TLG-Hochhäuser am Alexanderplatz (130 m | Planung)

  • Zukunft des Hauses der Elektroindustrie


    Wie lange bekannt, will die TLG Immobilien an der Alexanderstraße bis zur Ecke Karl-Liebknecht-Straße zwei Hochhäuser und drei große Blöcke errichten. Sie sollen an der Stelle des ehemaligen Hauses der Elektroindustrie entstehen. Nun sagte der TLG-Sprecher Christoph Wilhelm der Berliner Zeitung zufolge, dass die TLG "derzeit in Detailabsprachen mit Land und Bezirk" sei und an einem Baustart 2022 festhalten würde. Das Investitionsvolumen betrage eine Milliarde (!) Euro. Die Aktionäre der TLG stimmen derzeit über einen Zusammenschluss mit der Aroundtown ab, einem Unternehmen, das Anteile an Gewerbeimmobilien hält. Käme der Zusammenschluss zustande, sei es viel einfacher möglich, so Wilhelm, "Projekte in dieser Größenordnung zu realisieren".


    Hier, zur Illustration, ein Bild vom Haus der Elektroindustrie von vor einigen Tagen. Dadurch, dass die Buden und (fast alle) Bäume an der ehemaligen "Alex-Oase" weg sind und der an der Stelle geplante Convivio-Neubau, für den laut Berliner Zeitung der Bauantrag im Dezember 2019 eingereicht wurde, noch nicht steht, hat man derzeit einen ungewohnt freien Blick auf das abwechslungsarme Gebäude.


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    Bild von mir.

  • Das gibt dann an der Ecke Fünf Hochhäuser (mit dem Kaufhofturm 6), relativ dicht in einem Cluster beieinander, die 5x130m/1x125m hoch werden.

    Sechs gruppierte Türme in Monohöhe mit Flachdächern. Wie mit der Kettensäge getrimmt.

    Kann mir jemand ein Beispiel aus irgendeiner westlichen Stadt nennen, wo etwas vergleichbares jemals geplant oder umgesetzt wurde?

    https://model2.de/light/13040/0a75473dojk9j.jpeg

    Copyright@TLG Immobilien


    Direkteinbindung geurlt. Bitte deutlicher machen, dass die Grafik auch wirklich von der TLG ist und gehotlinkt werden darf.

  • ^ Der Alexander Tower wird, so weit ich das überblicken kann, etwas höher, die ursprünglichen 150 m, und der Turm von Hines, wenn er denn kommt, dann auch.

    Und wie die TLG Gebäude aussehen werden? Bis jetzt gibt es nur Abbildungen zur Baumasse.

    Aber Du hast Recht, es könnte ein Flachdach-Vierkantbolzen-Festival werden.

  • ^ Ich weiß, dass Alexander und Hines 150m werden, deshalb habe ich sie auch ausgeklammert. Die Höhen sind aber falsch verteilt. Um den Platz vernünftig einzufassen, hätte der Convivio Tower 150m werden müssen, weil er mit dem Hines eine Torsituation geschaffen hätte und der Alexandertower hätte stattdessen höchstens 130m werden dürfen, weil er mit seinem dicken Kopf den Fernsehturm verdeckt von der KMA aus. Damit wäre auch dieser 6er Mono-Block zumindest etwas entschärft gewesen. Ich hab mal ein Vergleichsbild angefertigt, auf dem die Unterschiede der Urplanung "150m für alle" gegen die Neuplanung des RRG Senats "2x150 - Rest 130" visualisiert sind (*das HH wo das Haus des Rundfunks steht wurde gestrichen). Man sieht, dass Alexandertower und Hines das Fernbild zwar etwas entschärfen, aber die Monohöhen bleiben hoch problematisch. Der Block links im Bild sieht aus wie abgesägt und ich glaube auch nicht, dass TLG was anderes als Vierkantbolzen mit Flachdächern bauen werden, die werden jeden Quadratmeter Rendite mitnehmen wollen, wenn ihnen schon im Vornerein 2x20m vom Senat gestrichen/enteignet wurden.

    https://model2.de/light/13040/ezgif-2-b29ff81aeb5bpikfy.gif


    Grafik geurtlt.

  • Nunja, ich sehe das Positive. Wenn in der fernen Zukunft dort nur zwei weitere Türme im Bereich um die 170-180 dazu kommen, dann hast du dort ein ziemlich beeindruckendes Cluster und die 130 Meter Türme bilden die perfekte Basis. In den nächsten 10 Jahren wird das sicher nix aber es gibt da einige Grundstücke, die sich anbieten. Die Platte in der Memhardstr, die flachen Bürogebäude in der nördlichen Liebknechtstr, der Standort hinter dem Haus des Reisens.

  • Kann mir jemand ein Beispiel aus irgendeiner westlichen Stadt nennen, wo etwas vergleichbares jemals geplant oder umgesetzt wurde?


    Copyright@TLG Immobilien

    Ja: Stockholm Norrmalm, sehr zentral:


    Klick


    (In der Bildfolge ist eine Aufnahme mit den 5 Tetrapaks)


    In den 60ern...und man würde heute gern darauf verzichtet haben... man stoppte weitere Modernisierungen...

    Allerdings hat der Stadttteil mit der königlichen Oper, dem Konserthuset, dem Pub Kaufhaus ( Greta Garbo sass dort an der Kasse) etc. etc. einige Sehenswürdigkeiten zum Ausgleich ;)

  • ^ Danke. Ziemlich abschreckendes Beispiel. Was die Schweden da gebaut haben ist nichts anderes als die Fischerinsel/Breite Straße in etwas höher. Dennoch passt es nicht ganz, da hier ja keine Scheibenkästen aufgereiht werden, sondern ein "richtiger" Cluster entsteht.

