• Spektakulär, auf diesen Hügel eine Seilbahn rauf.


    immerhin 882 m.

    Aber überhaupt kein im Ansatz gebirgiges Terrain. wie soll man da ne Seilbahn überhaupt bauen? soll die waagrecht fahren?

    na ja, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass da irgendwas steil wäre.

    Daher nicht vergleichbar mit dem Zuckerhut.

  • Luftlinie sind es von Oberursel Hohemark 5.95km bei ca. 570m Höhenunterschied, d.h. ziemlich genau 10% Steigung. Das ist aber erstmal nur der Durchschnitt und der trügt. In Richtung Weiße Mauer geht es erstmal deutlich steiler rauf. Dann sogar wieder leicht bergab zur großen Kurve und von dort nochmal mit durchschnittlich 17,4% Steigung hoch zum Großen Feldberg.


    Als erfahrener Taunus-Mountainbiker kann ich Dir zudem anekdotisch versichern, dass es zwischen Hohemark und Großem Feldberg genügend steile Anstiege gibt. Mit dem alpinen Hochgebirge kann man das aber natürlich nicht vergleichen.

  • ^^


    In Köln fährt die Seilbahn waagerecht über den Fluss, ebenso in Koblenz.

    Die längste der zehn Seilbahnstrecken, die in La Paz den ÖPNV darstellen hat zwar eine Streckenlänge von fast 5km aber nur etwa 60m Höhendifferenz.


    Warum sollte Höhendifferenz ein relevantes Kriterium für die Möglichkeit einer Seilbahn sein?

  • Feldberghaus (ab 2022)

    Ausflugslokale gab es auf dem Großen Feldberg schon einige. 1860 eröffnete ein "Feldberghaus", um 1900 kamen zwei weitere Gasthäuser hinzu, mit Namen "Neues Feldberghaus" und "Walküre". Überdauert hat keines davon. Bis 1999 errichtete ein privater Unternehmer einen Neubau auf dem Plateau des Großen Feldbergs. Den Feldberghof. Kurz nach der Eröffnung besuchte ich den Gasthof. Gleich fiel mir eine minderwertig anmutende Bauausführung auf. Etwa Materialien wie Putz für die Fassade, die so gar nicht tauglich für das ausgesprochen rauhe Klima auf dem Gipfel erschienen.


    Einige Jahre später übernahm der Zweckverband Feldberghof den Gasthof - und musste erst einmal sanieren. Das war 2005, sechs Jahre nach der Eröffnung. 2019 kam dann das vorläufige Ende. Zwanzig Jahre nach seiner Eröffnung war das Gebäude so marode, dass ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich war. Eine komplette Sanierung war erforderlich. Zunächst hatte der Hochtaunuskreis mit Kosten von 1,75 Millionen Euro gerechnet, dann wurden 2,2 Millionen Euro daraus. Weil immer neue Schäden zutage traten, wird mittlerweile mit Sanierungskosten von rund 3,5 Millionen Euro kalkuliert.


    Unten der Feldberghof im Jahr 2012. Schäden an der Fassade sind unübersehbar, 2019 sah das Gebäude dann so aus.


    2560px-Feldberghof_2012-06-02_20.46.24.jpg

    Bild: Alexander Hoernigk (mit Lizenz CC BY-SA 4.0 @Wikimedia)


    Die Sanierungsarbeiten dauern an. Aber die Wiederöffnung ist bereits terminiert, auf den 3. Februar 2022. Den Planungsauftrag erhielten 2018 die Büros Stilbruch United Designers aus Wiesbaden und M&P Architekten aus Hünstetten. Inspiriert von der ursprünglichen Gestaltung der Fassade des früheren Feldberghauses wurde ein klassischer Bruchsteinsockel und eine Holzfassade gewählt. Die Holzschalung ist zu 100 Prozent recycelt und stammt von abgerissenen Scheunen aus dem benachbarten Reifenberg. Als neuer Name wurde die historische Bezeichnung "Feldberghaus" gewählt.


    Weitere Einzelheiten, besonders auch zur geplanten Gastronomie, stehen in dieser Mitteilung des Hochtaunuskreises. Visualisierungen:


    feldberghaus_01.jpg


    feldberghaus_02.jpg


    feldberghaus_03.jpg


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/feldberghaus_05.jpg Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/feldberghaus_04.jpg Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/feldberghaus_06.jpg

    Alle Bilder: © 2021 Stilbruch United Designers

  • Zwei Anmerkungen von mir: 1. Warum muss insbesondere der Innenraum wie die moderne Version einer Bayrischen Bierstub‘n wirken? Falls Anregungen für alte ländliche Hessische Gaststätten fehlen, mal den benachbarten Hessenpark besuchen. Ein Bembel auf jedem Tisch wie visualisiert schlägt m.E. nicht die gewollte Brücke. 😉

    2. Warum wird dieses Gebäude, welches sich wahrscheinlich im Besitz des Hochtaunuskreises oder Zweckverbandes befindet (?), nicht mit einer PV-Anlage auf dem großen Dach ausgestattet (Stichwort: Vorbild)? Zumindest das Dach wird nach den Visualisierungen wohl neu eingedeckt. Dabei hätte die Holzkonstruktion statisch ertüchtigt werden können damit ein PV installiert werden kann.🤔


    Prinzipiell eine tolle Sache für Ausflügler zum Feldberg denen damit wieder eine adäquate Gastronomie zur Verfügung stünde.


