Neubau DEVK-Zentrale (144 Meter in Planung)

  • Ich darf mal kurz aus FFM zu dieser Sache meinen Senf dazugeben.

    Die Art und Weise wie hier mit einem seriösen Investor umgegangen wird finde ich (aus Kölner Sicht) unverantwortlich.

    Seit dem Bonn-Berlin-Drama gilt das Rheinland nicht gerade "Boom-Region" - im Gegenteil: Seit den 1990ern ein nicht endender Aderlass v.a. in Richtung Hauptstadt.

    Besonders kontraproduktiv (für die Gesamt-Region) wäre es, wenn jetzt Bonn (!) hier ggf. den Zuschlag für die DEVK bekäme.

    Das könnte dem Bund nur Vorwand geben auch noch die letzten Bundes-Reste von Bonn nach Berlin zu wuppen (O-Ton: "Den Bonnern geht es doch blendend ...")

    Gerade die Stadt Bonn würde sich aus diesem Grunde mMn mit dieser Ansiedlung nicht den geringsten Gefallen tun.

  • Wie zu erwarten war, sind die Grünen von den Hochhausplänen der DEVK wenig begeistert.
    Vor allem die angedachten Zusatznutzungen wie Gastronomie, Hotel, Supermarkt oder Fitness-Studio werden in Frage gestellt - und somit auf einen deutlich geringeren Flächenbedarf bei Verzicht auf diese Nutzungen und einer reinen Büronutzung verwiesen.

    Die einfache Argumentation der Grünen scheint zu sein: Keine Zusatznutzung - reiner Bürobau - geringerer Flächenbedarf - niedrigere Höhe.

    Ob ein Hotel an diesem Standort unbedingt nötig ist, weiß ich nicht. Fitness-Studio und Supermarkt böten m.M. nach aber einen Mehrwert vor allem für die dort Beschäftigten. Eine gastronomische Nutzung hingegen hielte ich hingegen für äußerst wünschenswert - zumal, wie es wohl angedacht war - eine Anbindung an die Rheinuferpromende möglich wäre (auch wenn dies wohl reines Wunschdenken ist).

    Wie wird es kommen? Ein Hochhausstummel (dafür etwas in die Breite gezogen) mit reiner Büronutzung und einer (allemein zugänglichen) Kantine...


    https://www.rundschau-online.d…-wenig-sinnvoll--39808722

  • Überall auf der Welt würde man sich über so ein Hochhaus mit lebendiger und vielfältiger Nutzung im Erdgeschoss freuen, nur die Grünen hätten lieber einen reinen und niedrigen Bürobau. Zitat: „benötigt das Viertel weitere Cafés, Restaurants oder einen Nahversorger“. Was soll das? Entscheiden die Grünen jetzt schon wie viele Gastronomische Einrichtungen es in einem Viertel geben darf?

  • es ist gut, dass sich die stadt nicht von einem investor auf der nase herumtrampeln lässt.

    allein die drohgebärde aufzufahren, den standort zu verlassen, wenn man seine projektentwicklung XXL nicht

    bekommt, ist ja schon bezeichnend. niemand hat die DEVK gebeten, dort stadtplanung zu betreiben.

    an dem rendering sieht man was für ein monstervolumen der sockel haben muss, wenn das gründach

    schon das selbe level wie die zoobrücke hat.


    wenn die DEVK eine neue hauptverwaltung, steht ihr niemand im wege diese zu bauen.

    wenn sie dort ein einkaufszentrum bauen will, soll sie das in leverkusen tun.

  • ^^


    Das Kölner Rheinpanorama ist m.W. Weltkulturerbe. Den Status zu verlieren, weil man voreilig ein Hochhaus genehmigt, würde sicherlich nicht allzu viel Anklang finden.

    Wenn die Flächen für derartige Zusatznutzungen die alleinige Ursache für die größere Höhe sind - muss an der Stelle nicht wirklich sein.


    Aufgrund der Lage wären Nutzer der Einrichtungen, auch des Nahversorgers, neben den DEVK-Mitarbeitern, bestenfalls die Bewohner der Blöcke zwischen DEVK und AXA-Hochhaus.


    Nahversorger am Arbeitsplatz ist ansonsten ein Konzept aus der Zeit des Ladenschlusses um 18:30 Uhr, als man da noch einkaufen konnte weil bis man daheim war schon alles geschlossen hatte.

