Spannend, wie man lang und breit über das Für und Wider von drei Entwürfen diskutieren kann, die ehrlich gesagt etwas Entscheidendes gemein haben: sie sind klobige, nichtssagende Rasterkisten und ich finde sie alle drei gleichermaßen unpassend und unattraktiv. Warum wird denn nicht irgendein Bezug zum filigraneren Prototyp-Museum hergestellt (vielleicht abgesehen von der Farbe)? Einen Klobigen Klotz an ein historisches Gebäude ranzuklotzen ist ja die Standardlösung deutscher Architekten, leider keine gute.
Hafencity [in Bau]
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Ich sehe das grundsätzlich ähnlich.
Den Siegerentwurf finde ich - am heutigen Qualitätslevel gemessen - aber recht ordentlich.
Dass Gegenwartsarchitektur im direkten Vergleich mit gründerzeitlicher Baukunst (fast) immer chancenlos „untergeht“, ist doch klar.
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Ich finde den modernen Stil ganz passend. Auch diese Abstufungen die man immer wieder überall sieht. Generell, was viele als „Globig“ bezeichnen, finde ich in Hamburg sehr passend. Diese doch recht schlichte und kühle Architektur fängt den Charme und die Mentalität ganz gut ein. Mit Ausnahme der Speicherstadt ist der Norden ja eher weniger bekannt für Barocke oder Gotische Bauten, ganz im Gegenteil zum Süden.
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Den Siegerentwurf finde ich - am heutigen Qualitätslevel gemessen - aber recht ordentlich.
Ja, nur wo sind wir da angelangt beim Qualitätslevel? Vom frühen Anspruch, den man noch am Sandtorkai besichtigen kann, ist, finde ich, nicht viel geblieben, von ein paar Einzelbauten abgesehen. Das Westfield beispielsweise wäre ohne die Bögen im EG wirklich schockierend hässlich.
Diese doch recht schlichte und kühle Architektur fängt den Charme und die Mentalität ganz gut ein.
Kühl und schlicht ist völlig okay, aber das allein reicht nicht. Es sollte schon ein gewisser Anspruch und Originalität vorhanden sein. Auch ein übergeordnetes Konzept wäre schön, anstatt einer Ansammlung von Einzelbauten ohne Bezug zueinander. Gerasterte Kisten gibt es inzwischen in jeder deutschen Stadt. Klinker allein als Bezug zu Hamburg ist doch ein wenig dürftig.
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Aber man kann doch nicht bei jeder Baute erwarten, dass sich alles immens voneinander abhebt. Man muss eben auch ein gesamtstimmiges Bild von der Stadt abgeben. Daher ein weitestgehend einheitlicher Stil.
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Enheitlichkeit - genau das möchte ich ja, aber eben mit Wiedererkennungswert und Anspruch. Mehr Details, was anderes als nur Kisten und Raster. Man hätte zum Beispiel die Giebel und Rundbögen des Bestandsbaus, die auch typisch für die Speicherstadt sind, aufgreifen und modern interpretieren können.
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Da muss man aber auch stark zwischen öffentlichen Gebäuden (bei denen die Stadt mit Sicherheit nicht bereit ist rein für die Optik massive Aufpreise zu zahlen) und privaten Investoren Differenzieren, die bekanntermaßen auch nur an ihrem eigenen Profit mit möglichst wenig Investment interessiert sind. Es ist leider sehr schwer