Neubau auf Roncalliplatz

  • Neubau auf Roncalliplatz (geplant)

    Wie der KStA in der heutigen Printausgabe berichtet, soll das ehemalige Diözesanmuseum auf dem Roncalliplatz abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
    In dem Gebäude befinden sich derzeit nur eine Buchhandlung, Räume der Dombauverwaltung, sowie die Wohnung der Dombaumeisterin.


    Das Gebäude ist 40 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig und müsste aufwendig instand gesetzt werden. Dies lehnt die Dombaumeisterin, Frau Schock-Werner, jedoch ab. Sie wünscht sich ein "würdigeres" Gebäude an der Südflanke des Domes.
    Der jetzige Bau soll voraussichtlich 2013 abgerissen werden, die Vorbereitungen für einen internationalen Architektenwettbewerb sollen bereits laufen.


    :daumen:


    Wenn es so kommt, dann darf man sich freuen. Das Erzbistum als Bauherr hat in den letzten Jahren Sinn für hohe architektonische Qualität bewiesen (Kolumba, neuer Zugang zu Ausgrabungen - und Domturmbesteigung).

  • Oh ja, hoffentlich wird die Domumgebung endlich aufgewertet! Ich warte auch schon sehnsüchtig auf Neuigkeiten zum Abriss des WDR-Gebäudes am Roncalliplatz...

  • Das fände ich aber schade. Von den Häusern um den Dom herum ist dieses - bis auf die großen Museen - noch das Gelungenste. Dann sollten sie doch lieber das gerade erst restaurierte KölnTourismus- Haus abreissen. Das sieht nämlich wirklich billig aus.

  • Ein von mir lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung: Das Gebäude an der Süd-Ost-Ecke des Roncalliplatz (Buchhandlung Kösel) wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.


    Meldung der Kölnischen Rundschau:
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1304633127282.shtml


    Abriss und Neubau sollen aus Termingründen erst 2013 beginnen. Grund ist die ungünstige Aufteilung des Gebäudes und der schlechte bauliche Zustand.


    Es soll am Standort KEIN historisches Gebäude wieder entstehen, sondern ein moderner Neubau. Die Dombaumeisterin Schock-Werner sagt hierzu: „Wir wollen kein historistisches Gebäude, aber eines, das anspruchsvoll ist, sich von den anderen Gebäuden abhebt und der Bedeutung des Platzes gerecht wird.“


    Bestandsgebäude:
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/939#91526

    Einmal editiert, zuletzt von ottcgn1 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • In unterem Abschnitt des Artikels wird die Dombaumeisterin zitiert: "dass auch dort [gemeint ist die Südseite des Roncalli-Platzes] Neubauten entstehen und dass mit diesen Vorhaben und der Neugestaltung des Kurt-Hackenberg-Platzes an der Philharmonie der gesamt Bereich aufgewertet wird. "


    Was für Neubauten sind da gemeint? Gibt es noch weitere Pläne für diesen Bereich außer dem jetzt vorgesellten?

  • Ich hoffe auf größtmögliche Architektonische Leistungen.


    Einerseits.
    Andererseits: Wie kann man ein Gebäude derart verkommen lassen...
    Mir kommt es so vor als würde man das Gebäude bauen und danach nix mehr Investieren. Anders kann ich mir nicht erklären wieso jetzt schon die Bausubstanz schlecht sein soll. Jemand der ein Haus baut/kauft muss auch immer wieder Geld reinstecken... auch mal größere Summen. Nur so behält das Haus seinen Wert und seine Substanz.


    Naja. Bin auf die Ergebnisse des Wettbewerbs gespannt. Gerade hier wünsche ich mir eine Hochwertige Fassade welche vill. ein bisschen von dem Charme der Gegend zurückgibt der dort vor dem WWII herrschte.

  • @ Dooo?
    Hierbei handelt es sich wohl um große Teile des Gebäudekarrées zwischen Am Hof/Unter Goldschmied/Budengasse. Die Lammerting-Gruppe hat diese 2007 vom WDR gekauft. Einzige Infos dazu konnte ich auf die Schnelle in diesem Interview mit Udo J. Lammerting finden. Neubauten könnten hier eine große Verbesserungschance für die Altstadt darstellen. Von einer konkreten Planung war bisher noch nichts zu vernehmen.

  • Das neue Gebäude sollte sich auf die Römische Straße zwischen ihm und dem Museum öffnen, derzeit bleibt sie weitgehend versteckt. Die Dombaumeisterin schließt zu selbstverständlich historische Anknüpfungen oder Anleihen aus. In Frankfurt wird der Wiederaufbau ganzer Altstadtquartiere diskutiert, in Köln gibt es nicht zuviel, sondern zuwenig davon. Zum Beispiel eine Dachform wie die des Gebäudes am rechten Bildrand würde zum Platz passen, selbst wenn die geneigten Flächen modern verglast (mit Blicken auf den Dom) wären. Zum Roncalliplatz sollte sich die Fassade keinen Minimalismus erlauben.

  • An diesem signifikanten Ort eine adäquate architektonische Lösung zu finden dürfte sehr schwer werde und eine breite öffentliche Debatte eröffnen. Das Gebäude soll sich "von den anderen Gebäuden abheben und der Bedeutung des Platzes gerecht werden". Dieser Anspruch lässt schon mal hoffen, dass hier keine banale Investorenarchitektur folgen soll. Fraglich ist auch, welche Nutzung das Gebäude erhalten soll.


    Neben dem Diezösangebäude und der WDR-Gebäude mit Parkhaus zwischen Am Hof und Große Budengasse stehen noch weitere Bestandsbauten zur Disposition. Etwa die Werkstätten des RGM am Kurt-Hackenberg-Platz oder die aufzugebenden Lokale des Music Store in der Großen Budengasse. Das ganze Viertel befindet sich im Umbruch.


    Wolle man historische Anleihen für die neuen Gebäude fordern, müsste man zunächst wissen, wie es hier vor dem Krieg ausgesehen hat. Das "Bilderbuch Köln" - als meine einzige Quelle - gibt hierzu leider wenig her, zumal alte Straßenzüge der kleinteiligen Altstadt heute teilweise verschwunden oder verändert sind. Solange das Dom-Hotel sein Dach nicht wieder erhält (offenbar nicht gewollt) und hinsichtlich einer Neugestaltung des RGM keine Ideen existieren, ist diese Diskussion aus meiner Sicht nicht zielführend, da wir hier nicht von einer architektonischen Gesamtgestaltung sondern ausschließlich von Solitären reden, die in ihrem Architekturmix sodann hoffentlich ein ansehnliches Ensemble ergeben.


    Ich hatte früher von Überlegungen gehört, dass an Stelle der WDR-Gebäude ein Luxushotel entstehen könnte und dafür das Dom-Hotel aufgegeben werden solle. Dies ist von Seiten Le Meridien wohl vom Tisch, nachdem man das Dom-Hotel nun aufwändig erweitert. Welche weiteren Überlegungen angestellt wurden bzw. werden ist wohl nur den Eigentümern bekannt.

  • Music Store

    Was die Zukunft des Music Store Gebäudes angeht, meine ich gelesen zu haben, dass dort ein Luxuskino nach Berliner Vorbild entstehen soll. Ob es sich dabei nur um eine Idee oder ein konkretes Vorhaben handelt, ist mir nicht bekannt. Falls es so kommen sollte, wäre dies eine echte Bereicherung der Domumgebung.

  • tieko Ich denke, du hast richtig gelesen. Habe diese Information auch irgendwo gelesen. Der Musicstore will wohl auch die Ladenlokale im EG halten und dort sogenannte "Beginner-Shops" einrichten.

  • @ Dooo?
    Hierbei handelt es sich wohl um große Teile des Gebäudekarrées zwischen Am Hof/Unter Goldschmied/Budengasse. Die Lammerting-Gruppe hat diese 2007 vom WDR gekauft. Von einer konkreten Planung war bisher noch nichts zu vernehmen.


    Ich bin vor einigen Tagen dort vorbeigelaufen und habe gesehen, dass alle Gewerberäume bereits leer stehen und auch der WDR bereits aus dem Komplex ausgezogen ist. Somit denke ich, dass es nicht mehr all zu lange mit einer Ankündigung seitens Lammerting zu dem Areal dauern wird.


    In einem Interview vom 22.12.2010 sagte Alexander Lammerting, dass bis Mitte nächsten Jahres die Gebäude (Carltonhaus) an den WDR vermietet sind. Man optimiere gerade die Planungsalternativen. Es soll sowohl einen Interessenten für einen Bürostandort oder auch einen für ein Hotel geben. In einem halben Jahr werde man wissen in welche Richtung die Projektentwicklung gehen werde.

  • Meiner Meinung nach dürfte man an der Stelle zur Abwechslung mal gar nichts bauen, damit der Dom auch an dieser Stelle besser zur Geltung kommt. Köln legt doch sonst auch immer soviel Wert auf die freie Sicht auf den Dom ;)

  • Da stimme ich dir zu Malawi-Cologne.


    Ich wäre generell dafür rund um den Dom, wo es machbar ist, eine Freie Fläche zu erzeugen... durchaus mit Begrünung für mehr Parkcharakter wie früher.


    Aber Wunschdenken wird wohl Wunschdenken bleiben :)

  • ^ Das würde den altstädtischen Charakter verfälschen, zum den Enge und Dichte gehören. Die jetzigen freien Plätze rund um den Dom schöpfen die Grenzen des Akzeptablen aus. Im Masterplan steht etwas über Vorsicht mit Neupflanzungen um Baudenkmäler, die diese Bauten verdecken könnten.

  • Ich versteh das nicht, auf der einen Seite dürfen keine Hochhäuser gebaut werden, die die Sicht auf den Dom nehmen, andererseits plant man da schon wieder einen "Nachfolge-Bau", der die Sicht auf den Dom schon sehr beeinträchtigt.

  • freie sicht auf den dom

    freie sicht auf den dom soll man von ferne haben, im nahbereich ist soetwas bei gotischen kathedralen im regelfall nicht vorgesehen, so auch beim dom nicht. das sieht man unter anderem an dem von aussen meist schmucklosen "erdgeschoss". im normalfall wurden direkt an den kathedralen häuser gebaut und die kathedralen waren ebenfalls im normalfall teile einer eng bebauten stadt.
    es beeinträchtigt den dom also eher, dass er seit jahrzehnten auf einer hässlichen platte steht :)

  • Ja, diese hässliche Domplatte müsste auch dringend weg. Aber ich denke, dass das Domhotel nebst Dom ohne eine Neubebauung des Roncalliplatzes besser wirken würde :)

  • @ malawi-cologne & RebellHAI
    Meines Erachtens muss die Fläche zwingend wieder bebaut werden und zwar das Carltonhaus (WDR) und - etwas zurückgesetzt - die abschüssige Fläche des Diezösangebäudes (Kösel). Die Vorstellung, die Domplatte noch zu erweitern und die Forderung, zugige Freiflächen mitten in Köln entstehen zu lassen kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen.


    Vielmehr sollte der Roncalliplatz - der vielleicht wichtigste und repräsentativste Platz Kölns - durch qualitätvolle Bebauung neu, besser gefasst und das unmittelbare Stadtzentrum dadurch aufgewertet werden. ich hoffe, dass im gleichen Zuge dann auch über die Gestaltung des RGM neu nachgedacht wird. Alles andere ist nicht nur unrealistisch, sondern aus meiner Sicht auch unklug, was die Entwicklung und die Attraktivität unserer Stadt angeht.