GOWEST - Areal ehemalige Tabakfabrik

  • Noch mehr Gründergeist

    Riesiger Startup-Hub in Schmargendorf geplant
    Auf dem Areal der ehemaligen Tabakfabrik Reemtsma in Berlin Schmargendorf soll innerhalb der nächsten 5-6 Jahre in enger Bebauung auf 5 bis 6 Etagen sowie 200.000 Quadratmetern u.a. ein neues Gründerzentrum angesiedelt werden. Außerdem soll es 1-2 Hotels, Nahversorgung, Gastronomie und Freizeitbetrieb (Kino, Theater, Schwimmbad) geben. Wohnungen sind hingegen nicht geplant, auch weil die Politik hierbei häufiger Steine in den Weg lege (Wink mit dem Zaunpfahl, Frau Lompscher). Insgesamt sollen dennoch 1 Milliarde investiert und 10.000 bis 20.000 Jobs abgesiedelt werden. Betriebe können von 400 bis 5.000 Quadratmeter anmieten. Das Interesse sei schon jetzt gewaltig. Das Areal ist laut Artikel größer als der Potsdamer Platz und das Investitionsvolumen noch höher als die geplante Startsumme bei Siemens!


    Die Dachflächen sowie Freiflächen um und zwischen den Gebäuden sollen für Grünanlagen sowie urban gardening genutzt werden. Zudem soll teilweise Holz als Baustoff genutzt und Geothermie eingesetzt werden.


    Der Betreiber bleibt übrigens vorerst geheim (klingt nach einem ziemlich großen Fisch)
    Quelle tagesspiegel.de

    2 Mal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Es handelt sich tatsächlich um eine der womöglich größten zukünftigen Baustellen Berlins, wenn nicht sogar Europas. Das Gelände ist größer als der Potsdamer Platz.

    Ich freue mich sehr über das Projekt, klingt vernünftig. Aber größere Gewerbeflächen als der Potsdamer Platz dürften in den letzten Jahren allenthalben mehrere in Europa realisiert worden sein. Soweit ich weiß, soll das alte Hochregal-Lager zum Serverpark umfunktioniert werden, wenn der Beton noch gut ist.

  • Schon ein bisschen süß ein derartiges Projekt (Abriss einer Fabrikhalle und Neubebauung mit sechs Geschossen) zu einem der größten Bauprojekte Europas hochzustilisieren. Trotzdem natürlich gute Nachrichten für Berlin bzw. die Gegend.

  • ^Vielleicht nicht die größte Baustelle in Europa, aber es wäre ab 2021 mit Sicherheit die größte Baustelle Berlins. Oder wäre hier die Konkurrenz?

  • Größte Baustelle Europas? Also spontan fallen mir da auch noch innerdeutsche Konkurrenten ein, die Hamburger Hafencity z. B., oder S21, oder das Frankfurter Europaviertel. Wenn man sich anschaut was in anderen europäischen Ländern und Metropolen – London, Paris, Madrid – oder sogar kleineren Städten un der EU – Bratislava, Amsterdam, Bordeaux – teilweise so gebaut wird kann ich mir schwer vorstellen das hier besondere Maßstäbe gesetzt werden. Von Megaprojekten in Moskau und Istanbul mal ganz abgesehen. Aber trotzdem ein schönes Projekt.

  • Wir reden hier von einem einzelnen Projekt. Da könnte es durchaus Probleme geben ein vergleichbar Großes zu finden. Mir fällt innerstädtisch in Deutschland nur Four in Frankfurt ein.


    Als Gesamtareal sind die oben genannten natürlich größer. In Berlin sind Gartenfeld, Blankenfelder Süden, Anschützareal größer.


    S21 und andere Infrastrukturprojekte, zählen hier nicht, da hier mit anderen Vorgaben gerechnet werden muss.

  • Egal wie groß – ich freue mich sehr darüber, dass dort wirklich gebaut wird. In der Dichte vorbildhaft, endlich mal keine aufgelockerte Vorstadtstruktur. Hoffe, das macht Schule.

  • Mir gefällt, dass hier anscheinend Backstein als Fassadenmaterial verwendet werden wird. Das ist eine schöne Reminiszenz an alte Gründerzeit-Gewerbequartiere Berlins. So etwas gab es schon beim Teleport in Alt-Moabit in den90ern und der ist bis heute ganz gut gelungen.

  • Vielleicht sollte ich ergänzen, das möglicherweise, größte, neue Baugebiet. Four, Hafencity, Terminal 3 FFM, sind ja alle bereits im Bau oder sogar abgeschlossen.

  • Kurzes Info-Update (ohne Fotos):


    Hier haben großflächig die Abrissarbeiten begonnen. Zahlreiche Bagger und Baumaschinen sind vor Ort und pflügen alles um, es wird also ernst...

