Kitas und Schulen

  • Mal sehen, ob diese neuen KiTa- und Schulkapazitäten dann wirklich noch benötigt werden. Wird ja schon wieder über KiTa-Schließungen diskutiert und an einigen Grundschulen sind die Anmeldezahlen wohl auch schon rückläufig.

  • ^Wenn über Kita- Schließungen diskutiert wird, dann über kleine Kitas z. Bsp. in alten Villen o.ä. Neben der oft schlechten Bausubstanz sind die Gebäude für diesen Zweck zumeist eher weniger geeignet. Die Stadt will sich auf größere Kita- Einheiten orientieren, da hier schneller Kapazitäten geschaffen und Personalengpässe besser gehandelt werden können. In einigen Stadtteilen gibt es auch ein Über-, in anderen ein Unterangebot an Plätzen.

  • Ein wenig Ueberkapazitäten helfen auch, dass die Menschen wohnungsnahe Kitaangebote finden. Zur Engpasszeit waren meine in 7km und dann noch mal in 2km Entfernung. Machbar, aber eben nicht so toll.

  • Eine Überkapazität des Angebots an Schulplätzen, auf die ganze Stadt verteilt, zu erreichen ist auch mit den schwächeren Jahrgängen immer noch utopisch. Eher eine Normalisierung, welche aber auch schnell wieder vorbei sein kann.


    Und was die KITAs und ihren hohen Anteil an nicht passenden und überalterten Gebäuden angeht, hatten wir ja oben schon etwas dazu gesagt. Hier braucht es weiterhin eine hohe Bauaktivität.


    Grundsätzlich sollten wir auch nicht vergessen, dass die Bauaktivitäten eine grundlegende Erneuerung der KITA- und Schullandschaft der Stadt darstellen. Es geht also nicht nur um Kapazitäten. Eher sprechen wir hier von einem Schritt für die nächsten 50 Jahre und einer angemessen Bildungslandschaft - auch in Gebäudeform.


    Ansonsten könnten wir für die Kinder und Jungendlichen auch einfach Schifffahrtscontainer, je nach Jahrgangsbedarf, auf die Wiese stellen...

  • Das nehme ich mal zum Anlass, hier noch nicht gezeigte Visualisierungen einzubinden. Du hast ja die passende Perspektive fotografiert, danke!


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    Anders als noch im Wettbewerb wird das Gebäude um eine Etage aufgestockt. Ich finde das gut und auch in Hinblick auf bedarfsgerechte Planung, die hier im Forum diskutiert wird, bemerkenswert. Städtebaulich wäre vielleicht sogar noch eine weitere Etage dringewesen, wenn das Dach mal differenziert und als Dach erkennbar gestaltet würde, dann wirkt so ein Koloss weniger erschlagend.


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    Sowohl bei Stil und Materialien als auch mit der Einbindung des ausgewachsenen Baumes erinnert mich das Schulgebäude an das ebenfalls im Entstehen begriffene "berlin modern" am Kulturforum von Herzog & de Meuron. Die Leipziger Schule wird aber von Gerkan, Marg und Partner geplant (Hanse-Viertel Hamburg, Neue Messe Leipzig, Hauptbahnhof Berlin, Konzertsaal Kulturpalast Dresden).


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    Die Vielzahl an Visualiserungen finde ich bemerkenswert. Wollte man damit Kritik am sensiblen Bauplatz zuvorkommen? Quelle für alle Bilder sowie weitere Informationen: https://www.gmp.de/de/projekte…/schulzentrum-gerichtsweg


    Auf jeden Fall freue ich mich, dass Wilhelm Busch mit der Namensgebung geehrt wird. Das ist schonmal ein glücklicherer Griff als "berlin modern". :D

  • Neues aus dem elektronischen Amtsblatt 12/2024:


    Eine Baugenehmigung wurde erteilt für den Neubau der KiTa im Poetenweg 24 - ich gehe mal davon aus, dass das bisher genutzte benachbarte Gebäude (Nr. 22) dann wieder als Wohnhaus genutzt wird.