  • Ja dann ist doch alles geklärt. Die DEVK zieht nach Leverkusen und alle sind glücklich! Mal als Gegenfrage. Warum sollen sich denn Unternehmen von den Städten auf der Nase herumtanzen lassen? Der Wohlstand in diesem Land wird immer noch von privaten Unternehmen erwirtschaftet, während Städte und Politik sich diesen Erfolg gerne selber anhaften und die erwirtschafteten Steiergelder allzuoft zum Fenster rausschmeißen!

  • Warum sollen Städte sich von Unternehmen, die auf so überflüssige Dinge wie Weltkulturerbestatus einfach sch*en, diesen Status kaputtmachen lassen?


    Daran hängen auch Einnahmen der Stadt z. B. aus dem Tourismus.

  • Erklär mir mal bitte welchen Einfluss das Gebäude auf den Weltkulturerbe-Status haben soll? Der Bauplatz ist mehrer Kilometer vom Dom entfernt, es liegen mehrere Rheinbrücken dazwischen die die Sicht teilweise ohnehin beeinträchtigen. Das Baugrundstück liegt zudem in einer Rheinschlaufe wo man Dom und das neue Hochhaus sowieso kaum in einer vernünftigen Perspektive gleichzeitig im Blick hätte. Klar, von irgendwo wirst du immer irgend einen Blickwinkel finden wo sich das Hochhaus vor den Dom schiebt, man muss ja nur lange genug suchen. Oder kurz, wieviele Touristen kommen denn bitte extra wegen des Panoramas vom Riehler Viertel aus auf den Dom nach Köln, und inwiefern beeinflusst das Hochhaus den Blick auf den Dom?


    Im übrigen ist der Dom selbst und nicht das „Rheinpanorama“ in der Weltkulturerbeliste! Auf der Liste stehen übrigens touristisch teilweise völlig belanglose Orte – zumindest habe ich von der Hälfte davon noch nie im Leben gehört (Wahlfahrtskirche „Die Wies“?), während die Top-Sehenswürdigkeiten in Deutschland allesamt nicht auf der Welterbeliste stehen, wie z. B. Schloss Neuschwanstein. In Dresden ist die Zahl der Übernachtungen seit Aberkennung des welterbestatus 2009 übrigens von ca. 4 Millionen auf 6 Millionen gestiegen (vor Corona).

  • ^

    Wieso kommt es mir so vor, als würdest du auf Teufel komm raus immer nur Hochhäuser fordern?


    Wir wissen noch nicht einmal wie der DEVK Komplex wirklich aussehen soll (was soll die Geheimniskrämerei seitens der DEVK?) und wie es sich ins nähere wie weitere Umfeld einfügen wird. Oberer Gebäudeteil, Fassadendetails, Rückseite, genaues Volumen, etc., alles unbekannt. Die verschwommenen Visualisierungen können immens täuschen.


    Meiner Meinung nach ist es ganz schlechter Stil dieses Unternehmens, solch einen Druck auf die Stadt Köln auszuüben und gleichzeitig die Bevölkerung, wie die Verantwortlichen im Unklaren zu lassen.


    Und btw, die Wieskirche kann man schon auch kennen, wenn man architekturinteressiert ist, dafür muss man nicht aus Oberbayern kommen ;)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wieskirche

  • Die Frage könnte doch auch umgekehrt lauten warum man in Deutschland eigentlich Hochhäuser immer „auf Teufel komm raus“ verhindern will? Bis auf die Türme in Frankfurt ist mir kaum ein Hochhaus-Projekt in Deutschland bekannt wo es keinen Protest gegeben hätte. Gerne kommt dieser auch aus der „Wertekonservativen“ bis rechten Ecke wie derzeit in München (höhenbegrenzung 60 Meter) oder aus der linken Ecke wie in Berlin (Edge Tower). Der Punkt ist, der Protest kommt in der Regel von Leuten die Hochhäuser generell kategorisch ablehnen und man sucht sich Gründe warum man dagegen ist. Die Gründe sind dabei oft vollkommen genetisch. Wenn es beim DEVK-Neubau nun angeblich um die zusätzliche Nutzung mit Cafés, Restaurants etc. geht dann kann ich da nur den Kopf schütteln! Denn konsequent weitergedacht dürfte im Riehler Viertel dann KEIN Gebäude mehr errichtet werden das eine solche Nutzung beinhaltet! Oder sind Cafés, Restaurants etc. besser verträglich wenn sich diese in niedrigen Gebäuden befinden?! Ich bitte um Aufklärung.

