DO: Karstadt/Kaufhof - Rückzug aus der Fläche - und nun?

  • Sollten die aktuellen Berichte stimmen, schließen sowohl Karstadt als auch Kaufhof Ihre Häuser in Dortmund. Kaufhof für mich persönlich verständlich und biete aufjedenfall enormes Aufwertungspotential für die City. Bei Karstadt kann ich es allerdings nicht verstehen, nachdem Sie das Gebäude so aufwändig renoviert haben.

    Wenn es sich bewahrheitet gilt es aufjedenfall schnellstens Nachfolgenutzungen zu finden, um negative Folgen zu vermeiden.

  • Das ist mal so richtig heftig - sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die Innenstadt! Nur das Sporthaus soll erhalten bleiben. In Essen schließen ebenfalls Karstadt und Kaufhof. Ich gehe stark davon aus, dass bald deutschlandweit die Lichter ausgehen.

  • Kommt dann jetzt auch knüppeldick für DO. Besonders die Karstadt mit Esprit Ecke sieht dann erstmal trostlos aus. Lütgenau macht am anderen Ende auch dicht. Die Zeiten und das Käuferverhalten ändern sich. Evtl. könnte man doch jetzt vielleicht eine Markthalle im Karstadt Haus realisieren.


    Schlimm wäre es wenn Billigdiscounter dort einziehen würden. Das kennt man noch vom alten Karstadt Haus an der Kampstrasse.

  • Nach der Fusion von Galeria Karstadt Kaufhof war klar, dass der Kaufhof in Dortmund auf Dauer keine Zukunft haben wird. Daher überrascht mich die Meldung nicht besonders, dass diese Filiale geschlossen wird.


    Die Meldung, dass auch das Karstadt Haupthaus geschlossen werden soll, schockiert mich schon. Sie ist auch nicht so richtig nachvollziehbar. Schließlich liegt es direkt am Westenhellweg und damit an einer der beliebtesten Fußgängerzonen Deutschlands. Außerdem wurde erst vor kurzer Zeit viel Geld in die Sanierung des Hauses investiert.


    Nicht nur für die Beschäftigten, auch für die Stadt sind diese Meldungen ein massiver Schlag ins Kontor. Am Westenhellweg drohen neben der Esprit-Fläche nun kurzfristig gleich zwei massive Leerstände. Während ich mir für die Kaufhof-Fläche einiges Vorstellen kann (von einer Möglichen Erweiterung der Thier Galerie auf das Kaufhof-Areal inklusive Saturn bis zu einem modernen Neubau mit Büro- und Geschäftshaus) habe ich keine Ahnung, wie man mit dem Karstadt Haupthaus umgehen sollte. Für diese Fläche wird man so schnell keinen neuen Nutzer finden. Sicherlich könnte man daraus auch mehrere kleinere Kleinere Flächen machen, aber ob sich dafür abseits des Westenhellwegs Nutzer finden? Vielleicht wird man auch hier das komplette Areal neu planen Müssen.

  • Ja an sich muss man erstmal schauen, was der Eigentümer plant, bzw. wer das überhaupt ist. Eventuell die Signo Holding?! Und die Stadt Dortmund ist ja sicher auch mit im Boot bzw. hat Ideen.


    Ansonsten gibt es schon einige Möglichkeiten. Kleinere bis mittlere Einzelhandelsflächen, eine Markthalle, ein neues Warenhaus - z.B. Breuninger Warenhäuser. Oder wie bereits beschrieben Abriss und komplette Neuplanung, inklusive Gastronomie-, Büro-, Einzelhandels- und Wohnflächen.

    Die Thiergalerie selbst kann ich mir nicht vorstellen, die hat ja auch ab und an schon mit längeren Leerständen zu kämpfen.

    Ich fänd beispielsweise super, wenn sich ein Investor findet, der das Kaufhof/Saturn Gelände überplant, dabei eine moderne Markthalle integriert und der Saturn vielleicht in die ehemaligen Esprit/Mayersche Flächen zieht. und Breuninger ins Karstadt Kaufhaus. Das sind aber natürlich reine Spielereien bzw. Träumereien.


    PS 8 Mio. hat Karstadt in die Sanierung investiert, umso unverständlicher ist die Entscheidung.

  • Als ich die ersten Meldungen und vor allem das Zitat: "Aber dieser Schritt ist ohne Alternative, weil diese Filialen den Gesamtbestand des Unternehmens gefährden" gehört habe, dachte ich: "Schade für die Filialen in den strukturschwachen Regionen.

    Um so erstaunter war ich jetzt über die Meldung. So ganz nachvollziehen konnte ich es erst auch nicht. Neuss, Düsseldorf, Essen, Dortmund werden geschlossen. Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen bleiben offen. *wtf*

    Ein wenig kommt der Eindruck auf, dass manche Immobilien zu Geld gemacht werden sollen.

  • Beide am Westenhellweg in Dortmund gelegenen Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen sollen geschlossen werden. Damit gehören die beiden Filialen zu den insgesamt 62 betroffenen Filialen, die der Konzern in Deutschland schließen will. Einzig der Erhalt der Karstadt Sport-Filiale am Hansaplatz/Alten Markt ist noch offen.

    Sollte dies tatsächlich so kommen, so wäre es ein schwarzer Tag für die Dortmunder Innenstadt. Vor allem an den Erhalt der erst kürzlich renovierten (ehemaligen) Karstadt-Filiale hätte man glauben können.
    Jetzt sollte man dies wohl als Chance verstehen, die Innenstadt mit vielleicht neuen Ideen zu beleben. So traurig diese Nachricht auch ist.


    Quelle: Radio 91.2 - Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen in Dortmund schließen

  • Kaufhof war absehbar. Die Karstadt-Schließung ist aber eine Überraschung - auch und gerade weil der Westenhellweg fast wieder so überlaufen ist wie eh und je. Signa ist allerdings schon lange nicht mehr die Eigentümerin des nun ehemaligen Karstadt-Haupthauses, sondern irgendeine US-Investmentgesellschaft. Viel Hoffnung habe ich zwar nicht aber vielleicht möchte Galeria Karstadt Kaufhof die Miete ordentlich drücken.

  • Ich denke auch dass es daran hängen kann, welche Filialen sich besser verkaufen lassen oder dort wo weniger Konkurrenz ist, bleiben sie offen.

  • Vor allem fällt mir ein Äquivalent ein, was ein so großes Haus füllen könnte. Aber nicht nur in die Karstadtfiliale hat man erst kürzlich Geld gesteckt. Auch bei Galeria Kaufhof wurde einiges Geld investiert.

  • Zumindest das ist eine gute Nachricht an diesem Tag. Mit Lütgenau hätte der Ostenhellweg noch mehr von seiner Qualität verloren.


    Die Meldungen über die Komplettschließung von Karstadt Kaufhof waren schon ein Hammer, der einen Fassungslos zurücklässt. Wenn der Konzern eine Zukunft haben wollte, bräuchte er Toplagen in den großen Innenstädten. Dazu gehören Dortmund und Essen. Ohne diese wird der Galeria Karstadt Kaufhof auf Dauer keine Zukunft haben. Es ist im Schließungsplan auch keine klare Linie erkennbar. Während in Dortmund und Essen geschlossen werden soll, bleibt beispielsweise die Filiale in Gelsenkirchen erhalten. Man bekommt den Eindruck, dass nur die Standorte geschlossen werden sollen, bei denen Karstadt Kaufhof der Mieter ist. Wie Erfolgreich die Filiale ist, scheint keine große Rolle zu Spielen. Offensichtlich ist es das Kalkül der Geschäftsführung, öffentlichen Druck aufzubauen, damit die Immobilienbesitzer einer starken Mietminderung zustimmen. Dies wird wohl auch mit dem Karstadt Haupthaus versucht. Ob die Karstadt-Filiale damit doch noch gerettet werden kann, wird man sehen. Morgen werden wir dann Erfahren, ob das Karstadt Sporthaus in Dortmund noch eine Zukunft hat.

  • Man bekommt den Eindruck, dass nur die Standorte geschlossen werden sollen, bei denen Karstadt Kaufhof der Mieter ist. Wie Erfolgreich die Filiale ist, scheint keine große Rolle zu Spielen. Offensichtlich ist es das Kalkül der Geschäftsführung, öffentlichen Druck aufzubauen, damit die Immobilienbesitzer einer starken Mietminderung zustimmen.

    Meine Vermutung geht in dieselbe Richtung. Galeria Karstadt Kaufhof ist jetzt - sofern man das überhaupt von einem Unternehmen in existenzbedrohender Schieflage sagen kann - in einer komfortablen Verhandlungsposition. Nun lassen sich zwei Vermieter (auf den Rücken langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) wunderbar gegeneinander ausspielen. Aber selbst wenn das Karstadt-Haus dem Tod wider Erwarten noch einmal von der Schippe springen sollte, lange wird das Konstrukt Galeria Karstadt Kaufhof eh nicht mehr durchhalten. Es gilt nun schnellstens Konzepte zu entwickeln. Kleinteiliger Einzelhandel, Gastronomie, Freizeit, Wohnraum und von mir aus auch eine Markthalle - vielleicht sollte man diesen schwarzen Tag ja wirklich als eine Chance verstehen.

  • In Zukunft aufjedenfall und dabei wäre es schon hilfreich, wenn erstmal nur ein Standort (Kaufhof) neu entwickelt werden müsste und zukünftig das nächste. (Karstadt)

  • Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken in diesem Fall doch besser als ein Schrecken ohne Ende, so bitter es für die betroffenen Beschäftigten auch ist. Denn schon die Streichliste zeigt keine klare Linie auf. Von guten Konzepten für ein Warenhaus der Zukunft fehlt bei Galeria Karstadt Kaufhof jede spur.


    Es müssen nun schnell kluge Konzepte für die beiden Areale mit multifunktionalen Gebäuden und Nutzungen wie Büro, Wohnen, Gastronomie und Handel gefunden werden. Einen jahrelangen Leerstand wie beim Karstadt Technikhaus wird man sich am Westenhellweg nicht leisten können. Dortmund hat mit Phoenix West, dem Phoenix See oder nun bei Smart Rhino gezeigt, dass man aus Tiefschlägen neue Chancen für die Stadt entwickeln kann. Auch für die Innenstadt können sich durch diesen schwarzen Tag neue Chancen eröffnen. Mit neuen oder Sanierten Gebäuden könnte auch die Innenstadt attraktiver werden.

  • Ein Einzugsgebiet von zwei bis drei Millionen Menschen, eine weit überdurchschnittliche Zentralitätskennziffer, eine zufriedenstellende Einzelhandelskaufkraft, eine der höchsten Passantenfrequenzen und Mieten der Republik. Vor ein paar Monaten wäre ich jede Wette eingegangen, dass alle drei Häuser erhalten bleiben- Wird hier jetzt eine massive Drohkulisse aufgebaut oder war es das wirklich?! Ich kann es echt nicht einschätzen. Einfach grotesk.

  • Wie ja schon auch hier erwähnt wurde, erstmal abwarten, ob es final ist. Eventuell kann das Haupthaus ja doch noch gerettet werden. Dann hat man natürlich trotzdem noch zwei große Leerstände.
    Trotzdem bietet das alles auch enorme Chancen, wurde ja auch alles schon genannt, ein Leerstand mehr oder weniger macht da nicht den Unterschied.

  • Ich hatte damit gerechnet, dass eines der Warenhäuser nicht dauerhaft überleben wird. Dafür liegen sie zu nah beieinander. Da man bei Karstadt unlängst 8 Mio. für eine neue Fassade und Sanierung investiert hat, bin ich davon ausgegangen, dass der Kaufhof früher oder später geschlossen wird.


    Dass nun alle drei (!) Häuser geschlossen werden sollen ist für mich nicht mehr Nachvollziehbar. Wer eine Zukunft haben will, müsste in den Top-Lagen Deutschlands vertreten sein. Dazu gehört Dortmund definitiv! Wer so handelt, wird keine Zukunft haben. Von daher sollte man von nun an nach vorne schauen und schnell neue Ideen und Konzepte für diese Flächen entwickeln. Denn wahrscheinlich wird allein mit den beiden Warenhäusern schon bald ein sechstel der Einzelhandelsflächen in der Innenstadt leer stehen.

  • Schauen wir uns doch mal die Eigentümer beziehungsweise Eigentümerstrukturen der zwei Warenhäuser und des Sporthauses ein wenig genauer an: Das Sporthaus oder genauer das Hansa-Carré gehört der stets solventen Dortmunder Dreier Immobilien. Dreier ist es durchaus zuzutrauen, ein tragfähiges Konzept zur Nachnutzung zu entwickeln. Mehr noch: Der schwerreiche Dreier-Clan hätte womöglich sogar auch die finanziellen Ressourcen zur Neuentwicklung des benachbarten, ehemaligen Karstadt-Haupthauses. Seit 2017 ist das Karstadt-Haupthaus übrigens im Besitz der in Manhattan beheimateten Investmentgesellschaft RFR. RFR verfügt ganz offensichtlich über ein außerordentlich hochwertiges Portfolio. Der Westenhellweg 70-84 wiederum gehört der Hudson's Bay Company sowie Signa. Der Komplex würde nach der Schließung des Kaufhofs nicht komplett verwaist sein. Kaufhof teilt/teilte sich die Flächen ja mit Saturn (MediaMarktSaturn Retail Group).