Memi - Wohnkomplex Memhardstraße

  • Der Kardinalfehler war die Sanierung des Berliner Verlages. Wäre wie ursprünglich diese furchtbare Wand abgerissen worden und durch eine Hochhaus ersetzt worden, hätte man städtebaulich etwas absolut vernünftiges hinbekommen. Einen offenen urbanen Übergang vom Alex zum Spandauer Viertel. Modernität die übergeht in den sanierten Teil bei der Rosa Luxemburg Strasse. Die fürchterliche Hinterhofsituation wäre endlich beseitigt worden.

    Also ich mag das Haus des Berliner Verlags und es steht zudem unter Denkmalschutz - also wird es auch in Zukunft dort bleiben. Verantwortlich für die düstere Hinterhofsituation der kleinen Alexanderstraße ist viel eher das MeMi. Eine Öffnung der Straße zur Memhardstraße durch den (Teil-)Abriss des MeMis wäre absolut ein Gewinn für die Ecke.


    Einem höheren Gebäue auf der Freifläche davor, wie in der Studie vorgeschlagen, stehe ich etwas skeptisch gegenüber. Es besteht die Gefahr, dass die Flucht der beliebten Münzstraße von einem klobigen Brocken verbaut wird (wir wissen ja, wie die meisten 80m hohen Gebäude in Berlin aussehen) und das Straßenbild ein ähnliches Schicksal erleidet, wie derzeit die kleine Alexanderstraße. Dann lieber ein paar Stadthäuser mit Berliner Traufe, die einen angenehm besonnten Platz zulassen.


    Mir gefällt hingegen sehr, dass die Umlenkung der Memhardstraße eine deutlich bessere Verknüpfung zum Alex herstellt, da die Straße nun direkt gegenüber der Passage zwischen Kaufhof und Park Inn einmünden würde. Wenn dann nur noch ein Hochhaus auf der unsäglichen Freifläche neben dem Park-Inn entsteht und die Verbindungsbrücke zwischen Kaufhof und Park-Inn zugunsten eines einladenderen Straßenbildes abgerissen wird, wäre schon viel erreicht.