Hochhausentwicklungsgebiet Zamdorf [in Planung]

  • Der Projektentwickler CV Real Estate plant im Gewerbegebiet Zamdorf an der Klausenburgerstraße 9 - und damit fast am östlichen Ende der beabsichtigten Hochhausentwicklungsachse "BVT - SZ - S8" - den Bau eines Bürogebäudes bestehend aus zwei Türmchen. Aktuell liegt für die unten abgebildete Variante mit jeweils 80 - 85 und 60 - 65 Metern ein positiver Bauvorbescheid vor, als Zeitraum ist 2019 bis 2023 angegeben.

    Allerdings ließ das Unternehmen nach der Veröffentlichung der Hochhausstudie bekannt geben, "nun deutlich höher planen zu können".


    Lage: https://www.google.com/maps/place/Klausenburger+Str.+9,+81677+München/@48.1378318,11.6438622,245m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x479e754e290b3899:0xcdfffc94303f5540!8m2!3d48.13783!4d11.64497


    Erste Visualisierung (könnte eher ein Platzhalterentwurf sein, da zur Kreuzung eigentlich noch ein EFH steht, das hier mal großzügig von einem Vorplatz verdrängt wurde):


    kl09-2-800x6008ca66cd09c5ec86c.jpg


    https://www.cv-real-estate.com…zen/projekt-landmark-buro

  • Danke für die Infos, sieht sehr spannend aus. Vor allem die begrünten Fassaden. Hoffe das Projekt wird noch höher geplant.

  • Schönes Projekt, die Verdichtung mit Hochhäusern entlang der Autobahn geht langsam voran. Eigentlich sollte dieses Projekt unkritisch sein, zumindest wenn es bei dieser Höhe bleibt. Mal sehen wie die Diskussion weitergeht.

  • Leider ist in dem Stadtviertel nichts unkritisch. Ich habe gestern das schöne Wetter genutzt um durch meine alte Heimat Daglfing und angrenzende Stadtviertel zu laufen. Leider haben CSU und Heimatboden (letztere verfügen ob ihres immensen Grundbesitzer über sehr große finanzielle Mittel) das komplette Viertel mit Anti-Bau Propaganda zugepflastert. Dabei wird versucht, einen negativen Frame über jede Bautätigkeit überzustülpen, Bauen ist böse, Beton die Ausgeburt der Hölle, wenn man sich nicht wehrt sieht es bald aus wie in einer chinesischen Trambantenstadt, nur das Einfamilienhaus und der Bauer auf seiner Scholle sind gut.

  • Spannend. Mal sehen wie es weitergeht. Solange das Projekt nicht die 100m Marke reißt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sich bei dem Standort im Gewerbegebiet großer Widerstand bilden wird.

  • Scheint etwas entfernt von jedwedem Nahverkehr zu sein. Verlängerung der 19? Oder Zwischenstopp der S-Bahn?

  • Na ja, Bus ist nicht leistungsfähig und dann kommt (nicht ganz unberechtigterweise) wieder das Geschrei vom Verkehrschaos.


    Wenn man die in der Hochhausstudie vorgesehene Verdichtung entlang der A94 vornimmt, dann muss da natürlich auch die entsprechende ÖV-Anbindung her. Gerne eine Tram-Verlängerung auf der Zamdorfer Str. bis rüber zur Grasbrunner Str. – dann kann man das Areal dort auch gleich verdichten und besser nutzen. Und am besten das ganze verknüpft mit einem S8-Halt auf der Höhe Zamdorfer und Grasbrunner Str.

  • Ich stimme Jöran da zu. Das Projekt ist schon arg weit vom nächsten Schienenfahrzeug entfernt. Aber der Investor wir schon wissen was er tut. Nur als dort arbeitende Person würde ich mir vmtl. zweimal überlegen, mit dem ÖPNV oder dem eigenen Auto zu kommen.


    Eine Verlängerung der Tram nach Osten würde dem ganzen Eck helfen und vielleicht auch weitere Investoren übrzeugen dichter und höher zu bauen.


    Busse sind ja schön und gut, bedeuten aber in vielen Fällen, dass man nochmal umsteigen müsste.


    Grundsätzlich aber ein tolles Projekt, ich hoffe man behält die begrünten Fassaden im endgültigen Entwurf und legt noch ein paar Meter drauf.


    Okay, iconic war schneller :D

  • Na ja, Bus ist nicht leistungsfähig und dann kommt (nicht ganz unberechtigterweise) wieder das Geschrei vom Verkehrschaos.

    Verkehrschaos wegen wenigen hundert Arbeitsplätzen? Vollkommen Absurd was hier mal wieder verzapft wird. Das Busse nicht leistungsfähigen wären, ist zudem ziemlicher Käse! Man sollte vielleicht mal erwähnen das viele Mittelgroße Städte in Deutschland überhaupt keinen ÖNV auf der Schiene betreiben, ohne das hier gleich der Verkehr zusammenbricht! Der 1 Km entfehrnte Straßenbahnhalt Berg am Laim ist jetzt auch nicht so extrem weit weg wie hier getan wird. Da laufe ich regelmäßig deutlich weitere Strecken vom nächstgelegenen Bahnhof zu meinem Arbeitgeber im Stuttgarter Ballungsraum.

  • Regent: Die ganze Ecke soll ja mit Hochhäusern bebaut werden. Dafür muss es entlang der Gleise zwingend eine Nahverkehrsanbindung geben. Wurde ja für den Vogelweidplatz auch extra geschaffen.


