DO: Karstadt/Kaufhof - Rückzug aus der Fläche - und nun?

  • Beim Nachdenken über das Potential kam mir irgendwie Ikea in den Sinn. Die beabsichtigen ja ohnehin verstärkt in die Innenstädte zu gehen. Wäre zumindest eine Idee.


    Nachfolgend der geplante Neubau in Wien.


    Bild: Ikea

  • Das wäre ein wahnsinniger Frequenzbringer für jede Innenstadt. Aber die haben ja bereits eine sehr große Filiale nicht weit weg von der City.

    Aber prinzipiell..., ist hier zufällig ein Projektentwickler? ;) Saturn passt doch viel besser ins Hansa-Carree. Dann kann der ganze Kaufhof-Saturn Standort neu entwickelt werden.

  • Um das Hansa Careè mache ich mir die wenigsten Sorgen. Für diese Fläche wird sich sicherlich schnell ein neuer Mieter finden. Sollte man die gesamte Fläche nicht vermarktet bekommen, könnte man die oberen Etagen sicherlich auch in Büroräume oder coworking spaces umwandeln. Saturn wäre gar keine schlechte Idee.

    Ich denke aber, dass Saturn am Westenhellweg bleiben wird. Vielleicht auch als Ankermieter einer Neuentwicklung des Kaufhof-Areals, das aus meiner Sicht ein enormes Potenzial hat. Man wird sehen, wie Hudsons Bay und Signa mit der Fläche umgehen werden.


    Ich kann immer noch nicht glauben, dass Karstadt Kaufhof wirklich alle Warenhäuser in Dortmund, noch dazu in einer absoluten Toplage, schließen will. Vielleicht baut man hier einfach nur öffentlichen Druck auf, damit die Vermieter einer großen Mietminderung zustimmen und bleiben am Ende doch. Eventuell wird der Karstadt-Standort aber auch nur deshalb geschlossen, weil Herr Benko für die Fläche bereits andere Pläne hat. Schließlich ist er nicht nur der Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof, sondern hat auch Anteile an der KaDeWe Group. Vielleicht gibt es ja einen geheimen Plan, das Warenhaus nach einer umfangreichen Sanierung als Premium-Kaufhaus (vielleicht ja unter dem Namen Althoff) wiederzueröffnen. Für sehr wahrscheinlich halte ich es zwar nicht, aber bis letzte Woche hielt ich auch eine Schließung von Karstadt in Dortmund für sehr unwahrscheinlich.


    Aber auch diese Fläche lässt sich mit guten Konzepten neu Entwickeln. Etwa mit Einer Markthalle am Hansaplatz und Gebäuden mit einem guten Nutzungsmix aus Gastronomie, Handel und Büroflächen. Vielleicht könnte man dem Althoff Altbau in diesem Zuge auch seine historische Fassade zurückgeben.


    An Ideen mangelt es nicht. Vielleicht geht die Innenstadt ohne die Warenhäuser am Ende sogar gestärkt aus diesem "Schwarzen Freitag" hervor.

  • Also wie erwartet. Letztendlich wäre es natürlich schön, wenn die sich einigen und Karstadt und Karstadt Sport erhalten blieben. Bei Kaufhof wäre ich aber durchaus sehr auf eine Neuentwicklung gespannt, um mal neue Impulse am Westenhellweg zu setzen.

  • Man kann für die Beschäftigten nur hoffen, dass es gelingt, zumindest zwei der Drei Standorte zu erhalten. Wenn man Karstadt dann mit neuem und modernen Konzept weiterführt, kann das Kaufhaus in dieser absoluten Toplage eine gute Zukunft haben.

    Da derzeit nur mit den Vermietern von Karstadt und Karstadt Sport verhandelt wird, gehe ich davon aus, dass zumindest der Kaufhof tatsächlich schließen wird. Daher gehe ich davon aus, dass diese Fläche dann neu entwickelt wird, da ich eher nicht davon ausgehe, dass sich für die Kaufhoffläche ein anderer Nutzer finden wird. Zudem könnte man die Fläche mit einem guten Mix aus Handel (mit Saturn als Ankermieter), Büros am Westenhellweg und Wohnen an der Kolping/Silberstraße deutlich attraktiver gestalten.

