Ettlinger Tor Platz: Landratsamt und Ex-Postgiro-Areal

    Die Entscheidung ist gefallen, das alte Gebäude des Landratsamt KA (Ex-Badenwerk) darf abgerissen werden. Die endgültige Entscheidung, wie das Projekt weitergeht, müssen Kreistag und Stadt Karlsruhe regeln. Dann wird es ein Bebauungsplanverfahren geben, in dem u.a. auch die Höhenentwicklung des/der Gebäude/s definiert wird. Es bleibt also spannend. Spannend wird sicher schon, der genaue Auslobungstext für den Wettbewerb. Die bislang vorgestellten Entwürfe waren „nur“ Konzepte der Stadtplanungsbüros.

    https://bnn.de/karlsruhe/entsc…he-kann-abgerissen-werden


    Ich denke, es macht jetzt sinn einen eigenes Thema zu eröffnen, da uns das Projekt die nächsten 5-10 Jahre begleiten wird. Vielleicht kann ein Moderator, die bisherigen Beiträge zu dem Projekt hier zusammenführen.


    Mod: Beginnen wir Neues, da das Planungsverfahren noch vor dem Start steht, und lassen bisherige Beträge wo sie sind.

    Rahmen steht fest: 70-90 (!) m Höhe. 11 Wettbewerbsteilnehmer hat der Landkreis vorab bestimmt, 24 weitere Plätze sind zu vergeben, auf die sich schon 111 Büros beworben haben. Quelle: Landrat in den BNN von heute (hinter Bezahlschranke).

    Hätte man an dieser prägnanten Stelle nicht die Chance nutzen müssen, über 100 Meter zu bauen?

    Ich hatte schon Bauchschmerzen, dass MA nun von KA übertrumpft wird =D

    Ihr habt eben auch nicht so einen popligen kleine Flughafen, der dafür sorgt, dass alles gekappt wird, was Potential über 80 Meter hat.

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    Über 100 Meter ist für den Karlsruher Horizont zu hoch, vor 5 Jahren hatten man schon Angst, wenn es mehr als 6 Etagen wurden. Das wurde dann schon unter Hochhaus diskutiert, ab 40 m redet man in Karlsruhe von einem Turm ;-)))).

    Das ist hier auch nicht anders. Am HBF in MA war das Potenzial groß hoch und viel zu bauen. Stattdessen bekam man reichlich 50 Meter Türmchen vor den Latz gesetzt ...

    Die Karlsuher Hochhauspolitik ist dezent schizophren. Auf der einen Seite spricht lauthals von Höhenentwicklung, aber kuscht vor den 100m am Ettlinger Tor oder kurz die Victor-Golancz-Straße um 5 Stockwerke.

    Cluster-Bilder oder Skyline wird man in Karlsruhe die nächsten Jahrzehnte nicht erleben. Die nächsten Chancen auf >50m finden sich Oststadt-Kreisel (wenn die Container weg sind), entlang der Durlacher Allee (südlich von Mann Mobilia) und es gibt Ideen für Hochpunkte entlang der B36 in der Nähe der Siemens und natürlich am Westbahnhof.

    Aber dass in Karlsruhe noch was über 100m gebaut wird, das kein Industrieschornstein oder Windrad ist, sehe ich leider sehr gering, obwohl Bedarf wäre.

    Ihr habt schon Recht allerdings muss man auch sagen dass es in KA seit den letzten 2-3 Jahren immer mehr Projekte zu geben scheint die schon über den 40 Meter Tellerrand herausschauen. Inwieweit diese dann auch umgesetzt werden ist dann eine andere Frage.

    Hier mal eine kleine Auflistung:


    - Ettlinger Tor (Landratsamt): 70 - 90 m (Stand: Architekturwettbewerb)

    - HBF Süd östliches Hochhaus: 70 m (Stand: sehr konkret wenn Corona nicht in die Quere kommt)

    - HBF Süd westliches Hochhaus: 50 -70 m (Stand: Erster Entwurf, leider wohl eher 55 statt 70 Meter)

    - Pendant zum Landratsamt Gelände, Postbankareal: 70 m - x? (Stand: Max Dudler Planung aus dem Werkstattverfahren (Siegerentwurf), die Investoren waren wohl schon recht angetan von einem Hochhaus dort auf dem Gelände, konsequenterweise sollte die Höhe dann ja ähnlich der des neuen Landratsamtes sein.)

