DO: Karstadt/Kaufhof - Rückzug aus der Fläche - und nun?

  • Aachener

    ist natürlich ein richtig ziemlich gute Sache, wenn es so käme, für die Arbeitsplätze und die City, um langen Leerstand zu vermeiden. Wie nachhaltig das Konzept wäre, muss sich natürlich erst zeigen. Auch müsste man vorab sehen, welche Pläne der Eigentümer überhaupt hat. Ergänzend zum Obigen, man plant dann zusätzlich mit Partnern, die Lebensmittelgeschäft und Restaurant weiter betreiben sollen.

  • Auch wenn dies zunächst gute Nachrichten sind, wünsche ich mir, dass der Fond als Eigentümer Geld in die Hand nimmt und den Komplex ins ins 21. Jahrhundert holt. Wenn die Miete passt, werden die da jedoch kaum Interesse dran haben. Für die Arbeitsplätze wäre ein quasi nahtloser Übergang natürlich schön.


    Das Ende der Ära Karstadt ist jedoch beste Chance, nachhaltige und zukunftsweisende Konzepte in die Innendtädte zu bringen. Was unbedingt vermieden werden muss, ist eine Lösung wie im Ex-Galeria-Haus. So toll die Zwischennutzung durch Sinn auch ist, besteht damit schon zu lange ein eigentlich dem Standort unwürdiges Provisorium.

  • Insgesamt muss man abwarten. 5 Häuser auf der Schließungsliste sind jetzt sogar gerettet, da es eine Einigung mit den Vermietern gab.

    Ich hoffe natürlich generell unabhängig von der Nutzer Lösung, dass der Eigentümer mal Geld in die Hand nimmt zum investieren, egal ob Galeria als Hauptnutzer bleibt oder es Aachener (oder etwas ganz anderes)) wird.


    Bei dem Ex-Kaufhof Gebäude müssten die Planungen so langsam auch mal abgeschlossen sein. Aber auch hier gab es ja schwierige Eigentumsverhältnisse. Verschiedene Eigentürmer der Grundstücke, das Gebäude gehört Signa, da gibt es an der Stelle ja schon enormen Verhandlungsbedarf. Die Machbarkeitsstudie ist von letztem Jahr, der letzte Stand war, dass der Mietvertrag von Sinn Mitte 2023 ausläuft und dann auch die Arbeiten am Gebäude anfangen sollen. Seitdem gab es keine weiteren Infos.

  • Ex-Kaufhof: Sinn Schließt Filiale in Dortmund


    Das Karstadt-Haus steht auf der Kippe, auch P&C ist im Insolvenzverfahren und die Zukunft der Filiale in Dortmund vorerst offen. Jetzt wird bekannt, dass auch Sinn seine Filiale in Dortmund schließen wird. Der Mietvertrag für Teile der ehemaligen Kaufhof-Fläche war ja ohnehin nur für einen Übergangszeitraum geschlossen worden. Dieser wird nun nicht verlängert. Offenbar, weil man sich bei der Miete nicht einigen konnte. Damit droht dem Westenhellweg wieder ein großer Leerstand. Denn auch die Pläne für einen Umbau des Gebäudes kommen derzeit aufgrund der schwierigen Eigentumsverhältnisse nicht voran.


    Dennoch könnte Sinn schon Bald nach Dortmund zurückkehren. Etwa mit einer Filiale in Thier-Galerie.


    https://www.ruhrnachrichten.de…ity-w710430-p-2000770280/

  • Ein Umzug in die Thier-Galerie oder in die sanierte Esprit-Fläche wäre m.E. ein Gewinn. Bei der Kaufhoffläche bedarf es dringend einer radikalen Sanierung oder gar eines Abriss. Wir sehen es beim Basecamp. Diese Filetgrundstücke haben das verdient. Die dicken Jahre des konsequenten Abschöpfens ohne zu investieren sind für Eigentümer halt vorbei. Wenn man selber nicht investieren möchte, dann sollte man verkaufen. Eigentum hat in unserer Gesellschaft zurecht einen hohen Wert, aber Leerstand betrifft in diesen zentralen Gegenden auch alle Anlieger und die Gesellschaft als solches. Wir brauchen radikalere Konzepte für diese 60er Jahre Klötze. Dafür würde ich auch einen zeitweiligen Leerstand in Kauf nehmen.