  • Wir sollten das Beste hoffen und auf das Schlimmste gefasst sein. Wenn jedoch die beiden Karstadthäuser erhalten blieben und lediglich der Kaufhof schließt, müssten Stadt und Vermieter gemeinsam alle Hebel in Bewegung setzen, um IKEA als Ankermieter zu gewinnen. Billy, Lack und Duftkerzen nebst Peek & Cloppenburg und der Thier Galerie - es soll nicht sexistisch klingen, aber die Hälfte der Dortmunder_innen würde wohl alleine beim Gedanken daran Schnappatmung kriegen.

  • ^^Ja versuchen kann man es, wäre ein absoluter Schnapper. Oder ein Breuninger Warenhaus, hätte denselben Effekt. Allerdings wenn die 10 Jahre lang beim Karstadt Technikhaus nicht zugreifen, sehe ich da wenig Interesse.

    Aber auch kleinere hochwertige Flächen neben Saturn + Büro/Wohnen wären was tolles. Hauptsache mal was neues, attraktives, innovatives. Das Gebäude ist ja mittlerweile schon sehr in die Jahre gekommen und man wünscht sich sicherlich auch einen besseren Abschluss zum Ruhrnachrichten Bau an der Silberstraße.

  • Ein City IKEA wäre schon eine große Bereicherung für die Innenstadt. Zumal es auch die Chance böte, einem Großteil der Kaufhof-Beschäftigten eine neue Perspektive zu geben. Die Idee sollte man im Hinterkopf behalten.


    Das Karstadt Technikhaus ist ungefähr zu dem Zeitpunkt geschlossen worden, als die Thier-Galerie eröffnet wurde. Wer ein Geschäft oder eine Filiale in Dortmund eröffnen wollte, hat nach Flächen in der Thier-Galerie oder direkt am Westenhellweg gesucht. Da die Immobilienkonzerne, in deren Besitz sich das Technikhaus befand, so lange erfolglos nach neuen Nutzern für die Einzelhandelsflächen gesucht haben, bis sie schließlich selbst das Handtuch geschmissen haben und die Immobilie an Base Camp verkauft haben, hat es mit der Neuentwicklung so lange gedauert.

  • KaDeWe statt Kaufhof (und Karstadt)?


    Was Herr Benko als Galeria Karstadt Kaufhof Eigentümer von anderen Vermietern erwartet, lehnt er für seine eigenen Immobilien ab. Er sei nicht dazu bereit Karstadt und Kaufhof Mietnachlässe zu gewähren, weil man diese Flächen auch durch die KaDeWe-Gruppe nutzen könne, an der Benko ebenfalls beteiligt ist. Als Beispiele werden Toplagen wie der Berliner Alexanderplatz oder die Frankfurter Zeil genannt. Es könnte also gut sein, dass Benko für die Kaufhof-Fläche ähnliches im Sinn hat, die ihm und der Hudsons Bay gehören. Nach einer umfangreichen Sanierung oder einem Neubau könnte dort dann ein Premium-Kaufhaus der KaDeWe-Gruppe eröffnet werden. Das würde vielleicht auch erklären, warum beide Standorte am Westenhellweg geschlossen werden sollen.


    Sollte an diesen Spekulationen etwas dran sein, könnte Signa die Verhandlungen mit dem Vermieter der Karstadt-Filiale genüsslich vor die Wand fahren, um dann dem "Bösen" Vermieter die Schuld an der Schließung zuschieben zu können, wie es vor einiger Zeit auch in Leipzig passiert ist. Die dortige Karstadt-Filiale ist auch wegen angeblich überzogenen Forderungen des Vermieters geschlossen worden.


    https://www.manager-magazin.de…dt-kaufhof-a-1307984.html

  • Das sind zunächst einmal gute Nachrichten! Ein kompletter Kahlschlag wäre für die City verheerend gewesen. Nun bleibt zu hoffen, dass auch das Sporthaus zumindest vorläufig, also sprich für die nächsten zwei, drei, vier Jahre, erhalten bleibt. Die Fläche des Kaufhofs ließe sich meiner Meinung nach so gerade eben noch neu entwickeln. Rund 60.000 Quadratmeter (ehemalige) Verkaufsfläche auf einen Schlag wohl kaum.

  • Das sind zunächst einmal gute Nachrichten. Der Westenhellweg als eine der wichtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands ohne ein großes Kaufhaus war für mich auch nicht vorstellbar. Man kann nur hoffen, dass die Filiale mit frischen Konzepten in eine gute Zukunft geführt werden kann.


    Für Karstadt Sport will ich keine Prognose wagen. Allerdings bin ich ziemlich optimistisch, dass man dort ebenfalls einen Weg finden wird, um die Filiale zu erhalten. Falls nicht, wird sich für diese Fläche sicherlich relativ schnell ein neuer Nutzer finden.


    Der Kaufhof wird wohl nicht zu retten sein. Zudem gehe ich davon aus, dass Signa sich bereits erste Gedanken gemacht hat, wie man die Fläche gemeinsam mit Saturn neu entwickeln will. Vielleicht mit einem Ableger von Kadewe. Oder das Karstadt Haupthaus zieht in einigen Jahren in den Neubaukomplex, denn so müsste man keine Miete mehr zahlen. Man wird sehen, wie die Zukunft dieser Fläche aussehen wird. Vielleicht orientiert man sich bei der Neuentwicklung der Fläche ja an bestehende Planungen wie etwa am Kurfürstendamm in Berlin, wo Signa die Fläche des Karstadt-Kaufhauses zu einem Gebäudekomplex mit einem Mix aus Kultur, Gastronomie, Praxen, Fitness sowie einer Filiale von Karstadt entwickeln will. Das Zentrum des Gebäudekomplexes soll ein Stadtplatz bilden, dessen Kuppeldach sich öffnen lassen soll. Denkt man sich die am Kurfürstendamm geplanten Hochhäuser einmal weg, könnten diese Planungen durchaus eine Blaupause für das Kaufhof/Saturn Areal werden.


    Bild: Signa/KCAP

    kudamm-signa-kcap_1546rjy4.jpg

  • Ich seh das etwas mit gemischten Gefühlen. Man (das Management von GKK) hat also erreicht, was man wollte und erreicht vielleicht noch mehr. Dabei ist das Problem viel tiefer. Jetzt sollte man die Zeit nutzen und neue Konzepte überdenken.

    Kurzfristig also eine gute Meldung, aber damit sollte man sich nicht zufrieden geben, sondern auf Tag X vorbereiten.

  • Sehr mies für die Mitarbeiter. Aber Dreier Immobilien hat ja vor kurzem bereits Makler beauftragt den Markt zu sondieren. Ich denke das Vermarktungspotential ist gut.

  • Ja, bitter für die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


    Mit einem Mix aus Gastronomie, kleinteiligem Einzelhandel und Büros lassen sich die vakanten Flächen aber gewiss bald wieder füllen - sowohl das Gebäude als auch die Lage sind nämlich topp (Foto 1 | Foto 2 | Foto 3| Foto 4). Ein paar Millionen werden die Dreiers jedoch in die Hand nehmen müssen.

  • Glaubt man dem Bericht der RN(€) gibt es für Ende des Jahres bereits eine Zwischennutzung fürs Kaufhofgebäude. Dort soll ein Modehaus einziehen. Genaueres ist nicht bekannt. Es soll testweise für 1,5 Jahre laufen. Bis ein mögliches langfristiges Nutzungskonzept steht. Alternativen sind Pop-up Lösungen. Ich hoffe ein Abriss/Neubau ist ebenfalls eine realistische Alternative. Wäre sonst einfach zu schade. Ansonsten trotzdem gut, dass die Immobilie nicht zulange leersteht. Sollte es so kommen.