  • ^ Hier ein paar Bilder des Baufeldes, das weitgehend freigeräumt wurde. Die Tiefbauarbeiten für das neue BV haben aber noch nicht begonnen.


    Blick von der Mecklenburgischen Straße bzw. dem Parkplatz/Zufahrt zum noch stehenden Gewerbebau (BlackBoxx usw.) nach Norden:


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    Blick nach Osten:


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    Nach Nordwesten:


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    Blick von der Forckenbeckstraße nach Südwesten:


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    Blick von der Forckenbeckstraße nach Süden:


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    Relikt: Ehem. Werk-Ein-/ausgang an der Forckenbeckstraße:


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  • Die Berliner Zeitung berichtet über das Projekt Go West.


    Neben etwas detaillierteren Visualisierungen wird das Projekt ausgiebig vorgestellt:


    Es wird ein reines Gewerbequartier, Wohnungen sind nicht geplant. Die Erschließung erfolgt ausschließlich unterirdisch, oben bleibt das Quartier Fußgängern vorbehalten. Der markante alte Schornstein bleibt erhalten, die meisten alten Werkshallen wurden bereits abgerissen.


    Die Wohnkompanie Berlin investiert rund 1 Mia. € auf Euro auf dem 74.000 qm großen Gelände. Es soll gut voran gehen, in Kürze will man mit dem Tiefbau beginnen.


    Ca. 185.000 qm Gewerbefläche werden sich auf 13 Gebäude verteilen. Das Nutzungsspektrum wird breit gefächert sein inkl. 4-Sterne-Kongresshotel. Ein paar kleinere Nahversorger wie Cafés und Kioske sind ebenfalls geplant. Im Zentrum des Quartiers soll ein Stadtplatz mit Kino und Theaterbühne angelegt werden.


    Die Planung knüpft an die klassische Berliner Gewerbe­hof-Architektur an, man wird durch verschiedene Höfe laufen können. Die meisten Fassaden der Gebäude werden in Ziegeln errichtet, ein Bürohaus soll komplett mit Holz gebaut werden. Auch nachhaltig energetische und ökologische Konzepte werden umgesetzt.


    Der erste BA soll im Frühjahr 2025 fertig sein, das gesamten Quartier dann 2028.


    Am heutigen Freitag kann man sich bei einem Frühlingsfest über das Projekt informieren.

  • Es bleibt mir unverständlich, warum man hier so schnell eine so große Investition auf die Beine stellen möchte, während andere Fälle zig Jahre brauchen. Woran liegt das?


    Insgesamt wirkt die Planung qualitätvoll und beeindruckend entschlossen.

  • Kurzes Update. Viel ist auf dem riesigen Gelände immer noch nicht zu sehen. Man beginnt gerade, die alten Hallen im westlichen Teil des Areals abzureißen.


    Blick von Norden (Forckenbeckstr.) über das Gelände:


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    Ganz hinten links die Autobahnüberbauung Schlangenbader Str.:


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  • Der Tagesspiegel berichtet über den gestrigen symbolischen ersten Spatenstich für das Projekt.


    Investor und Projektentwickler ist die Gustav Zech Stiftung mit der Zech Tochterfirma Wohnkompanie Berlin GmbH & Co. KG.

    Obwohl diese sich, lt. Eigendarstellung auf Wohnungsbau spezialisiert, beharrte der Bezirk auf eine gewerbliche Nutzung.

    Geschäftsführer Stephan Allner befürchtet lt. Tagesspiegel negative Auswirkungen durch den geplanten Rückbau der Autobahnbrücke über dem Breitenbachplatz.


    Eine Projektwebsite der "Wohnkompanie" findet sich unter folgendem Link.


    Die Entwurfsplanung stammt vom Berliner Büro Christoph Kohl Stadtplaner Architekten.

    Auf deren Seite zum Projekt finden sich umfangreiche und sehr interessante Darstellungen, sowie ein Gestaltungshandbuch für das Quartier.


    Anbei eine Vogelperspektive.


    Quelle und © Christoph Kohl Stadtplaner Architekten

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  • ^ Auch 3 Monate später sind nur geringe sichtbare Fortschritte zu sehen:


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    An der meckenburischen Straße steht am Rand des Areals dieses Bauschild, das auf das Einzel-BV „Rechenzentrum BER01“ hinweist. Es handelt sich laut dieser Webseite um ein nachhaltiges Rechenzentrum, das auf dem GoWest-Campus errichtet wird:


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    In einem Fact Sheet (PDF), das man hier downloaden kann, werden auch zwei Visu gezeigt, einmal zur Lage auf dem Campus und einmal zum Gebäude. Wobei die beiden Visus dort etwas unterschiedlich aussehen :


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    © maincubes Holding & Service GmbH

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