Flughafen: Sonstige Bauprojekte

  • Lange nicht mehr im Forum gewesen... alles so schön neu hier:) .


    Ich erwarte nicht, dass es zu heftigen Straßenschlachten kommen wird. Die Öko-Opas und Birkenstockemanzen-Ideologen sind aus dem "Prügelalter" heraus und gar nicht mehr in der Lage soetwas durchzustehen. Man sollte sich die Riege der Ausbaugegner genau ansehen: Mittdreißiger bis Mittfünfziger, wohlhabend und etabliert im Beruf mit Eigenheim vorzugsweise in der Einflugschneise des Flughafens...



    Ihr werdet kaum Arbeitslose oder Jugendliche ohne Ausbildingsplatz unter den Anti-Flughafen-Demonstranten finden. In der Tat sind junge Leute eher pro-Flughafenausbau. Das Problem ist, dass diese schweigende Mehrheit leider nun einmal (logischerweise) sehr still ist, wohingegen die Gegner sehr laute Organe haben und auch noch große Teile der Presse auf ihrer Seite stehen. Und die Alternativen der Ökos? Wer will schon aus Singapur kommend in Frankfurt umsteigen, wenn er dazu 120km in die Pampa fahren muss? Erbenheim als Zivilflughafen nutzen? Auch da würden diese jene Ökos doch wieder anfangen Terror zu schieben!



    Ich wäre auch dagegen, viel Urwald abzuholzen. Doch der Bannwald ist KEIN URWALD oder sonstwie unersetzlich. Es gibt große ungenutzte landwirtschaftliche Flächen, die man sehr wohl aufforsten könnte. Das der Ausgleich für die gerodeten Flächen Jahrzehnte benötigt, sollte doch niemanden von arbeitsplatzschaffenden Großprojekten abhalten. Bäume sind vielleicht schön anzusehen, machen aber niemanden Satt.



    In den siebziger und achziger Jahren konnte man sehr einfach sagen: Flughafenausbau? Brauchen wir nicht. Damals lag die Arbeitslosigkeit bei fünf oder sechs Prozent. Heutzutage ist die Lage wesentlich schwieriger und die große Mehrheit der Menschen sieht dies ähnlich. Diejenigen, die lauthals gegen den Flughafenausbau protestieren, sind diejenigen, die am wenigsten Angst um ihre Zukunft haben (die meisten jedenfalls). Außerdem frage ich mich, warum meine Heimatgemeinde Niedernhausen (Ts.) und die Nachbargemeinden mit zahlreichen Anti-Flughafen-Plakaten (steuermittelfinaziert) negativ auffallen. Ich wohne direkt neben einer Bahntrasse, jede halbe Stunde fährt ein Regionalexpress/-Bahn an meinem Haus vorbei, laut, sehr laut.



    Da fallen mir die Paar Flugzeuge kaum auf, die stören mich nun wirklich nicht. Diese Nörgler gehen mir allmählich gewaltig auf die Nerven. Schließlich hat der VGH nun beschlossen, dass die Ausbaugegner Akteneinsicht erhalten. Diese Ausbaugegner wissen genau, dass diese Akten noch nicht vollständig sind aber es geht ihnen ja auch nicht darum, sich mit den Akten auseinander zu setzen, sondern nur darum, die Planungen zu verzögern. Das das Gericht denen auch noch dabei hilft, will ich jetzt einfach mal nicht hoffen.

  • hm naja, man muss schon verständnis für die menschen haben, die unter den einflugschneisen leben. ich selbst habe auch mal in der einflugschneise von heathrow gelebt und es war kein zuckerschlecken, aber ich habe mich daran gewöhnt. jedoch bin ich der meinung, dass der flughafen viel mehr vorteile bietet, als nachteile. deshalb kann es für mich gar nicht schnell genug mit dem ausbau gehen.

  • Ich wohn zufälligerweise fast in FRAs Einflugschneise. Gestört fühl ich mich durch die Flugzeuge eigentlich gar nicht, und ähnliches meinen auch die meisten Anderen die ich von hier kenn, und die die Flugzeuge noch lauter hören als ich.
    Von daher hoff ich mal, dass die Ausbau-Gegner den Ausbau nicht allzulange hinauszögern können.
    OK im Westend von Neu-Isenburg ists dann schon krass. Aber das ist weniger die Schuld des Flughafens als die von verfehlter Städtebaupolitik. Genauso hässlich wie die 70er Jahre Platten da sind genauso krank war auch die Idee die Gebäude überhaupt da hinzustellen. Schließlich war auch damals schon ordentlich Verkehr auf FRA.
    Am schlimmsten find ich ja die Argumente von mancher SPD-geführter Anreinerkommune von wegen die Anzahl der Flugbewegungen würde nicht auf 660000 sondern auf eine Million steigen. Weil das bei der Umsetzung des Nachtflugverbots, und das wird beim Ausbau ja definitiv kommen, ja auch so realistisch ist ...

