Holzmarktstraße 51 + Krautstraße 30 (Friedrichshain | in Bau)

  • ^Das dürft dann ein anderes Projekt als das oben genannte sein oder? Gibt es Entwürfe?

  • Au weh - der Entwurf ist schon ewig alt! Dann freut es mich umso mehr das es hier scheinbar los geht! Der Entwurf selbst hat mir persönlich gefallen - die Gestaltung des EG deutet eine Mischnutzung an.

  • Werden das Wohnungen oder deuten die Fahnen auf eine Hotelnutzung hin?

    Die Balkone scheinen mir zumindest recht klein.

    Ich finde es sehr schön, dass der Mittelteil nach vorn/außen gerückt wird nach Art eines riesigen Mittelrisalits.

    Hoffentlich bleibt es bei der Farbgebung der Fassade und den dunklen Fenstern.

  • ^^ Ich würde das nicht so negativ sehen. Insgesamt ist es unglaublich was sich in dieser Gegend aktuell tut. Man muss sich das mal vergegenwärtigen: Hier wird im Endeffekt eine halbe neue Stadt aus dem Boden gestampft. Die Anzahl der Bauprojekte allein in diesem Areal ist riesig. Ich habe mir mal die Mühe gemacht dies zu visualisieren. Und ich habe noch nicht mal alle Projekte berücksichtigt. Die Holzmarkterweiterung und ein kleineres Bauvorhaben hatten keinen Platz mehr :)


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    Copyrights:

    Berlin Elements: J. MAYER H. und Partner, Berlin

    WBM Berlin

    Volt: AGB Real Estate Group

    Krautstrasse 30: Bernd Albers / INTERETC

    JAHO Berlin Mitte: Copyright: Art-Invest Real Estate

    Central Tower Berlin: Central Tower Berlin GmbH

    Holzmarkstrasse 51: Copyright: Elle+Eller Architekten

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  • Abriss Flachbauten am Mehlbeerenweg

    Wie Bousset weiter oben berichtet, wird zur Zeit der Flachbau zwischen Krautstraße und Mehlbeerenweg abgebrochen. Die Abrissfirma arbeitet sich von Süden nach Norden durch, wobei der erste Teil bereits verschwunden ist. Es folgen letzte Erinnerungsfotos fürs Forum.


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    Die Schwimmhalle nebenan ist komplett verbrettert und umzäunt. Mal sehen, wann es hier der Substanz an den Kragen geht.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 03.02.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Das Baukollegium hat getagt. Das Video kann man sich auf Youtube ansehen. In der ersten Hälfte der Sitzung ging es um den geplanten Ersatzbau für das Schwimmbad, über das Studentenwohnungen und ein Bürotrakt gebaut werden sollen.

    Das Grundstück befindet sich gegenüber dem Wieweil-Projekts. Wir haben hier im Forum auch schon Renderings gehabt - ich finde sie nur gerade nicht.


    Das Baukollegium lobte das Konzept, kritisierte jedoch die unruhige und banale Fassade. Man wünsche sich mehr Mut und einen stärkeren Bezug zum Ort. Zudem möchte man, dass die Funktion an der Fassade ablesbar ist und dass die Zugänge zum Schwimmbad besser gestaltet werden.

  • Neubauvorhaben Holzmarktstraße 51

    ^Vielen Dank für die Verlinkung.

    Die Präsentation und der nachfolgende Austausch haben an vielen Stellen Licht ins Dunkel bringen können. In der Vorstellung wurden seitens Eller + Eller Architekten auch neue, aussagekräftige Visualisierungen gezeigt, die ein besseres Verständnis für die Einordnung des Bauvorhabens am Standort ermöglichen.


    Laut des Architekturbüros ist man mit der Entwurfsplanung relativ weit vorangeschritten, sodass hier mittelfristig der Bauantrag bei der Bauaufsicht eingereicht werden könnte. Im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens muss der Bebauungsplan jedoch noch angepasst und eine Umwidmung der bisher für reine Sportanlagen vorgesehenen Fläche vorgenommen werden.


    Der zehngeschossige Gebäudekomplex wird durch die landeseigene Immobiliengesellschaft Berlinovo projektiert. Diese baut die Schwimmhalle im Auftrag der Berliner Bäderbetriebe (BBB). Zur FInanzierung verkauft BBB das dazugehörige Grundstück an die Berlinovo, wobei sie selbst Eigentümer und späterer Betreiber der Halle sein wird (Quelle).

