so dass ausgebaute Bundesstraßen die passgenaue Lösung gewesen wären
Die aber auch durch das Tagebaugebiet verlaufen würden. Oder? Aufwändig und teuer ist die Bodenverdichtung. Wo könnte da gespart werden?
so dass ausgebaute Bundesstraßen die passgenaue Lösung gewesen wären
Die aber auch durch das Tagebaugebiet verlaufen würden. Oder? Aufwändig und teuer ist die Bodenverdichtung. Wo könnte da gespart werden?
^ einfach die B2/95 belassen.... Das ist ja eine intakte Straße
Das ist ja eine intakte Straße
Sicher? Ich bin ja kein Experte.
GRUNDWASSERANSTIEG an der B 95 (rechts am Bildrand) bei RÖTHA im Jahr 2014.
Eigene Fotos.
Wie es sich für ein Architekturforum gehört, wieder mal einige Gebäudefotos.
SCHLOSS THIERBACH, errichtet im neogotischen Stil.
Zufahrt und Haupteingang des Schlosses.
Eigene Fotos.
Während am Hainer See alle Messen gelesen sein dürften, lohnt sich das Engagement für den BOCKWITZER SEE noch. Warum gerade dieser kleine See unbedingt touristisch genutzt und europaweit vermarktet werden muss, wissen wahrscheinlich nur die Bornaer Stadträte.
Bockwitzer See - Nordufer mit Aufsteller aus Renaturierungsphase.
Nachdem das Wasser neutralisiert war, begann ein fast explosionsartiger Pflanzenwuchs. Die extra angelegten Steilhänge für Höhlenbrüter sind zwar noch vorhanden, sind aber inzwischen komplett zugewachsen.
Auch am Bockwitzer See werden Rinder eingesetzt, um das völlige Zuwachsen zu unterdrücken.
Eigene Fotos.
Haselbacher See
Spektakuläres Naturerlebnis am südlichen Ende des Neuseenlandes, in der Nähe von Regis-Breitingen an der thüringischen Landesgrenze:
Der See ist das Restloch III des ehemaligen Tagebaues Haselbach, wo bis 1977 Kohle abgebaut wurde.
Die Wunden der Vergangenheit sind weithin sichtbar:
Auch wenn der Endwasserspiegel schon 2002 erreicht wurde muss aufgrund von Verdunstung und Abflüssen bis vsl. 2060 Wasser künstlich zugeführt werden.
[location]
Sanfte, flache Hügel machen die Landschaft abwechslungsreich, der unbefestigte Fahrradrundweg ist gut befahrbar und führt fast durchgängig durch Wald:
Ein Drittel des Sees liegt im Bundesland Thüringen, wie z.B. dieser Badestrand am Westufer:
[location]
Bis auf einige wenige Campingplätze und Bade- und Picknickstellen ist der See kaum kommerziell entwickelt...
...und ist stattdessen von Naturlandschaften und unterschiedlichen Biotopen umschlossen:
Die Artenvielfalt ist wirklich spektakulär, in dem glasklaren Wasser tummelt sich eine Vielzahl von Krebstieren, Fischen und Amphibien:
Der Haselbacher See gibt damit einen kleinen Blick in die Zukunft für die „jungen“ Seen des Neuseenlandes (Störmthaler, Zwenkauer, Hainer), deren pH-Werte sich noch nicht ausreichend neutralisiert haben und somit noch zu sauer sind, um diverses aquatisches Leben zu ermöglichen.