  • Wenn ein neues Hochhaus den Blick auf den Dom beeinträchtigen sollte, dann muss man eben drum herumgehen, so kommt man auch dem geliebten Dom etwas näher. Bei weiteren zu errichtenden Hochbauten kommt man ihm immer näher, letztendlich bleibt nur noch ein close up vom Dom, dann gehört er zur Rubrik: „verborgene Schätze“.

  • Ich werfe einfach mal den Düsseldorfer Hut in den Ring. 😄 Bei uns werden zwar von Frau „Ich-kürze-dir-jedes-Hochhaus-auf-den-Traditionshorizont“ Zuschke auch alle sog. Hochpunkte klein geredet, aber vielleicht hätte die DEVK hier bessere Chancen! Aussehen haben wir mit den Türmen von Ergo und ARAG zwei Versicherer in der Höhe! Aller guten Dinge sind Drei! 🤪


    Auch wenn das unrealistisch scheint, ich finde es schwach von Köln einem traditionell der Stadt verbundenen deutschen Versicherer so vor den Kopf zu stoßen, nur wegen einer sehr großen Bahnhofskapelle. Und ja, ich mag den Dom auch sehr gerne!


    VG von der richtigen Rheinseite ❤️

  • Was soll der Terz?

    Das AXA-Hochhaus beweist doch eindrucksvoll, das von Mülheim und Nippes die Sicht auf den Dom frei bleibt.

    Lediglich ein paar Häusern der Riehler Heimstätten, Teile des Riehler Hafens, sowie einigen Straßen der Siedlung Stammheim würde der Blick auf den Dom verstellt werden - falls er das nicht sowieso schon ist. Für ein Hochhaus gibt es kaum einen besseren Platz in Köln als das Niederländer Ufer.

    Einmal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Noch einige weitere Informationen enthält dieser Bericht bei report-K.de.


    U.a. plant die DEVK jetzt einen reinen Büroturm mit einem öffentlich zugänglichen Sockel (Handel, Gastro, Fitness). Ganz oben soll es eine Rooftop-Bar oder einen Dachgarten geben. Die Idee einer teilweisen Wohnnutzung im Turm hat man fallen lassen, weil man sonst nach den Vorgaben zu einem Drittel geförderten Wohnraum bauen müsste.


    Andererseits plant man bei der DEVK bis 2040 mit 3.700 Mitarbeitern in der Zentrale (derzeit 2.100, davon 1.600 am Standort Riehl), auf die der Turm ausgelegt sein soll. Die vorübergehend nicht benötigten Flächen sollen fremdvermietet werden. Insofern hätten Wohnungen in diesem Konzept ohnehin keinen Platz gehabt...?!


    Nach drei Jahren Verhandlungen mit der Stadt will man nun endlich Ergebnisse. Die steigenden Baukosten (mittlerweile rechnet man bei der DEVK für den Neubau und die Sanierung der alten Zentrale von 1982 mit Kosten von 800 Mio. EUR) und der Platzbedarf durch die steigende Zahl der Mitarbeiter schaffen Handlungsdruck.


    Laut DEVK-Vorstand Zens gibt es eine neue Zusage von Baudezernent Geitemann, dass Anfang September im Rat die Rahmenbedingungen für das Bauprojekt per Grundsatzbeschluss abgesegnet werden sollen. Anschließend könnte das städtebauliche und architektonische Qualifizierungsverfahren starten. Im Anschluss müssten Baurecht geschaffen und die Bauanträge eingereicht (und genehmigt) werden. Laut Zens wäre ein Baubeginn frühestens Mitte 2025 möglich (ich halte das für optimistisch).


    Knackpunkt bleibt, dass sich die Stadt laut DEVK bisher nur auf die erforderliche Nutzfläche im Neubau festlegen will.


    [...] Seit dem Bonn-Berlin-Drama gilt das Rheinland nicht gerade "Boom-Region" - im Gegenteil: Seit den 1990ern ein nicht endender Aderlass v.a. in Richtung Hauptstadt.

    Besonders kontraproduktiv (für die Gesamt-Region) wäre es, wenn jetzt Bonn (!) hier ggf. den Zuschlag für die DEVK bekäme.

    Das könnte dem Bund nur Vorwand geben auch noch die letzten Bundes-Reste von Bonn nach Berlin zu wuppen (O-Ton: "Den Bonnern geht es doch blendend ...")

    Gerade die Stadt Bonn würde sich aus diesem Grunde mMn mit dieser Ansiedlung nicht den geringsten Gefallen tun.