    Über der Halle entstehen 388 Studentenappartments sowie Büros, im Erdgeschoss kommt noch Einzelhandel dazu.


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    Quelle: Eller + Eller Architekten

  • ^ Das Baukollegium kritisierte den Schon-mal-gesehen-Charakter der Fassaden. Kann ich gut nachvollziehen (mich erinnern sie an das Hampton-Hotel in der Otto-Braun-Straße). Vielleicht tut sich da noch was. Davon ab wird der Bau aber für mehr Dichte und mehr Leben in der Gegend sorgen. Gute Sache.

  • Neubauvorhaben Krautstraße 30

    Während der Vorstellung im Baukollegium wurde auch eine Frage zum benachbarten Grundstück Krautstraße 30 gestellt und wie der Entwurf mit dem geplanten Nachbarn umgeht. Eine konkrete Antwort hat es jedoch nicht gegeben. Beide Vorhaben werden jedenfalls, da stimme ich Architektenkind zu, für eine hohe städtebauliche Dichte in diesem Bereich sorgen, die dann auch auf der östlich gelegenen und noch zu bebauenden Freiflächen übernommen werden könnte.


    In der Krautstraße 30 hat man jedenfalls mit den Erdaushubarbeiten begonnen. Es geht allmählich in die Tiefe.

    Neue Informationen zum geplanten Bau konnte ich jedoch nicht ausfindig machen.


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    Im südlichen Bereich zur Holzmarktstraße wurde (wohl durch den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) kürzlich eine Sportanlage mit Basketballfeldern errichtet. DIese Anlage scheint dauerhaft zu sein und ist ebenfalls in den Lageplänen von Eller & Eller zu erkennen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 29.09.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • ^ Die Beschreibung stimmt vollkommen. Es gäbe also immensen Raum für die Visionen einer modernen Stadt in nahezu Bestlage.


    Vieles wäre hier möglich. Raum für Neues. Schaunwama.

    Ich habe mir schon vor längerer Zeit Gedanken über das ganze Areal gemacht, siehe unten stehendes Bild.


    Das Gebiet östlich der unnatürlich breiten und untoten Lichtenberger Str. ist grässlich und von noch grusligeren Plattenbaumonstern dominiert. Entsprechend schockiert bin ich über das Projekt in der Krautstraße. Es wird der vorherrschenden Kubatur des Areals gerecht, was absolut kein Kompliment ist. Vielmehr soll die Stadtraum zertrennende Riegelarchitektur fortgeführt werden. Das Projekt in der Holzmarktstraße gefällt mir insgesamt deutlich besser, wenn auch ich der Aussage der Beliebigkeit der Fassaden zustimmen muss. Aber da ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.


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  • Sorry, aber dein "Entwurf" ist in meinen Augen nichts weiter als ein stupides Blockrandmassaker mit Vernichtung wertvollen, preiswerten Wohnraums. So ein uninspiriertes Raster könntest du über den halben Osten der Stadt legen, aber nichts dadurch lösen.

  • Sorry, aber dein "Entwurf" ist in meinen Augen nichts weiter als ein stupides Blockrandmassaker mit Vernichtung wertvollen, preiswerten Wohnraums. So ein uninspiriertes Raster könntest du über den halben Osten der Stadt legen, aber nichts dadurch lösen.

    Man könnte vielleicht darüber nachdenken die bestehenden Häuser in einen Blockrand zu integrieren. Die neuen, niedrigeren Gebäude, könnten im EG Gewerbe und Geschäfte des täglichen Bedarfs beinhalten. Gleichzeitig könnten Investoren dazu verpflichtet werden die Betandsbauten zu pflegen bzw. einen gewissen Anteil der Erhaltung zu übernehmen um weiterhin günstige Mieten zu ermöglichen.


    PS: Es muss doch möglich sein, diese Stadt weiterzuentwickeln.

  • "Es muss doch möglich sein, diese Stadt weiterzuentwickeln."


    Ich glaube das wollte "WolkeEins" mit seinem etwas harschen Kommentar auch ausdrücken. Statt die Stadt platt zu machen und irgendein Raster drüber zu legen, sollte man die Stadt weiter denken. D.h. mit dem Bestadt arbeiten, diesen mal zurücknehmen, mal ergänzen, um eine gewachsene Struktur, die auff die Bedürfnisse der Bewohner angepasst ist, zu erhalten.