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  • Ich bin ja immer noch einigermaßen entsetzt, dass der Karstadt in Dortmund schließt. Jetzt, wo in den letzten Jahren endlich mal in die Fassade zum Westenhellweg hin investiert wurde. Aber wenn gerade in einer Einkaufsstadt mit so einem großen Einzugsbereich das letzte Kaufhaus schließt finde ich das bedenklich. Ich war im letzten Herbst seit langer Zeit mal wieder im Karstadt und es wirkte doch alles sehr in die Jahre gekommen, um es mal freundlich auszudrücken - aber schaut euch mal den Kaufhof in der Hohe Straße in Köln als angeblichen Flagshipstore an. Der ist genau so "runtergekommen". Ich denke, dass die Schließung in Dortmund keine umsatzwirtschaftliche, sondern eine rein immobilienwirtschaftliche Entscheidung war - Danke Herr Middelhoff!

  • ^ Der Vermieter aber auch die Stadt haben wohl lediglich ein wenig Zeit gewonnen. Eher früher als später werden die Kunden abermals vor verschlossenen Türen stehen, doch dann nicht aufgrund einer Betriebsversammlung. Umso wichtiger ist es, dass die Arbeiten am ehemaligen Kaufhof zeitnah aufgenommen werden.

  • Ex-Kaufhof: Aachener ersetzt Sinn


    Noch ist unklar, wann die Sanierung der ehemaligen Kaufhof-Fläche beginnen wird. Nachdem Sinn seine Filiale geschlossen hat, gibt es nun einen neuen Nutzer, der einen einjährigen Mietvertrag unterschrieben hat. Aachener, der auch einige ehemalige Standorte von Karstadt und Kaufhof übernehmen wird, eröffnet nun auch einen Standort am Westenhellweg. Wie es in einem Jahr weitergeht, ist allerdings offen.


    https://www.radio912.de/artike…und-gefunden-1705698.html

  • Signa / Aachener

    Im Moment ist der komplette Immobilienmarkt weiter im Umbruch. Nach Projektentwicklern wie Gerch, der Project-Gruppe oder Development-Partners hat es mit dem Immobilienkonzern Signa ja nun ein Schwergewicht erwischt.


    Dortmund ist nicht so betroffen wie andere Städte, wo Projekte nach und nach stillstehen, trotzdem gibt es Berührungspunkte wo man derzeit nicht weiß, wie es weitergehen könnte.


    Nachdem die Sporttochter und auch jetzt der Retailbereich insolvent sind, sind in Dortmund damit zumindest das Geschäft Fahrrad.de im Indupark und Sportscheck betroffen. Ebenfalls über kurz oder lang ist Galeria betroffen und man weiß natürlich nicht was mit dem Kaufhof Gebäude jetzt passiert. Nach den letzten Infos ist Signa da nur Teil-Eigentümer. Wäre also die Möglichkeit für den/die anderen Eigentümer, den Rest der Immobilie zu übernehmen.

    Auch für die Sportscheck Gruppe werden gerade Verhandlungen mit Investoren durchgeführt. Dasselbe wird sicherlich nochmal auf die Galeria Gruppe zukommen. Vielleicht eine Möglichkeit, endlich von Signa wegzukommen.


    Im alten Kaufhof wird aktuell ein Fahrrad Outlet betrieben. Die Betreiber, die Dortmunder Gruppe Aachener, hat auch Insolvenz angemeldet (obwohl sie erst kürzlich erst 7 Immobile von Galeria übernommen haben).


    Vielleicht eine Chance dass sich in nächster Zeit einiges ändert hinsichtlich der Signa Geschäfte.

  • Signa-Krise : Galeria vor erneutem Insolvenzantrag


    Das langsame Sterben des ehemaligen Kaufhausriesen geht weiter. Am heutigen Dienstag wird Galeria wahrscheinlich zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren Insolvenz anmelden müssen. Im Zuge der Krise des Eigentümers Signa keine große Überraschung.


    Derzeit ist man auf der Suche nach einem neuen Eigentümer für die Warenhauskette. Ob sich jemand finden lässt, der Galeria übernimmt ist allerdings fraglich.