    ? Bonn und die Region (einschließlich Köln) haben seit dem "Hauptstadt-Beschluss" deutlich an Einwohnern und Arbeitsplätzen gewonnen und gelten im bundesweiten Vergleich durchaus als "Boom-Region". Richtig ist, dass mittlerweile nur noch ca. 30% der ministeriellen Arbeitsplätze in Bonn angesiedelt sind. Allerdings ist dieser Verlust durch die Ansiedlung neuer Arbeitsplätze in anderen Bereichen (auch bei Bundesbehörden) mehr als ausgeglichen worden. Auf die Bestrebungen mancher, alle Ministerien bzw. Regierungseinrichtungen vollständig nach Berlin zu verlagern, dürfte eine mögliche Ansiedlung der DEVK in Bonn daher keine Auswirkungen haben. Diejenigen "argumentieren" heute bereits genau so, wie von dir beschrieben.


    Bonn hat allerdings einen Mangel an Gewerbesteuerzahlern. Und leider in jüngerer Vergangenheit den Wegzug von Unternehmen wie der Zurich Versicherung (Deutscher Herold) und Haribo zu beklagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es gelingt die DEVK in Bonn anzusiedeln, ist m.E. gering. Trotzdem ist es auch - aber nicht nur - in Hinblick auf die chronisch klamme Stadtkasse nicht nur geboten, dass sich die Stadt um die Ansiedlung der DEVK bemüht. Es ist letztlich der Job der Verwaltung (Wirtschaftsförderung) und der OB, sich darum zu kümmern.


    In dem oben verlinkten Bericht steht übrigens, dass sich die Stadt Leverkusen bereits bei der DEVK gemeldet habe. Man habe außerdem die OBs sieben weiterer Städte in der Region angeschrieben (darunter sicher auch Bonn).


    [...] Wir wissen noch nicht einmal wie der DEVK Komplex wirklich aussehen soll (was soll die Geheimniskrämerei seitens der DEVK?) und wie es sich ins nähere wie weitere Umfeld einfügen wird. Oberer Gebäudeteil, Fassadendetails, Rückseite, genaues Volumen, etc., alles unbekannt. Die verschwommenen Visualisierungen können immens täuschen.


    Meiner Meinung nach ist es ganz schlechter Stil dieses Unternehmens, solch einen Druck auf die Stadt Köln auszuüben und gleichzeitig die Bevölkerung, wie die Verantwortlichen im Unklaren zu lassen. [...]


    Die Visualisierungen zeigen doch nicht den Entwurf, der letztlich gebaut werden soll. Vielmehr geht es darum u.a. der Öffentlichkeit zu illustrieren, wie ein Hochhaus an der Stelle aussehen könnte. Der finale Entwurf soll erst in einem Wettbewerbsverfahren ermittelt werden. Genau darum dreht sich der Streit ja gerade, ob die Stadt dem Wunsch der DEVK folgt und ein Hochhaus als Rahmenbedingung für dieses Verfahren anerkennt oder auf einem hinsichtlich der Bauform ergebnisoffenen Verfahren beharrt.


    Laut Aussage der DEVK hat man Vertreter aller Fraktionen im Rat nach Riehl eingeladen, um über das Vorhaben zu informieren. Und man redet ja auch ziemlich offen mit der Presse. Mangelnde Transparenz kann man ihr m.E. nicht vorwerfen.



    Insgesamt verstehe ich die Heftigkeit der Kritik nicht. Klar, man muss Hochhäuser nicht mögen. Aber fairerweise muss man auch sagen, dass der DEVK-Turm selbst mit einer Höhe von 145m knapp hinter dem KölnTurm und dem AXA-Hochhaus nur das dritthöchste Haus der Stadt wäre (evtl. mit Technik mit dem KölnTurm gleichauf). Unter der Höhe der Domtürme bliebe er sowieso. In Bezug auf die Höhe unterwirft man sich also durchaus dem ungeschriebenen Kölner Höhenkonsens.


    Der Standort am Rhein schließt (bislang) ein Hochhaus auch nicht aus: Rheinsternhaus, AXA-Hochhaus und andere bilden vielmehr eine Hochhauskette, in die sich der DEVK-Turm m.E. gut einpassen und die Schnittstelle zwischen Innerer Grüngürtel, Zoobrücke/ B55a und Rhein passend markieren würde. Abstand zu Dom und Altstadt wäre ausreichend gewahrt. Für das Stadtbild schädlicher als ein schlanker Turm wäre m.E. ein niedriges, aber massiges Gebäude.