Ein Lehrpfad entlang des Sees informiert zu den vertretenen Spezies, sogar der zerstörerischsten von allen:
Dorfkirche Ramsdorf:
Pereser See (ab 2051)
Ende im Gelände: die ehemalige Landstraße nach Heuersdorf endet in einem Megaloch:
[location]
Blick in Richtung Norden, zum Standort des ehemaligen Dorfes Heuersdorf (ca. in der Mitte des Lochs):
Kein Bild aus dem 20. Jahrhundert sondern eines aus den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts - im Land der Ingenieure werden weiterhin jahrhundertealte Landschaften weggebaggert, und das freigelegte Kohleflöz im Kraftwerk Lippendorf (am Horizont) verbrannt:
Das Ufer des zukünftigen Pereser Sees wird nicht hier entstehen, sondern einige Kilometer weiter nördlich, in der Nähe des jetzigen Kraftwerkes:
Der Bereich hier im Vordergrund soll stattdessen mit Abraum verkippt und anschließend bewaldet werden:
Außerdem wird westlich von hier der Groitzscher See und östlich der Neukieritzscher See bis zur Mitte des Jahrhunderts entstehen:
Schmankerl zum Schluss: die 58m hohe Wasserkugel in Deutzen an der S-Bahnlinie Leipzig-Altenburg:
^ Interessant, dass zukünftig im Südraum noch vier Seen entstehen, die sich von der Wasserfläche her auf Rang:
2. (Domsener See 920 ha)
3. (Groitzscher See 869 ha)
4. (Schwerzauer See 840 ha)
und 6. (Pereser See 699 ha) einordnen werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Neuseenland
Dieser Plan bietet eine recht gute Übersicht: https://www.landesentwicklung.…een_mitteldeutschland.pdf
^ beachtlich wenn man bedenkt, dass die vier weiteren Seen alle in Größenordnungen von Zwenkauer- und Störmthaler See entwickelt werden. Da sind große Entwicklungsflächen für Naherholung und Naturschutz. Den Kommunen wird's bei der Weiterentwicklung auch nur helfen. Außerdem wird der Südraum von Leipzig dann wirklich zu einem DER Segel- und Windsurf-Reviere in Deutschland.
+++
Ich will hier überhaupt keine Werbung machen, da ich dahingehend nichts damit zu tun habe. Aber der 'The Gentle Temper' Verlag hat nun auch einen sehr schön bebilderten Seen-Guide für Leipzig rausgebracht. Neben München, Hamburg, Berlin, und NRW. Lohnt einen Blick.
Bleiben wir aber erstmal am Störmthaler See. Sollte die Bewerbung im Zuge der Kompensationsmaßnahmen für die Braunkohlereviere erfolgreich sein könnte ab 2022 eine Forschungseinrichtung von weltweiter Ausstrahlung auf der Magdeborner Halbinsel entstehen. Das Institut (ca. 500 Mitarbeiter) "...soll als weltweit erstes Anpassungsstrategien an den Klimawandel bis zur konkreten Umsetzung entwickeln – unter anderem für die Bereiche Landwirtschaft, Städtebau sowie Wasser- und Energieversorgung...". Für Planung/Bau werden bis zu 60 Millionen Euro veranschlagt. Der Name des Instituts: Centre for Climate Action and Innovation Research & Engeneering (CLAIRE) - zu deutsch: Zentrum für Klimamaßnahmen und Innovation – Forschung & Technik. Für den wissenschaftlichen Geschäftsführer des UFZ, Georg Teutsch, wäre Leipzig bei positivem Bescheid ein "...maßgeblicher internationaler Brennpunkt und Innovationsmotor in puncto Klimaanpassung."
Der MDR hat sich dem Thema noch einmal angenommen, da der Innovationsbeirat Sachsen in der Baumwollspinnerei tagte. Es soll nach Aussage, ein Helmholtz-Zentrum "an einem Tagebausee im Raum Leipzig" entstehen. Wissenschaftsminister Gemknwo meinte, dass die Themen der Forschung noch nicht feststehen und nannte dabei Digitalisierung, Medizintechnik, und Quantencomputing als Möglichkeiten.
Ob das so richtig wiedergegeben ist, oder ob es eine Fehlinformation in der Informationsschleife gibt, wissen wir nicht. Denn die ganze Planung am Störmthaler klingt bisher ziemlich sicher.
Oder es wird in Leipzig zwei neue Helmholtz-Zentren geben. Das oben genannte CLAIRE sowie ein weiteres im Südraum von Leipzig. Das wäre natürlich das beste Szenario, aber auch das unwahrscheinlichste.
Zum hier gescholtenen HAINER SEE hat das thüringer MDR-Studio einen Halbstundenbeitrag produziert. Fertig ist offensichtlich ein Reiterhof. An einem neuen Wohngebiet am Rande von Kahnsdorf wird schon gebaut.
Lake Zwenkau
Nüschts wirklich Neues zu berichten zum Zwenkauer See, aber mankannjama kucken was vor Ort so los ist, wa?
Blick entlang des Nordost-Ufers in Richtung Zwenkau:
Ca. im Jahr 2030 wird der Harthkanal vom Cospudener See aus kommend...
... an dieser Stelle in den See münden:
Eigentlich sollte der Kanal schon im Bau sein, die Neuplanung als Hochwasserableiter verzögert den Baubeginn aber erheblich.