  • Also, wenn sich ein Neu-Isenburger oder Zeppelinheimer über Fluglärm beschwert, so kann ich das verstehen, auch wenn ich nie in einer solchen Einflugschneise gelebt habe. Aber wenn dann aus Hofheim, Niedernhausen, Idstein oder Eppstein große Beschwerdeaktionen gegen Fluglärm gestartet werden, so fehlt mir für diese Steuergeldverschwendung jegliches Verständnis.



    Genauso lief es auch beim Bau der ICE-Strecke Frankfurt-Köln. Die Gemeindevertreter von Niedernhausen forderten, die Theisstalbrücke durch eine Kombination von Tunnel/Brücke zu ersetzen, damit der Lärm gering gehalten werden würde. Wenn ich den Protestierern zugehört habe, so wurde mir Angst und Bange vor dem künftigen ICE-Lärm. Drei Jahre später hört man den ICE fast gar nicht und wenn überhaupt dann nur ein fernes Rauschen, dass einem nun wirklich nicht den Schlaf raubt.

  • Ich wohne in Zeppelinheim und wenn die flieger landen hört man sie gar nicht.
    Nur bei starts in unsere richtung kann es mal kurz laut werden.

  • EDDF,



    Also, wenn ich den Flughafengegnern zuhöre, dann müsste Zeppelinheim ja geradzu eine einzige Lärmhölle sein, wo Zwanzigjährige lärmbedingt massenhaft an Herz-Kreislaufkrankheiten zugrundegehen. Könntest Du mal (oder jemand anderes aus der Fluglärmhölle) mal etwas detaillierter beschreiben, wie so ein typischer Lärmtag verläuft?

  • Ganz ehrlich - wem es dort nicht passt der muss eben umziehen. In Toulouse hat Airbus ein ganzes Dorf "plattgemacht" um weitere Flächen zur Airbus A380 Fertigung zu erhalten. (Das ist nicht als Vorbild zu deuten, lediglich als Beispiel)

  • CityHai



    Natürlich könnte man fragen, warum die überhaupt erst dorthin gezogen sind. Der Flughafen steht dort schon wesentlich länger als die meisten Wohnhäuser. Leiser waren die Flugzeuge früher auch nicht.

  • @mysterio


    Ganz Recht.


    Besonders so Gebiete wie Gravenbruch oder das Westend. Alles 70er Jahre-Schachteln, also gebaut als der Flughafen schon kein Regionalflughafen mehr war. Überhaupt hat in meinen Augen jeder der nicht von Geburt an in der Einflugschneise lebt, sondern zugezogen ist, gar kein Recht sich über Fluglärm zu beschweren. Er hätte ja auch wo anders hinziehen können. In Dreieich zum Beispiel hört man fast gar keine Flugzeuge mehr, die Mieten sind niedriger aber die Entfernung zur Frankfurter Innenstadt nicht viel höher als in N-I.


    Nervig ists eigentlich nur wenn die Flugzeuge starten, wie schon gesagt. Besonders Jumbos machen ganz schön krach, aber nicht jedes Flugzeug ist gleich eine 747. Und gerade beim Start macht der A380 ja doch deutlich weniger Lärm als beispielsweise ne 747, was die Frau Ebeling damals natürlich verschwiegen hat.
    Und noch etwas was den Lärm an Start-Tagen in Grenzen hält ist die Tatsache, dass ungefähr die Hälfte der Flugzeuge kurz nach dem Start schon auf die verschiedensten Abflug-Routen eindrehen, teilweise mit ziemlich engem Kurvenradius, die nächsten Einflugschneisen-Ortschaften also gar nicht erst erreichen. Eine Abflug-Route Richtung Osten verläuft zum Beispiel fast direkt über das Waldstadion. Und dann gibts auch noch Flugzeuge die nach dem Start sehr schnell an Höhe zulegen, die hört man dann auch kaum noch.


    Von der neuen Landebahn werden vor allem die profitieren, die in der Richtung liegen aus der gelandet wird. Weil ja die ganzen Landevorgänge auf 3 dann recht weit auseinanderliegenden Bahnen verteilt werden. Durch die daraus folgende größere Zahl an Startvorgängen auf Nord- und Südbahn und damit etwas weniger Landungen auf eben diesen Bahnen, resultiert, dass zumindest die ersten Jahre nach Eröffnung mit weniger Landungen auf den bestehenden Bahnen zu rechnen sein wird, und damit auch weniger Lärmbelastung.