  • ^Der Standort ist mit über 2 Km Entfernung übrigens fast doppelt soweit vom Dom entfernt wie der etwas höhere Kölnturm im Mediapark. In einer Sichtachse mit dem Dom steht der geplante DEVK-Turm, im Gegensatz zum Kölnturm, sowieso nicht.

  • Es gibt etwas Neues zum DEVK-Hochhaus: für die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 1. September bringt die Verwaltung eine Beschlussvorlage ein, wonach zwei Varianten Grundlage des Architekturwettbewerbes sein sollen. Die erste Variante sieht ein Hochhaus mit 100m und 25 Etagen vor, die offenbar von der Verwaltung präferiert wird. Die zweite Variante entspricht dem Wunsch der DEVK nach einem Hochhaus mit 145m Höhe und 38 Etagen.


    Die Beschlussvorlage ist also ein Kompromiss, wonach erst der Wettbewerb klären wird, wie hoch das Gebäude wird. Konkret steht dazu in der Vorlage: "Im Qualifizierungsverfahren soll die städtebauliche Figur des Hochhauses sowie die ideale Höhenentwicklung ermittelt werden. Die Nutzfläche der DEVK beziehungsweise die Bruttogeschossfläche sind entsprechend so zu kalkulieren, dass diese Vorgaben auch in einem Hochhaus von 100 Meter Höhe realisiert werden können."


    Im Grunde trägt die Stadt den Architekten damit auf, die zu realisierende BGF in die 100m-Variante zu pressen. Klappt das nicht zufriedenstellend, dürfen es auch 145m sein. Immerhin wird die Wunschvariante der DEVK nicht von vornherein ausgeschlossen.


    Sofern die Politik zustimmt, soll der Architekturwettbewerb bis Ende März 2023 abgeschlossen sein. Das Hochhaus soll nach Willen der DEVK bis 2028 fertig sein.


    Noch nicht abgeschlossen ist die Prüfung, ob das Vorhaben mit dem Weltkulturerbestatus des Doms vereinbar ist. Dazu laufen Gespräche und Abstimmungsprozesse zwischen Stadt, Denkmalpflege, DEVK und der Hohen Domkirche sowie auch zwischen Landesbauministerium und dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (Icomos), welche noch nicht abgeschlossen sind. Grundsätzliche Bedenken gibt es offenbar nicht. Das Hochhaus läge außerhalb der Tabuzone des "Sternenplans", der die Sichtachsen auf den Dom vor Jahrzehnten untersucht hatte (Q).

  • Im Grunde trägt die Stadt den Architekten damit auf, die zu realisierende BGF in die 100m-Variante zu pressen

    Genau das ist meine Befürchtung. Es wird zu einer voluminös-massiven Sockelbebauung führen, aus der dann der 100 - Meter Turm als Stummel herausragt - dem jegliches Filigrane und Schlanke in der Erscheinung abgeht. Den gleichen Fehler hat man beim LVR-Turm auch schon gemacht - obwohl ich das Ergebnis hier noch erträglich finde.

  • Diese ominöse 100 Meter Marke ist mal wieder so ein typisch deutscher Fetisch. Was soll das? Welchen Unterschied macht es denn bitte ob ein Gebäude 100 Meter hoch ist oder ein paar Meter höher? In München gibt es die gleiche Debatte und die Ergebnisse sind katastrophal. Die Vorgabe führt nämlich zum Ergebniss das nur noch renditeorientierte Vierkantbolzen entstehen. Welchen positiven Effekt erhofft man sich davon die Nutzfläche eines geplanten 145 Meter Gebäudes auf 100 Meter zu komprimieren?

  • Ja das ist leider in Berlin und Hamburg und Stuttgart überall das gleiche… Stumpen von 60-95 Meter soweit das Auge reicht. In Berlin der HGHI TOWER mit circa 11 Stockwerken soll auch ein Hochhaus sein… es geht nicht um Qualität sondern um Höhe… witzig finde ich immer das ja kaum ein Mensch Blick auf die Stadt hat wo ihn ein Hochhaus stören könnte… sowohl Berlin als auch Hamburg und Köln und München sind komplett flach! Es gibt keine Berge oder Hügel wo einen beim Ausblick etwas stören könnte. In Stuttgart wäre das schon eher der Fall. Nur ob man lieber auf einen hässlichen Block mit 18 Etagen guckt als auf einen schlanken Designtower mit 40 Etagen?

  • Es gibt die Aussichtsplattform auf dem Köln-Triangle fast am Rheinufer.

    Die ist aber so nah am Dom, dass der DEVK-Bau in einer einer völlig anderen Richtung liegt.