    P.S.: Was ist denn mit dem Gipfelkreuz (zumindest auf der 2019-er Aufnahme nicht sichtbar)?

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Das Gipfelkreuz steht in der Buswendeschleife ca 40m vom Feldberghof entfernt .. die Perspektive auf dem Bild täuscht...

  • ^^


    Was macht für Dich denn die bayrische Bierstube aus? Die Kombination von Stein und Holz alleine ist es nicht und das Mobiliar wirkt - bis auf die peinlichen Stühle mit Herzchen-Lehne - auch deutlich hell und modern. Ich abe nicht den Eindruck, dass historische Gasthofatmosphäre das angestrebte Ziel ist.

  • Die FNP berichtet das die geplant Eröffnung sich auf den Anfang des zweiten Quartales verschiebt. Gründe: Wetter, Material und Personal bedingte Einschränkungen führen zum erneuten Verzug.

  • Das mit dem Wetter hätte man nun wirklich vorher wissen können. So weit ist der Klimawandel noch nicht fortgeschritten, dass es nicht immer noch Ende November am Feldbergplateau Eis und Schnee geben kann.


    Wer zu dem Zeitpunkt Außenarbeiten plant, der ist schon sehr optimistisch.

  • Touristische Seilbahn | Machbarkeitsstudie geplant


    Die FNP berichtete, dass der Hochtaunuskreis am 04.02.2022 die Erstellung eines Konzeptes für eine Machbarkeitsstudie für eine touristische Seilbahn ausgeschrieben hat.

    Diese Parameter, aber nicht nur, soll die Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Seilbahn berücksichtigen:

    - Streckenverlauf zw. Oberursel-Hohemark und Großer Feldberg;

    - Nutzung von Daten aus vorheriger Studie für ÖPNV;
    - welches Seilbahnsystem;

    - Verkehrsnachfrage;

    - Planungsverfahren;

    - Zeitplan;

    - Kostenschätzung für eine Seilbahn;

    - Tarife;

    - Fahrgastzahlen;

    - Betrieb unter ökologischen und ökonomischen Aspekten;

    - Voraussetzungen im Feldberggebiet.


    Für die Erstellung eines Konzeptes für die geplante Machbarkeitsstudie sollen diese Parameter, aber nicht nur, gelten:

    - Herangehensweise;

    - Kosten, pauschal;

    - Zeitplan;

    - mögliche Ersteller identifizieren;

    - Abgabetermin Ende März für das Angebot und das Konzept;

    - Auftragserteilung im Mai für die Studie zur Machbarkeitsstudie;

    - Abgabetermin 3 Monate später für die Studie inkl. Durchführungsplanung.


    Zum Jahresende '22 könnte möglicherweise, wenn‘s gut läuft, dann die Machbarkeitsstudie vorliegen, und wenn’s richtig gut läuft, sogar schon über deren Resultat beraten und nächste Schritte entschieden werden.



    Strategieplan / Tourismuskonzept Feldbergplateau | geplant


    Weiterhin berichtet die FNP, dass der Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss des Hochtaunus über ein Strategieplan für das Feldbergplateau am vergangenen Montagabend abstimmen wollte. Die Gemeindevertretung von Schmitten, in deren Gemarkung das Plateau ist, hatte am 09.02.2022 über eine Vorlage ähnlichen Namens abgestimmt. Zu vermuten ist das der Ausschuss im Kreis dem ebenfalls zugestimmt hat. Ein Architekturbüro soll eine natürlich anmutende Planung für das Plateau und die unmittelbare Feldberggebiet erarbeiten.

    Parallel dazu entwickelt die Hochschule Heilbronn im kommenden Sommersemester Bausteine zur Besucherlenkung. Dazu ermittelt sie auch die Besucherstruktur inkl. Quantitäten welche u.a. in die Machbarkeitsstudie für die Seilbahn einfließen soll. Für die Verkehrs- und Besucherlenkung inkl. dem Fokus auf eine Parkraumbewirtschaftung ist die Gemeinde Schmitten verantwortlich.

  • Es ist nicht ganz das Jahresende 2022 geworden ^, sondern 2024. Aber die Machbarkeitsstudie zur einer Seilbahn soll nun am kommendem Montag (2.12.) den gemeinsam tagenden Kreistagsausschüssen vorgestellt werden. Die FNP berichtet hier dazu.


