Ist schon eine Mischung, die man gut als "toxisch" beschreiben kann.
Da hast du Recht. Die Nachfrage, die ihren Kauf mit kreditfinanzieren würde, ist komplett weg gebrochen. Das ist definitiv den Zinsen anzulasten, ob es bei bleibend niedrigen Zinsen einen ebensolchen Einbruch gegeben hätte bezweifle ich aber. Da hätte der Markt sich sicherlich herangetastet, und es gäbe diesen Schock nicht.
Wie der Presse zu entnehmen war übernimmt aber "Mauss Bau" nun auch den Weiterbau der beiden anderen Projekte von Project Immobilien in Nürnberg ("Max-Life" und "Sea-Side"), und tatsächlich wird der Geschäftsführer so wiedergegeben, dass nicht verkaufte Einheiten trotzdem gebaut werden. Sie würden da in Vorleistung gehen und sind zuversichtlich, dass sie am Ende Käufer oder Mieter finden. Das bestätigt mich aber in meiner Überzeugung, dass sich der einerseits Nachfragemarkt, insbesondere der Mietmarkt nicht verändert hat, und andererseits Unternehmen, die mit eigener Substanz rangehen und in Vorleistung gehen können, das überleben und sogar erfolgreich wirtschaften können. Wer nimmt denn heutzutage noch einen Kredit auf und kauft sich eine Wohnung im Luftleeren Raum, nur mit dem flockigen Versprechen, dass die irgendwann mal fertig ist? Das Geschäftsmodell ist mindestens ramponiert. Aber etwas fertiges lässt sich bestimmt verkaufen oder mindestens vermieten.
Und so denke ich auch wird die WBG nun intensiv prüfen, ob sie am Branntwein-Areal nicht doch weiterbauen können, sich aber an andere Klientel richten würden. Sprich: Anstatt vor dem Bau zu verkaufen und so zu finanzieren kann man selbst vorstrecken und die Wohnungen nach Fertigstellung anbieten. Mieter finden sich garantiert. Muss die WBG eigentlich zwingend billigen Wohnraum anbieten oder kann sie auch als Vermieter hochpreisiger Einheiten auftreten? Denke das wird gerade intensiv geprüft.