Maison Westend (aka Wohnen in Westend)

  • Laut Google Maps ist zumindest das kleinere der beiden Bestandshäuser scheinbar eine Mischung aus Hostel und privatem Studentenwohnheim; die Wohnqualität dort ist den Google-Bewertungen zufolge unterirdisch, es scheint eine üble, runtergerockte Abzockbude zu sein.

  • Wir lernen: In der Mitte von Mitte ist die ÖPNV-Anbindung besser als am Westend vom Westend. ;) Ändert aber nichts daran, dass man dort nicht im "Niemandsland" ist, sondern schnellen Anschluss an die Hauptverteilernetze der S- und U-Bahn hat. Der Bus hält übrigens direkt vor der Tür und fährt alle fünf Minuten.


    Ich möchte ich Dich - zum wiederholten Mal - darauf hinweisen, dass - was nun mal die Einschätzung über die Lage dieser Ecke und die Erreichbarkeit betrifft, es kein objektives Kriterium gibt, ob man eine Stunde als gut oder schlecht bezeichnen kann.

    Dass Du zu einer anderen Einschätzung gelangst ,indem du dir die Anbindungen schönredest, gerne eine Stunde unterwegs bist und zwei bis dreimal umsteigst, das sei Dir unbenommen.

    Wenn man fast eine Stunde bis ins Stadtzentrum braucht, dann ist die Anbindung einfach nicht gut, vor allem verglichen mit vielen anderen Orten der Stadt.

    Aber darum geht es mir nicht, weil das, wie gesagt Ermessenssache ist, und jeder für sich selbst entscheidet.


    Was mich allerdings stört, ist Deine Rhetorik.

    Höre bitte auf, Einschätzungen und Beurteilungen anderer als lächerlich hinzustellen und deine Meinung, die genauso subjektiv ist, hier als allgemein verbindlich und gültig darzustellen. Dem ist nicht so.

  • Lieber Theseus532, bei allem Respekt, aber wer entscheidet denn bitte, was in Berlin "das Zentrum" ist? Der Name "Mitte" ist ja fast eher ein historischer. Die geografische Mitte der Stadt ist das Brandenburger Tor, steht man im Tiergarten also in Berlins Innenstadt? Am Brandenburger Tor beginnt z.B. meine PLZ, aber ich leite nicht davon ab, dass meine Ecke für alle Berliner der zentrale Bezugspunkt ist.


    Für die meisten Menschen im ehemaligen Westen, der ja zwei Drittel der Stadt repräsentiert, ist zum Beispiel der Rosenthaler Platz irgendeine Verkehrskreuzung am anderen Ende der Stadt. Ich meine das gar nicht polemisch, sondern nur weil es mir in etwa so immer wieder von gebürtigen Berlinern beschrieben wird.


    Wer nun in das angesprochene Quartier im Westend zieht, der möchte vermutlich gar nicht an einer zentralen Verkehrskreuzug wohnen. Der hat im Westend - im Windschatten vom Berliner Alarm - seine Ruhe und ist (wie oben beschrieben) mit dem Bus oder der U-Bahn zackizack an der Wilmersdorfer oder am Kudamm und damit im Dichtesten und Urbansten, was Berlin so hat (neben vielem anderen im Osten, Norden oder Süden des Berliner Rings).

    Einmal editiert, zuletzt von Georges Henri ()

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    Richtig. Zudem die Allerverwegensten von dort aus sich auch entscheiden könnten, nach Spandau einzureisen, das dauert ca. 10 Minuten :)

  • Ich stimme dir zu und sehe das ähnlich allerdings glaube ich dass dies mehr die Menschen betrifft, die seit Jahren dort ansässig sind.

    Der Anteil an Mietern und Eigentümern bei jedem neuen Projekt sind nicht unbedingt Menschen, die in der Umgebung ihren Lebensmittelpunkt haben, sondern, sofern es Zugezogene sind - und viele davon werden es sein - eben auch woanders arbeiten und von daher sich die Frage der Erreichbarkeit der Innenbezirke von Berlins stellen.


    Worum es mir aber geht ist lediglich der Verweis darauf, dass es doch sehr subjektiv ist was man als 'gute oder schlechte' Anbindung erachtet und ich mich dagegen wehre und es als eine Unart empfinde, dass eine Meinung subjektiv und irrelevant und die Eigene allgemein verbindlich und objektiv sein soll.

  • Höre bitte auf, Einschätzungen und Beurteilungen anderer als lächerlich hinzustellen und deine Meinung, die genauso subjektiv ist, hier als allgemein verbindlich und gültig darzustellen. Dem ist nicht so.