  • das stimmt schon, aber je nach Perspektive ist der Cluster von unten auch eher als Reihung zu erleben, diesen Cluster Blick von oben sieht ja kaum jemand...

  • ^alle Fernsehturmbesucher oder alle die weiter oben wohnen/arbeiten. An sich freu ich mich über Hochhäuser am Alex, aber das Design ist doch leider sehr langweilig.

  • Ich würde vorschlagen, dass wir erst einmal abwarten, wie das Architektur und die Fassaden tatsächlich aussehen sollen. Vielleicht kommt ja doch noch eine Überraschung. Und auch das Convivio Gebäude ist bei weitem nicht so schlimm, wie befürchtet

  • Das gibt dann an der Ecke Fünf Hochhäuser (mit dem Kaufhofturm 6), relativ dicht in einem Cluster beieinander, die 5x130m/1x125m hoch werden.

    Sechs gruppierte Türme in Monohöhe mit Flachdächern. Wie mit der Kettensäge getrimmt.

    Irgendwie ist Deine Kritik nicht ganz nachvollziehbar, 1. weil die Architektur und auch die Dachgestaltung von 4 der zu bauenden Gebäude noch gar nicht feststeht und 2. wird doch erst durch die Begrenzung einiger Gebäude auf 130 m (die ich nicht zwangsläufig befürworte, jedoch befürworte ich eine Variation in der Höhe, gerne zwischen 180 und 130 Meter) eine gewisse Höhenvariation im Vergleich zur ursprünglichen Kollhoff-Planung ins Spiel gebracht. Die Ursprungsplanung sah doch noch eine viel breitere und höhere "Wand" vor. Dadurch dass Hines und Monarch bei 150m bleiben, die anderen neuen Türme nur 130m hoch werden und das ParkIn mit 125m sowie das Haus des Reisens mit knapp 70m erhalten bleiben, wird eine sehr viel abwechslungsreichere Skyline in Bezug auf die Höhe entstehen, als es Kollhoff vorsah, auch wenn insgesamt niedriger. Auch bei der Kollhoff-Planung bestand immer die Gefahr, dass nur Flachdächer gebaut werden, das hat eher wenig mit der Höhenbegrenzung zu tun.

  • ^Dem stimme ich zu. Im Gegenzug möchte ich die Hoffnung aber nicht aufgeben, dass nach einer erfolgreichen Realisierung der 150 Meter Türme, die Akzeptanz steigt und damit auch der Weg zu höheren 200 + Gebäuden machbar ist.

  • Jeder Betrachter wird die Gebäude perspektivisch sehen, egal ob vom Boden, vom Fernsehturm oder von einem anderen erhöhten Standpunkt aus. Deswegen wird sich der Eindruck des mit der Kettensäge geleichmäßig abgeschnittenen Clusters m.E. gar nicht ergeben.

    Ebenso werden die Hochhäuser bestimmt nicht alle die geleiche Höhe haben und zusätzlich andere Dachgestaltungen.

    Es wird bestimmt auch Antennen, Dachgärten oder unschöne Technikaufbauten geben, sodass sich das ergebende Gesamtbild differenzierter aussehen wird als z.Zt. befürchtet.

  • Eilmedung

    Für die Alexanderstraße 1, genauer: die Baufelder A9, A10 und A11 (wo z.Z. zum Teil das Haus der Elektroindustrie steht), ist am 30.3.20 der Bauantrag eingegangen!

  • ^

    Im Startpost steht, dass man an einem Baustart in 2022 festhalte. Ich würde hier auch noch ein Wettbewerbsverfahren erwarten.

  • Auf dieses Projekt freue ich mich am am allermeisten. Höchstwahrscheinlich wird da zwar keine Prachtarchitektur entstehen, aber das Haus der Elektroindustrie ist das schlimmste Gebäude am ganzen Alexanderplatz. Es steht viel zu weit hinter der Straße und riegelt im wahrsten Sinne des Wortes das ganze Quartier dahinter ab. Wenn man da Durchgänge zur Alex-Wedding- und zur Keibelstraße geschaffen werden und die Gebäude an die Alexanderstraße gezogen werden, dann wird der ganze Bereich viel mehr Fassung bekommen. Zwar ist das HdE nicht so hässlich wie das Memi, aber dessen physische Ausmaße halten sich zumindest noch in Grenzen.

  • Wunderbar!


    Die Öffnung der Kreibelstraße und der Rückbau der Alexanderstraße ist meiner Meinung nach so wichtig für die Ecke, dass die Gestaltung der Gebäude (ich kann mir vorstellen es wird auf die omnipräsente gediegene zeitgenössiche Bauweise à la Europacity hinauslaufen) fast zur Nebensache wird.


    Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen wie sich das mal anfühlt. :juhu:

  • Kann mir jemand ein Beispiel aus irgendeiner westlichen Stadt nennen, wo etwas vergleichbares jemals geplant oder umgesetzt wurde?

    https://abload.de/img/0a75473dojk9j.jpeg

    Entschuldigt bitte, ein wenig spät, aber ja: Die Cuatro Torres Business Area in Madrid. Bis vor ein paar Monaten vier (etwa) gleich hohe Hochhäuser, allerdings "nur" drei davon mit flachen Dächern.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt...