Hochhaus 'Q 218' + 'Van Caem Park' (Lichtenberg | in Bau)

  • Q218

    Zuletzt hier.


    Laut einer Pressemitteilung der HOWOGE und einem Bericht der Morgenpost hat die HOWOGE auf Grundlage eines Architektur-Wettbewerbs im VOB/A-Vergabeverfahren (SachpreisrichterInnen: Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin Berlin/Stefanie Frensch, HOWOGE-Geschäftsführerin/Birgit Monteiro, Stellv. Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg und Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung Soziales, Wirtschaft und Arbeit/Klaus Güttler-Lindemann, stv. Amtsleiter Stadtentwicklungsamt Lichtenberg; FachpreisrichterInnen: Frank Buken, pbp Architekten, Hamburg/Johannes Kressner, Kleihues+Kleihues Architekten, Berlin/Claudia Meixner, MeixnerSchlüterWendt Architekten, Frankfurt/Justus Pysall, Pysall Architekten, Berlin) PORR mit dem Bau eines 64 Meter hohen Wohnhochhauses beauftragt. Der Entwurf stammt offenbar von Baumschlager Eberle Architekten, die auch für das HOWOGE Wohnhochhaus an der Frankfurter Allee 135 verantwortlich zeichnen.



    © HOWOGE, BE_berlin GmbH Prof. Dr. Jaeger

  • Noch ein Schnappschuss von gestern dazu:



    800885-1576750408.jpg



    Bild von mir und gemeinfrei



    Frage dazu:


    Bisher gab es keine Bodenarbeiten - Fundament und ähnliches. Ist es dann mit dem Bau des Krans nicht etwas verfrüht?

  • ^

    Es handelt sich hier ja um den gleichen Bauunternehmer wie an der Möllendorfstraße Ecke Frankfurter Allee.

    Dort hat man den Kran auch ziemlich zeitig errichtet.

    Das kann also sein dass die das immer so machen...vielleicht wird er auch einfach schon benötigt.


    Und dann ist es wohl so, dass es mittlerweile schwer sein kann Kräne in dieser Höhe zu bekommen.

    Immerhin werden die Bauprojekte über Traufhöhe jetzt doch etwas mehr.

  • ^

    Da bin ich aber froh, daß ich mir letzten Oktober den Stolz der Deutschen Reichsbahn (BR 175 bzw. VT 18), erkennbar am linken Bildrand, ausführlich angetan habe.

    Zu der Zeit war dort noch wildestes "Niemandsland" und von einer Baustelle nichts zu erahnen.


    Jetzt dürfte es wegen der Baustelle für längere Zeit schwierig werden sich meinem Reichsbahnliebling auf legale Weise zu nähern. :/



    Gruß, Jockel

  • Webcam zum Bauprojekt Q218: hier

    Wer die Zeit hatte, konnte mittels Webcam heute live dabei sein, als für den Q218-Turm der Grundstein gelegt wurde. Jetzt geht es richtig los.


    Die entsprechende Pressemitteilung der Senatsverwaltung findet man hier.


    In dieser findet sich auch folgende Visualisierung:

    https://www.stadtentwicklung.b…_gerd_jaeger_620_0001.jpg

    Quelle; Senatsverwaltung


    Wegen Hotlinking und ungenügender Quellenangabe geurlt.


    Find ich gut :thumbup:

  • Kleinere Projekte in Lichtenberg? Ich denke dieser für Berlin so typische 65 Meter Hochhausstumpen, hätte doch einen eigenen Thread verdient oder?

  • Naja, ist schon noch kleiner, würde ich sagen.


    Der Zugang zur Brücke ist sehr positiv. Die „Aufforstung“ der Allee wäre ebenfalls ein großer Gewinn. Lichtenberg könnte sich mit realistischem Aufwand völlig neu aufstellen.


    Ich bin aus eigener Erfahrung überzeugt, dass der Fahrradverkehr deutlich zunehmen würde, wenn der öffentliche Raum qualifizierter wäre, zB auf dieser Brücke. Zwischen Betonblöcken, Asphaltflächen und verwahrlosten Grünanlagen fährt man eben lieber Auto. Durch eine schöne Straße Fahrrad zu fahren und über eine schöne Brücke ist hingegen ein Genuss, selbst wenn der Verkehr stark ist.

  • ^

    Ich passiere diese Gegend am liebsten mit der U-Bahn...dann muss man sich diese brutale Ex-Aufmarschschneise nicht antun.

  • Ich passiere diese Gegend am liebsten mit der U-Bahn...dann muss man sich diese brutale Ex-Aufmarschschneise nicht antun.

    Ich verstehe nicht ganz, was an dieser Stelle der politische Unterton zu suchen hat. Soll das den Anschein erwecken, die Frankfurter Allee wäre hier auf Kosten eines intakten Gründerzeitviertels brachial in die Landschaft geschlagen worden, um "kraftvolle Demonstrationen der Werktätigen der DDR" zu ermöglichen? Soll das Assoziationen wecken zur Sprengung des Stadtschlosses, an dessen Stelle dann der Marx-Engels-Platz für große Kundgebungen diente?