Zukünftige Kanaleinmündung:
Blick zum gegenüberliegenden Ufer - die Ansammlung an weißen Einfamilienhauskisten wird sich künftig um das ganze Kap Zwenkau ziehen, sobald das im Bau befindliche Wohngebiet Harthweide [DAF] seine, äh, ganze Pracht entfaltet:
Während sich am benachbarten Cossi außerhalb der Werkzeiten die Menschenmassen stapeln ist hier noch viel Platz und abgesehen vom Wind totale Ruhe...
..., was sicherlich auch ein Grund ist, warum sich der Zwenkauer See zu einem beliebten Windsurf-, Segel- und Strandsegelparadis entwickelt hat.
Standort des ehemaligen Dorfes Bösdorf:
Wie von LEonline berichtet soll dieser Abschnitt des Nordstrandes irgendwann zu einem Ferienort entwickelt werden.
pics by 555Farang
Baustart Harthkanal
Die Baufirma Kafril hat die Unterzeichnung eines Teilauftrages für Erdbaumaßnahmen bekanntgegeben. Damit starten am 6. Januar 2021 offiziell die Baumaßnahmen für den 790m langen Kanal und der Harthschleuse zwischen Cospudener- und Zwenkauer See.
Surfpark am Bockwitzer See
Neuseenland-news incoming! Am Bockwitzer See pant die in Leipzig ansässige Firma Surfpark Deutschland GmbH die Errichtung des größten Surfparks Deutschlands. Das Gesamtvolumen des Projektes beläuft sich auf 28 Mio. Euro und beinhaltet neben dem Wellenpool auch 60 Chalets mit 240 Betten, 100 Campingzeltplätze, 50 Stellplätze für Wohnmobile, ein Restaurant mit 100 Tischen (60 davon im Freien) sowie einen Parkplatz für 150 Fahrzeuge. Es wird mit 230.000 Besuchern jährlich gerechnet (Einzugsgebiet 200 Kilometer). Die Eröffnung ist für 2024 geplant.
https://www.lvz.de/Region/Born…r-Eroeffnungsjahr-gesetzt
Quelle: oben verlinkter LVZ-Artikel
In Stade plant man z. Zt. einen ähnlichen Surfpark allerdings in etwas kleinerer Dimension. Hersteller ist die span. Firma Wavegarden, die auch schon in Bristol und Südkorea ähnliche Anlagen lizensiert hat. Die Wellenanlage ist für Einsteiger und Profis geeignet (es sollen wohl auch tubes möglich sein).
Spannendes Projekt, welches zur Reputation des Neuseenlandes als Freizeitrevier beitragen wird. Neben dem All-on-Sea an der Schladitzer Bucht ein weiteres Surferhighlight - diesmal im Südraum. Persönlich gibts ´nen Daumen hoch von mir - brauche ich nun nicht mehr nach Malibu oder Nazaré um endlich mal Wellenreiten zu lernen.
Edit: Ein bisschen witzig ist die Hochhausskyline von Borna in der Visu dann doch...
Edit2: In #85 hat Stahlbauer einige Eindrücke vom Bockwitzer See geliefert.
Der Surfpark wird vermutlich/hoffentlich ein Luftschloss bleiben. Wenn die zuständigen Behörden Natur- und Umweltschutz mittlerweile halbwegs ernst nehmen, ist dieses Ding niemals genehmigungsfähig. Spätestens gerichtlich sollte diese Sache gestoppt werden. Wie man auf die Idee kommt, sowas in ein Naturschutz-/FFH-Schutzgebiet zu planen/bauen, keine Ahnung. Sollen die sich einen See raussuchen, der eh schon entsprechend genutzt wird. Oder einen eigenen See fluten.
Ich komme zwar nicht hinter die LVZ-Bezahlschranke, würde aber mal vermuten, dass man das selbstverständlich nicht im FFH-Gebiet plant (was eh völlig unmöglich ist). Oder kennst Du den genauen geplanten Standort? Wo genau die Grenzen des FFH-Gebietes sind, kann man sich hier anschauen, da dürften noch mehr als genug Flächen übrigbleiben.
