Zukunft der Innenstadt (Einzelhandel und mehr)

  • Fußgängerzone im Umbruch

    Hab das mal hiereingestellt, da auch das Laurenz-Carrèe in die zukünftige Entwicklung passt!


    Kann aber auch verschoben werden, wenn jemand einen passenderen älteren thread zum Thema Fußgängerzone kennt!


    Die Entwicklung der Innenstadt und des Einzelhandels wird sicher noch ein größeres Thema in den kommenden Jahren. Dafür lohnt sich ein eigener Strang. rec


    https://www.ksta.de/koeln/bill…meistern-koennte-37247138


    Leerstände - immer mehr einst populäre und gefragte Filialisten (Esprit / Benetton / ) schließen Ihre Fillialen auf Köln’s Schildergasse und Hohe Straße. Die frühere beliebteste Kölner Shoppingmeile verkommt zusehends zu einem Eldorado für Billigläden, Pop-up-stores (zumindest nicht so schlecht!) No name Läden und Leerständen.


    Gleichzeitig zeigen einige bisher für Laufzonen fremde Branchen Interesse an der Anmietung von Ladenflächen (wie z.Bsp. Tesla / Google / Fitnessstudios / Einrichtungshäuser). Auch Gastronomen interessieren sich zunehmend mit mode- und bedarfsgerechten Angeboten wie“ Burger“ für die noch immer recht hochpreisigen Leerstände.


    Die Stadt Köln reagiert entsprechend und unterstützt diese Entwicklung der Laufzonen durch die geplante Schaffung von mehr Verweilmöglichkeiten. Die großzügigere Gestattung von Außengastronomie und die Schaffung von Platzflächen (eventuell durch Stadtraummöblierung) sollen den Laufzonen die Hektik nehmen und mehr Verweilplätze schaffen. Hoffe auch mit entsprechender Grün-Bestückung ob im Erdreich oder Kübel!


    Die Händlervereinigungen wollen ein neues Shopping Profil, weg vom „BallermannCharakter“ hin zu "Hochwertigerem" entwickeln und dieses neue Image entsprechend bewerben.


    DIe Stadt erhofft sich weiterhin mit der Fertigstellung des „Antoniterquartiers“ und später des „Domhotel-Carrée“, ausgestattet mit hochwertigeren Ladenlokalen, einen Anschub in die richtige Richtung.

  • Wir müssen halt unterscheiden zwischen dem ortsansässigen, selbstständigen Einzelhandel und dem neununddrölfzigsten Brandstore, der nur Dinge anbietet, die nach meinem Gefühl als Kunde das klassische Kaufhaus, wenn es denn noch als solches, sprich als echter "Department-Store", geführt würde, besser anbieten könnte.


    Wobei dieses "besser" natürlich nur die Kundensicht wiederspiegelt. Diese Kundensicht will an einem Ort möglichst viele, miteinander im Wettbewerb stehende Produkte vergleichen können. Dadurch kann ich mir als Kunde in kurzer Zeit einen Überblick über diese Produkte, ihre Unterschiede und die Preise verschaffen, so dass ich eine fundierte Kaufentscheidung für das -- für mich -- am besten passende Produkt verschaffen kann (dass kann gelegentlich auch das Teuerste sein).

    Das findet man erstaunlicherweise tatsächlich so fast nur noch in den viel geschmähten Elektrofachmärkten.


    Die Herstellersicht ist natürlich eine Andere. Da will ich, dass der Kunde nur eine Auswahl an meinen Produkten sieht und sich nur zwischen diesen entscheiden kann. Dazu wurde zunächst die Abteilungsstruktur der Kaufhäuser aufgebrochen, indem einzelne "Top Marken" per Shop-in-Shop innerhalb der Kaufhäuser separiert wurden, und, wenig später, nachdem das alle Marken machen wollten, die Produkte über eigene Läden, erst Flagshipstores, dann ubiquitär vertrieben.


    In den Städten füllten sich sodann alle Ladenflächen mit den immer gleichen Brandstores, in denen es nur noch Produkte einer Marke gab. Das Ganze immer knapp an der Grenze zur Illegalität, was tatsächliche Arbeitszeiten, Gehälter und betriebsrats-und gewerkschaftsfeindliche Unternehmensstrukturen anging, denn die Wirtschaftlichkeit dieser Läden war immer kritisch.


    Und weil der Kunde in den Städten die Auswahl nicht mehr in der Form fand, in der er sie sehen wollte, und obendrein immer nur die selben Läden, im immer gleichen Design, mit den immer gleichen, ahnungslosen Strahlegesichtern - öffnete der Kunde seinen Browser und fand dort, das was er in den Städten vermisste: Alle Produkte fein säuberlich nebeneinander und auch noch mit kostenloser Lieferung.


    Jetzt mit Corona rächt sich das alles. Die Kaufhäuser sind eigentlich alle beatmungspflichtig und die schon immer hungerleidenden Brandstores haben der Krise nichts entgegenzusetzen, weil sie ohnehin kaum genug zum Sattwerden verdienten.


    Aber natürlich ist ausschließlich der Internethandel schuld an dieser Entwicklung.

  • Ich bin letztens beim durch die Stadt schlendern auf dieses Projekt/Initiative aufmerksam geworden (hing am ehemaligem Wempe Geschäft in der Hohe Str. aus)

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    Sind ja sehr interessante Ideen dabei, war jemand bei den Veranstaltungen und hat mehr Infos? Insbesondere ob es da irgendwelche nächsten Schritte gibt oder verläuft das wie vieles in Köln einfach im Sande?