Nbger Osten: St. Jobst, Erlenstegen, Steinplatte

  • Zum ominösen Bauvorhaben an der Ecke Sulzbacher Straße / Ostring kann ich auch noch etwas beitragen. Auf der Immobilienseite, auf der arc_bn dieses kontrovers diskutierte Eckhaus gefunden hat, ist selbiges auch in einer anderen Visulaisierung aufgeführt. Wem der gestern gezeigte Entwurf zu gewollt oder aufdringlich und unsensibel erscheint, der revidiert möglicherweise sein Urteil nach einem Blick auf diese zweite Visu:


    buero-mieten-nuernberg-bild-m1420-9419182.jpg


    Also, bei der wird mir nun wirklich schlecht... <X Ganz unabhängig von der Tiefgarageneinfahrt. :thumbdown:

  • Hm.... also ich finde den von nenntmichismael gezeigten Entwurf besser. Hier ist man auch so ehrlich und gibt zu, dass die "offene Verglasung" am Ende keine solche sein wird.


    Die Betonung der Ecke mit einem turmartigen Aufbau finde ich an dieser Stelle passend. Von mir aus darf es gerne noch ein oder zwei Stockwerke höher sein, um auch die Firstkanten der umgebenden Häuser zu überragen. Da könnte ich mir auch gut Penthouse-Wohnungen vorstellen. Und unten dann halt Büros, das passt schon. Aber an dieser Straßenkreuzung eine Glasfassade hinzustellen, sorry, da freut sich jeder Fensterputzer. Deswegen geht dieser Entwurf in die bessere Richtung.

  • Neubau Wohnanlage Thumenberger Weg


    Vielleicht hat es der eine oder andere schon auf der webcam des Branntweinareals bemerkt. Der Neubau auf der anderen Seite der Bahngleise ist zügig gewachsen und hat mittlerweile im ersten Bauteil Endhöhe erreicht. Damit hier auch mal die deutlich ansprechender Vorderseite des Gebäudes präsentiert werden kann hier ein aktuelles Foto:


    50740018476_a6cc5188c7_c.jpg

    eigenes Bild.


    Gibt es eigentlich noch keinen eigenen Strang für Erlenstegen, oder habe ich den übersehen?

  • Update Tafelgelände


    Nachdem nenntmichismael in Beitrag #122 den Fortschritt des Projekts schön dokumentiert hat, möchte ich hier nur ein Foto des Bereichs am Ring beisteuern:


    50739284173_415c2ee38c_c.jpg

    eigenes Foto.


    Dieser langstreckte, leicht gebogene Wohnbauklotz ist mittlerweile schon im 2.OG angekommen. Wirkt ein wenig wie eine bewohnbare Lärmschutzwand, welche den Rückseitigen Teil abschirmt... aber mal sehen wie es fertig aussieht.

  • Ich wäre auch für die Einführung eines eigenen Projekt-Fadens "St. Jobst und Erlenstegen". Da würde dann sowohl dieser - schöne! - Montessori-Neubau hingehören als auch das Ten-Brinke-Vorhaben hinter der Tafelhalle, die geschwungene Wohnanlage am Thumenberger Weg, der hier kontrovers diskutierte Neubau direkt am Eck vom Ring, die hoffentlich mit Geschmack angegangene Altbausanierung des "St. Jobst Living" und die Wohn-Riegel auf dem ehem. Porsche-Gelände an der Dresdner Straße, die sowohl in diesem als auch einem anderen Strang schon diskutiert wurden.


    Für´s Großvorhaben auf dem Branntwein-Areal haben wir ja ein eigenes Thema. In der Summe fällt auf, dass sich in St. Jobst und Erlenstegen für so ruhige und etablierte Wohngebiete derzeit erstaunlich viel tut.


    Vielleicht könnte nothor sich ja erbarmen, in einer ruhigen halben Stunde den schönen Nürnberger Osten zu seinem eigenen Bereich kommen lassen und diese sowie ggf. noch andere Vorhaben dort sammeln? :)

  • Für´s Großvorhaben auf dem Branntwein-Areal haben wir ja ein eigenes Thema.