  • Neubau der KiTa im Poetenweg 24

    Es handelt sich um diesen Entwurf, ggf. weiterentwickelt:


    https://www.awb-architekten.de…eubau-kita-poetenweg.html


    Unter den Blinden im schon einige Jahre alten Wettbewerb meines Erachtens der Einäugige. Es wird immerhin etwas Abstand zur altehrwürdigen Villa von Architekt Otto Paul Burghardt gewahrt. Mit der Villa Richter von 1927 steht fast gegenüber am Kickerlingsberg ein Bauwerk im Stile des Bauhaus. Somit wird man dann vergleichen können, ob der Bauhaus-Historismus mit dem Original mithalten kann.

  • ^^

    Dem Foto auf dem Impressum der Architektenwebseite von awb architekten zeigt den Anbau der HTWK, haben die den auch entworfen?

  • Von mir dann auch noch ein paar Eindrücke vom kürzlich eingeweihten Campus Ihmelstraße:


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    Eigene Bilder

  • findest du, dass dieser Entwurf so schlecht ist?

    Man kann ja sagen, zu einem Institutsbau für Maschinentechnik passe ein Bau, der wie eine Maschine aussieht. Aber auch dort arbeiten Menschen. Und deshalb lehne ich auch in diesem Fall eine so farb-, humor- und einfallslose Architektur ab.


    Der Nachbar aus DDR-Zeiten ist auch im Geiste der Moderne gestaltet und trotzdem menschenfreundlicher und interessanter (Seitenflügel des Geutebrück-Baus, 1958-61).


    Aber okay, schlimmer geht's natürlich fast immer, das kann man auch gegenüber besichtigen,

  • So richtig Klick machts bei keinem der Entwürfe, finde ich.


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    Dohle + Lohse Architekten, Braunschweig / Blaurock Landschaftsarchitektur, Dresden


    Pluspunkt ist hier die eingegrabene Sporthalle rechts im Bild. Die Wohnbauten behalten ihren Blick ins Grüne, die Karl-Heine Straße wird großstädtisch gefasst. Die großen Blöcke passen zur industriell geprägten Bebauung gegenüber. Nur dieser Entwurf hat es vermocht, zu den südlichen Nachbarn (links) einen sinnvollen Bezug herzustellen. Allerdings müsste die Architektur sich sehr anstrengen, um das mangelnde Charisma des Städtebaus auszugleichen. Wahrscheinlicher sind monoton wirkende Gebäude. Die Lichthöfe gefallen mir auch nicht.


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    RKW Architektur +, Leipzig / POLA Landschaftsarchitekten, Berlin (Foto: Büro Für Urbane Projekte)


    Eine Herangehensweise, die eher in die Nachkriegszeit passt, mir zu aufgelockert. Einige der Freiraum-Ecken würden wenig Qualität entfalten. Im Gegenzug können sich interessante Blickbeziehungen ergeben. Monoton ist der Entwurf jedenfalls nicht. Die gestapelte Turnhalle als markanter Solitär könnte etwas hermachen, aber vielleicht ist eine Turnhalle nicht ganz der geeignete Bau, um so exponiert herauszuragen.


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    © Woltereck Fitzner Architekten, Leipzig (Foto: Büro Für Urbane Projekte)


    Hier wird am radikalsten auf die Freifläche fokussiert, das macht was her. Ob die sehr eng geplanten Nutzungen den Schulbetrieb einfacher machen (z. B. Pausen- und Sportplatz auf dem Dach, direkt vor den Fenstern der Lernräume), ich zweifle. Der mittige Gebäudeteil scheint in der Mitte auch einen Hof zu haben, der mit den Nebenhöfen verbunden ist, sonst wäre es wirklich zu dicht bebaut. Für mich sieht es so aus, als würden die Gebäude weniger Nutzfläche aufweisen als bei den Mitbewerbern.

    Hätte man sich nicht für solche Riegel entschieden, die kaum Bezug zur Umgebung aufnehmen, wäre dieser Entwurf mein Favorit. Zu den nördlichen Wohnbauten rechts im Bild wird immerhin eine Etage weniger vorgesehen, dennoch gibt es, anders als bei den Mitbewerbern, hier keinen Dialog.


    Keine Ahnung, wie die Modalitäten sind, aber RKW würde ich rausschmeißen und die anderen beiden um Überarbeitung bitten.

  • Salomonstraße


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    Die Rahn Education plant scheinbar, die Oberschule an ihrem Campus in der Innenstadt zu erweitern. Der Blockrand würde damit an dieser Stelle angemessen geschlossen; Informationen zu einem möglichen Baubeginn stehen noch aus.


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    ©gim-architektur