Corbinian - Karstadt/Ex-Hertie-Areal Hbf./Schützenstr.[Baustopp]

    Ungewissheit bei Signa


    Die österreichische "Kronen-Zeitung" sagt Rene Benko "Milliardenschulden" und "sehr hohe Kreditverbindlichkeiten" nach, zudem habe er gerade auch in Berlin sowie in Österreich in großem Stil Immobilien abgestoßen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet zudem über eine noch nie dagewesene Prüfung durch Bankenaufseher der EZB. Diese dürften nun erstmals mit Signa einen einzelnen Kunden unter die Lupe nehmen. Die Prüfer erhoffen sich der FAZ zufolge Details rund um Kreditvergaben an die Signa Gruppe. Geprüft werden sollen Finanzkennzahlen, Schuldendienst (Zinszahlungen) und hinterlegte Sicherheiten.


    Der "Standard" berichtet, dass bei Signa die Bilanzen in ungewöhnlicher Größenordnung korrigiert wurden. Unklar ist, inwiefern die Kreditprüfungen der Bankenaufsicht mit diesen Korrekturen zusammenhängen.


    https://www.puls24.at/news/wir…ezb-bankenaufsicht/302169


    Neben den Adressen Rosenstraße und Rotkreuzplatz sind auch Überraschungen bei anderen Objekten in München nicht mehr ausgeschlossen, wie auch dem noch nicht begonnenen Corbinian:


    Mod: Gelöscht. Bitte keine Pressetexte einfügen, auch nicht in Auszügen.


    https://www.abendzeitung-muenc…-ist-das-nicht-art-914061

    Das Planungsreferat bestätigte auf AZ-Anfrage, dass bislang weder ein Antrag auf Abrissgenehmigung, noch ein Antrag auf Baugenehmigung eingegangen ist.


    Eigentlich hatten die Verkehrsbetriebe ja schon eine Trambahnumleitung für die Prielmayerstraße eingeplant, da der Verkehr unter den aufwändigen Abbrucharbeiten dort nicht aufrechterhalten werden kann. Ob es noch dazu kommt?


    Inzwischen haben sich Obdachlose Zugang zum brachliegenden Kaufhauskomplex verschafft. Der demnächst zu eröffnende Königshof wird wenig begeistert sein über diese Gegebenheiten in direkter Nachbarschaft.


    https://www.abendzeitung-muenc…ogenabhaengige-art-937241


    Mehrere Benko-Projekte in Deutschland stehen derzeit auf der Kippe, nicht nur der bereits im Rohbau 100 m in die Höhe gewachsene Elbtower, der 245 Meter hoch werden soll. Auch die Sportarena Stuttgart und die Hamburger Projekte Gänsemarktpassage und Flüggerhaus wurden vorerst eingestellt.


    https://www.kleinezeitung.at/w…ionenprojekt-in-stuttgart

    Wie sieht es dann um die Sanierung des Hertie/Karstadt-Altbaus zum Bahnhofsplatz aus? Sind die Arbeiten dort auch angehalten?

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    Sieht fast danach aus. Ich bin neulich vorbeigefahren, da sah es sehr verlassen aus. Evt wird innen gearbeitet, aber außen steht kein Gerüst und es sind auch keine Baufahrzeuge zu sehen.

    Die Meldungen um Signa überschlagen sich: Der erste Vorstand ist zurückgetreten, und nach Roland Berger soll auch Torsten Toeller seine Verkaufsoption an Signa-Anteilen ausgeübt haben. Zum Fortbestand des Galeria-Konstrukts müsste Signa 200 Millionen lt. Vereinbarung aus dem letzten Insolvenzverfahren, bei dem der Steuerzahler 600 Mio. verlor, zuschießen. Da dies nicht mehr passieren wird und die Kaufhäuser weiterhin rote Zahlen schreiben, ist eine endgültige Insolvenz und die Schließung der restlichen Standorte wahrscheinlich.


    Was das alles auf die Münchner Signa-Immobilien für Auswirkungen haben könnte, damit befasst sich eine Stadtratsfraktion.

    Es geht um das ehemalige, inzwischen abgerissene "Kaut-Bullinger-Haus" in der Rosenstraße, den Karstadt an der Schützenstraße, den Kaufhof am Rotkreuzplatz, den Hertie-Altbau am Hauptbahnhof und die Alte Akademie in der Fußgängerzone.


    t-online berichtet:


    https://www.t-online.de/region…e-benko-in-muenchen-.html

    Kurzer Zwischenstand zu beiden Teilprojekten:


    Wie die IZ berichtet, bietet der Entwickler "Centrum" für den Altbau (ehem. Kaufhaus Tietz). Spekuliert wird über eine Summe von 300 Millionen Euro:

    https://www.iz.de/projekte/new…-projekt-tietz-2000033965


    Unterdessen hat die Kanzlei Noerr ihren Mietvertrag über 15.000 qm im nebenan geplanten "Corbinian" rückabgewickelt, und den Vertrag im Bestandsgebäude in der Briennerstraße erstmal verlängert. Nach wie vor gebe es wohl Interessenten an einem Kauf des Vorhabens, allerdings beläuft sich die Investitionssumme wohl auf bis zu 1 Milliarde Euro, was den Bieterkreis bei einer erforderlichen Eigenkapitalbeteiligung von bis zu ~30 % stark einschränkt: https://www.iz.de/projekte/new…r-abgesprungen-2000034009

    Vielleicht eröffnet die Auflösung des Mietverhältnisses noch einmal die Möglichkeit, mit einem neuen Eigentümer eine andere, bessere Planung umzusetzen - zumindest hoffen kann ich ja ;)


    Benko sitzt übrigens seit geraumer Zeit in Haft und wird diese, so wie es aussieht, auch so schnell nicht wieder verlassen...

    https://www.abendzeitung-muenc…t-zum-verkauf-art-1056647


    Das Hotel Excelsior in der Schützenstraße hat bestimmt auch nicht von den örtlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre profitiert.


