Wohnraum für Studierende und Mikroappartementnutzer

  • Stimmt, es war die Gruft, kein Friedhof. Ich hatte das kurz vergessen...

    Bei einer notwendigen Erweiterung des Grassi-Komplexes (in die Höhe nicht in die Breite!) bin ich auch der Meinung, dass man eine Rodung der Bäume, die die Anlage ja einfassen, unbedingt vermeiden sollte.

    Meiner Meinung nach ist der Blick auf die Front des Grassimuseums, der ja bis zum Augustusplatz reicht, das Schönste, was der Johannisplatz zu bieten hat, neben den Bäumen. Der gehört nun wirklich nicht verstellt, auch nicht durch einen Turmbau.


    Bei einer notwendigen Erweiterung bin ich dafür, die historischen Planungen für weitere Flügelbauten wiederaufzunehmen. Dies war in der studentischen Aufgabenstellung übrigens auch als Option erwähnt. Aber die Studierenden fanden - schon ganz wie die Großen - den Vorplatz natürlich repräsentativer und damit geeigneter, um ihre selbstherrlichen Entwürfe ins rechte Licht zu rücken.


    Modellaufnahme 1925 (Erweiterungsbauten hier in Gelb):


    9cnt5g6o.jpg


    Zeichnung von Hubert Ritter einen Erweiterungsbau (diesmal in Orange, 1931):


    crf3fvy3.jpg


    Quelle: https://www.grassi-leipzig.de/architektur/baugeschichte.html

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    Danke für die interessanten Pläne. Bei einer Erweiterung halte ich auch die Verlängerung der Flügelbauten für die optimalste Lösung. Fraglich ist nur, ob das mit den Grabmalen des Friedhofs vereinbar ist (in Bezug auf Pietät und Denkmalschutz).


    PS: Ich finde es etwas schade, dass ein so guter Beitrag von einer polemischen Aussage geschmälert wird: „die Studierenden […] um ihre selbstherrlichen Entwürfe“; das hätte es nicht gebraucht ;)

  • ^Den Entwurf von Matthias Hollstein finde ich interessant und irgendwie auch passend für ein Museum. Zusätzlich würde der Vorplatz im Ansatz auch erhalten bleiben.

  • ^ Haydnstr. ist die Brache mit dem alten Konsum. Da scheint dann also mit der Neuplanung des Supermarkts die komplette Ecke geschlossen zu werden.


    Für mich nicht hundertprozentig klar, warum ein Wohnheim dort so lukrativ ist. Warum zB. nicht mehr am Bayerischen Bahnhof gebaut wird.

  • Ich hatte mir kürzlich mal die Mieten in den "möblierten Apartments mit all-in-Miete und Gym uvm." in der Kurt-Schumacher-Str. 50 (Zentrum-Nord) angeschaut:


    19,71 m² - Warmmiete: 710 €; 36,02 €/m² - Kaltmiete: 590 €; 29,93 €/m² - Nebenkosten: 120 €; 6,09 €/m² - Einzug ab 2/2025

    24,04 m² - Warmmiete: 850 €; 35,36 €/m² - Kaltmiete: 706 €; 29,37 €/m² - Nebenkosten: 144 €; 5,99 €/m² - dito

    30,81 m² - Warmmiete: 1050 €; 34,08 €/m² - Kaltmiete: 864 €; 28,04 €/m² - Nebenkosten: 186 €; 6,04 €/m² - dito


    Aber dafür gibt es zum Beispiel auch Gratis-WLAN.

  • ^ Haydnstr. ist die Brache mit dem alten Konsum. Da scheint dann also mit der Neuplanung des Supermarkts die komplette Ecke geschlossen zu werden.


    Für mich nicht hundertprozentig klar, warum ein Wohnheim dort so lukrativ ist. Warum zB. nicht mehr am Bayerischen Bahnhof gebaut wird.

    Wenn ich die LVZ richtig verstehe, entsteht das Wohnheim zwischen dem Altbau und dem Konsum:

    Im Leipziger Musikviertel soll zeitnah der Bau eines großen Wohnheims für Auszubildende beginnen. Geplant sind 135 Plätze in der Haydnstraße 2. Das dafür vorgesehene Baugrundstück liegt zwischen der Fleischerei Franz und dem Konsum in der Grassistraße 13.

    Der aktuell dort stehende und als Lager genutzte Flachbau werde dafür abgerissen.

    An seiner Stelle möchte die Leipziger Stadtbau AG als Flächeneigentümerin bald einen Siebengeschosser errichten, bestätigte der Vorstandsvorsitzende Patrik Fahrenkamp.

    Laut LVZ sei das Projekt des Konsums ein anderes - endgültige Entscheidungen gäbe es noch nicht, man wolle wohl modernisieren und "eventuell zusätzliche Büroetagen aufstocken."

    Es gäbe Absichten, beide Projekte gleichzeitig durchzuführen.