    Und Starts werden ja sowieso in alle möglichen Richtungen verteilt. An Start-Tagen kommen also deutlich weniger Flugzeuge vorbei als an Lande-Tagen. Da herrscht teilweise minutenlange Stille auch tagsüber.

  • LHR wahrscheinlich nicht. Dort hatte man im September schon 51,6Millionen Passagiere. Dürften am Jahresende also fast 70Millionen gewesen sein, wie letztes Jahr (da waren es circa 67Millionen). Aber der Rückstand zu CDG war nur eine knappe Million. Könnte gut sein, dass FRA wieder auf seinen alten Stammplatz #2 in Europa zurückgeklettert ist.

  • leider hat CDG höhere wachstumsraten. letztes jahr hat CDG FRA überholt, dieses jahr wird der abstand bestimmt noch etwas grösser. in FRA gibts jämmerliche 2.2% wachstum. dafür hat LHR seit jahren noch schlechtere wachstumsraten.

  • ahja, LHR hat 67 686 500 passagiere in 2005 (plus 0.9% immerhin)





    amsterdam kommt frankfurt immer näher, dank höherer wachstumsraten: 44.2 millionen passagiere in 2005 (plus 3.8%)




    es wird zeit, dass FRA ausgebaut wird.

  • Ergibt sich ein nennenswerter Kapazitätszuwachs für Frankfurt durch die Schließung der US-Airbase?


    Hat Heathrow auch Kapazitätsprobleme, dass deren Wachstum nur 1% beträgt? Oder hat dies andere Gründe? Zum Vergleich die Wachstumsraten der anderen europäischen Flughäfen unter den Top-12 weltweit: Paris 4.6%, Frankfurt 2,4%, Amsterdam 3,8%, Madrid 8,2% (alle Zahlen für den Zeitraum 01.01.05 bis 31.09.05, Quelle: airports.org).

  • LHR hat riesige Kapazitaetsprobleme. Keine freien Slots treffen hier auf die groessten Flugzeuge. Nennenwertes Wachstum wird es wohl erst mit dem A380 geben oder wenn doch irgendwan mal ein Ausbau moeglich wird.


    CDG hat seit der neuen Landebahn noch groessere Reserven, so dass Frankfurt in naechster Zeit keine Chance haben duerfte, CDG wieder einzuholen. Wenn in LHR nichts passiert wird CDG wohl zur Nummer 1 in Europa werden.


    MUC wird 2005 wohl 28,5 Millionen / +6.5 % schaffen, wobei MUC knapp Rom ueberholen koennte.

  • ausserdem ist man vor ein paar jahren in paris davon abgekommen, den verkehr auf ORLY und CDG gleichmässig zu verteilen, weshalb CDG auch noch verkehr von ORLY übernommen hat. da wird FRA probleme haben, wieder an CDG vorbeizuziehen.


    in LHR wird gerade darüber diskutiert, einen stadtteil zu planieren und einige tausend häuser abzureissen, um platz für eine neue landebahn zu schaffen. die londoner (vor allem die im westen) leiden zu hundertausenden unter dem fluglärm, und trotzdem scheint sich der widerstand gegen den ausbau in grenzen zu halten. business scheint vor zugehen.


    frankfurt wird einen push bekommen, wenn die nordwestbahn fertig ist und terminal 3 gebaut wird.



    achja, und im amsterdam scheint es auch keine probleme mit dem ausbau von schiphol zu geben.

  • Lieber BMXican, ich denke du weisst, dass eine Ausbaupolitik wie in Amsterdam hier in Frankfurt völlig ausgeschlossen ist. Schau dir doch mal nur den Widerstand gegen die A 380-Werft an. Ich mache mir riesige Sorgen wegen den Verzögerungen beim Erörterungstermin, jetzt muss das Regierungspräsidium den Flughafengegnern Akteneinsicht gewähren, weshalb sie schon nach einer Wiederholung des Erörterungstermins (der schon sechs Monate läuft) rufen. Sorgen über Sorgen, und wie ich die deutschen Verwaltungsgerichte so kenne, haben die Flughafengegner gar nicht mal so üble Chancen, das Projekt zu kippen. Leider.

  • wer hat gesagt, dass eine ausbaupolitik wie in amsterdam chancen in frankfurt hat? amsterdam wurde von mir nur als beweis genannt (genauso wie paris und london), dass es in anderen städten nicht so problematisch ist, wie in frankfurt. aber danke für die aufklärung...



    ich wollte nicht damit andeuten, dass nur weil es in amsterdam keine probleme gibt, der ausbau in frankfurt unproblematisch ist. edit: amsterdam gilt als der nächste grösste rivale von FRA. FRA wird nicht nur probleme haben CDG wieder zu überholen, sondern kriegt auch noch von AMS konkurenz.