    Muss übrigens nicht gleich wieder alles so aggressiv hier sein, für eine neues Hochhausgebiet in München ist das einfach mies angebunden.

  • Busse sind natürlich leistungsfähig, sofern sie in entsprechendem Takt fahren. Taktverdichtungen sind aufgrund Fahrermangel nicht immer einfach umzusetzen.


    Um das allerdings noch einmal deutlich zu machen:


    Es wird nicht bei diesem Projekt bleiben (in der Nachbarschaft entsteht etwa zeitgleich eines der größten Boardinghäuser Deutschlands, weitere Verdichtung, insbesondere mit Bürohochhäusern ist auf der gesamten Achse bis zum Vogelweideplatz angedacht).

    Gedanken über den ÖPNV muss sich die Stadt also nicht wegen dieses Projekts machen, dafür braucht es sicher keine Tram und schon gar keine S-Bahn, jedoch perspektivisch für die Gesamtentwicklung in den nächsten 10 - 20 Jahren. Je früher die Planer hier anfangen, desto besser.


    Ein S-Bahn Halt zwischen Daglfing und Leuchtenbergring dürfte aber utopisch sein, letztlich auch die potentiellen Fahrgastzahlen zu gering. Hier gibt es ja bereits den Halt Berg-am-Laim, der nun wirklich nicht weit entfernt ist - sei es mit dem Bus oder einer potentiell verlängerten Trambahn. Und ein wenig Zufußlaufen darf auch noch drin sein :)

  • Auf längere Sicht könnte man z. B. mit autonohm fahrenden Shuttlebussen von der S-Bahn Station Berg am Laim planen. Relativ einfach zu haben wäre in meinen Augen auch eine Verlängerung der Straßenbahn entlang der Schienen und des Betriebshofes. Oder man plant eben mal wieder eine der ominösen Seilbahnen als Zubringer – vielleicht hier mal in der Version als Schlepplift, höhö.

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    Das mit den autonomen Shuttlebussen kam mir auch in den Sinn. Für dieses von Gleisen und Autobahn relativ klar abgegrenzte, überschaubare Gebiet wäre das sicherlich eine nähere Untersuchung wert.


    Eine Verlängerung der Tram ist aktuell gar nicht so unproblematisch, da die Bahn nichts von ihrem Betriebshof abtreten dürfte, stellenweise auf der anderen Straßenseite aber Fabriken bis an die Straße heranreichen. Von in Straßen eingelassenen Schienen sieht die MVG denke ich ab. Bzgl. Wendeschleife: Sehe ich das richtig, dass es bei Einsatz der neuen Kopplungsvarianten mit zwei Fahrerkabinen gar keine umständlichen Wendeschleifen mehr braucht? Oder sind diese zwingend vorgeschrieben?

  • ^ Das ist halt auch mal so wieder typisch Deutschland – rießige, teilweise brachliegende Gleisflächen nebenan, und trotzdem findet sich keine Möglichkeit die Tram hier ein paar hundert Meter weiterzuführen. Um wieviele Meter in der Breite reden wir hier, die eine Tram benötigen würde, 3-4 m? Was wäre das Problem bei in der Straße eingelassenen Schienen?

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    Da findet sich sicher irgendwie Platz für eine Tram (ca. 7 - 8 Meter sind es zwischen BVT und Berg am Laim für zwei Gleise), es dürfte aktuell nur nicht ohne Grundstücksabtretungen möglich sein, außer die Gleise werden in die Straße verlegt. Ich kann mich jedoch noch an eine Aussage des Ex-MVG Chefs König erinnern, wonach man sowohl bezüglich der niedrigeren Instandhaltungskosten als auch der geringeren Störanfälligkeit im Betrieb soweit wie möglich eigene Trassen vorsehen möchte. Daher wurde ja auch die Tram nach Berg am Laim mit viel Aufwand (inkl. Stützwand zur S-Bahn Trasse) auf eigener Trasse verlängert, anstatt die Gleise in die vorhandene Straße zu legen.

    Brachliegende Gleise gibt es im Betriebshof der Bahn übrigens keine, eher eine Überbelegung, sodass die Gleisanlage aktuell stark nach Süden hin ausgebaut wird.

  • Sehe ich das richtig, dass es bei Einsatz der neuen Kopplungsvarianten mit zwei Fahrerkabinen gar keine umständlichen Wendeschleifen mehr braucht? Oder sind diese zwingend vorgeschrieben?

    Nein, die Münchner Trambahnen haben nur auf einer Seite Türen. Kuppelst Du davon zwei mit den Rückseiten aneinander, hat ein Teil die Türen rechts und der andere links.

  • Brachliegende Gleise gibt es im Betriebshof der Bahn übrigens keine, eher eine Überbelegung, sodass die Gleisanlage aktuell stark nach Süden hin ausgebaut wird.

    Ich bezog mich auf die brachliegenden Gleise auf der anderen Seite des Betriebshofes. Die tun hier zugegebenermaßen nichts zur Sache, mir ging es eher darum das es in dieser Ecke nicht unbedingt nach Platzmangel oder schwieriger Topografie aussieht.

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    Iarn75:


    Ok, danke, ich dachte diese neu gekoppelten Trambahnen hätten tatsächlich auf beiden Seiten Türen um das Hin- und Herpendeln möglich zu machen. Schade eigentlich.