    Stimmt. Da war es für mich gestern wohl schon etwas zu spät für volle Konzentration. Was ich gestern in „News zu konkreten Projekten im gesamten Stadtgebiet“ gesehen habe war das kleinere Projekt am Thumenberger Weg auf der anderen Seite der Bahnlinie, das Du auch aufgelistet hast.

  • Nur zu gerne nehme ich eure Empfehlung auf.

    Die Zuordnung zu den Nürnberger Stadtteilen ist tatsächlich kompliziert, wie ich finde. Wurde hier schon mehrfach diskutiert. Ich habe mir vom Amt für Geoinformation und Bodenordnung schon vor bald 10 Jahren einen Stadtplan in 1:5000 besorgt, der hängt bei mir in der Wohnung. Nur das Gebiet der Kernstadt, dass ich auch mit dem Rad regelmäßig abfahre, in 9 Blättern, zusammen knapp 2 x 2 Meter groß, da ist jedes einzelne Haus drauf mit Hausnummer. Und da sieht man die eigenartige Zuordnung der Bezeichnungen besonders gut. Wusstet ihr, dass "Nordostbahnhof" ein gleichwertiger Stadtteilname ist wie "Schoppershof" oder "Spitalhof"? Wenn die Häuser auf der einen Seite einer unbedeutenden Straße zu einem anderen Stadtteil gehören als die auf der anderen Seite, z.B. entlang der Bismarckstraße ist das mehrfach der Fall, wird es besonders verwirrend. Andererseits ist es spannend, dass es mittlerweile so viel Aktivität im Baugeschehen gibt, dass die grobe Aufteilung in Ost, Nord, Süd usw. nicht ausreicht.


    Ich wünsche uns, dass wir unsere sorgfältig zusammengetragenen Beiträge, Informationen und Recherchen auch immer gut wiederfinden!

  • Sehr schön. Danke für die unverzügliche Umsetzung. Allerdings gibt es auch den Faden Kleinere Projekte Nbg. Ost (Zabo, Mögeldorf), wodurch Mögeldorf jetzt nicht klar, sondern doppelt zugeordnet ist. Ich sehe drei Möglichkeiten:

    • Am einfachsten wird sein, man nimmt hier das südlich der Pegnitz liegende Mögeldorf wieder raus. Dann muß man nur den Namen ändern. Zu Mögeldorf steht hier ja noch nichts drinnen, wenn ich beim Überfliegen nichts übersehen habe.
    • Man faßt beides zu einem sehr großen Gebiet zusammen.
    • Man spaltet Zabo/Mögeldorf auf, nimmt Mögeldorf hier mit rein und Zabo zu St. Peter/Gleißhammer. Das fände ich aber am schlechtesten; Ring und/oder Pegnitz als Grenze wären für mich naheliegend. Abgesehen davon wäre das wahrscheinlich auch am aufwendigsten.

    Und jetzt gibt es noch einen weißen Fleck im Osten, nämlich Laufamholz. Man muß zwar nicht systematisch das ganze Stadtgebiet abdecken, v. a. in Gegenden, wo nicht viel passiert, aber hier würde es sich meiner Meinung nach anbieten, Laufamholz dort dazuzunehmen, wo Mögeldorf behandelt wird

  • Auch von mir vielen Dank, nothor!


    Für mich passt die Aufteilung so grundsätzlich. Man sollte hier nur das "Mögeldorf" noch aus dem Titel nehmen, dann wäre alles klar: Die Vorhaben im Nürnberger Osten nördlich der Pegnitz gehören in diesen Strang "St. Jobst, Steinplatte und Erlenstegen", die Vorhaben südlich der Pegnitz gehören in "Kleinere Projekte Nbg. Ost (Mögeldorf, Zabo)". Da würde ich auch Laufamholz mit reinstecken.


    Genauso könnte man sich an den beiden großen Ausfallstraßen orientieren: Äußere Sulzbacher Straße / Erlenstegenstraße für diesen Strang und Ostendstraße / Laufamholzstraße für den Mögeldorf-Strang.

  • Das wäre meine erste Variante, die auch mein Favorit ist: Nur hier Mögeldorf aus dem Titel wieder rausnehmen (und zur Klarstellung evtl. Laufamholz in den Titel von Zabo/Mögeldorf dazunehmen), dann paßt alles.