    - Hochhaus am Oststadtkreisel > 50 m (Stand: Erste Vorschläge)

    - Hochhaus Fiduciastrasse 70 Meter (geschätzt) (Stand: Vorschlag von GEM Ingenieure)

    - Hochhaus Rheinstrasse 60 Meter (geschätzt) (Stand: Vorschlag von GEM Ingenieure)

    - Durlacher Alle (Stand: Ideen)


    Man scheint sich also langsam an etwas höhere Gebäude ranzutasten.

    Wenn es am Ettlinger Tor am Ende 90 Meter werden bin ich schon einigermaßen zufrieden. Gerade wenn man sich so anschaut wie die Entwürfe im Werkstatt Verfahren aussahen. Da war ja kaum was über 70 Meter dabei.

    Bei dem Werkstattverfahren zum Ettlinger Tor ist mir aufgefallen, dass sich doch relativ viele Teilnehmer für Hochhäuser mit einer größeren Höhe als von den meisten Ingenieurbüros ursprünglich vorgeschlagen ausgesprochen haben. Vor allem "berchtoldkrass space&options" und "COBE-Berlin" sind diesem Wunsch vieler Karlsruher Bürger bei ihren endgültigen Entwürfen auch nachgekommen. Somit stehen jetzt immerhin die 90m im Raum, auch wenn sich einige Teilnehmer des Werkstattverfahrens für eine Höhe von über 100m ausgesprochen hatten. In dieser zentralen Lage würde ein Hochhaus mit über 100m sicherlich gut passen. Auch für das Stadtklima und die Frischluftzufuhr im Innenstadtbereich würde sich ein Gebäude mit 100m+ sicherlich sehr positiv auswirken.



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    Der Schritt liegt schon relativ lange zurück, mittlerweile ist schon klar, wie der Wettbewerb läuft, nämlich mit 11 gesetzten und 24 Büros durch Auswahlverfahren/Los. Höhe min. 70m und max. 90m, wäre dann das höchste Bürogebäude der Stadt. Preisgericht tagt am 28. und 29. Juni. Aber so ähnlich stand das schon mal in einem Post weiter oben...

    Habe ich da einen alten Artikel erwischt?

    Hatte es tagsueber im Buero, glaub auf ka-news, gelesen und die haben das mit dem Ablehnen der Petition auf Erhaltung der Bausubstanz als Neuigkeit verkauft.

    Zitat von nas12

    - Hochhaus am Oststadtkreisel > 50 m (Stand: Erste Vorschläge)

    Ich weiß, dass hier einmal drüber geschrieben wurde finde den Beitrag aber nicht. Wo kann ich die Vorschläge einsehen?


    Das lange Grundstück gegenüber vom Parktower (wo aktuell noch die Kombilösung Container stehen) kann nur mit der Höhe des Ando Baus und KVBW Gebäude bebaut werden. Höher darf an dieser Stelle nicht gebaut werden.

    Zitat von CityParkKA

    Ich weiß, dass hier einmal drüber geschrieben wurde finde den Beitrag aber nicht. Wo kann ich die Vorschläge einsehen?

    Der konkrete Vorschlag für ein Hochhaus am Oststadtkreis kam von einer Abschlussarbeit am KIT, also kein realer Vorschlag (insofern nicht irgendwo noch was weiteres veröffentlicht wurde). Allerdings wurde während dem Verfahren um den Höhenentwicklungsplan in Karlsruher mehrfach auf dieses Grundstück für einen weiteren Hochpunkt hingewiesen, und dass die Stadt wohl schon verschiedene Investorenanfragen erhalten hätte. Genaueres ist aber nicht bekannt.

    Es könnte durchaus sein, dass die Stadt im Zuge der weiteren Entwicklung für dieses Grundstück eine Anpassung des Bebauungsplanes vornehmen könnte. Es wäre zu hoffen.

    EDIT: Hier nochmal der Link zu besagter Abschlussarbeit: Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (HsKA) (hs-karlsruhe.de)

    Die aktuellen Planungen der Stadt gehen davon aus, dass Landratsamt ca. 90m hoch wird, daneben ein weiteres Verwaltungsgebäude mit ca. 50 m, auf dem Platz des ehemaligen Postgiroamtes kann man sich demnach einen ergänzende Höhenbebauung von ca. 70 m vorstellen. Wäre dann zumindest eine Mini-Skyline ;-).