    Ein mögliches Szenario wäre auch eine Zerschlagung. So könnte etwa die Central Group die umsatzstarken Standorte wie Köln oder Düsseldorf übernehmen und sie mit einem neuen, hochwertigem Premiumsortiment und einem neuen luxuriöseren Ambiente in die KaDeWe Group integrieren, deren Mehrheitsgesellschafter sie bereits heute sind. Auch der Standort am Westenhellweg könnte mit diesem Premiumkonzept weitergeführt werden.


    https://www1.wdr.de/nachrichte…lvenz-beantragen-100.html

  • Ich gönne Dortmund ja durchaus die Weiterführung des Geschäftsbetriebes, auch weil eine Umnutzung dieser Großimmobilie mit ihrer großen Gebäudetiefe nicht einfach wäre. Ich hege aber doch so meine Zweifel, ob Dortmund als Standort eines Premiumkaufhauses wirklich taugt. Klar ist der Westenhellweg regelmäßig gut gefüllt, aber sind dabei auch genügend Kunden bei, die im Premiumhaus kaufen würden?

    Wer sich Premiumpreise leisten kann, ist mit Sicherheit in der Lage bis Düsseldorf oder Köln zu fahren, wo er außerhalb des reinen Einkaufens besser flanieren kann. Eher sehe ich für den Standort Münster die Chance für ein Premiumhaus. Münster mag weniger Einwohner als Dortmund haben, hat aber ein finanzkräftiges Umland und bietet die optisch schönere Stadtansicht. Ein immer wichtigeres Argument, wenn es darum geht Kunden von außerhalb anzuziehen.

    Beim Standort Münster war bei der letzten Insolvenz ziemlich schnell klar, dass dort beide Häuser weitergeführt werden sollten. Beim Standort Dortmund war die Schließung schon fast beschlossene Sache, bis der Vermieter doch noch bereit war die Miete zu senken und Vermieter ist weder in in Münster, noch in Dortmund die Signa-Gruppe.

  • Das ist ja schön, dass du Dortmund ein Premiumkaufhaus gönnst, Kieselgur. Dein Baugefühl dürfte dich allerdings einmal mehr trügen. :) Eine weitaus höhere Passantenfrequenz als im beschaulichen Münster und ein durchaus großes und in Teilen sogar wohlhabendes Umland gibt es nämlich im fast doppelt so großen Dortmund auch. Zudem ist das Dortmunder Karstatdhaus eines der drei umsatzstärksten Karstadthäuser in Deutschland. Die angedrohte Schließung hatte also rein gar nichts mit einer zu geringe Kaufkraft oder Ähnlichem zu tun. Es ging schlicht und einfach um die Reduzierung der Miete. Die Zukunft der Dortmunder Innenstadt sieht in Gänze sogar recht rosig aus - in den kommenden Jahren wird alleine innerhalb des Wallrings ein dreistelliger Millionenbetrag investiert. Fun Fact: Alleine die Münsteraner Haniel Projektgesellschaft nimmt gut 120 Millionen Euro in die Hand.

  • Allerdings haben wir schon ein Luxuskaufhaus. Nämlich Dustmann. Sicherlich würde auch in die City eines passen, ich denke aber nicht, dass es dazu kommen wird. Eventuell ergeben sich anderen Möglichkeiten, den Standort in eine andere Handelskette, wie zum Beispiel Globus oder ähnliches, einzugliedern.

  • ^ Richtig, mit Dustmann verfügt der Dortmunder Süden bereits über ein etabliertes und durchaus gehobenes Kaufhaus. Die Frage ist auch, wie ein Premiumkaufhaus definiert wird. Das GUM in Moskau oder eine Galeries Lafayette (also das Pariser Original und nicht die bald der Vergangenheit angehörige Berliner Dependance) wird es so in Dortmund freilich nicht geben. Aber wo gibt es das schon? In Köln? Nö. In Düsseldorf? Nö. In Frankfurt? Nö. Münster? Natürlich nö. Aber ein ohnehin umsatzstarkes Kaufhaus mit höherpreisiger Kleidung auf dem Niveau eines Breuninger, einer schönen Feinkostabteilung, Events oder einfach mal einem kundenorientierten und somit guten Service - warum sollte das in der prosperierenden Westfalenmetropole nicht möglich sein?! Dortmund hat schließlich ein stattliches Einzugsgebiet, siehe den Westenhellweg, den Flughafen, prestigeträchtige Neuansiedlungen wie ThyssenKrupps Decarbon Technologies oder den BVB mit seiner stets ausverkauften Riesenarena.