  • ^^ und ^: genauso sehe ich das auch. Meine Bemerkung war vielleicht etwas zu forsch formuliert, aber offensichtlich wurde verstanden, worauf ich hinaus wollte.

    Es ist sicher nichts gegen eine Nachverdichtung in einigen Ecken dieses Viertels einzuwenden. Aber ein Komplettabriss der Plattenbauten ist gar keine Diskussion wert. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal in Erinnerung rufen, dass der DDR-Städtebau keineswegs zu blöd war, ansprechende und lebensfreundliche Wohngebiete zu entwickeln - er hatte lediglich aus manchen Fehlern vormaligen Städtebaus lernen wollen. So erklärt sich der weitläufige Zeilenbau, der die Düsternis der Hinterhöfe alter Mietskasernen überwinden wollte. Tageslicht bis in die Erdgeschosswohnung, das war das erklärte Ziel. Und da sollte man heutzutage aufpassen, dass durch Nachverdichtung dieses Ziel nicht wieder gänzlich konterkariert wird...

  • ^ Ich finde, die Zeichnung von spandauer als "stupides Blockrandmassaker" zu bezeichnen, ist im Tonfall schon too much. Zumal ich zu den Leuten gehöre, die diesen Teil des (gar nicht so alten) Berlins vermisse. Wie riesig muss das damals gewirkt haben, als sich zwischen Alex und Warschauer Straße ein endloses, enges Gassengewirr erstreckte?


    Das ist ja um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden und hatte nochmal einen anderen Charakter als die aufgeräumten Gründerzeit-Quartiere der Jahrhundertwende. Die Weitläufigkeit des DDR-Städtebaus macht das Ganze paradoxerweise kleiner als die Kleinteiligkeit der Vergangenheit. Damals waren es – wie die Fischerinsel – Elendsquartiere (was den Abriss erklärbar macht). Heute wären es sanierte und begehrte Altbauviertel, vergleichbar der Spandauer Vorstadt.


    Dennoch hast Du recht, dass Spandauers Plan nicht umsetzbar ist: Dort wohnen zigtausende Menschen in bezahlbaren, ruhigen und hellen Wohnungen. Ein Abriss aus ästhetischen Gründen wäre fatal. Eine Nachverdichtung ist aber absolut notwendig – zum einen, um noch mehr Wohnungen zu schaffen; zum anderen, um wenigstens an den Durchgangsstraßen wie Holzmarkt, Schillingstraße und Singerstraße einen Teil der verlorenen Urbanität wieder herzustellen.

  • ^

    Die Nachverdichtung ist schon richtig (und wichtig), aber die hat dann doch bitte so zu erfolgen, dass der Blockrand zumindest wieder angedeutet wird. Scheinbar will die Stadt das auch. So weit so gut. Mir gehen die geplanten Punkt-HH aber nicht weit bzw. hoch genug. Hier wird viel Baumasse verschwendet. Weil man den Bewohnern nicht auf die Füße treten will, dürfen sich die "Punkthochhäuser" nun kaum mehr über die Plattenriegel erheben, was den Begriff "Hochhaus" ad absurdum führt (Ich weiß, dass technisch alles ü22m ein HH ist).

    Die Anwohner sind aber auch für diesen "Minimal-Kompromiss" nicht zu begeistern und ihre Forderungen sind: "Überhaupt keine Nachverdichtung". :lol5:

    https://www.berliner-woche.de/…rautstrasse-ruhen_a119274


    Wenn New York City die "Stadt der Tausend Möglichkeiten" genannt wird, müsste man Berlin eigtl. "Stadt der Unmöglichkeit" nennen. Hier wird der Schattenwurf auf einzelnen Balkonen über das Interesse tausender Menschen nach einer (Neubau)wohnung gestellt. Aufgabe der Politik/Demokratie kann es nicht sein, die Gesellschaft mit dem Mikroskop in Interessengruppen zu unterteilen und jene davon, die aus diversen Gründen als weniger resilient eingeschätzt werden, unter "Artenschutz" zu stellen, sondern unter Berücksichtigung aller Interessen den bestmöglichen Kompromiss zu finden und diesen effizient auszuplanen und zu entwickeln, damit "das Wohl aller" gefördert wird. Ich lege Hoffnung darin, dass Berlin unter Giffey zu diesem Grundsatz zurück findet.


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    Bild ©Anne Lampen Architekten und GNEISE Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH