New Podium - Revitalisierung Haus des Berliner Verlages

  • Und wieder mal keine Ahnung gehabt... Ich dachte immer, dies sei so ein typenbau-fresswürfel gewesen, wie es viele Betriebskantinen in der DDR gab. Etwas völlig Belangloses wie ne alte Kaufhalle. Und nun dieses großartige Bild - Freude Freude!!

    Politische Unterscheidung in böse und gute Architektur (immer in Windrichtung des aktuellen Zeitgeists) versuche ich weitestgehend zu ignorieren und mich auf die reine Ästhetik zu konzentrieren. Dieses Bild ist ein von Könnern gefertigtes Unikat. Kunst für jeden sichtbar. Eine echte Bereicherung.

  • Wenigstens haben sie für ordentlich Licht gesorgt unter der Durchführung(?) und die Statik sieht anspruchsvoll aus. Wie geht das eigtl.? Das sind Stahlträger, die sich nach hinten raus verlängern und ein Gegengewicht oder eine Verankerung oder sowas haben nehme ich an.

  • ...und die Statik sieht anspruchsvoll aus. Wie geht das eigtl.?

    Meiner Frau war das immer suspekt, unten durch zu laufen. Nicht nur weil es dunkel war, sondern wegen der Statik 😄

  • Wenigstens haben sie für ordentlich Licht gesorgt unter der Durchführung(?) und die Statik sieht anspruchsvoll aus. Wie geht das eigtl.? Das sind Stahlträger, die sich nach hinten raus verlängern und ein Gegengewicht oder eine Verankerung oder sowas haben nehme ich an.

    Ja, genau, es sind Stahlträger. Die Fläche unter dem Pressecafe war ja früher durch einen Treppenabgang zu einem Fußgängertunnel besetzt. Der ist im Zuge der Straßenumbauten ja beseitigt worden (sinnvollerweise, denn das Ding war nicht sehr attraktiv)...


    d.

  • War vorhin auch vor Ort, dabei ist mir aufgefallen, dass der Neubau wieder komplett eingerüstet ist.

    (c) Betonkopf

  • ^ also der Bereich vor dem Eingang war abgesperrt, ein Bauaufzug aufgebaut und jede Menge kleinere Stahlträger lagen rum. Mehr war aber auch nicht zu erkennen.

  • ^ Die Scheiben bzw. die Abdichtungen waren wohl undicht. Ich habe das bei den ersten Reparaturarbeiten beobachten können.

  • Kleines Update vom Pressecafé, fotografiert am 06.03. von mir



    Die Absperrungen und Gerüste sind auf dem Rückzug, der Gehwegbereich ist wieder fast komplett geräumt.

    p_149j17.jpg


    p_2xrk5k.jpg



    d.

  • ^ Hier nochmals ein paar aktuelle Bilder des gläsernen Neubaus an der Hirtenstraße. Außen ist man inzwischen so gut wie vollständig fertig, alle Baucontainer usw. sind verschwunden. Zurzeit findet immer noch der Innenausbau statt:


    newpodium01.jpg


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    newpodium05.jpg

  • Die Stirnseite des Neubaus sieht gut aus, aber vom Straßenraum aus ist das mir viel zu repetitiv und abweisend. Das ist meines Erachtens eine Schwäche dieser Art von Moderne, dass die Aufenthaltsqualität und Sinnlichkeit leidet. Das Haus des Berliner Verlags und das Pressecafé sind dagegen sehr ansprechend geworden. Schön, dass sie bleiben. In der Gegend muss aber dringend die Horizontalität überwunden werden. Da muss schon noch Einiges weg und kleinteiliger, vertikaler und mit Hochpunkten gearbeitet werden.

  • Das sanierte Verlagshaus samt Pressecafe und gläsernen Neubau ist nach meiner Auffassung ein gelungener Beitrag zu einem "neuen" Alex, der auch Bauten aus DDR-Zeit enthalten wird. Beim Umbau vom Haus des Lehrers samt Kongresshalle (interessant wieder die Doppelung von Scheibe und Flachbau und künftig von Block und Turm) wurde ähnliches Niveau an den Tag gelegt. Bleibt zu hoffen, dass auch das Haus des Reisens eines Tages eine ähnliche Behandlung erfährt und auf der Rückseite des heutigen Parkplatzes ein passender Neubau (vielleicht mit ein oder zwei Hochhäuser) entsteht. So wären dann die beiden verbliebenen Zeitebenen am Alex des 20. Jhdts. (20er Jahre Alexander- und Berolinahaus, Haus des Lehrers/Verlags/Reisens) würdig ins 21. Jhdt. transformiert worden.

    Das Projekt Haus der Statistik erhält von mir keine Vorschusslorbeeren, da man erst die Integration der Neubauten (evtl. wieder mit HH für Bezirksamt) abwarten muss.


    Monasterium, spannend bleibt es wie mit dem Bau auf der anderen Straßenseite (heute: Stasiunterlagen-Archiv) umgegangen wird. Ursprünglich sollte es ja abgerissen und an die Straßenkante herangeführt werden, was dem Haus des Verlags dann wieder einen noch deutlicheren Auftritt verschaffen würde. Da müssen wir noch warten...

    Deiner Kritik am Neubau muss ich aber einen Pluspunkt des Hauses entgegensetzen. Seit Langem erkennt ein Architekt wieder das Dach (in dem Falle ein sehr spitzes) als Teil der Architektur. Zum kastigen H. d. V. eine gekonnt ironische Ergänzung als möchte das "Podium" selbst ein Hochhaus sein und zugleich wunderbare Überleitung in das flachere Hinterland.

  • Ach wie schade. Oben Kaffe zu trinken, eine Zeitung zu lesen und auf die Karl-Marx zu blicken hätte mir weitaus besser gefallen, als ein aus der Zeit gefallenes Steakhaus.

  • Ach wie schade. Oben Kaffe zu trinken, eine Zeitung zu lesen und auf die Karl-Marx zu blicken hätte mir weitaus besser gefallen, als ein aus der Zeit gefallenes Steakhaus.

    Gäste die einen Kaffee bestellen und dann stundenlang einen Platz besetzen um eine Zeitung zu lesen oder Remote zu arbeiten sind der Horror jedes Gastronomen! Das Steakhäuser mitnichten aus der Zeit gefallen sind sieht man ja schon am (übertriebenen) Hype um “Salt-Bae” und seine überteuerten Läden von Dubai bis New York. Aber keine Sorge, es wird sicherlich auch bald wieder irgendwo ein veganes Katzencafe eröffnet.

  • ^ Na dann. Wenn ein abgehangenes Steak in Dubai für Erfolge sorgt, braucht es das in Berlin natürlich auch.


    Andere Frage. Ist denn das Steakhaus etwas für Sie? - Ich meine, es gibt doch keine Parkplätze direkt vor dem Lokal. Man müsste ca 150-200 Meter laufen.


    Ansonsten bin ich froh das etwas passiert. Ich hätte mir nur einen Ortstausch gewünscht.

  • Also alleine weil ich mir im Steakhouse auch gerne einen schönen Wein und einen schönen After-Dinner Cocktail zum essen bestelle fahre ich dort in der Regel lieber mit den Öffentlichen hin. Weil man so übrigens auch entsprechend Geld in den Lokalen liegen lässt muss man nicht alle Nase lang nach subventionierten Mieten schreien, um Gäste zu allimentieren, die meinen es sei legitim für einen Kaffee einen Platz für 3 1/2 zu besetzen und dann Gütigerweise 4 € statt den eigentlichen 3,50 € für den Kaffee dazulassen. Was zeitgemäß ist bestimmt übrigens nicht alleine die Berliner Bourgeoisie.