    Himmel, das war wirklich spaßig gemeint. Und inhaltlich vermittelnd, im Sinne von: Natürlich ist das eine Randlage, aber dafür ist der Anschluss nicht schlecht. Verstehe nicht, wo ich Dir da auf den Schlips getreten wäre. Im übrigen habe ich weniger Meinung geäußert, als Fahrtzeiten, Taktfrequenzen und die Lage von Haltestellen recherchiert. Ob man 600 Meter zur U-Bahn oder acht Minuten zur Ringbahn als "gut" oder "schlecht" bewertet, sei jedem selbst überlassen – als Zahlen sind sie keine Meinung, sondern Tatsache.


    Wichtiger war mir aber der Satz, der nach dem ÖPNV-Absatz kam: "Ist aber nicht entscheidend für die Bewertung des Projekts." Denn ob das Ganze städtebaulich und architektonisch taugt, hat mit dem Bus-Netz erstmal wenig zu tun.


    P.S.: Noch mehr Fakten:


    - Fahrtzeit Spandauer Damm/Reichsstraße - Rosenthaler Platz: 34 Minuten, 2 Umstiege

    - Fahrtzeit Spandauer Damm/Reichsstraße - Bahnhof Zoo: 25 Minuten, kein Umstieg

  • Toll, dass es kleinteilige Blockrandbebauung wird. Als ich die Bilder von der Wasserstadt Oberhavel gesehen habe, hat mich das echt getroffen. Was für eine Zerstörung einer Wasserlage. Eine Blockrandstruktur erscheint nicht nur aufgrund geschützter Innenhöfe sondern auch aufgrund Weiterentwicklungsmöglichkeiten und der Entlastung angesagter Viertel, sowie der bessereren Bodenausnutzung sinnvoll.


    Siehe hierzu auch ein Artikel von Christoph Mäckler vom 13.05.2020 in der FAZ "Die Stadt braucht Dichte.


    https://www.faz.net/aktuell/wi…ucht-dichte-16762304.html


    Der Verlust günstiger Wohnungen wird duch die Neuerrichtung kompensiert. Außerdem können sich anders als in großen Blocks in aufgelockerter Struktur in einer verdichteten Bockrandstruktur auch einkommensschwache Meschen als Teil der urbanen Stadtgesellschaft fühlen.

  • Gestern ergab sich die Gelegenheit, das Grundstück und die abzureißenden Gebäude anzuschauen. Damit man überhaupt mal weiß, wovon wir hier reden. :)


    Es handelt sich um zwei Hochhäuser, die als Wohnheim genutzt wurden und die durch einen flachen Mittelteil mit Eingangsbereich verbunden sind. Balkone sind nicht vorhanden. Die Gebäude stehen seit längerer Zeit leer und wurden zumindest schon entrümpelt. Die beiden Zugänge zum Gelände sind provisorisch mit Bauzäunen abgesperrt. Man kommt aber (auf eigene Gefahr) problemlos auf das Grundstück. Von Nahem betrachtet ist zwar kein großer Vandalismus feststellbar, aber es sind doch schon einige Beschädigungen und einige Graffitis zu sehen. Zudem ist das Gelände teils verstrüppt, vor allem im östlichen Bereich.


    Die beiden Hochhäuser wurden wohl irgendwann mal auf unterschiedliche Weise saniert, das dürfte aber schon recht lange her sein. Das westliche Hochhaus wurde gedämmt und mit einer Plattenverblendung versehen, das östliche wurde grau verputzt / gestrichen (vielleicht ist das auch der Ur-Zustand). Am Treppenhaus an der Nordseite wurde der Beton „nackt“ belassen.


    Leider wird durch die künftige Bebauung wohl doch sehr viel Grün vernichtet werden, darunter zahlreiche große Bäume. Ich bleibe dabei, eine Blockrand-Bebauung ist hier m. E. nicht die ideale Lösung und städtebaulich auch nicht unbedingt angezeigt. Zwei oder drei neue Wohn-Hochhäuser oder meinetwegen ein paar Zeilenbauten/Stadtvillen, verteilt auf dem Grundstück, wären vielleicht die bessere Wahl gewesen und hätten sich besser in die Umgebung eingepasst. Und es würden wesentlich mehr Bäume erhalten bleiben.


    Ein paar Eindrücke, zunächst vom westlichen Hochhaus:


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    Es folgt das östliche Hochaus:


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    Hier sind mal beide Hochhäuser zwischen den Bäumen zu sehen (links am Bildrand verläuft die Reichsstraße):


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    Beide Hochhäuser (vorne "Ost" und hinten "West") und der flache weiß verputzte Verbindungsbau:


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    Bilder des flache Verbindungsbaus mit den Eingangsbereichen.