Die Seen sind keine natürlich gewachsenen Biotpe. Ich befürworte auch einen Schutz solch einer neu gewonnen Landschaft, um auch Tieren Brutmöglichkeiten zu schaffen. Aber ein Teil der Masse an Seen dürfen auch durchaus etwas lautere "störender" Freizeitbeschäftigungen bieten. Ich finde die Idee nicht so verkehrt, um noch etwas mehr Urbanität in die Region zu bringen. Den Freizeitangeboten anderer Meteropolregionen hängen wir schon hinterher. Ich sehe eine größere Sünde an der Natur die absolut eintönigen Monokulturen, die man hier "Wald" nennt. Vielleicht kann man es durch mehr Diversität, abgesehen von Nutzbäumen zur späteren Holzgewinnung, kompensieren, wenn an dieser Stelle ein Wellenpark entsteht.
@Iguenth1 Ich vermute, dass es sich beim Standort um das abgegrenzte Südende des Sees handelt:
Auf der Seite des Betreibers findet sich eine Visu auf der man erkennt, dass es eigentlich nur dieser Bereich sein kann:
Hier kann man das Schutzgebiet am Bockwitzer See sich anschauen. Wie man sieht ist der gesamte Bereich, außer der nördliche Zipfel, ein FFH- bzw. Vogelschutzgebiet.
(Edit: Leider scheint der Link mit der Zeit abzulaufen, deswegen hier der Link zum allgemeinen Überblick für das Schutzgebiet. Der oben gesetzte Link war für die interaktive Karte, auf die man von der Seite weitergeleitet werden kann.)
Soweit ich mich erinnern kann, war der nördliche Bereich mal als kleiner Badestrand gedacht, sobald die Wasserqualität gut genug ist. Wenn dieser L-IZ-Beitrag stimmt, ist der Surfpark am nordwestlichen Rand des Sees geplant. Entsprechend hat lguenth1 zwar Recht, dass dies nicht im Schutzgebiet geplant ist, allerdings dürfte die geplante Anlage dennoch große Auswirkungen auf das Schutzgebiet haben. Zumal neben dem Wellenpool ja noch mehrere Unterkünfte, Campingplätze, Geschäfte u.ä. geplant sind, wie LEonline bereits geschrieben hat. Und wie das dann mit geplanten 230.000 Besuchern im Jahr in Einklang gebracht werden soll, ist mir unverständlich.
@Ranger:
Zitat von RangerIch finde die Idee nicht so verkehrt, um noch etwas mehr Urbanität in die Region zu bringen. Den Freizeitangeboten anderer Meteropolregionen hängen wir schon hinterher.
Um das klarzustellen: Ich habe gar nicht grundsätzlich etwas gegen so ein Projekt. Aber warum dafür einer der wenigen größeren Seen dafür in Betracht gezogen wird, der bis jetzt nahezu unberührt geblieben ist, finde ich falsch.
Zitat von RangerAber ein Teil der Masse an Seen dürfen auch durchaus etwas lautere "störender" Freizeitbeschäftigungen bieten.
Der Großteil der größeren Seen im Neuseenland ist oder wird doch bereits für Erholungs-, Event-, touristische oder Wohnzwecke erschlossen. Egal ob Cospudener, Markkleeberger, Zwenkauer, Störmthaler, Hainer, Kulkwitzer oder Schladitzer See. Die Ausnahme ist da noch der Werbeliner See, wo es diese Interessen und Absichten aber auch schon gab.
Außerdem hat man bereits mehrere wassersportliche Nutzungsmöglichkeiten wie Tauchen z.B. am Cospudener See, Rafting/Kanu am Markkleeberger See, Wasserski/Wakeboard am Kulkwitzer See und alle möglichen Eventsachen am Schladitzer See. Da könnte man doch ohne Probleme dieses Projekt an einem dieser Seen realisieren und wassersportlich/touristisch weiter ausbauen/aufwerten anstatt nun einen nahezu unberührten Bereich zuzubauen. Sehe auch nicht den Sinn dahinter, dass diese ganzen Sachen vereinzelt auf die Seen verstreut sind.
^ Naja, da will halt jede Gemeinde was vom Kuchen abhaben. Der Bornaer Stadtrat hat dem Vorhaben ja bereits zugestimmt, da dürfte erst einmal irrelevant sein, ob es bereits Angebote für ähnliche Zielgruppen an der Schladitzer Bucht gibt. Generell finde ich es auch eher zu begrüßen, wenn sich die Besucher ein wenig verteilen, anstatt einzelne zugestaute Hotspots zu schaffen.
Edit: Doppelung zur voraussichtlichen Lage entfernt.