  • Also ich wäre tatsächlich dafür, beides zusammenzufassen. In Zabo und Mögeldorf passiert irgendwie nicht genug, dass hier regelmäßig darüber berichtet wird. Deswegen rutscht das Thema immer recht weit nach hinten, was es meiner Meinung nach unnötig umständlich macht.

  • Ach ja, wenn wir schon dabei sind so grundlegend „umzubauen“, dann wünsche ich mir eine schlankere Bezeichnung der Themen. Also zum Beispiel anstatt „Allgemeine Meldungen Südstadt“ nur „Südstadt“. Bisher sind außerdem die Gebiete recht unterschiedlich benannt, mal heißt es „Projekte im Nürnberger Osten (St. Jobst, Erlenstegen, Steinplatte)“, dann „kleinere Projekte in Maxfeld“ und wiederum mal „Allgemeine Meldungen Weststadt (von Himpelshof bis Schniegling)“. Alles klingt völlig unterschiedlich, soll aber das gleiche bloß für unterschiedliche Stadtteile bedeuten.

    Ich würde vorschlagen, als erstes die Himmelsrichtung und dann die betroffenen Stadtteile zu benennen, also zum Beispiel „Norden: Maxfeld“ oder „Osten: Erlenstegen, Zabo, Mögeldorf, St. Jobst, Steinplatte“. Das ist zwar immer noch etwas sperrig, aber man sollte den entsprechenden Strang so am einfachsten finden.

  • Unter dem Namen "St. Jobst Living" wird das Standstein-Eckhaus in der Äußeren Sulzbacher Straße 126 saniert, die Fassade soll glücklicherweise erhalten bleiben. Vermarktet werden nun 19 Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe.

    In die Lücke rechts neben dem erwähnten Haus wird noch ein Neubau mit insgesamt 5 Eigentumswohnunge platziert.


    Infos, Preis und Visualisierungen findet ihr hier und hier.

  • Danke für den Fund! Ich wünsche mir wirklich, dass die die Bruchbudenfenster aus am Altbau gegen stilechte Sprossenfenster tauschen, sonst strahlt das Haus nix mit "living" aus, sondern eher "hausing".

  • Entlang der Sulzbacher Straße auf dem Weg zum "Kuchen holen" zog ich heute mal die kleine Knipse aus der Tasche, Anlass war das aufgefrischte Jugendstilhaus Deinstraße Nr. 16, das neue Farbe und schicke Fensterläden bekommen hat. Überschrift dieses Beitrags könnte Farbe im Stadtbild sein:


    IMG_9794.jpg

    Vorzustand: google Streetview ca. 2008


    Das Gebäude links daneben, die Sulzbacher Straße Nr. 56, in einem dezenten Nürnberger Stil Ende der 1910'er Jahre:


    IMG_9792.jpg


    Und rechts, die Deinstraße 14, ein Lückenfüller aus den vermutlich 1990'er Jahren:


    IMG_9795.jpg


    Diesen Lückenfüller finde ich sogar ziemlich gut gelungen, er ist wohl proportioniert und bemüht, dem öffentlichen Raum seine Schokoladenseite zu zeigen und nicht nur rein funktionale Kontruktivität. Wie passend das Gebäude in kurze Straße passt wird deutlich, wenn man sich sein Gegenüber ansieht, das Doppelhaus Deinstraße 11/13, lt. Inschrift aus dem Jahr 1923 und damit Art-Deco bzw. expressionistisch inspiriert. Der geometrische Schmuckgiebel und die strenge Symmetrie wird von dem "Neubau" gegenüber gekonnt gespiegelt.


    IMG_9798.jpg


    Das Eckhaus Deinstraße 15 wurde vor wenigen Jahren aufgefrischt. Anders als die Nummer 16, die sehr behutsam in aufeinander abgestimmten Pastelltönen gestrichen wurde, ist man hier etwas rabiat und ungeschickt rangegangen. Das Rot finde ich unpassend aufdringlich, die titanweißen Fenstergewände und Plastik-Bruchbudenfenster machen das ganze noch schlimmer. Und dass man die Fensterläden ersatzlos gestrichen hat raubt der Fassade sein wichtigstes Gestaltungsmerkmal.


