^ Sorry, aber ich weiß nicht wir ihr euch immer Wettbewerbe und das Entwerfen hierzu vorstellt. Hauptsache eine dekorierte Fassade?
Es gab ein klares Raumprogramm, was erfüllt werden muss. Daraus leiten sich auch belichtete und unbelichtete Flächen, Raumhöhen, Bezüge und Funktionen ab. Zudem gibt es Bewertungskriterien u.a. zur Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und zur Funktionalität. Den Beiträgen liegen auch immer Wirtschaftlichkeitskenndaten bei (Fläche, Bauvolumen), die untereinander verglichen werden. Wenn eine Rekonstruktion nicht ausdrücklich gewünscht war, wird diese auch nie einen Preis bekommen, nicht weil "Modernisten" und Dogmatiker in der Jury sitzen, sondern Funktionalität und Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist.
Wenn Du bei einem Architekten ein Einfamilienhäuschen bestellst und hierfür 300.000€ von der Bank bekommst, der Architekt aber plant Dir eine Gründerzeitvilla die auf dem Grundstück mal stand für 3.000.000€, weils identitätsstiftend ist - wie findest Du das als Bauherr und Finanzier?
Dein Vorschlag zur Rekonstruktion beinhaltet min. 60% der historischen Baukonstruktion - was sicherlich das Budget für das Exilmuseum um das 4-fache übersteigen würde. (Allein die tiefe Frontfassade der Halle, hatte das Bauvolumen des jetzigen Museums.) Abgesehen davon weiß ich nicht wie Du dir einen Museumsrundgang vorstellst, der in den "Sackgassen" der Seitenflügel endet.
Es wäre so, als hätte man in Deiner Heimatstadt die Frauenkirche ohne Kuppel rekonstruiert und würde in den 4 Treppenhaustürmen eine Kirche einrichten wollen, da man den gesamten Platz ja nicht braucht und es identitätsstiftender wäre, als eine neue Kapelle zu bauen.