    Ansicht Nord (Spandauer Damm):


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    Ansicht Süd (Reichsstraße):


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    Klingelbatterie:


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    Ein paar "morbide" Details:


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    Ansichten von außen (Reichsstraße), man erkennt die Böschung mit Mauer und die vielen Bäume, die geopfert werden:


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    Hier der künftige "Anschluss" an das letzte "Bestands-Blockrand-Gebäude" an der Reichsstraße:


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    Ein Blick fast von der Einmündung der Reichsstraße in den Spandauer Damm. Hier scheint ja immerhin ein kleiner Platz (bzw. Grünanlage) vor dem neuen Kopfbau entstehen, sodass hier hoffentlich wenigstens ein paar Bäume erhalten bleiben:


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    Zum Schluss der dichte "Dschungel" im östlichen Teil des Grundstücks:


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    Die einzige Stelle mit abgelagerten Müll, an der Einfahrt direkt am Bestands-Altbau an der Reichsstraße. Ansonsten ist das Grundstück bzw. Gelände erstaunlich "sauber":


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    - THE END -

  • ^ Ein kleines Update, das eingentlich keins ist: ;)


    Rund ein Jahr nach den letzten Beiträgen ist auf dem Grundstück leider noch nichts nenneswertes passiert. Dauert wohl noch, bis es losgeht.

  • Fast zwei Jahre nach dem letzten Kurzupdate scheint es jetzt endlich loszugehen, zumindest mit dem Rückbau der Bestandsgebäude. Auf dem Grundstück wurde die Vegetation gerodet und es finden Beräumungsarbeiten statt. Zudem wurde begonnen, die Fassadenverkleidung des Hochhauses abzutragen.


    Ansicht Spandauer Damm:


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    Das Hochhaus:


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    Ansicht Reichsstraße:


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    Die Flachbauten werden gerade entrümpelt:


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  • ^ Update zu den Abrissarbeiten.

    Es sind nur noch Reste vom westlichen Hochhaus übrig, der Rest ist Bauschutt.


    Ansicht Spandauer Damm:


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    Ansicht Reichsstraße:


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  • ^ Kleines unspektakuläres Update. Die Reste der abgerissenen Gebäude sind größtenteils verschwunden und trotz des ungemütlichen Wetters wird das Aeal weiter fleißig beräumt. Zudem stehen schon die recht großen Trägergerüste für die künftigen Bauschilder, was auf einen einigermaßen zeitnahen Baubeginn für das neue Quartier hoffen lässt.


    Ein Bauschildträger steht am Westrand (Spandauer Damm Ecke Reichsstraße) des Areals:


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    Im Hintergrund mittig erahnt man den anderen, der an Reichstraße aufgestellt wurde. Blick von der Baustellenzufahrt am Spandauer Damm:


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  • ^ Und tatsächlich, die beiden Bauschilder wurden mittlerweile angebracht. Demnach wird das Projekt nun unter dem Namen „Maison Westend“ vermarktet. Klingt natürlich schicker als das schnöde „Wohnen in Westend“. :) Vertriebsstart ist Q1 2024, also ab jetzt bzw. sehr bald.


    Auf der Webseite des Vertreibspartners Bestplace Immobilien ist das BV aber noch nicht zu finden, beim Entwickler Lagrande ist es weiterhin unter „Wohnen in Westend“ aufgeführt. Dort wird für den Beginn der Hochbauarbeiten das Frühjahr 2024 angegeben.


    Hier das Bauschild (bzw. die Plane) an der Ecke Reichsstraße / Spandauer Damm:


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    Zahlreiche Baufahrzeuge und -maschinen sind auf dem Areal zu sehen, im Südosten des Grundstücks an der Reichsstraße ist schon ein Bohrgerät zugange:


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    Blick vom südöstlichen Ende über das Baufeld:


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  • ^ Tatsächlich drückt man hier auf die Tube. An der Reichsstraße ist inzwischen eine große ausgesteifte Baugrube entstanden, im südlichen Bereich ist bereits das Kellergeschoss in Bau:


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    Am Spandauer Damm:


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  • ^ Update - die beiden ersten in Bau befindlichen Häuser an der Reichsstraße 53-58 werden laut Bauschild von der degewo errichtet. Dort gibt es auch eine Projektseite dazu. Ansonsten ist das Projekt nun auch bei Lagrande gelistet, dort iist die alte Visu (s. u.) sogar noch zu sehen.


    Das ist gut für Leute, die erschwingliche Wohnungen suchen, aber weniger gut für das Stadtbild. Denn statt wie zuvor (siehe @Batōs Beitrag aus 2020) so:


    wohnen_westend_visu02.jpg


    ...wird es dort nun so aussehen:


    maison_westend07.jpg

    © Baumschlager Eberle Architekten GmbH / degewo


    Eigene Bilder der Baustelle:


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  • Der erste dewego Neubau an der Reichsstraße ist schon ordentlich in die Höhe gewachsen. Mit dem Bau der privat zu finanzierenden Gebäude hat man hingegen immer noch nicht begonnen:


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  • ^ die Woche wurde Richtfest gefeiert ( 61 Wohnungen - auf den ersten Teil ( Bild 1 ) . Die komplette Fertigstellung ist im Jahr April 2025 geplant. Am Ende sollen insgesamt 250 Wohnungen entstehen. Davon 32 Wohnungen sind barrierefrei laut Berliner Woche