    IMG_9799.jpg

    Vorzustand: Google Streetview ca. 2008


    Das fällt hier durch die fast um Hilfe schreiende Fassadenfarbe noch viel negativer auf als beim gegenüber stehenden, oben gezeigten Eckhaus Sulzbacher Straße 56, das in seiner wesentlichen Gestaltung sehr ähnlich war, einen ähnlichen Weg durch die Sanierungswellen nahm, aber durch ein geschicktes Farbkonzept heute einfach eleganter dasteht.


    Die Fassadenabwicklung entlang der Sulzbacher Straße gegenüber dürfte jedem nur zu bekannt sein, der hier jemals stadteinwärts reinkam. Diese repräsentativen Gründerzeithäuser im Nürnberger Stil stehen alle unter Denkmalschutz, in der Deinstraße kein einziges:


    IMG_9800.jpg


    Nachdem ich bis hier nun meine Eindrücke über "Farben im Stadtbild" formulieren konnte fehlt es mir bei den beiden Häusern Sulzbacher Straße 47/49 und 51 an Ansatzpunkten, denn hier war man völlig mutlos.


    IMG_9803.jpg

    Vorzustand Google Streetview

    Besonders das Haus Nummer 51 ist eine Enttäuschung, denn der Eigentümer hat es verstanden, ihm auch noch den kleinen Rest an Attraktivität zu rauben: Die einst ortstypischen Fensterläden sind auch hier verschwunden, die kahle Fassade mit den winzigen Gucklochfenstern ist öde und grau. Das angenehm warme Farbkonzept aus Erdtönen ist mit weiß-grauer Pampe überstrichen worden und sieht aus wie endloses Regenwetter. Ich frage mich immer was in den Leuten los ist, die jegliche Farbe aus ihrem Umfeld tilgen.

  • Details vom Tafelhallengelände


    Und ein paar Meter weiter lockten mich die abgerüsteten Fassaden der ersten Bauabschnitte hinter der Tafelhalle, die auch nenntmichismael schon im Beitrag Nr. 12 dieses Fadens zeigte. Ich selbst war das erste mal direkt vor Ort, und was muss ich sagen, es hat mich ein wenig erschrocken:


    IMG_9804.jpg


    Von weitem geht das irgendwie noch klar, so ein bisschen, obwohl ich auch hier das dunkle Konzept aus dem farbigen Betonplatten und den dunkelgrauen Fenstern etwas zu heftig finde. Im Detail wirkt dass aktuell auch noch ziemlich unschön, vor allem das Fugenbild:


    IMG_9805.jpg


    IMG_9806.jpg


    In den breiten Fugen, die mit irgendwas zugeschmiert sind, gibt es noch, oder schon, oder systembedingt notwendigerweise diese Löcher. Mich erinnert das an meine Kindheit in der DDR, wo man neue Gehwege erstellt hat aus schnell verlegten Betonplatten, die man in den Fugen mit Teer vergossen hat. In heißen Sommern haben wir Kinder mit Stöckern den weichen Teer da rausgepopelt und irgendwo an Fassaden geschmiert, oder damit - Kinder halt - Schlüssellöcher zugestopft. Diese Assoziation ist für mich beim Anblick dieser Fassade extrem stark. Ich hoffe mal dass man nicht das ganze Quartier so gestalten wird, denn das ist wirklich sehr deprimierend. Wenn es sich hier um gefärbten Beton handelt, warum stuft man die Platten nicht in unterschiedlichen Nuancen ab? Das hätte sogar richtig gut aussehen können. Außerdem erstaunlich, dass sich hier in dem halben Jahr seit Beitrag Nr. 12 so wenig getan hat.

  • Als ich runter gescrollt bin zum Tafelhallengelände war meine erste Reaktion zu den Bildern: „Wow, das ist ja wirklich toll geworden!“ Umso verwunderter war ich deine Reaktion zu lesen. Ich war auch schonmal vor Ort und finde die Fassadengestaltung tatsächlich sehr gelungen.