    Die Hoehen faende ich vollkommen okay, wenn man die Hochpunkte auch wirklich an der Kreuzung Ettlinger Tor konzentrieren koennte.

    Das wuerde mit diesen drei Hochhaeusern ein huebsches kleines Cluster ergeben.

    Da man sich ja aber die Sichtachse nicht verbauen will, was durchaus nachvollziehbar ist, wird die Wirkung wohl eher ueberschaubar sein und nicht zum Highlight reichen.

    Gesetzt, die Hoehen kommen so und das bei halbwegs ansprechender Architektur waere es aber trotzdem fuer mich eine immense Verbesserung zum status quo :thumbup:

    Wenn man so will haben wir dann ja fast schon 2 Mini-Cluster in KA, den am Hbf Süd (70,44,44,70) und den am Ettlinger Tor(70,50,90). ;)

    Die beiden ähneln sich sogar, im Osten und Westen sind jeweils die höchsten Gebäude, in der Mitte fälllt es ab (jeweils Torsituationen) . Zudem liegen zwischen östlichen und westlichen HH jeweils ca. 500 m. Wenn da mal nicht die Illuminaten dahinter stecken?! ;)

    Das ist dann aber eine sehr grosszuegig Auslegung des Begriffs Tor ;)

    Am Hbf fehlt mir da voellig die optische Wahrnehmung, auch weil neben der grossen Entfernung der beiden Hochpunkte zueinander keine Strasse hindurchfuehrt sondern eine Reihe weiterer Gebaeude dazwischen liegt. Durch die Anordnung der Hochhaeuser in einer Reihe wuerde ich es vermutlich auch nicht als Cluster wahrnehmen.

    Da kann ich mir die Wirkung noch eher am Ettlinger Tor vorstellen, selbst wenn es dort ein HH weniger ist.

    Es scheint in jedem Fall auch nach Fertigstellung der U-Bahn weiterhin spannende Projekte zu geben, wobei ich erst dran glaube, wenn die ersten Arbeiten angefangen haben. Das kann ja bekanntlich lange dauern.

    Die Clusterwirkung am Ettlinger Tor, dürfte man wohl eher auch in Ost-West Richtung erkennen können (bzw. aus Süd-Ost bzw. Nord-West).

    Langfristig sehe ich nur leider wenig Chancen, dass der Cluster wachsen könnte. Nördlich sind keine HHs vorgesehen (verständlich). Das einzige Grundstück, das in der Nähe noch eine umfassende Weiterentwicklung erfahren könnte wäre die Ecke Ritter- und Kriegsstraße neben dem Motel One Neubau.

    Auch hat man sich ursprünglich beim Höhenentwicklungsplan klar gegen Maßnahmen ausgesprochen, die zu einer Clusterbildung führen würden. Man setzt offiziell lieber auf einzelne Hochpunkte.

    Habt ihr den Siegerentwurf fürs neue Landratsamts gesehen? Vielleicht bin ich zu kritisch, aber für mich ist die rechteckige Kiste einfach nur langweilig. Ich traue mich gar nicht die andren Entwürfe anzuschauen, vermutlich hat wieder das ödes Gebäude gewonnen. Echt unfassbar an so einer Stelle nicht etwas markanteste hinzustellen, das auch einen Wiedererkennungswert hat. Nach dem Hochhaus hinter dem Hauptbahnhof die nächste vertane Chance. Gut es wird 90 Meter hoch, aber Höhe ist nicht alles. Vielleicht kann die spezielle Materialwahl noch ein bisschen was retten.


    https://bnn.de/karlsruhe/karls…es-architektenwettbewerbs


    Ich freu mich wirklich, wenn ihr alle begeistert sein und mich überzeugt, dass das der große Wurf wird.

    Ich habe mir gestern alle 29 Entwürfe in der Gartenhalle angeschaut ohne auf die Namen der Architekten zu gucken und ich muss wirklich sagen, dass die vermeintlichen Stararchitekten Ole Scheeren und Hadi Teherani mit Abstand die besten Jobs gemacht haben!

    Beide Entwürfe sind innovativ, bieten riesige vertikale Grünflächen (wie vom Flurer gefordert) und überzeugen mit extravaganten Hochhausformen die man nicht an jeder Ecke sieht.

    Ole Scheeren nimmt sogar den Delugan Meissl Entwurf auf und bildet eine Symbiose mit dem Staatstheater.


    Die vier von der Jury ausgewählten Entwürfe dagegen: zurückhaltend, bieder, langweilig.