  • Die Geschichte von der Pleite der Galeria ist vor allem die der Vernachlässigung. Wenn Dortmund als top 3 Standort vom Umsatz her war dann war das Kaufhaus von Design und Auswahl trotzdem nicht Weltniveau.


    In vielen Ländern funktionieren große Warenhäuser auch in heutiger Zeit noch wunderbar, nur die sind 15 Jahre voraus. Wer mal in Thailand bei Central war oder in den Niederlanden oder oder kennt das.


    Im übrigen sind KaDeWe oder Alsterhaus auch nur Karstadthäuser mit völlig normalen Preisen aber besserem Design und teilweise anderen Marken aber keine „Luxuskaufhäuser“!


    Ich wünsche Dortmund und vielen anderen Städten tolle moderne Kaufhäuser wo die Menschen gern hingehen. Die Central Group wäre da als Investor spannend.

  • Wenn Dortmund als top 3 Standort vom Umsatz her war dann war das Kaufhaus von Design und Auswahl trotzdem nicht Weltniveau.

    Ja. In den vergangenen Jahren wurden aber immerhin rund 20 Millionen Euro in die Immobilie am Westenhellweg investiert - bei mittlerweile drei Insolvenzen ist das als Bekenntnis zum Standort zu verstehen. Komplett neugestaltet wurde ja unter anderem die Fassade am Westenhellweg/Hansastraße, sodass sich das Gesamtensemble zumindest äußerlich, siehe auch die Fassaden entlang des Hansaplatzes und am Alten Markt, zu einem ein Hingucker entwickelt hat. Sowohl der ohnehin attraktive Standort als auch die Immobilien (Karstadt- und Sportscheckhaus) selbst, bieten also enormes Potenzial.

  • In vielen Ländern funktionieren große Warenhäuser auch in heutiger Zeit noch wunderbar, nur die sind 15 Jahre voraus. Wer mal in Thailand bei Central war oder in den Niederlanden oder oder kennt das.

    Auch in Deutschland funktionieren viele große Kaufhäuser prima. Es braucht nicht alle par Jahre einen Totalumbau, Wasserfälle oder monumentale Showarchitektur.

    Was es in erster Linie braucht ist guter Service und einen Eigentümer, der weiß was er macht. Mit der Signa ist das, wie jetzt Stück für Stück bekannt wird, nicht der Fall gewesen: Gravierende Managementfehler der Signa-Führung wirkten sich direkt auf die Warenhauskette aus, auch gewinnbringende Kaufhäuser mussten in der Folge schließen.


    Mit der dritten, nun harten, Insolvenz will man sich daher endgültig von Signa trennen. Nur bei 30 von insgesamt 92 Galeria-Filialen ist Signa der Vermieter, jedoch gehen 65 % der Mietzinsen an den österreichischen Konzern. Neben den hohen Mieten sind es zudem teure, externe Dienstleistungen und jetzt die Insolvenzen der Signa-Gruppe, welche das operative Geschäft der Galeria "massiv behindern" und "Entwicklungsmöglichkeiten einschränken". Die Filialen selbst dagegen "funktionieren bereits gut".

    Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen, neuen Eigentümern; die ersten Reaktionen zeigen offenbar, dass das Geschäftsmodell von Galeria in deutschen Städten nach wie vor "hoch attraktiv" ist.


    https://www.iz.de/unternehmen/…itte-insolvenz-2000022352

  • Galeria Übernahme

    Heute wurde verkündet dass ein Konsortium aus zwei Investoren rund um Richard Baker und Bernd Beetz 70 der 92 aktuellen Filialen übernehmen wollen und laut eigener Aussage die Warenhauskette langfristig modernisieren wollen.

    Handelsexperten sind eher skeptisch, da es sich trotzdem um Investitionen handelt, die erfahrungsgemäß auf schnelle Rendite aus sind.


    Erstmal aber sicher eine gute Nachricht. Ich gehe davon aus, dass die Filiale in Dortmund aufjedenfall übernommen wird.


    Die Investorenvereinbarung ist bereits notariell beurkundet und tritt in Kraft wenn die Gläubigerversammlung Ende April dem Insolvenzplan zustimmt.


    https://www.tagesschau.de/wirt…r-was-heisst-das-100.html