    Eine dem ÖPNV dienende Zweiseilumlaufbahn zu Kosten von 70 Millionen ist schon vor Jahren ausgeschieden. Dahingegen könnte sich eine rein touristische Seilbahn rechnen, je nach Streckenlänge zu Kosten von 39,9 Millionen € bis zu 66 Millionen € je nach Trassenverlauf. Angesetzt wurden hierbei konservativ gerechnete1,2 Millionen Fahrten pro Jahr. Für Planung und Bau wird mit 5 Jahren gerechnet. Das touristische Potential wird den Autoren der Studie nach mit weiteren Maßnahmen im Verkehr und weiteren Angeboten demnach gewaltig sein. Der Ticketpreis von 6 € wird demnach als moderat bezeichnet bei einer Auslastung der 10 Personen fassenden Gondel von 66%.

    ABER jetzt kommt's: Entscheidend sei aber für die Wirtschaftlichkeit, den Zugang zum Gipfel für den PKW Verkehr zu beschränken.


    Als größeres Problem gilt der Studie nach, das Landschaftsbild zu schützen mittels einer Eiseilumlaufbahn mit niedrigen Bauten und Fahrhöhen. Entlang einer 16 Meter breiten Trasse müssten jedoch zahlreiche Bäume gefällt werden bei gleichzeitigem Durchfahren eines Naturschutzgebietes was als erhebliche Hürde angesehen wird.


    Eine alternative Trasse, die nicht in direkter Linie von der Hohemark in Oberursel nach oben auf den Gipfel führt, via Sandplacken mit Zu- und Ausstiegsmöglichkeit könnte das Durchfahren des Naturschutzgebietes vermeiden. Hier denken die Planer daran, den PKW Verkehr Richtung Gipfel zu verringern (wohl weil die PKW dann auch am Sandplacken parken könnten). Diese Variante wäre dann aber die zu 66,6 Millionen € und erheblich teurer.


    Die Empfehlung der Planer wird sein, eine vertiefte Umweltprüfung zu machen um die Risiken beim Genehmigungsprozess klarer zu sehen und dann alles neu abzuschätzen. Eine solche Untersuchung zur Umweltverträglichkeit samt Verkehrskonzept wird dann am kommenden Montag beraten.



    Also wenn ihr mich fragt, nach der Beratung am besten wieder ab in die Schubladen und alle 4 bis 5 Jahre mal wieder auspacken ;) . Der Große Feldberg mit seinem Gipfelcharakter wird sich nie dahin entwickeln können wie z.B. der Hoherodskopf mit seiner eher Plateau-mäßigen Höhe oder Willingen im Upland, beide mit on top Attraktionen für Touristen. Selbst wenn die Seilbahn kommt, bedarf es mMn doch etwas mehr an touristischen Möglichkeiten, z.B. auch den Transport von downhill Bikes oder Schlitten mit den Gondeln oder einer Sommerrodelbahn davon unabhängig. Und nur für Spaziergänger reichen zu 98% die vorhanden Parkplätze am Gipfel und kurz unterhalb des Gipfels aus. Eine Seilbahn zum Selbstzweck kostet nur unnötiges Geld, und wird bestimmt wie alles dann doppelt so teuer wie geplant.

  • Einseilbahn mag billiger sein, wird aber nichts bringen. Langsam, keine Gondelkapazität (fällt damit auch als Frachttransportmittel aus), massiver Eingriff in die Landschaft. Eigentlich von vornherein eine Totgeburt.

    Hier macht eigentlich nur eine Dreiseilbahn Sinn. Die käme mit gerademal ein bis zwei Stützen aus, also fast gar keine Bäume zu fällen, das Landschaftsbild bliebe fast völlig erhalten (aus nicht allzugroßer Entfernung sieht man die Seile kaum noch, und Gondeln sind auch deutlich weniger unterwegs).

    Dass die Straße zum Gipfel, zumindest die letzten paar Hundert Meter für den MIV gesperrt gehört, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ist aber nur denkbar wenn die Seilbahn tatsächlich auch zur reibungslos funktioniert.

    Und natürlich, ohne mehr Freizeitmöglichkeiten auf dem Feldberg (Ideen dazu gabs in der Vergangenheit ja eigentlich auch schon zur Genüge) wird es nicht so viele Leute da hoch ziehen. Kann mich noch erninnern, am Himmelfahrtswochenende 2019: wunderbares Wetter, dachte ich zeige meinen Eltern mal den Feldberg, und dann hat man dort oben nichtmal was zu trinken bekommen...

  • meine 50 cent, lasst den Taunus in Ruhe. für 60 Mio könnte man sehr lange jedes WE einen vernünftigen ÖPNV zum Feldberg bereitstellen, der aktuelle Stundentakt mit großzügiger Rundfahrt durch Schmitten ist nicht attraktiv. Im Gegenzug alle Parkplätze oberhalb des Sandplacken/Rotes Kreuz kostenpflichtig machen (Gegenwert einen ÖPNV Tickets) oder besser noch komplett zurück bauen. Warum einen Rummel bauen wenn die Natur doch alleine schon genügt ?