Das Siemens-Hochhaus und der Campus Süd laufen nun offiziell in zwei getrennten Verfahren, daher die Auslagerung.
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Am Siemens Hochhaus ist die Schadstoffsanierung abgeschlossen, derzeit läuft noch bis ins Frühjahr hinein die statische Ertüchtigung, anschließend erfolgt eine Fassadensanierung. Der Schweizer Eigentümer Empira plant aktuell zwei Ergänzungsbauten auf dem Grundstück für Gastronomie, Büros für kleinere Firmen und Schulungen sowie Kita.
In der SGK wurden die neuen Umbaupläne heute vorgestellt, verantwortlich sind HENN-Architekten. Das Gebäude ist aktuell bis auf den Rohbauzustand zurückgebaut. Im Inneren zeigen sich für damalige Verhältnisse recht filigrane Betonkonstruktionen, die mit nur geringem Aufwand weiter erhalten werden können:
Der Ursprungsplan von Hans Maurer (Siemens Bauabteilung) aus dem Jahr 1961 zeigt auf der nördlichen Längsseite des Hochhauses einen kleinen, nie realisierten Pavillon:
Offenbar wies jedes Geschoss den exakt gleichen Grundriss / Raumteilung auf, mit dem Pavillon sollte ursprünglich sogar der Eingang ausgelagert werden. Über 60 Jahre später sollen nun jeweils südlich und nördlich des Gebäudes dreigeschossige Anbauten errichtet werden, die die im obigen Zitat genannten Einrichtungen beherbergen.
In der Schrägansicht wird das Zusammenwirken mit dem geplanten Campus Süd ersichtlich. Zu sehen sind auf den mäandernden Wohnriegeln zwei Staffelgeschosse, die im Rahmen der Baurechtsverhandlungen Stadt <-> Rock Capital entgegen des Wettbewerbsentwurfs noch hinzugekommen sind. Möglicherweise wird der ein oder andere geplante Hochpunkt höher ausfallen, die finalen Höhen werden aktuell im B-Planverfahren festgelegt.
Die folgenden Bilder zeigen einen ersten Vorentwurf der Fassade des Siemens-Hochhauses. Allerdings möchte sich der Denkmalschutz mit HENN diesbzgl. noch zusammensetzen, da dieser hier kein optimales Ergebnis erkennt. Zu sehen ist eine Doppelfassade mit sich nach oben leicht verjüngenden Fugen zwischen den Fensterkästen.
Das bisher zurückversetzte Technikgeschoss wird in Büroräume umgewandelt und mit einer gläsernen Brüstung versehen, sodass eine Dachterrasse geschaffen werden kann. Damit erhöht sich die Wandhöhe des Gebäudes von 75 auf 79 Meter.
Zur weiteren Klärung bedarf es laut SGK neben der Fassade noch die Anordnung der zwei Anbauten. Birgit Rapp, Mitglied der SGK und Architektin des Campus Süd, möchte sich bspw. mit HENN zusammensetzen und die Positionierung des nördlichen Pavillons diskutieren, da dieser aktuell die angedachte Sichtbeziehung Baierbrunnerstraße - Torbogen Campus Süd verstelle. Die Torbögen sind wesentlicher Bestandteil der Rahmenplanung Campus Süd, auf dieser neueren Grafik rechts unten zu erkennen:
© Rock Capital
Alle Bilder, sofern nicht anders angegeben: © HENN Architektur