    Meines Wissens war die Frankfurter Allee im Lichtenberger Abschnitt schon jeher eine sehr breit angelegte Chaussee. Lediglich im Bereich des Bahnhofs Lichtenberg wurde sie in den 1970er Jahren begradigt, als südlich der alten Brücke über die Bahngleise die neue Lichtenberger Brücke errichtet wurde. Zugegeben ein autobahnähnlicher Ausbau, aber das entsprach leider dem Zeitgeist - nicht nur im Osten.

    Abgesehen davon wurde die nördliche Straßenkante beibehalten, nur auf der Südseite wurden die Reste, die der Krieg hatte stehen lassen, abgeräumt und stattdessen das Wohngebiet Frankfurter Allee Süd errichtet. Ein Plattenbauviertel für 14.000 Einwohner mit 5 Schulen und 3 Kindergärten, Kaufhalle, Clubgaststätte und Jugendzentrum - könnte man sich heute mal ein Beispiel dran nehmen.

    Dominiert wurde/wird das Gebiet von mehreren 18- bzw. 21-Geschossern, an welche sich das neue Q218 nun anlehnt. Dort entstehen vornehmlich Sozialwohnungen, die dringender gebraucht werden als die nächsten ETW, die in anderen Threads immer so gefeiert werden. Ich sehe im Q218 ein gelungenes Beispiel dafür, wie man sozialen Wohnungsbau mit architektonischem und städtebaulichem Anspruch verbinden kann. Bitte mehr davon!

  • Ausgerechnet dieses stark missglückte Gebiet, ein Armutszeugnis, soll beispielhaft sein? In einem Berlin wo das zukunftsweisend ist, möchte selbst ich irgendwann nicht mehr leben. Es müsste darum gehen dieses Gebiet durch Ergänzungen und Überarbeitung der öffentlichen Flächen attraktiver zu machen.

  • Dort entstehen vornehmlich Sozialwohnungen, die dringender gebraucht werden als die nächsten ETW, die in anderen Threads immer so gefeiert werden. Ich sehe im Q218 ein gelungenes Beispiel dafür, wie man sozialen Wohnungsbau mit architektonischem und städtebaulichem Anspruch verbinden kann. Bitte mehr davon!

    Bitte weniger davon.

    Was Du so hymnisch feierst, halte ich für äußerst problematisch. Knapp 200 Sozialwohnungen werden dort entstehen. Dieser Senat unternimmt alles, damit soziale Brennpunkte entstehen und sich ein Umfeld bilden kann, in dem auch dem letzten noch seine Perspektivlosigkeit klargemacht wird.

    So könnte man das auch überspitzt ausdrücken.

    Es geht bei Wohnungsbau - bzw. Sozialpolitikpolitik nicht nur darum, möglichst viele Sozialwohnungen konzentriert an Orten zu bauen, die eh schon in der Hand von Landesgesellschaften sind und eine entsprechende Sozialstruktur aufweisen. Diese Segregation zementiert und befeuert nur das Auseinanderdriften von Bevölkerungsteilen und ich habe das schon mal behauptet, ich denke dieser Senat, oder zumindest diejenigen die für Stadtentwicklung zuständig sind, wollen das so.

    Es braucht viel umfassendere und integrativere Konzepte. Ein Gebäude mit 200 Sozialwohnungen löst vielleicht ein paar Probleme, aber schafft dafür viele Neue.

  • Ich finde diese extreme Sozialwohnung versus ETW immer sehr heftig. Handelt es sich denn wirklich um Sozialwohnungen? Oder sind es mietpreisgedämpfte Wohnungen für die „normale“, arbeitende Mittelschicht? Mir geht die Mittelschicht in Berlin immer mehr ab. Entweder Hartz4 oder Millionär scheint das Motto. Alles dazwischen hat nur Nachteile.

  • Dieser Senat unternimmt alles, damit soziale Brennpunkte entstehen und sich ein Umfeld bilden kann, in dem auch dem letzten noch seine Perspektivlosigkeit klargemacht wird.

    Nur eine kurze Nachfrage: Kennst du dieses Wohngebiet tatsächlich??


    Ich bin im FAS aufgewachsen, meine Eltern wohnen immer noch dort in ihrer Plattenbauwohnung, sie können getrost zur Mittelschicht gezählt werden.


    Scheint mir eher, dass du und andere hier auf sehr plumpe Weise ihr Weltbild über Plattenbauviertel unters Volk schleudern wollen. Das Wohngebiet FAS ist kein sozialer Brennpunkt, auch wenn das die Altbauschickeria nicht wahrhaben will.

  • Ich kenne das Gebiet gut und einige Menschen, die dort wohnen. Mein Vorredner hat recht, es ist keineswegs ein Brennpunkt.


    Dennoch ist der Städtebau sehr dürftig und ein massiver Abstieg im Vergleich zum Vorkriegszustand, auch wenn es damals sicher sozial viel prekärer war.


    Das Viertel liegt isoliert zwischen Frankfurter Allee und Gleisen. Die Ränder sind schmuddelig. Die Isolation aufzubrechen, verbindende Elemente zu stärken, Grünflächen zu qualifizieren und zu verdichten wäre hier sinnvoll.