der Wilhelmstraße

  • Na herzlichen Glückwunsch! Seit 25 Jahren konnte man bereits über die Fehler der wiederaufgebauten Friedrichstadt kontemplieren. Als wäre es nicht schon längst offensichtlich, dass die langweiligen, abweisenden Rasterfassaden ihren Teil zur Ödnis rund um die Friedrichstraße beitragen, pflegt man diese Untugend fleißig weiter, als wäre es der letzte Schrei.


    Die letzten Brachen in der Friedrichstadt sind so wertvoll; sie haben das Potenzial, als letztes Korrektiv auf die sonst recht grob parzellierte und lieblos gestaltete City einzuwirken. Und dann kommt an dieser prominenten Ecke - immerhin direkt gegenüber der „Topographie des Terrors“ in Richtung Checkpoint Charlie gehend - ein Entwurf heraus, der den vierkantigen, mit Granit tapezierten Fassaden der 90er zum verwechseln ähnlich aussieht.


    Damit dieser eine Entwurf nicht den ganzen Rant abkriegt, sei nochmal erwähnt, dass sich dieses Elend durch so viele andere Vorhaben in der Friedrichstadt zieht, u.a. die Polnische Botschaft und die Bauten des Bundes. Zudem sind die anderen Wettbewerbsbeiträge keinen Deut besser. Es ist einfach zum Haare raufen..

  • Ich finde die unterlegenen Entwürfe dennoch deutlich besser als den Sieger. Auch sie sind schwer, dunkel und monoton.


    Der Übergang zum Wohnhaus ist beim Sieger geradezu provokativ in seiner schroffen und banalen Gestaltung und die Fassenden wirken lieblos und desinteressiert.


    Ich hoffe, dass es anders kommt. Lieber noch 10 Jahre Weltballon.

  • Nun wurde heute auch auf der

    Entwicklungsstadt Berlin des BV präsentiert. In denen Flächen für Büros der Bundesregierung und Wohnungen entstehen sollen.


    Normalerweise wäre auch ein Bau auf der Nördliche Seite geplant. POSTBLOCK AREAL” NORD. Das wird aber nix. Denn das Ergebnis einer im Frühjahr 2023 begonnen Prüfung war, dass der Neubau nicht unbedingt notwendig sei, vor allem nicht für die erwarteten 600 bis 800 Millionen Euro, die das Projekt aller Voraussicht nach gekostet hätte.Bundesfinanzminister Lindner möchte diese Summe einsparen und favorisiert auf dem Gelände stattdessen den Bau von Wohnungen.


    Der südliche Teil : POSTBLOCK AREAL” SÜD: der wird nach Plan gebaut. Die Tage wo zzt. Heißluftballon steht sind die Tage gezählt. Ob es woanders versetzt wird offen. Denn für die Touristen ist das sehr beliebt. Insgesamt soll bei dem Bauvorhaben auf dem südlichen “Postblock Areal” eine Nutzfläche von über 50.000 Quadratmetern entstehen.


    An der Wilhelmstraße :ZWEI NEUE GEBÄUDE MIT BÜROS UND WOHNUNGEN SIND GEPLANT.


    Für das Bau des Bundesregierung Gesamtfläche 26.000 Quadratmeter sollen rund 980 Arbeitsplätze bieten. Zusätzlich sind ein Foyer, eine Cafeteria, Besprechungsräume, eine Bibliothek und eine Tiefgarage vorgesehen. Auch der Bau einer Kita ist eine Option.

    2030 soll es fertig sein , wenn es nach Plan alles läuft. Wann der Baubeginn ist : noch offen


    Wer mehr / Detail über die anderen Projekten des großen BV lesen möchte: Entwicklungsstadt Berlin.de ( Bilder/ Visu)

  • ^ Danke; der Link zu Entwicklungsstadt Berlin ist sehr interessant. Die Projekte des Bundes werden zusammengefasst.


    Hier wird deutlicher, als ich es bisher gelesen habe über das anachronistische Bonn-Berlin-Gesetz berichtet. Es wird in Wahrheit ignoriert. Nur noch 25% aller Beamten seien in Bonn; das Gesetz fordert mehr als 50%.


    Es sei nur eine Frage der Zeit bis das Gesetz falle - hoffentlich. Lindner ist mit dem Moratorium für die Erweiterung des BMF wohl die größte Bremse für den sinnvollen Komplettumzug nach Berlin.

  • Bei den rbb Abendnachrichten wurde berichtet, dass gerade archäologische Grabungen im Nordteil des Postblockareals stattfinden. Danach soll dann mit dem Bau des des Staab-Entwurfs begonnen werden. Das Bundesfinanzministerium hatte dem Bau eine Absage erteilt, um Geld zu sparen. Doch die Bima sieht weiterhin bedarf und baut deshalb trotzdem. Losgehen soll es kommendes Jahr. Danach geht es mit dem südlichen Bereich weiter:

    https://www.rbb-online.de/aben…ginn-postblock-areal.html

  • ^ Interessant - die Lindner Blockade läuft also ins Leere. Sicher ist es langfristig klüger hier zu bauen als massiv Flächen anzumieten. Ich freue mich, dass der Bund weiter in großem Stil in Berlin investiert. Seinen Bedarf an Büroflächen deckt und auch einige Wohnungen baut.


    Die Architektur wirkt aber schon sehr monoton.

  • ^^ und ^: Das sind sehr gute Nachrichten. Hatte mich schon drauf eingestellt, dass das für weitere zehn Jahre Brache bleibt. Den Staab-Entwurf finde ich gar nicht mal so schlecht – der Materialmix mit Holz, Glas und Beton und die verschiedenen Höhen und Höfe machen in meinen Augen was her. Skeptisch bin ich bei den neuen Entwürfen für den Ballonplatz. Das sieht mir leider nach maximal monotonen Klötzen aus.

  • Das ist eine vertane Chance mit dieser Architektur. Monoton, kastenförmig, keinerlei Höhenunterschiede, wieso baut man eigentlich immer noch solche Dinger? Es kann uns doch in dieser Lage auch mal was Ansprechenderes einfallen, oder?

  • Hier ein Blick kurz am Abend ( heute) ,des zukünftigen BV . Ein Teil der Grube wurde entfernt.


    © Johannes_9065

    ( Rechts das Bundesrat / Gebäude. ) ⬇️

    DSC-0701.jpg

    &

    DSC-0704.jpg

    ⬇️ Heißluftballon ( bald nicht mehr)

    DSC-0703.jpg