    Nun möchte sich die Münchner Hoteliersfamilie Geisel, der früher auch der Königshof gehörte, von ihrer letzten eigenen Hotel-Immobilie trennen. Ob das Gebäude stehen bleibt hängt vom neuen Eigentümer ab.


    Laut "Green Street News" könnte der Verkauf des Hotels bis zu 60 Millionen Euro bringen. Könnte, aber wer möchte dort derzeit investieren?

    Die Abwärtsspirale im Bahnhofsviertel dreht sich immer schneller. :fiddle:

    Kann man denn wirklich von einer Abwärtsspirale reden?


    Der Karstadt ist eine Katastrophe, ja. Der HBF ist auch nicht schön anzuschauen, aber der Koenigshof ist fertig, der Alte Botanische Garten wurde sicherer und auf Vordermann gebracht, 25 hours Hotel und C&A aufgefrischt, NH Hotel ebenso, am südlichen Ende ist das MotelOne fertig und das Eckhaus auch auf der Zielgerade.


    Wenn man die Schützenstraße irgendwie provisorisch säubern und aufhübschen könnte, wäre schon viel getan. Den Karstadt könnte man mit professionellen Graffiti und Streetart verschönern. Und es müssten eindeutig mehr Streifen und Streetworker für/gegen die Suchtkranken und die anderen zwielichtigen Personen eingesetzt werden.

    Der Unternehmer Erich Schwaiger greift gerade eine Immobilie nach der anderen im Altstadt-Bereich ab (die Häuser von Kaut-Bullinger, Sportschuster und Hirmer; auch um die Alte Akademie streitet er sich).

    Laut tz verhandelt er gerade auch um das Hertie-Gebäude am Bahnhofsplatz. Sein Angebot: 127 Mio.


    https://www.tz.de/muenchen/sta…ehmer-erich-93974211.html


    Der modernere Teil des Kaufhauses in der Schützenstraße bleibt davon wohl ausgenommen?

    Die Chipperfield-Pläne für den Neubau in der Schützenstraße wurden diese Woche vom Planungsausschuss im Stadtrat gebilligt. Sollte sich ein Käufer für das Grundstück finden, soll er wohl diese umsetzen. In der Zwischenzeit soll die Straße mit Foodtrucks belebt werden.


    https://www.tz.de/muenchen/sta…astro-meile-94011309.html


    https://www.tz.de/muenchen/sta…-foodtrucks-94011367.html


    Da Erich Schwaiger in diesem Zusammenhang nicht erwähnt wird, liegt meine Vermutung wohl richtig, dass die laufenden Kaufgespräche seinerseits nur das Tietz-Haus am Bahnhofsplatz zum Gegenstand haben.

    Zitat von makx

    Die Chipperfield-Pläne für den Neubau in der Schützenstraße wurden diese Woche vom Planungsausschuss im Stadtrat gebilligt.

    Interessant, ich dachte die Baurechtschaffung ruht seit der Signa-Insolvenz. An sich ist das erstmal eine gute Nachricht für die Verwertbarkeit durch den Insolvenzverwalter. Dennoch ein wenig schade, denn ich hatte die leise Hoffnung, dass mit einem neuen Eigentümer nochmal umgeplant wird. Dass der Chipperfield-Kasten überhaupt eine Verbesserung darstellt, liegt nur daran, dass der Ist-Zustand nicht mehr unterboten werden kann.

    Dieselbe Hoffnung hatte ich auch, gerade weil ja eigentlich ein Walmdach vorgesehen war und der Chipperfield-Entwurf von der Kubatur her dasselbe in Grün ist - buchstäblich.


    Die Fassade aus Glas und Eisen lädt aber zu einem - sicher weit hergeholten - Vergleich mit dem Glaspalast ein, der ja früher auf der anderen Seite des Justizpalastes stand. Zumindest rede ich es mir so etwas schön.

    Oh, das ist gut. Das übernehme ich mal für mich... ^.^


    Hasenfreund: Der Abriss für ein Objekt dieser Größe kostet min. einen hohen siebenstelligen Betrag, vermutlich eher achtstellig. Und wo kein Käufer, dort kein Geld. Rein theoretisch könnten die Banken, welche Signa das Projekt finanziert haben, zusätzliches Geld vorschießen, aber die Verbindlichkeiten auf dem Grundstück liegen jetzt schon in dreistelliger Millionenhöhe. Solange das Gebäude gut steht (was der Fall ist), dürfte auf Gläubigerseite kein großes Interesse an einem Abriss bestehen. Das ist auch ein Grund, warum der Insolvenzverwalter immer noch keinen Käufer gefunden hat. Denn hier müssen nicht nur die künftigen Projektkosten finanziert, sondern auch horrende Altlasten der Signa übernommen werden, zumindest versucht der Verwalter natürlich so viel wie möglich davon über den Kaufpreis mitzunehmen.